St. Gallen

Hauptort des Kantons St. Gallen, Schweiz
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Die Stadt St. Gallen (Vorlage:GswS-ch, französisch Saint-Gall, italienisch San Gallo, rätoromanisch Sogn Gagl/?) ist eine politische Gemeinde und der namensgebende Hauptort des ostschweizerischen Kantons St. Gallen. St. Gallen zählt rund 80'000 Einwohner[6] und ist mit rund 700 m ü. M. eine der höher gelegenen Städte der Schweiz. St. Gallen liegt an der Steinach, einem Fluss, der in den Bodensee mündet.

St. Gallen
Wappen von St. Gallen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Wahlkreis: St. Gallen
BFS-Nr.: 3203i1f3f4
Postleitzahl: 9000–9029
UN/LOCODE: CH QGL
Koordinaten: 746284 / 254335Koordinaten: 47° 25′ 25″ N, 9° 22′ 39″ O; CH1903: 746284 / 254335
Höhe: 674 m ü. M.
Höhenbereich: 495–1073 m ü. M.[1]
Fläche: 39,38 km²[2]
Einwohner: i78'213 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 1986 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
33,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Stadtpräsident: Thomas Scheitlin (FDP)
Website: www.stadt.sg.ch
Luftansicht von St. Gallen
Luftansicht von St. Gallen
Lage der Gemeinde
Karte von St. GallenBodenseeHorber WeierRüütiweierHoorbacherweierHauptwiler WeierBildweierGübsenseeUnterer BurgweierMannenweierBuebenweierChrüzweierWenigerweierRütiweierSchlossweierKanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell AusserrhodenKanton Appenzell InnerrhodenKanton Appenzell InnerrhodenHäggenschwilKanton ThurgauKanton ThurgauÖsterreichWahlkreis RorschachWahlkreis RorschachWahlkreis RheintalWahlkreis ToggenburgWahlkreis WilAndwil SGEggersrietGaiserwaldGossau SGHäggenschwilHäggenschwilMuolenSt. GallenWaldkirch SGWittenbach SGWittenbach SG
Karte von St. Gallen
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Die Stiftskirche ist das Wahrzeichen der Stadt St. Gallen.
St. Galler Altstadt im Klosterviertel
Multergasse

Die Ursprünge der Stadt St. Gallen gehen bis ins 7. Jahrhundert zurück. Sie entstand als Siedlung um das etwa 720 auf dem Gebiet einer Einsiedelei gegründete Kloster St. Gallen und wuchs im 10. Jahrhundert langsam zu einer Stadt heran. Sie gilt heute als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Ostschweiz. Die Stadt liegt an den Hauptverkehrsachsen (München–)St. MargrethenRorschach–St. Gallen–WinterthurZürich und (Konstanz–)Romanshorn–St. Gallen–RapperswilLuzern und gilt als Tor ins Appenzellerland. Touristisch interessant ist die Stadt aufgrund der Stiftskirche und der Stiftsbibliothek, welche von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. St. Gallen ist auch für seine Stickereien bekannt. Zu sehen sind diese heute im Textilmuseum St. Gallen, das sich der Geschichte der Ostschweizer Textilindustrie widmet. Ausser den höchsten kantonalen Behörden hat auch das Bundesverwaltungsgericht (BVGer) seinen Sitz in der Stadt St. Gallen.

Den Namen hat St. Gallen vom Wandermönch Gallus, weswegen sie auch Gallusstadt genannt wird.

Geografie

St. Gallen besteht neben der alten Stadtgemeinde (bis 1798 freie Reichsstadt und Republik St. Gallen) und dem einstigen Klosterbezirk des Fürstabts aus den ursprünglichen Dörfern und Weilern Bruggen, Hafnersberg, Heiligkreuz, Kräzern, Krontal, Lachen, Neudorf, Notkersegg, Riethüsli, Rotmonten, St. Fiden, St. Georgen, Sittertal, Tablat und Winkeln. Diese Weiler und Dörfer gehörten früher zu den damals selbständigen Gemeinden Straubenzell und Tablat und wurden 1918 in die Stadt eingemeindet (→ Stadtverschmelzung).

 
Blick auf St.Gallen von Drei Weieren aus

Die Stadt liegt zwischen zwei parallel verlaufenden Hügeln, dem Rosenberg im Norden und dem Freudenberg im Süden. Das Tal liegt auf einer Südwest-Nordost-Achse, dennoch wird umgangssprachlich von einer West-Ost-Achse gesprochen.[7] Das Tal ist im Südwesten durch die tiefe Sitterschlucht begrenzt, im Nordosten fliesst die Steinach aus der Stadt in Richtung Bodensee. Historisch liegt die Stadt an der Steinach, da Gallus an diesem Fluss seine Klause gebaut hat. Ausser im Quartier St. Georgen, in der Mühlenenschlucht und ganz im Nordosten der Stadt ist vom Gewässer allerdings nichts mehr zu sehen. Die Gewässer werden in einem unterirdischen Kanal durch St. Gallen geleitet. Vom Freudenberg, der mit den Drei Weieren ein Naherholungsgebiet anbietet, kann man bei günstiger Sicht einen grossen Teil des Bodensees, den Thurgau sowie den Süden Deutschlands sehen.

Wegen der speziellen Topografie der Stadt wird St. Gallen auch die Stadt der «Tausend Treppen» genannt, da viele Treppen den Freuden- als auch Rosenberg hinauf führen. Die Stadt wird auch mit «Die Stadt im Grünen Ring» bezeichnet, da auf den Hügeln vor der Stadt noch heute ausgedehnte Waldflächen als Naherholungsgebiete dienen.[8] Der höchste Punkt der Stadt liegt auf 1074 m ü. M. im Birt, der tiefste Punkt mit 496 m ü. M. im Goldachtobel. [6]

Geologie

St. Gallen befindet sich im Gebiet der flachen mittelländischen Molasse. Grosse Teile der Stadt befinden sich auf unstabilem Torfboden mit grossem Grundwasseranteil. Viele Gebäude in der Innenstadt (darunter der Bahnhof und die Hauptpost) wurden deshalb auf Pfählen aus Eichenholz gebaut.

Die Hügelketten südwestlich der Stadt gehören zu den Ausläufern des Alpsteins. Die sogenannte aufgerichtete Molasse ist durch deutliche Bergkämme charakterisiert. Die Hügel Richtung Nordosten gehören jedoch zum Bodenseebecken. Sie bilden als flachliegende Molasse Hochflächen aus. Wo hartes Gestein freiliegt (etwa im Sittertobel), besteht dieses vorwiegend aus Nagelfluh, Sandstein oder Mergel.

Klima

St. Gallen liegt in der gemässigten Klimazone mit vorherrschend wechselhaftem Westwindwetter. Da die Hügel der Stadt die ersten Erhebungen für Wolkenformationen aus West bis Nordost sind, kommt es oft zu tagelangem Stauregen oder Schneefall. Die Wolken stauen besonders im Alpsteingebirge, und es kommt zu Niederschlag. Bei Nord- oder Nordostwind herrscht in der Gallusstadt Bisenlage, es wird also sehr kalt. Dies ist meist mit Hochnebel verbunden, da sich die kalten, feuchten Luftmassen am Boden festsetzen, während in höheren Regionen schönes Wetter herrscht (→ Temperaturinversion). Die grosse Wassermasse des Bodensees unterstützt noch zusätzlich die Bildung von Nebel, besonders im Herbst und Winter (→ Bodenseeklima).

