Kim Sanders (* 24. Oktober 1968 in East Chicago, Indiana[1]) ist eine US-amerikanische Sängerin und Komponistin, die seit 1989 in Deutschland lebt. Während der 1990er und 2000er Jahre war sie in verschiedenen Dancefloor-Produktionen zu hören, unter anderem Culture Beat, Captain Hollywood Project, Loft, Schiller und Karl Keaton.[2]

Leben
Kim Sanders wurde in ihrer frühen Kindheit vielfach durch ihren Stiefvater mißhandelt, über den sie später berichtete:
„Mein Stiefvater war ein sehr gemeiner, kalter und angsteinflössender Mann. Allein seine Gegenwart rief Schrecken hervor, seine Strafen waren unmenschlich.[3]“
In der Folge litt Sanders zudem Depressionen, Magersucht und Schulproblemen.Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>
. Im Jahr 1994 schaffte sie es mit Ride ein weiteres Mal in die deutschen Charts und verblieb dort für zwei Wochen.[4] Von 1998 bis 1999 war sie Frontsängerin bei Culture Beat, für die sie unter anderem die Titel Pay No Mind und Rendez-Vous sang. All diese Produktionen werden der Musikrichtung Eurodance zugeordnet.
Seit dem Jahr 2000 war Sanders mehrmals Gastsängerin beim Ambient-Projekt Schiller. Sie ist auf mehreren Alben des Musikprojekts zu hören und nahm auch an den Tourneen teil. Zweimal konnte sie mit Schiller Charthits landen. 2004 nahm Sanders mit Milú und Heppner den Titel Aus Gold auf. Außerdem arbeitete sie mit Produzenten und Künstlern wie Nicola Conte und Till Brönner zusammen.
Ihre 2003 veröffentlichte Single Something About You konnte sich trotz viel Airplay nicht in den Verkaufs-Charts platzieren, da der Plattenfirma ein Fehler mit dem Barcode unterlaufen war.[5]
Im Jahr 2003 erschien auch ihr erstes Solo-Album Pretty on Edge, das von Gerret Frerichs produziert wurde. Den Song Release auf diesem Album widmete sie der 2001 tödlich verunglückten Sängerin Melanie Thornton.
2009 nahm sie gemeinsam mit dem deutschen Jazz-Schlagzeuger Wolfgang Haffner einen Titel für dessen Album Round Silence auf: It's Not Safe, erschienen bei ACT Music.
Im Jahre 2009 veröffentlichte Sanders ihr zweites Soloalbum A Closer Look, das im Frühjahr 2010 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Black Music“ ausgezeichnet wurde.[6] Ab Ende 2011 nahm sie an der deutschen Gesangs-Castingshow The Voice of Germany teil, bei der sie sich für das Team von Nena entschied. Am 10. Februar 2012 erreichte Sanders im Finale den zweiten Platz.
2013 zog Kim Sanders in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Nachdem sie im Jahr 2017 Botschafterin des Deutschen Kinderverein geworden war, entschied sie sich zur Veröffentlichung ihres schon 2003 mit ihrem Kollegen Marcus Brosch geschriebenen Songs „Father“, in dem sie die eigenen in ihrer Kindheit erlittenen Misshandlungen durch ihren Stiefvater aufgriff.[3]
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen | Anmerkungen | ||
---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | |||
2003 | Pretty on Edge | — | — | — | Erstveröffentlichung: — |
2009 | A Closer Look | — | — | — | Erstveröffentlichung: — |
Singles
Jahr | Titel | Chartplatzierungen | Anmerkungen | ||
---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | |||
1993 | Show Me | 33 | — | — | — |
1994 | Ride | 87 | — | — | — |
1998 | Pay No Mind | 27 | — | — | mit Culture Beat |
Rendez-Vous | 53 | — | — | mit Culture Beat | |
You Belong | 77 | — | — | mit Culture Beat | |
2001 | Dancing with Loneliness | 73 | — | — | mit Schiller |
2004 | Aus Gold | 73 | — | — | Milù mit Kim Sanders & Peter Heppner |
2008 | Let Me Love You | 63 | — | — | mit Schiller |
2012 | Killing Me Softly With His Song | 57 | — | — | von The Voice of Germany |
Empire State of Mind | 54 | — | — | von The Voice of Germany | |
Haunted | 13 | 37 | 34 | von The Voice Of Germany |
Kooperationen
Schiller
- 2001: Distance und Dancing with Loneliness (Schiller, Album Weltreise)
- 2003: Delicately Yours (Schiller, Album Leben)
- 2005: I Know und I Saved You (Schiller, Album Tag und Nacht)
- 2008: Let Me Love You und Forever (Schiller, Album Sehnsucht)
- 2010: Under My Skin (Schiller, Album Atemlos)
Peter Heppner
- 2012: Deserve to be Alone (Peter Heppner, Album My Heart of Stone)
Weitere
- 2014: Light a Light (& Cristobal & Marquardt Petersen)
Weblinks
- Offizielle Website von Kim Sanders. kimsanders.com, abgerufen am 2. März 2013.
- Kim Sanders bei Discogs
- Günter Fink: Lust auf Soul und Süßigkeiten. In: Welt Online. 7. April 2002, abgerufen am 4. Dezember 2011.
- Kim Sanders bei The Voice of Germany. In: the-voice-of-germany.de. Abgerufen am 14. Dezember 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Kim Sanders. In: lastfm.de. Abgerufen am 4. Dezember 2011.
- ↑ Kim Sanders: The real Kim Sanders. 1. September 2015, abgerufen am 1. September 2015.
- ↑ a b o.V.: Sanders öffnet dunkles Kapitel / Sängerin veröffentlicht Lied über in der Kindheit erfahrene Misshandlungen, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 23. November 2017
- ↑ Charthistorie "Ride" auf chartsurfer.de
- ↑ Falscher Barcode: Verkaufszahlen nicht angerechnet
- ↑ Urkundenüberreichung „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. In: caremusicgroup.de. 27. April 2010, abgerufen am 4. Dezember 2011.
Personendaten | |
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NAME | Sanders, Kim |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Sängerin und Komponistin |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1968 |
GEBURTSORT | East Chicago, Indiana, Vereinigte Staaten |