Bayer-Sensor

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Die derzeit üblichen Fotosensoren arbeiten fast alle mit einer Bayer-Matrix – im Gegensatz zu den FOVEON X3 Direkt-Bildsensoren.

Um die Auflösung einer Ein-Chip Digitalkamera mit Bayer-Matrix mit der einer 3 Chip-Digitalkamera zu vergleichen, sollte die angegebene Pixelzahl meist durch drei geteilt und mit 2 multipliziert werden, da mit Pixeln die Farbpunkte des Sensors und nicht die ebenfalls als Pixel bezeichneten Bildpunkte angegeben werden. Es gibt aber auch andere Umrechungsfaktoren. Eine Arri D 20 Kamera interpoliert aus 2880×1620 Farb-Pixeln 1920×1080 Bildpunkte. Die Pixelzal muss also durch 2,25 geteilt werden.

Ein-Chip Digitalcamcorder ohne Bayer-Sensor wie der Sony HDR-HC1 erreichen mit 3 Millionen Brutto-Pixeln (Farbpunkte) aber nur 1 Million reale Pixel (Bildpunkte). Dafür ist die Farbauflösung höher, da je ein roter, grüner und blauer Farbpunkt auch zu je einem Bildpunkt zusammengesetzt wird, der ebenfalls aus einem roten, grünen und blauen Farbpunkt besteht. Der Bayer-Sensor setzt sich aber aus 50% grünen und je 25% blauen und roten Farbpunkten, aus denen dann die Bildpunktpunkte interpoliert werden. Dabei wird ausgenutzt, dass das menschliche Auge auf grün empfindlicher reagiert als auf die anderen Farben.

Bayer-Matrix

Die lichtempfindlichen Zellen eines Sensors in der Digitalkamera erfassen nur Helligkeitswerte. Um Farbinformationen zu erhalten, wird vor jeder einzelnen Zellen ein winziger Farbfilter in einer der drei Grundfarben Rot, Grün oder Blau aufgebracht. Die Filter sind normalerweise in der Anordnung R-G-R-G und in der nächsten Zeile G-B-G-B angebracht. Jeder Farbpunkt (Pixel) liefert dementsprechend nur die Information für einen einzigen Farbanteil, so dass die benachbarten Pixel für die Errechnung der tatsächlichen Farbe per Farbinterpolation herangezogen werden müssen.

Bei der Farbinterpolation geht man von der Annahme aus, dass es zwischen zwei benachbarten Pixeln zu keinen erheblichen Farbunterschieden kommt. Aufgrund der unterschiedlichen Seitenververhältnisse von üblichen 4:3 oder 3:2 der CCDs ergeben sich unterschiedliche Auflösungen, in denen Fotos erstellt werden können.

Breite  Höhe   Pixelanzahl
320 	 240 	76.800
640 	 480 	307.200
1.024 	 768 	786.432
1.280 	 960 	1.228.800
1.600 	 1.200 	1.920.000
2.048 	 1.536 	3.145.728
2.272 	 1.704 	3.871.488
2.560 	 1.920 	4.915.200
3.072 	 2.048 	6.291.456

Für eine Digitalkamera werden meist nur die Auflösung nach Farbpixeln angegeben. Welche Auflösung eine Kamera tatsächlich erreicht, kann im Labortest festgestellt werden, wo gemessen wird, wieviele unterscheidbare Linien sie fotografieren kann. Auch, dass ein CCD physikalisch immer über mehr Pixel (am Rand) verfügt, als er tatsächlich nutzt, wird gerne verschwiegen.