Im Sommer prägen häufige und langanhaltende Niederschläge das Wetter, insbesondere auch starke Abendgewitter. Bei Hochnebellage, die besonders im Herbst oft vorkommt, kann die Stadt mehr oder weniger betroffen sein. Aufgrund ihrer hohen Lage gibt es Tage, an denen sie gerade oberhalb der Nebelschicht zu liegen kommt, an anderen Tagen löst sich diese im Laufe des Tages auf, manchmal bleibt es auch tagelang grau. Bei Südföhn ist es hingegen sonnig und warm. Mit Föhnunterstützung kann die Temperatur 10 °C und mehr in wenigen Stunden steigen, obwohl die Stadt nicht im Haupteinflussgebiet des Südwindes liegt. Im Winter fällt der Niederschlag als Schnee, der in Schattenlagen bis in den April hinein liegen bleiben kann.

Die Durchschnittstemperatur liegt bei 8,3 °C, die mittlere Temperatur im Juli liegt bei 16 °C, jene im Januar bei −1,8 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 1'250 mm, wobei der grösste Teil im Sommer fällt.[9]

St. Gallen, 1981–2010
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
59
 
3
-3
 
 
57
 
3
-3
 
 
84
 
7
1
 
 
100
 
12
4
 
 
143
 
16
8
 
 
163
 
19
11
 
 
172
 
22
13
 
 
164
 
21
13
 
 
135
 
17
10
 
 
89
 
12
6
 
 
88
 
7
1
 
 
80
 
4
-2
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: [10]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für St. Gallen, 1981–2010
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −0,3 0,4 3,9 7,4 12,0 15,0 17,2 16,8 13,1 9,1 3,7 0,8 8,3
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,5 3,3 7,3 11,5 16,3 19,2 21,6 20,9 16,8 12,3 6,5 3,5 11,9
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,0 −2,5 0,6 3,5 7,8 11,0 13,1 13,0 9,7 6,2 1,0 −1,9 4,9
Niederschlag (mm) 59 57 84 100 143 163 172 164 135 89 88 80 Σ 1334
Sonnenstunden (h/d) 1,9 2,8 3,9 5,1 5,7 6,1 7,1 6,4 4,8 3,2 2,0 1,4 4,2
Regentage (d) 10,4 9,1 12,6 11,8 13,7 13,8 13,8 12,9 11,5 9,8 10,5 11,5 Σ 141,4
Luftfeuchtigkeit (%) 80 77 73 71 72 73 72 75 79 81 82 81 76,3
Quelle: [10]
 
Karte der Stadt St. Gallen mit statistischen Quartieren und farblich abgesetzten Stadtkreisen.
 
Quartiere basierend auf den von den Quartiervereinen vertretenen Gebieten laut Amt für Gesellschaftsfragen, St. Gallen.

Stadtgliederung

Die Stadt teilt sich heute in drei Stadtkreise (West, Centrum sowie Ost) auf, welche wiederum in Quartiergruppen und Quartiere unterteilt sind. Die Kreise gehen auf die Stadtverschmelzung von 1918 zurück. Der Kreis West umfasst zum grössten Teil das Gebiet der früheren Gemeinde Straubenzell, der Kreis Centrum das der einstigen Stadt St. Gallen und der Kreis Ost das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Tablat. Ausnahmen sind St. Georgen, das zum grössten Teil zur Gemeinde Tablat gehört hatte und die westlichen Teile des Riethüsli, die Teil von Straubenzell waren; diese Gebiete wurden dem Kreis Centrum zugeschlagen. Die Kreise wurden zum ersten mal 1966 in 31 statistische Quartiere aufgeteilt. 1996 wurde eine Zwischenebene eingeführt und die statistischen Quartiere in 14 Quartiergruppen zusammengefasst. Diese Einteilung wird im Statistikportal der Stadt St.Gallen für Auswertungen zur Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) sowie zur Bevölkerungsstatistik herangezogen. [11]

Die statistischen Quartiere und Quartiergruppen entsprechen mitunter nicht der Wahrnehmung der Bewohner, da manche Gebiete (wie der Schoren in Quartiergruppe Lachen, Dreilinden in Quartiergruppe Südostquartier) einer topografisch oder verkehrstechnisch davon getrennten Quartiergruppe zugeschlagen werden. Diese Differenz kommt in der Umgrenzung der 18 von den St. Galler Quartiervereinen vertretenen Quartiere zum Ausdruck, die in einer Publikation des Amtes für Gesellschaftsfragen der Stadt St. Gallen vorgestellt werden und die für die Bewohner im täglichen Leben relevanten Quartiergrenzen repräsentieren.[12]

Kreis Quartiergruppe BFS-Code Einwohner Ende 2015 Statistische Quartiere
Kreis West

Der Stadtkreis West erstreckt sich
von Lachen, Schoren bzw. Haggen
bis nach Winkeln und ins Gründenmoos.

Winkeln 3203011 4'162 101 Hafnersberg
102 Breitfeld – Gründenmoos
103 Winkeln Nord – Industrie
104 Winkeln Süd
105 Gübsensee
106 Chräzeren
107 Altenwegen
Bruggen 3203012 12'267 108 Sittertobel
109 Bruggen – Zürcherstrasse
110 Boppartshof – Hinterberg
111 Haggen – Oberstrasse – Langweid
112 Moos – Waldacker – Lerchenfeld
Lachen 3203013 6'859 113 Vonwil – Lachen – Schoren
Kreis Centrum

Das Zentrum streckt sich vom Rosenberg
in die Innenstadt bis nach St. Georgen
beziehungsweise Riethüsli.

Rosenberg 3203021 4'044 201 Hölzli – Joosrüti
202 Rosenberg – Kreuzbleiche
Riethüsli 3203022 4'207 203 Riethüsli
St. Georgen 3203023 5'028 204 St. Georgen – Bernegg
209 St. Georgen – Bach
210 Stuelegg – Rüti
Innenstadt 3203024 2'475 205 St. Leonhard-Ost
206 Altstadt
Nordostquartier 3203025 3'192 207 St. Jakob
Südostquartier 3203026 4'317 208 Linsebühl – Dreilinden
Kreis Ost

Der Stadtkreis Ost beginnt bei St. Fiden
und erstreckt sich in Richtung Rotmonten
wie auch Notkersegg sowie Neudorf.

Rotmonten 3203031 2'594 301 Rotmonten
Langgass–Heiligkreuz 3203032 7'580 302 Langgass – Heiligkreuz
St. Fiden 3203033 7'962 303 St. Fiden – Krontal
Notkersegg 3203034 1'655 304 Notkersegg
305 Kurzegg – Rank
306 Hub – Schaugentobel
Neudorf 3203035 8'460 307 Achslen – Wilen
308 Stephanshorn – Zil – Kesselhalden
 
Quartiere von St. Gallen

Folgende Gemeinden grenzen an das Gebiet der Stadt St. Gallen: Gossau im Westen, Gaiserwald und Wittenbach im Norden, im Osten Mörschwil, Untereggen und Eggersriet. Im Süden grenzt die Stadt an den Kanton Appenzell Ausserrhoden mit den Gemeinden Herisau, Stein, Teufen und Speicher.

Geschichte

Die Gründungslegende um den Heiligen Gallus wird ins Jahr 612 nach Christus datiert. Die Gründung der Abtei St. Gallen ist für das Jahr 719 durch Otmar nachgewiesen. Auch zur Umbettung des vom benachbarten Bischof verurteilten Otmars gibt es eine weitere Legende. 1180 wurde St. Gallen zur Reichsstadt. 1291 gewährte Abt Wilhelm von Montfort den Burgern der Stadt die in einer «Handfeste» niedergelegten Rechte. 1319 wurde mit den Städten Lindau und Überlingen ein Bund gegründet, der im Verlauf der folgenden Jahrhunderte in die Bodenseeregion hinein ausgeweitet wurde. 1349 brach in der Stadt die Pest aus. Die Appenzeller und die Schwyzer schlossen 1403 ein Landrecht, um den Freiheitskampf gegen den Fürstabt zu führen. Erst König Ruprecht erklärte den Bodensee-Bund für aufgelöst. Am 23. Juni 1454 schworen die St. Galler den Beitritt zur Eidgenossenschaft, wofür sie dem Abt 1457 eine Ablöse bezahlen mussten.

