Betriebliche Gesundheitsförderung
Unter dem Begriff „Betriebliche Gesundheitsförderung“ bzw. „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ versteht man ein unternehmerisches Mehr-Ebenen-Konzept (MENSCH – ORGANISATION – ARBEIT), das strategisch und methodisch darauf abzielt, in Zeiten älterwerdender Belegschaften und mittelfristiger Personalengpässe Gesundheitsressoucen im Unternehmen aufzubauen bzw. Leistungshemmnisse ebendort abzubauen. Derart wird es einerseits möglich, konkrete Probleme herauszuarbeiten und zu analysieren (z.B. Gesundheitssituation im Betrieb/Krankenstände, Fluktuation, Fehlzeiten, Motivationsfragen, Betriebsklima.. ), andererseits werden personalpolitische Steuerungsmöglichkeiten (Ressourcen in Person, Organisation, Arbeit – wie z.B. verbessertes Gesundheitsverhalten in Beruf und Freizeit, optimierte innerbetriebliche Kooperation/erhöhte Arbeitsfreude, professioneller Umgang mit Arbeitsbelastungen..) erzeugt, die bis hin zur Unternehmenspolitik, -kultur und –strategie reichen können („Betriebliches Gesundheitsmanagement“) und ggf. auf die themenbezogene Einbeziehung einer Stabsstelle (Personal, Organisationsentwicklung) abzielen. Für den Einsatz standardisierter BGF/BGM-Instrumente ist zumeist keine Betriebsvereinbarung vonnöten. Eine methodisch abgesicherte Konzeption von BGF/BGM-Projekten gewährleistet die Möglichkeit der Übertragung des Projektdesigns und einschlägiger Projektergebnisse auf weitere -strukturell vergleichbare- Unternehmensstandorte.
Kurz gefasst kann man im Zusammenhang von BGF/BGM von einer Tendenz der Überformung und Umwandlung klassischer Präventionsthemen wie Krankenstände, Gesundheit am Arbeitsplatz und Arbeitsmotivation, Fehlzeiten, Unfallverhütung, menschengerechte Gestaltung von Arbeit und Organisation.. hin zu einer stabsstellenrelevanten Managementthematik bzw. einem modernen Steuerungs-, Integrations- und Führungsinstrument (!) sprechen.
Der ROI (Return On Investment) für Maßnahmen im Bereich BGF/BGM wird in einschlägigen internationalen Studien (z.B. Bundesverband der deutschen Betriebskrankenkassen) mit dem Verhältnis 1:3 beziffert, was dieses Instrumentarium als ökonomisch hocheffektiv ausweist. Abschliessend sei noch erwähnt, daß sich im Regelfall die Durchführung von Maßnahmen im Bereich BGF/BGM auf die Unternehmensaspekte Corporate Identity und Public Relations sehr positiv auswirkt.