Pfauenhahn (Pavo cristatus)
Der Pfau (Pavo cristatus), auch Blauer Pfau genannt, gehört zu den fasanenartigen Hühnervögeln (Phasianidae).
Merkmale
Der Pfau ist eine Vogelart, die besonders für das aufwendige Schwanzgefieder des Hahns bemerkenswert ist. Es handelt sich hierbei um die Oberschwanzdecken, die weit über die eigentlichen Schwanzfedern hinaus zu einer ca. 150 cm langen Schleppe verlängert sind. Diese mit einer Augenzeichung versehenen Federn stellt er als Teil des Balzrituals und um Aufmerksamkeit zu erregen "Rad schlagend" zur Schau. Im übrigen ist der Hahn an Hals, Brust und Bauch leuchtend blau gefärbt.
Die Henne besitzt keine verlängerten Schwanzfedern. Ihr Gefieder ist weniger auffällig gefärbt, mit überwiegenden grünlich-grauen Tönen. Beide Geschlechter besitzen auf dem Kopf ein Federkrönchen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Blaue Pfau stammt ursprünglich aus Indien und Sri Lanka. Dort lebt er bevorzugt im Dschungel in hügeligem Gelände, besonders in Wassernähe. Zur Nahrungssuche kommen die Vögel in Familiengruppen in den Morgen- und Abendstunden auf die Felder heraus. Da sie die jungen Kobras fressen, sind die Pfauen in Indien sehr beliebt und werden auch in den Ortschaften geduldet. Sie können dann sehr zutraulich werden.
Schon vor 4000 Jahren wurden die ersten Pfauen in den Mittelmeerraum gebracht. Sie sind somit die ersten Ziervögel. Da der Pfau standorttreu ist, wird er bei uns in Parkanlagen gern frei gehalten.
In der Domestikation entstandene Formen sind der Schwarzflügelpfau und der Weiße Pfau.
Verwandte Arten
Eine zweite Art der Gattung, der Ährenträgerpfau (Pavo muticus), kommt in Südostasien vor. Die beiden Arten sind miteinander kreuzbar. Verwandtschaftlich ferner steht der Kongopfau (Afropavo congensis) aus Zentralafrika.
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Pfauenhahn bei der Balz