Die von der Stadt angenommene Reformation führte zu einem langjährigen Streit zwischen Bürgerschaft/Stadt und dem Fürstabt im Klosterhof, dem das ganze, nun katholische Umland gehörte. Beigelegt wurde dieser Streit erst nach der Gründung des Kantons. Auch im Dreissigjährigen Krieg kam es 1629 und 1635 erneut zu einer Pestseuche. Ihr erlagen 2'420 bzw. 1'000 Personen, also über ein Fünftel der Stadtbevölkerung. Im Westfälischen Frieden erhielten 1648 beide St. Gallen die formelle und endgültige Unabhängigkeit vom Deutschen Reich. Noch im 19. Jahrhundert gab es tiefe konfessionelle Gräben zwischen Stadt und den Vorortgemeinden.

1798 brachte die Helvetik der Schweiz neue Kantonsaufteilungen. Die Gebiete der Fürstabtei, der Stadt St. Gallen und auch Appenzells wurden zum Kanton Säntis zusammengefasst, 1803 wurde der Ringkanton St. Gallen gebildet. Der Abt war mit einem grossen Teil des klösterlichen Vermögens nach Wien geflohen. Der danach für 113 Kirchgemeinden gebildete katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen war 1847 als Organisation aller Katholiken des Kantons gegründet worden und übernahm das Eigentum am Klostergebäude und an den religiösen Gegenständen des Klosters. Der katholische Konfessionsteil ist bis heute z. B. für die Finanzierung der Geistlichen im Kanton und für die Oberaufsicht über die Katholische Sekundarschule zuständig.

Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt St. Gallen begann bereits in der Reformationszeit mit dem Aufschwung der Ostschweizer Textilindustrie. Um 1810 und nach 1922 kam es zu grossen Krisen in der Textilindustrie. 1816 war als Folge einer Textilkrise eine Hungersnot ausgebrochen, welche circa zweitausend Opfer forderte. Nach den 1930er-Jahren und der Weltwirtschaftskrise, welche die St. Galler Stickerei hart traf, wanderten 13'000 Einwohner ab.

1852 beschlossen Stadt und Kanton die Mitfinanzierung der vier Jahre später fertiggestellten Eisenbahnlinie von Zürich über Wil nach St. Gallen und weiter nach Rorschach. 1897 wurde die elektrische Trambahn eingeweiht. Neben der St. Galler Spitze trugen Banken und Versicherungen zum weiteren Aufschwung bei. Heute bildet St. Gallen das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Ostschweiz und des Alpenrheins. Eine Besonderheit aus der Geschichte sind die drei bis heute existierenden Bürgerrechte: St. Gallen, Tablat SG und Straubenzell.

2015 wurde St. Gallen der Ehrentitel «Reformationsstadt Europas» durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[13]

Bevölkerung

Staatsangehörigkeit der gemeldeten Ausländer in St. Gallen Ende 2011.[14]
Staatsangehörigkeit Anzahl
Einwohner
Deutschland  Deutschland 5'118
Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro 3'231
Italien  Italien 2'587
Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina 1'093
Osterreich  Österreich 952
Portugal  Portugal 870
Nordmazedonien  Nordmazedonien 787
Turkei  Türkei 780
Spanien  Spanien 585
Kroatien  Kroatien 530
übriges Europa 1'621
Asien, Naher Osten 1'382
Afrika 669
Amerika 448
übrige/staatenlos 31
Total 20'684

Offiziell leben in der Stadt 78'784 Einwohner (Stand Mai 2014). 20'684 der in St. Gallen gemeldeten Einwohner besitzen keinen Schweizer Pass. Die grösste Einwandergruppe kommt aus Deutschland, gefolgt von Personen aus Serbien und Montenegro sowie Italien. Per 31. Dezember 2011 belief sich der Ausländeranteil auf 28,3 Prozent.[5]

In der Agglomeration St. Gallen leben gegenwärtig 150'000 Personen. Die Agglomeration umfasst z. B. die Nachbargemeinden Gossau und Herisau.

Sprachen

Die Amts- und Verkehrssprache Deutsch, welche im alltäglichen Umgang überwiegend als St.-Galler-Deutsch gesprochen wird, benützen gemäss Strukturerhebung der eidgenössischen Volkszählung aus dem Jahr 2014 85,0 % der Einwohner als Hauptsprache. Daneben sind Albanisch (5,0 %), Englisch (4,5 %) und Italienisch (4,0 %) die am weitesten verbreiteten Hauptsprachen.[15]

Religionen, Konfessionen

Bevölkerung nach Religion/Konfession (2014)[16]
römisch-katholisch
  
38,1 %
evangelisch-reformiert
  
20,5 %
andere christliche Kirche
  
9,4 %
jüdisch
  
0,6 %
muslimisch
  
8,4 %
andere Religion
  
2,6 %
konfessionslos
  
20,4 %

Seit der Reformation unter Vadian war die Stadt St. Gallen eine protestantische Stadt, wogegen das gesamte, der Fürstabtei unterstehende Umland katholisch blieb. Im Jahr 1918 wurden jedoch die katholischen Vororte Tablat und Straubenzell eingemeindet. Bis etwa 1950 blieben die Anteile der Römisch-Katholischen und der Evangelisch-Reformierten praktisch konstant bei je knapp 50 %. Danach fiel der Anteil der Reformierten bis auf 27 % im Jahr 2000 und 21.9 % im Jahr 2012,[17] während der Anteil der Katholiken mit 44 % im Jahr 2000 und 38.4 % im Jahr 2012 weniger stark zurückging. Andererseits stieg der Anteil der Konfessionslosen von 9.9 % im Jahr 2000 auf 21.0 % im Jahr 2012.[17] Überdies gehörten 2012 von den über 15-Jährigen 8.1 % anderen christlichen Gemeinschaften und 8.0 % islamischen Gemeinschaften an.[17] St. Gallen ist einer der zehn Schweizer Orte, die 2017 vom Evangelischen Kirchenbund das Etikett «Reformationsstadt» verliehen bekommen haben.[18]

Soziales

Im Dezember 2011 waren laut der Fachstelle für Statistik 1'183 Personen in der Stadt St. Gallen als arbeitslos gemeldet. Im Jahresdurchschnitt waren rund 6,95 % auf der Suche nach einer Stelle. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2011 durchschnittlich 3,0 %. Ende 2011 waren 2'898 Sozialhilfefälle-Dossiers beim Sozialamt offen. 2011 hat die Stadt St. Gallen rund 21,8 Millionen Franken für Sozialhilfe aufgewendet.

Politik

Stadtparlament

7
19
1
1
5
9
12
9
19 12 
Insgesamt 63 Sitze

Die Legislative der Stadt ist das Stadtparlament, dessen 63 Mitglieder alle vier Jahre vom Volk gewählt werden. Das Stadtparlament trifft sich monatlich zu öffentlichen Sitzungen im Waaghaus beim Marktplatz.

