Karl Wittgenstein

Stahlunternehmer der späten Donaumonarchie
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Karl Wittgenstein (* 8. April 1847 in Gohlis b. Leipzig; † 20. Januar 1913 Wien)

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Karl Wittgenstein


Leben

Der Grossvater von Karl Wittgenstein, der Gutsverwalter Moses Meyer, stammt aus der Stadt Laasphe in der ehemaligen Grafschaft Wittgenstein. Er zieht später nach Korbach, wo er einen Wollgroßhandel betreibt und sich nach seiner Herkunft mit Nachnamen Wittgenstein nennt. Der Wollgrosshandel des Moses Meyer-Wittgenstein wurde zum grössten Unternehmen in der Stadt Korbach, allerdings begann nach einiger Zeit auch der Niedergang. Er hatte einen Sohn, Hermann Christian (* 12. September 1802 in Korbach); † 1878 Wien), der deshalb das Geschäft gegen Ende der 1830er Jahre nach Gohlis bei Leipzig verlegte und dort weiterführte. Nachdem er zum protestantischen Glauben übergetreten war, heiratete er 1839 in Gohlis Fanny Figdor (* 7. April 1814 in Kittsee; † 21.Oktober 1890 im Wiener Bezirk Hietzing). Sie stammte aus einer bedeutenden Wiener Handelsfamilie.

1847 wird Karl als sechstes von elf Kindern in Gohlis geboren. Drei Jahre später zieht die Familie nach Vösendorf (Bezirk Mödling) in Österreich, wo seine vier jüngsten Geschwister zur Welt kommen.

Die Familie zieht 1860 nach Wien, wo Hermann Christian im Immobilienhandel tätig ist. 1865 verlässt Karl heimlich sein Zuhause und sucht sein Glück in Amerika, wobei er nur eine Geige als einzigen Bsitz dabei haben sollte. Dort angekommen verdient er sein Geld in Bars als Musiker und Kellner. 1867 kehrt er mit gestärktem Selbstbewusstsein nach Hause zurück.

In Wien studiert er an der Technischen Hochschule, um dann als technischer Zeichner und Ingenieur seinen Beruf zu finden. Sein Aufstieg beginnt bei den Teplitzer Walzwerken, wo er 1877 Direktor und wenige Jahre später Hauptaktionär wird.

1873 heiratet Karl seine Frau Leopoldine Kalmus (* 14. März 1850 in Wien). Sie zogen für ein Jahr nach Teplitz in Böhmen, danach beziehen sie die Villa Xaire in Meidling Sie bekamen die folgenden Kinder: