Wolfsmanagement

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Das Wolfsmanagement ist ein Teil des Wildtiermanagements. Die Wolfsmanagementpläne für die Wiederansiedlung und den Schutz der Wölfe in Nordamerika und Europa stammen von den wissenschaftlichen Arbeitsgruppen um Luigi Boitani und L. David Mech. [1] [2] [3] Boitanis Konzept des Wolfsmanagements wurde von den Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention und des Washingtoner Artenschutzabkommens inhaltlich weitgehend übernommen und in den eigenen Wolfsmanagementplänen der einzelnen Staaten, Bundesstaaten und Bundesländer in ihren Kernaussagen mit Anpassungen an die regionalen Gegebenheiten wiedergegeben. In den Staaten, die der Berner Konvention beigetreten sind, bestimmt eine EU-Kommission [4] die Richtlinien für das Wolfsmanagement in Entsprechung zu den Vorgaben der FFH-Richtlinie. [5] [6]

Im Wolfsmanagement werden die verschiedenen Unterarten der Spezies Canis lupus berücksichtigt, von denen einige noch selten also gefährdet sind, während andere aus stabilen oder wachsenden nicht gefährdeten Populationen bestehen. [7] [8]

Aufgabenbereiche

 

Bestandteile des Wolfsmanagements sind das Wolfsmonitoring, aktive Maßnahmen zur Erhaltung und Regeneration gesunder Wolfspopulationen, die Empfehlungen und Vorschriften für den Herdenschutz sowie für Schutzmaßnahmen für nicht in Herden lebende Haustiere wie Hunde, Hauskatzen und Tiere in Ställen und Vorgärten, die Verhaltensempfehlungen für Menschen, die sich in der Natur aufhalten, der Umgang mit Schäden durch Wolfsangriffe auf Haustiere und die Regelung von Ausgleichszahlungen. [9] In einigen Ländern gehört zum Wolfsmanagement eine Bestandskontrolle durch Schutzjagden, bei denen eine von den Mitarbeitern des Monitorings berechnete, genehmigte begrenzte Anzahl von Tieren legal entnommen wird, so dass stets überlebensfähige Wolfspopulationen erhalten bleiben (siehe Erhaltungszustand). In den Ländern ohne partielle Bejagung zählt der Umgang mit den selten vorkommenden Problemwölfen zu den besonderen Aufgaben des Wolfsmanagements. Ein Wolfsmanagement berücksichtigt auch die infolge der Fortpflanzungsrate und Überlebensrate zu erwartenden Bestandsentwicklungen. [10]

Tätigkeiten

Das Wolfsmanagement schafft Arbeitsplätze vor allem in den Wolfskompetenzzentren, ein Teil der Tätigkeiten wird ehrenamtlich ausgeübt. Das zahlenmäßige Betreuungsverhältnis wurde mit dem in Kindertagesstätten verglichen. [11]

  • praktische und wissenschaftliche Tätigkeiten im Wolfsmonitoring
  • Erstellung der länderspezifischen Managementpläne
  • Bürokräfte in Wolfsbüros
  • Wolfsberater [12]
  • Rissgutachter [13] [14] [15]
  • Filmproduzenten wie Andreas Kieling zur Erhöhung der Akzeptanz von Wölfen in der Bevölkerung
  • Tierärzte und Personal des Wolfskrankenwagens [16]
  • Polizisten werden selten hinzugezogen, falls auffällige oder verletzte Wölfe getötet werden müssen.

Einzelnachweise

  1. Large Carnivore Initiative for Europe: Guidelines for Population Level Management Plans for Large Carnivores
  2. Luigi Boitani: Action Plan for the conservation of the wolves (Canis lupus) in Europe
  3. L. David Mech, Luigi Boitani: Wolves: Behavior, Ecology, and Conservation
  4. European Commission: Large carnivores in the EU - the Commission's activity on large carnivores
  5. Ettore Randi: Genetics and conservation of wolves Canis lupus in Europe Mammal Review 2011, Volume 41, No. 2
  6. Deutscher Bundestag: Wolfsmanagementpläne der Bundesländer
  7. IUCN: The IUCN Red List: Canis lupus - Stand 2008
  8. European Commission: Promoting population level management of large carnivores
  9. André Klingenberger: Wolfsmanagement in Sachsen
  10. Hans-Dieter Pfannenstiel: Der Wolf (Canis lupus L. 1758) - Stellungnahme zum Umgang mit dieser Tierart in der Kulturlandschaft Deutschlands
  11. Antja Marhold: Personaleinsatz für den Wolf
  12. Oldenburgische Volkszeitung: [1]
  13. [2]
  14. Naturschutzprojekt Felis-Lupus Rissgutachter Thüringen
  15. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie: Wölfe in Mecklenburg Vorpommern - Rissgutachter
  16. WDR: Wolfskrankenwagen