Sitzverteilung im Stadtparlament St. Gallen
CVP SP FDP SVP Grüne glp EVP PFG BDP Total
   ∗∗
2005–2008 12 17 13 11 7 2 1 63
2009–2012 13 15 12 11 5 4 2 1 63
2013–2016 12 18 10 9 6 4 2 1 1 63
2017–2020 9 19 12 9 7 5 1 1 - 63
 
Die Grünliberale Partei hatte sich im Verlauf der Amtsperiode 2005–2008 von der Grünen Partei abgespalten.
∗∗ 
Politische Frauengruppe St. Gallen

Stadtrat

Der aus fünf Mitgliedern bestehende Stadtrat bildet die Exekutive und wird ebenfalls für jeweils vier Jahre vom Volk gewählt. Die fünf Mitglieder des Stadtrates sind je für eine Direktion zuständig. Der Stadtpräsident ist gleichzeitig Mitglied des Stadtrats, wird aber separat gewählt. St. Gallens Stadtrat ist mit folgenden Personen besetzt:

Mitglieder des Stadtrates St. Gallen ab November 2017[19]
Stadtrat Partei Direktion
Thomas Scheitlin FDP Inneres und Finanzen, Stadtpräsident
Markus Buschor parteilos Schule und Sport
Peter Jans SP Technische Betriebe
Sonja Lüthi glp Soziales und Sicherheit
Maria Pappa SP Bau und Planung

Thomas Scheitlin und Nino Cozzio stellten sich im November 2012 einer Gesamterneuerungswahl und wurden wiedergewählt. Thomas Scheitlin wurde in seiner Funktion als Stadtpräsident bestätigt. Patrizia Adam (CVP) und der parteilose Markus Buschor kandidierten für den Stadtrat und wurden im November 2012 vom St. Galler Stimmvolk gewählt. Erstmals in der Geschichte St. Gallens wurde ein parteiloser Kandidat in den Stadtrat gewählt. Die Wahl von Peter Jans erfolgte 2014; mit ihm ist die SP wieder im Stadtrat vertreten.

In der Gesamterneuerungswahl 2016 traten alle bisherigen Mitglieder wieder an, allerdings wurde Patrizia Adam nicht wiedergewählt. In einer Stichwahl unterlag sie ihrer Konkurrentin Maria Pappa von der SP knapp. Als Grund für die Abwahl Adams nach nur einer Amtsdauer wird die vom Stadtrat vorgenommene Departementszuordnung vermutet. Buschor ist studierter Architekt und hatte das Schuldepartement übernommen, Adam als studierte Juristin das Baudepartement. Der Stadtrat entschied sich dennoch, die Departementszuteilung nach der Wahl nicht zu ändern.

Sonja Lüthi (glp) wurde im November 2017 als Ersatz für den Mitte September verstorbenen Nino Cozzio (CVP) im zweiten Wahlgang gewählt.[20] Sie setzte sich in der Stichwahl gegen einen Kandidaten der CVP und einen der SD durch. Das erste Mal seit der Stadtverschmelzung von 1918 ist die CVP damit nicht mehr im Stadtrat vertreten.

Nationale Wahlen

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in der Stadt St. Gallen: SP 28.1 %, SVP 21.1 %, FDP 14.3 %, CVP 12.2 %, Grüne 9.2 %, glp 6.6 %, BDP 3.2 %, EVP 1.9 %, IP 1.0 %.[21][22]

Verwaltung

Die Stadtverwaltung ist auf mehrere Gebäude in der Stadt verteilt. Das markanteste ist das mit einer Glasfassade eingekleidete Hochhaus im Ostflügel des Bahnhof St. Gallen. Es wurde in den Jahren 2006/2007 für 48 Millionen Franken umfassend renoviert und umgebaut.

Partnerschaften

Die Stadt führt keine explizit bekannten Städtepartnerschaften, ist jedoch als Kantonshauptstadt über die verschiedenen internationalen Partnerschaften des Kantons mit verschiedenen Regionen in Ost- und Mitteleuropa sowie in Norditalien und deren Städte verbunden.

E-Government

Die Stadtverwaltung ermöglicht es den Einwohnern mittels Online-Formularen Behördendienste von zuhause aus zu erledigen. Die Formulare werden direkt online ausgefüllt und an die zuständige Behörde übermittelt. Zu den Formularen gehören unter anderem Gesuche für Rammarbeiten des Amtes für Baubewilligungen oder auch Mutationsmeldungen durch den Vermieter, welche direkt an das Einwohneramt übermittelt werden. Die zugrunde liegende Formularlösung AFORMSOLUTION wurde vom österreichischen IT-Unternehmen aforms2web hergestellt.[23]

Wappen

 
Wappen der Stadt St. Gallen
Blasonierung: «Aufrecht schreitender Bär auf silbernem Schild, die Vorderpranken nach heraldisch rechts erhoben, mit goldenem Halsband, goldener Bewehrung (Klaue, Zähne, Ohrmuscheln, Augenbrauen), mit roter Zunge und rotem Geschlechtszeichen.»[24]
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt St. Gallen erinnert an die Legende von Gallus und dem Bären. Es zeigt einen aufrecht stehenden, männlichen Bären mit einem goldenen Halsband. Kaiser Friedrich III. hatte im Jahre 1475 der Stadt das Privileg zugesprochen, ihrem Bären ein goldenes Halsband umzuhängen, als Dank für die Unterstützung in den Burgunderkriegen.[25] Deutlich sind die Klauen, die Zähne und das Geschlechtskennzeichen zu sehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

 
Haupt- und Bibliotheksgebäude der Universität St. Gallen

St. Gallen gilt als wirtschaftliches Zentrum der Ostschweiz. Einige Versicherungen, darunter vor allem die Helvetia Versicherungen, und von den national verbreiteten Banken die Raiffeisen Schweiz und die Notenstein Privatbank haben hier ihren Sitz, dazu Regionalbanken wie die St.Galler Kantonalbank, die Acrevis Bank sowie die Vadian Bank. Diese Unternehmen rekrutieren als Mitarbeitende oft Abgänger der Universität St. Gallen, die als eine der führenden Wirtschaftshochschulen Europas gilt und viele ausländische Studenten und Dozierende anzieht.

2008 waren auf dem Stadtgebiet 4'789 Firmen gemeldet, die 53'729 Vollzeitstellenäquivalente beschäftigten. Fast die Hälfte der Stellen entfiel dabei auf Mittel- und Grossbetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitenden.[26] Über 85 % der Betriebe in der Stadt sind im Dienstleistungssektor tätig – hauptsächlich im Handels- und Informatikbereich.[27]

Die Textilindustrie mit der St. Galler Stickerei ist der historisch bedeutendste Industriezweig. Die St. Galler Stickerei – hat zwar seit dem Ersten Weltkrieg an Bedeutung eingebüsst – produziert aber immer noch ein wichtiges Exportprodukt.

Auch der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Gallusstadt. 2011 verbuchten die St. Galler Hotels knapp 169'920 Logiernächte. 86'070 Gäste kamen aus der Schweiz und rund 83'850 aus dem Ausland.[28]

Verglichen mit anderen Schweizer Städten sind die Mieten in St. Gallen verhältnismässig günstig. Eine 5-Zimmer-Wohnung konnte im Jahr 2000 für durchschnittlich 1'269 Franken im Monat gemietet werden, während dafür in Zürich 700 Franken mehr ausgegeben werden mussten.[29] Dafür sind die Löhne in St. Gallen tendenziell tiefer und der Steuerfuss höher als z. B. in Zürich. St. Galler Unternehmen sind vorwiegend im Dienstleistungssektor tätig. Hochqualifizierte technisch ausgebildete Personen haben deshalb nur ein begrenztes Arbeitsplatzangebot in St. Gallen. Diese arbeiten mehrheitlich im Raum Zürich.

Die grosse Zentrumsfunktion mit ihren teilweise negativen sozialen und finanziellen Auswirkungen sowie die hohe Steuer- und Verkehrsbelastung haben dazu geführt, dass viele «gute» Steuerzahler aus der Stadt in die grünen und steuergünstigen Agglomerationsgemeinden gezogen sind. Die bevorzugten Destinationen der Wegzügler liegen nahe genug an der Stadt, um vom Zentrumsangebot (Kinos, Theater, Musik; aber auch Arbeit) trotzdem profitieren zu können. Der Teufelskreis konnte teilweise dadurch gebrochen werden, dass mit den umliegenden Gemeinden und dem Kanton Ausgleichszahlungen für die Zentrumsleistungen vereinbart wurden (Finanzausgleich), die jedoch nur rund die Hälfte der Zentrumslasten decken.[30][31]

Öffentlicher Verkehr

 
Alter Trolleybus der VBSG

Die Stadt St. Gallen wurde am 25. März 1856 mit der Eröffnung der Strecke St. Gallen Winkeln – St. Gallen der St.-Gallisch-Appenzellischen Eisenbahn erstmals an das Bahnnetz angeschlossen. Bereits ein halbes Jahr später folgte die Fortsetzung nach Rorschach. Die offene Bahnstrecke nach St. Gallen St. Fiden wurde 1912 durch den Rosenbergtunnel ersetzt.

Der Bahnhof St. Gallen wurde vom Architekten Alexander von Senger realisiert. Der St. Galler Bahnhof verbindet die Ostschweiz mit den umliegenden Regionen. So verfügt St. Gallen über einen Fernverkehr von St. Gallen über Zürich bis nach Genf. Auch das Rheintal sowie das Bündnerland werden mit der Bahnstrecke St. Gallen–Chur erschlossen. St. Gallen ist das Ostschweizer-Zentrum der S-Bahn St. Gallen.

Neben dem Bahnhof St. Gallen verfügt St. Gallen über drei weitere Bahnhöfe der Schweizerischen Bundesbahnen, St. Gallen St. Fiden, St. Gallen Bruggen und St. Gallen Winkeln sowie den Bahnhof St. Gallen Haggen der Südostbahn, ehem. BT. Daneben verbinden die Appenzeller Bahnen St. Gallen mit Speicher und Trogen sowie Gais und Appenzell.

 
Autobus der VBSG

In der Stadt verkehrt der Trolleybus St. Gallen, der – wie die ergänzenden Autobus-Linien – durch die Verkehrsbetriebe der Stadt St. Gallen (VBSG) betrieben werden. Die Mühleggbahn verbindet die Stadt mit dem Stadtteil St. Georgen. Bis 1957 verfügte St. Gallen zudem über eine Trambahn, die Strassenbahn St. Gallen. Im Jahr 2009 wurden die alten VBSG-Busse durch 66 neue ersetzt. Dafür wurden rund 60 Millionen Franken investiert. Heute hat St. Gallen die modernste Busflotte der Schweiz.

Der Flughafen Zürich ist mit Zug oder Auto in einer Stunde zu erreichen. Der kleinere Flugplatz St. Gallen-Altenrhein, ist innert 20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Er bietet vor allem Flüge nach Wien an.

Individualverkehr

Unterhalb der Stadt verlaufen der Rosenberg- und der Stephanshorn-Autobahntunnel, die seit der Eröffnung 1987 die Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten. Das Zentrum ist über vier Ausfahrten der städtischen Autobahn zu erreichen.

Versorgungsinfrastruktur

Die Strom-, Wasser- und Erdgas- sowie in einem kleineren Rahmen die Fernwärmeversorgung wird von den Sankt Galler Stadtwerken besorgt. Es gab in den 2010er Jahren Planungen, grosse Teile der Stadt durch ein Geothermie-Heizkraftwerk zu beheizen.

Trinkwasser bezieht die Stadt seit 1895 aus dem Bodensee. 1993 war sie Mitbegründerin der RWSG (Regionale Wasserversorgung St. Gallen AG), welcher Fassung, Aufbereitung, Transport und Verteilung des Trinkwassers für derzeit 12 Gemeinden in der Region obliegt. Dazu betreibt sie die Seewasserwerke Riet und Frasnacht.

Schulwesen

 
Gemälde von Markus Baldegger in der Realschule Buchental

Das Kloster St. Gallen war, entsprechend seiner Benediktusregel, schon früh eine wichtige Bildungsstätte. Die von Othmar eingeführte Ordensregel verlangte von den Mönchen eine gute Schulbildung und Kenntnisse in Schrift und Latein. Die Klosterschule blieb bis zur Säkularisation des Klosters 1803/1805 bestehen und bildete Novizen aber auch weltliche Schüler aus. Nach einem kurzen Unterbruch wurde als Nachfolger dieser Klosterschule die Katholische Kantonssekundarschule St. Gallen („Flade“) in denselben Räumen eröffnet. Im Laufe des Mittelalters, beeinflusst durch die konfessionelle Trennung der Stadt vom Kloster, war auch in der Stadt eine Schule eröffnet worden (seit dem 16. Jahrhundert im vormaligen Kloster St. Katharina untergebracht).

Grössere Veränderungen im st.-gallischen Schulwesen ergaben sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts, beeinflusst zum einen durch das – als Ergebnis des wirtschaftlichen Aufschwungs im Textilwesen – starke Bevölkerungswachstum, zum anderen durch die Übernahme des Schulwesens durch die neue politische Gemeinde. In kurzer Zeit wurden viele neue Schulhäuser auf städtischem Gebiet und in den damaligen Vorortgemeinden Straubenzell und Tablat errichtet und das Schulwesen grundsätzlich reformiert. Aus konfessionell getrennten Schulen wurde ein modernes überkonfessionelles Schulwesen mit verschiedenen Stufen errichtet. Als Besonderheit blieb aber die katholisch geprägte und vom katholischen Konfessionsteil (Öffentlich-rechtliche Organisation der katholischen Mitglieder des Bistums St. Gallen) getragene „Flade“ erhalten.

Bildung, Hochschulen und Forschungseinrichtungen

In der Folge der steigenden Anforderungen an die Schüler durch die Wirtschaft, besonders im Kauf- und Bankwesen, das für die Textilindustrie zentral war, wurden

Dazu kommen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die meisten Touristen kommen nach St. Gallen, um die barocke Stiftskirche aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Dazu gehört ein Besuch der Stiftsbibliothek mit ihren alten Handschriften. Als besonderer Publikumsmagnet gilt – obwohl eigentlich gar nicht zum Umfeld passend – Schepenese, eine ägyptische Mumie.

In der Altstadt fallen die kunstvoll verzierten Erker auf, die von den Reisen der St. Galler Textilkaufleute des 18. und 19. Jahrhunderts in alle Welt zeugen. Sie erinnern an die Bedeutung St. Gallens im Leinwand- und Stickereigewerbe. Südlich des Klosters fährt die Mühleggbahn durch die Mülenenschlucht ins Naherholungsgebiet «Drei Weieren». Von dort hat man bei schönem Wetter einen Blick über die ganze Stadt, bis zum Bodensee und hinüber ans deutsche Ufer. Die Weiher fungieren als öffentliche Schwimmbäder.

Wenige Gehminuten östlich des Stadtzentrums findet sich in und um den Stadtpark das heutige kulturelle Zentrum der Stadt. Im Theater St. Gallen werden Stücke der Gegenwart und der Vergangenheit aufgeführt. Gleich daneben findet sich die Tonhalle, in der die Konzerte des Sinfonieorchesters St. Gallen und zahlreiche Gastkonzerte stattfinden. In unmittelbarer Nähe sind drei Museen angesiedelt: das Historische und Völkerkundemuseum mit Ausstellungen zu Kunst und Kultur von Stadt und Region, das Kunstmuseum sowie das Naturmuseum, in dem die Naturwissenschaften erklärt werden – vom Dinosaurierfossil bis zum Laser.

St. Gallen mit seinen nahezu 80'000 Einwohner hat ein grosses Kulturangebot. Monatliche Informationen gibt es u. a. im Kulturmagazin Saiten.[32]

Kirchen

 
Im Kloster und …
 
… in der keine hundert Meter entfernten St. Laurenzenkirche wurde während Jahrhunderten die Politik von Fürstabtei und Stadt St. Gallen bestimmt.
  • Im Stiftsbezirk befindet sich die Stiftskirche St. Gallus und Othmar, heute auch Kathedrale des Bistums St. Gallen. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt.
  • Die reformierte Kirche St. Laurenzen in der Innenstadt wurde 1851 neugotisch umgebaut, im Kern stammt dieses Bauwerk von 1413 bis 1422.
  • In der Irervorstadt befinden sich zwei weitere reformierte Kirchen, die Pfarrkirche St. Mangen mit romanischem Kern und die Kirche St. Katharina des ehemaligen Dominikanerinnenklosters.
  • In der nordöstlichen Vorstadt steht die katholische Kirche St. Fiden, welche von Johann Ferdinand Beer 1777 im Barockstil errichtet wurde.
  • Am westlichen Ende des Bahnhofareals steht die Kirche St. Leonhard. Früher evangelische Kirche der westlichen Vororte, dann Kulturzentrum; Ende 2007 durch einen Dachstockbrand schwer beschädigt.
  • Die reformierte Kirche in Heiligkreuz, neubarocker Bau mit Jugendstileinflüssen, erbaut von den einheimischen Architekten Curjel und Moser.
  • Katholische Dreifaltigkeits-Kirche Heiligkreuz, erbaut 1950 in der Typologie der frühchristlichen Basilika, Architekten: Johannes Scheier, Willi Schregenberger, Oskar Müller.
  • Reformierte Kirche Linsebühl, ein Neurenaissancebau aus dem Jahr 1897.
  • Katholische Kirche St. Otmar, erbaut 1908 im Stil der Neugotik, Architekt: August Hardegger
  • Katholische Kirche St. Martin im Stadtteil Bruggen; die 1936 erbaute Betonkirche war für die damalige Zeit hochmodern.
  • Reformierte Kirche Bruggen, erbaut 1903 im Jugendstil, Architekten: Curjel und Moser, Karlsruhe/St. Gallen
  • Die römisch-katholische Kirche Winkeln, erbaut um 1959 von den einheimischen Architekten Ernest Brantschen und Alphons Weisser.

Theater

  • Im Theater St. Gallen werden Opern, Operetten, Ballett, Musicals und Schauspiele aufgeführt.
  • Das Figurentheater St. Gallen zeigt Stücke für Kinder und Erwachsene.
  • Die Kellerbühne – das Kleinkunst-Theater in St. Gallen.

Museen

Im Stiftsbezirk

Im Museumsviertel

  • Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen (Sammlungen zur regionalen Frühgeschichte, Stadtgeschichte, Volkskunst, Kulturgeschichte sowie völkerkundliche Sammlungen aus aller Welt). Neoklassizisitischer Walmdachbau mit breit gelagertem westlichem Eingangstrakt und Freitreppe. 1914–1921 von Völki & Bridler, Winterthur, sowie Carl Adolf Lang für die Ortsbürgergemeinde St. Gallen errichtet.
  • Kunstmuseum St. Gallen (Malerei und Skulpturen des 19. und 20. Jahrhunderts). Der spätere Maler Emil Nolde arbeitete von 1892 bis 1898 als Zeichnungslehrer an der Gewerbeschule für die St. Galler Stickerei.

Museen in anderen Stadtteilen

  • Kunst Halle Sankt Gallen (nationale und internationale moderne Kunst)
  • Textilmuseum St. Gallen (historische Spitzen, Stickereien und Gewebe, Textilkunst)
  • Projektraum exex (zeitgenössische Kunst)
  • Museum im Lagerhaus (schweizerische naive Kunst und art brut)
  • Naturmuseum (naturkundliche Sammlung, seit Nov. 2016 im Stadtteil Neudorf)
  • Point Jaune museum (Mail Art, Postpostismus)

Musik

  • Das Sinfonieorchester St. Gallen gibt neben dem Dienst im Theater St. Gallen zahlreiche sinfonische Konzerte in der Tonhalle. Von 1996 bis 2008 war Jiří Kout Chefdirigent, von 2008 bis 2012 war es David Stern. Seit 2012 hat Otto Tausk diese Position inne.
  • Die St. Galler DomMusik führt die Internationalen Domorgelkonzerte und diverse weitere Orchester- und Chorkonzerte durch. Der Kirchenmusiker Martin Vogt war von 1823 bis 1837 Domorganist und Musiklehrer am katholischen Gymnasium.
  • Verschiedene Blasmusikvereine geben regelmässig Konzerte in der Tonhalle. Darunter ist mit der Knabenmusik der Stadt St. Gallen eine der grössten Blasmusikformationen der Schweiz. Ein weiteres Blasorchester aus der Stadt ist die Otmarmusik St. Gallen.
  • Das Palace, ein alternatives Konzertlokal im ehemaligen gleichnamigen Kino mit Musik-, Kunst- und Politikveranstaltungen.[33]
  • Die Grabenhalle ist Schauplatz vieler Rock/Indie/Alternative/Reggae-Konzerte. Sie liegt am gleichen Platz wie das Palace.[34]
  • Bekannte Musiker, die im St.-Galler-Dialekt singen, sind Manuel Stahlberger und Piggnigg.

Bauwerke

 
Prachtserker des Hauses zum Pelikan
  • Stiftsbezirk mit Stiftsbibliothek und Stiftskirche (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • Altstadt mit über hundert Erkern, z. T. mehrstöckig, bemalt oder aus Holz geschnitzt (Prachtserker)
  • Drei Weieren (künstliche Weiher aus der Hochblüte der Textilindustrie mit Jugendstil-Badehäusern; Anfahrt mit der Mühleggbahn von 1893)
  • Bank Wegelin (Haus Notenstein), bis zur Einstellung des Betriebs 2013 älteste Bank der Schweiz, gegründet 1741.
  • Tröckneturm Schönenwegen; der Turm wurde 1828 erbaut und in seinem Inneren wurden frisch gefärbte Stoffbahnen zum Trocknen aufgehängt.
  • Stickereibörse, Gebäude mit Figur des Handelsgottes Hermes auf dem Dach.
  • Volksbad St. Gallen, das zweitälteste Hallenbad der Schweiz aus dem Jahre 1906. Neu und einzigartig zur damaligen Zeit war die gewölbte Betondecke über dem Schwimmbecken nach dem System des französischen Bauingenieurs François Hennebique.
  • Karlstor, das einzige verbleibende Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Mit einem Relief verziert.
  • Sporthalle der gewerblichen Berufsschule. Der 50 × 26 m grosse Stahlbau wurde 2006 mit begrüntem Dach errichtet. Am 24. Februar 2009 stürzte das Dach unter extrem grosser Schneelast ein.
  • Notrufzentrale und Buswartehalle des spanischen Architekten Santiago Calatrava.
  • 1992 erhielt die Stadt St. Gallen den Wakkerpreis.

Parks und Plätze

  • Wildpark Peter und Paul, Zoo-ähnlicher Wildpark mit grossen Gehegen für einheimische Tiere wie Steinbock oder Murmeltier.
  • Stadtpark beim Theater, Naherholungsgebiet im Stadtzentrum; mit grosser Vogel-Volière mit seltenen Vögeln und Enten.
  • Im Osten der Stadt befindet sich der botanische Garten.
  • Kantonsschulpark, Parkanlage bei der Kantonsschule am Burggraben, zeitweise etwas in Verruf geraten als Drogenumschlagplatz.
  • Kreuzbleichepark, Sportplatz
  • Stadtlounge, mit einer roten Kunststoffschicht überzogener Platz zwischen den Gebäuden der Raiffeisen Bank (seit Frühjahr 2005), entworfen und gestaltet von Pipilotti Rist und dem Architekten Carlos Martinez (Rorschach)

Regelmässige Veranstaltungen

  • OLMA, die traditionelle Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung im Herbst sowie zahlreiche weitere Veranstaltungen der Olma Messen St. Gallen
  • OpenAir St. Gallen im Sittertobel
  • Die vom Theater St. Gallen ausgerichteten St. Galler Festspiele bestehen aus einer Freilicht-Opernproduktion und einem Rahmenprogramm mit Konzerten und Tanzdarbietungen
  • St. Galler Kinderfest, ursprünglich ein Präsentationsumzug der Textilindustrie, heute ein Zusammenkommen vieler St. Galler mit einem Umzug und Darbietungen von Kindern aus verschiedenen Schulhäusern. Es findet alle drei Jahre statt. Die bislang letzte Durchführung erfolgte am 12. Juni 2015.
 
Josef Ackermann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, am St. Gallen Symposium (2010)
  • Das St. Gallen Symposium findet jedes Jahr im Mai an der Universität St. Gallen statt und zählt zu den führenden Wirtschaftskonferenzen Europas. Besondere Zielsetzung ist dabei der Dialog zwischen den Generationen.
  • New Orleans Jazz Festival, St. Galler Fest und Gassenfest sind alljährliche Veranstaltungen, die in den Gassen der Altstadt stattfinden.
  • Römpel-Feuer: In der Nacht vor Silvester gehen in der alten Gemeinde Straubenzell (heute St. Gallen West) die maskierten Römpler um. Mit Lärm und dem «Römpel», einer Puppe, die Schrecken einflössen soll, versuchen sie aufs neue Jahr alles Böse, personifiziert in der Sagengestalt des schwarzen Rappensteiners, zu verscheuchen. Das Römperfeuer, der Höhepunkt des Brauches, findet jeweils am Abend des 30. Dezember hinter der St.-Martins-Kirche Bruggen statt.
  • Wortlaut: Seit 2008 finden in St. Gallen Literaturtage statt. Bis 2011 noch unter dem Titel «St.Galler Literaturfest Wortlaut» entwickelte sich der Anlass 2012 zu einer drei Tage dauernden Literaturveranstaltung mit dem Namen «St.Galler Literaturtage Wortlaut» und damit zu einem grenzüberschreitenden, regional gewichtigen und beliebten Anlass.[35][36]
  • Pantalla Latina: Seit 2009 findet jeweils im November im Kino Corso ein Lateinamerikanisches Filmfestival statt.
  • Der St. Galler Altstadtlauf fand von 1984 bis 2008 insgesamt 25-mal jeweils Ende September statt. In 35 Kategorien, von 330 Metern (für Dreijährige) bis zu 8810 Metern (Hauptklasse) wurde der schnellste St. Galler Läufer ermittelt. Nach dem Jubiläumslauf 2008 musste der Altstadtlauf eingestellt werden, da sich nicht genügend Sponsoren fanden.[37] 2013 wurde mit dem Auffahrtslauf ein neuer Laufevent für die Stadt St. Gallen geschaffen, welcher von nun an jedes Jahr stattfinden soll.[38]

Panorama

Sport

Vereine

Der Fussballclub FC St. Gallen (FCSG), der älteste Fussballclub der Schweiz und Kontinentaleuropas spielt in der Super League,[39] der höchsten schweizerischen Liga, der SC Brühl St. Gallen spielt in der 1. Liga Promotion, der dritthöchsten Fussball-Liga. Ebenfalls in St. Gallen ansässig ist der FC Winkeln (2. Liga). Weitere Fussballclubs aus der Gallusstadt sind der im Jahre 1910 gegründete FC Fortuna, der FC Rotmonten und der FC St. Otmar St. Gallen. Die Blue Stars St. Gallen, die in den 1900er-Jahren in der höchsten Liga spielten, wurden aufgelöst.

Handball hat in St. Gallen einen hohen Stellenwert. Der Handballclub TSV St. Otmar St. Gallen spielt in der höchsten Handballliga der Schweiz, der Swiss Handball League, mit und ist seit 1964 sieben Mal Schweizer Meister geworden, zuletzt in der Saison 2001. Der BTV St. Gallen wurde in den 1960er Jahren zweimal Schweizer Meister und spielt aktuell in der 3. Liga. Weiter gibt es den LC Brühl. Er ist der Frauenverein und spielt in der Nationalliga A. Mit 26 Meister- und 5 Cuptiteln ist der Verein der erfolgreichste Frauen-Handballverein der Schweiz. Weiter gibt es noch die Vereine HC Bruggen, den HC Stadtbären 05 und den SV Fides.

In St. Gallen gibt es noch weitere Vereine wie St. Galler Badminton Bären, STV St. Gallen Volley (Volleyball), St. Gallen Vipers (American Football), UHC Waldkirch-St. Gallen (Unihockey), RFC The Bishops St. Gallen Rugby, CC St. Galler Bär (Curling), EHC St. Gallen (Eishockey), BBC Uni St. Gallen (Basketball), TV St. Georgen (Geräteturnen und Leichtathletik), Schweizerischer Alpenclub SAC, Sektion St. Gallen (Bergsteigen, Klettern. Mit über 2500 Mitgliedern einer der grössten Vereine) und noch einige mehr.

Sportstätten

 
AFG Arena St. Gallen während der UEFA EURO 2008

Am 14. September 2005 erfolgte nach fast zehnjähriger Planung im Westen der Stadt der Spatenstich zum rund 410 Millionen Franken kostenden Kybunpark (von 2008 bis 2016 AFG Arena) mit einem Fassungsvermögen von 21'000 Zuschauern. Davon entfallen 16'000 auf Sitzplätze und 5'000 auf Stehplätze. Bei europäischen Spielen beträgt die Kapazität 18'000 Sitzplätze. Die AFG Arena hat das Stadion Espenmoos abgelöst, das jetzt als Breitensportanlage genutzt wird.

Am 30. Mai 2008 fand das erste Spiel im neuen Stadion statt, welches die Schweiz mit 3:0 gegen Liechtenstein gewann.

Ausserdem gibt es in St. Gallen einen Rollerpark (Skatepark) mit drei Bowls und einem grossen Street-Teil. Er befindet sich bei der Sportanlage Kreuzbleiche.

2013 wurde von einem privaten Verein ein öffentlicher Mountainbike-Flowtrail, der sogenannte WaldeggTrail angelegt, der auf dem südlich der Stadt gelegenen Eggenhang von der Hüslersegg durch das Wattbachtal zur Hüslersegg führt. Der Bau des letzten Abschnitts, der bis nach St. Georgen führen soll, wurde 2017 in Angriff genommen.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Portal: St. Gallen – Übersicht zu den Artikeln über die Stadt und den Kanton St. Gallen

Literatur

Ältere Darstellungen

  • Georg Leonhard Hartmann: Geschichte der Stadt St. Gallen. Hartmann, St. Gallen 1818 (Faksimile in der Google-Buchsuche).
  • Bürgerbuch der Ortsbürgergemeinde St. Gallen. Fehr, St. Gallen 1868 (Digitalisat).
  • Johann Jakob Bernet: Verdienstvolle Männer der Stadt Sankt Gallen in Bildnissen und kurzen Lebensnachrichten. Wegelin und Wartmann, St. Gallen 1830.[40] Unveränderter Neudruck, mit einem Nachwort von Peter Wegelin herausgegeben unter dem Titel: Verdienstvolle Männer, Bürgermeister und Dekane der Stadt St. Gallen in Bildnissen und kurzen Lebensnachrichten (= Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vadiana. Nr. 14). Verlagsgemeinschaft St. Gallen, St. Gallen 1986.
  • August Naef: Chronik oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft St. Gallen. Mit Inbegriff der damit in Verbindung stehenden appenzellischen Begebenheiten. Von der ältesten bis auf die neuere Zeit. Scheitlin, St. Gallen; Schulthess, Zürich 1850.
  • Gottlieb Felder: Die Stadt St. Gallen und ihre Umgebung. Natur und Geschichte, Leben und Einrichtungen in Vergangenheit und Gegenwart. Eine Heimatkunde. Band 1 (so vollständig). Fehr, St. Gallen 1916.
  • August Hardegger, Salomon Schlatter, Traugott Schiess: Die Baudenkmäler der Stadt St. Gallen. Fehr, St. Gallen 1922.

Neuere Werke

  • Stefan Sonderegger, Marcel Mayer: Sankt Gallen (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz..
  • Daniel Ammann (Fotos), Marcel Elseneret (Texte): St. Gallen. Stadtporträt. Klosterstadt – Geschichte, Kultur, Szene, Landschaft. AS, Zürich 1999, ISBN 3-905111-37-3.
  • Walter Berschin: Die schriftlichen Quellen zur Baugeschichte von St. Gallen ca. 680–1200 n. Chr. Stiftung für Forschung in Spätantike und Mittelalter – HR. Sennhauser, Bad Zurzach 2014 (PDF; 858 kB).
  • Johannes Duft, Ernst Ziegler, Karl Künzler: St. Gallen. Kloster und Stadt (= Schweizer Heimatbücher. Band 187). Haupt, Bern 1984, ISBN 3-258-03263-7.
  • Ernst Ehrenzeller; Walter-und-Verena-Spühl-Stiftung (Hrsg.): Geschichte der Stadt St. Gallen. VGS-Verlagsgemeinschaft, St. Gallen 1988, ISBN 3-7291-1047-0.
  • Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen. Die Stadt St. Gallen. In: Kunstdenkmäler der Schweiz. [2 Bände], Birkhäuser Verlag, Basel:
    • Kunstdenkmäler der Schweiz. 37: Band I: Geschichte, Befestigungen, Kirchen [ohne Stift] und Wohnbauten. 1957.
    • Kunstdenkmäler der Schweiz. 45: Band II: Das Stift. 1961.
  • Peter Röllin, Daniel Studer: St. Gallen. Architektur und Städtebau 1850–1920. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Historisches Museum St. Gallen. GSK, Bern; Historisches Museum, St. Gallen 2003, ISBN 3-9520597-2-2 (Sonderpublikation aus Band 8 der Gesamtreihe Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920, INSA).
  • Nathalie Bodenmüller, Dorothee Guggenheimer, Johannes Huber, Marcel Mayer, Stefan Sonderegger, Daniel Studer, Rolf Wirth: St. Galler Stadtführer mit Stiftsbezirk. 4., veränderte und erweiterte Auflage. St. Gallen-Bodensee Tourismus / Typotron, St. Gallen 2010, ISBN 978-3-908151-44-9.
  • Peter Röllin: St. Gallen – Stadtveränderung und Stadterlebnis im 19. Jahrhundert. VGS, St. Gallen 1981, ISBN 3-7291-1014-4.
  • Peter Röllin, Kunstverein St. Gallen und Stiftung St. Galler Museen (Hrsg.): Stickerei-Zeit. Kultur und Kunst in St. Gallen 1870–1930. 2. Auflage. VGS Verlagsgemeinschaft St. Gallen 1989, ISBN 3-7291-1052-7.
  • Hans Stricker: Unsere Stadt St. Gallen. Eine geographisch-geschichtliche Heimatkunde. 2., überarbeitete Auflage. Schulverwaltung St. Gallen, St. Gallen 1979, OCLC 837552582.

Belletristik

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Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Stadt St. Gallen (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt St. Gallen Ausgabe 2012. St. Gallen 3. Oktober 2012, OCLC 923001897, S. 17 (stadt.sg.ch [PDF; abgerufen am 14. Juli 2017]).
  6. a b Die Stadt in Zahlen. Abgerufen am 24. Mai 2016.
  7. Fredi Kurth: Der Osten der Stadt ist im Norden. In: tagblatt.ch. St. Galler Tagblatt. 24. Oktober 2012, abgerufen am 20. Januar 2017.
  8. Ortsbürgergemeinde St. Gallen: Leben im Grünen Ring. In: ortsbuerger.ch. Abgerufen am 2. November 2008.
  9. Klimadiagramm der Stadt St. Gallen. Meteoschweiz, archiviert vom Original am 6. März 2013; abgerufen am 19. Januar 2017.
  10. Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. Januar 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.meteoschweiz.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Kreise, Quartiergruppen und Statistische Quartiere Stadt St.Gallen. Fachstelle für Statistik, Kanton St. Gallen, 30. April 2014, abgerufen am 4. Juli 2017.
  12. Kurzportraits über die 18 Quartiere der Stadt St.Gallen. Amt für Gesellschaftsfragen St. Gallen, Quartierarbeit, 21. Mai 2015, abgerufen am 4. Juli 2017.
  13. Fünf Schweizer Städte zu «Reformationsstädten Europas» ernannt. In: ref.ch. Reformierte Medien. 17. März 2015, abgerufen am 20. Januar 2017. – Stadtporträt des Projekts «Reformationsstädte Europas»: Vom Kloster über die Schiedmauer zum Weltkulturerbe. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 19. Januar 2017. Zur Bedeutung St. Gallens in der Reformationsgeschichte siehe auch den Abschnitt Religionen, Konfessionen.
  14. Statistisches Jahrbuch der Stadt St. Gallen 2010. (PDF) Archiviert vom Original am 20. November 2011; abgerufen am 19. Januar 2017.
  15. Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache, 2014. (xls) Bundesamt für Statistik, 1. Januar 2015, archiviert vom Original am 28. Januar 2016; abgerufen am 19. Januar 2017.
  16. Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehörigkeit, 2014. (xls) Bundesamt für Statistik, 1. Januar 2015, abgerufen am 31. Januar 2017.
  17. a b c Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehörigkeit, 2012. (xls) Bundesamt für Statistik, 1. Januar 2012, archiviert vom Original am 6. Januar 2012; abgerufen am 19. Januar 2017.
  18. Simon Hehli: Tour de Suisse der Reformation. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. November 2016, S. 15.
  19. Mitglieder des Stadtrats. In: stadt.sg.ch, abgerufen am 28. November 2017.
  20. Im Gedenken. Stadtrat Nino Cozzio (1957–2017). In: stadt.sg.ch, abgerufen am 28. November 2017.
  21. Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien und Wahlbeteiligung nach Gemeinden. (XLS; 1013 kB) In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Bundesamt für Statistik, 2016, archiviert vom Original am 7. Mai 2016; abgerufen am 31. Mai 2016.
  22. Listenergebnisse je Gemeinde. (XLSX; 51 kB) In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Kanton St. Gallen, 18. Oktober 2015, abgerufen am 14. Juli 2017.
  23. Verwaltung und Dienste. In: stadt.sg.ch. Abgerufen am 27. September 2014.
  24. Reglement über das Stadtwappen (PDF; 32 kB). In: stadt.sg.ch, abgerufen am 20. Januar 2017.
  25. Werner Mitterholzer: 1401–1500. Zum 5. Juli 1475. In: ass-stgallen.ch. St. Galler Stadtgeschichte/n, abgerufen am 20. Januar 2017.
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  40. Rezension. In: Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für 1832. Hrsg. von einer Gesellschaft Gelehrter und besorgt von Christian Daniel Beck. Band 1. C. Cnobloch, Leipzig 1832, S. 279 f. (Faksimile in der Google-Buchsuche).