Geschichte des Strahlenschutzes

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Die Geschichte des Strahlenschutzes beginnt an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert mit der Erkennung der schädigenden Wirkung von ionisierender und nicht ionisierender Strahlung aus natürlichen und künstlichen Strahlenquellen. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wächst das Bewusstsein über die Gefahren, es werden mehr und mehr Präventivmaßnahmen ergriffen, die auch in entsprechende Strahlenschutzbestimmungen gefasst werden.

Erste Experimente in den USA mit der Crookes-Röhre im Jahre 1896, als die Gefahren der Röntgenstrahlen noch unbekannt waren. Beschrieben von William James Morton (1845–1920) in: The X-ray; Or, Photography of the Invisible and Its Value in Surgery (engl.: Röntgenstrahlen, oder: Die Photographie des Unsichtbaren und ihr Wert für die Chirurgie).[1]
Spektrum der elektromagnetischen Wellen

Erste Strahlenfolgen

Die Gefahren von Radioaktivität und Strahlung wurden lange Zeit nicht erkannt. Die Entdeckung von Röntgenstrahlen im Jahr 1895 führte zu ausgedehnten Experimenten von Wissenschaftlern, Ärzten und Erfindern. 1896 wurde in Fachzeitschriften über Verbrennungen und Haarausfall berichtet. Im Februar 1896 führten John Daniel und William Dudley von der Vanderbilt University ein Experiment durch, bei dem Dudleys Kopf durchleuchtet wurde, was zum Haarausfall führte. H. D. Hawks, ein Absolvent der Columbia University, erlitt schwere Hand- und Brustverbrennungen bei Röntgen-Demonstrationsexperimenten.[2][3] Trotzdem behaupteten teilweise Ärzte, dass Röntgenstrahlung gar keine Wirkungen auf den Menschen habe.[4]

Zunehmende Strahlenfolgen

 
Ehrenmal der Radiologie (Hamburg-St. Georg)
 
Erste Bleischürzen und Bleihandschuhe zum Schutz vor Röntgenstrahlen, um 1920

Die Anwendung der Röntgenstrahlen bei der Diagnose in der Zahnheilkunde wurde durch die Pionierarbeit von C. Edmund Kells (1856–1928), einem Zahnarzt aus New Orleans, ermöglicht, der diese bereits im Juli 1896 vor Zahnärzten in Asheville vorführte.[5] Kells verübte nach einer langen Leidensgeschichte durch strahlenverursachten Krebs, Selbstmord. Ihm wurde ein Finger nach dem anderen amputiert, später die ganze Hand, gefolgt vom Unterarm und dann dem ganzen Arm. Er ging – wie viele andere – als „Märtyrer für die Wissenschaft“ in die Geschichte ein.[6] Sarah Zobel von der University of Vermont verweist in ihrem Artikel The Miracle and the Martyrs (engl.: „Das Wunder und die Märtyrer“) auf ein Bankett, das zu Ehren vieler Pioniere des Röntgens im Jahre 1920 abgehalten wurde. Es gab Huhn zum Abendessen: „Kurz nachdem das Essen serviert war, konnte man sehen, dass einige der Teilnehmer nicht in der Lage waren, die Mahlzeit zu genießen. Nach Jahren der Arbeit mit Röntgenstrahlen, hatten viele Teilnehmer Finger oder Hände wegen der Strahlenexposition verloren und konnten das Fleisch nicht selbst schneiden.“[7] Der erste Amerikaner, der wegen der Strahlenexposition starb, war Clarence Madison Dally, Assistent von Thomas Alva Edison. Edison begann Röntgenstrahlen fast unmittelbar nach Röntgens Entdeckung zu untersuchen und delegierte diese Aufgabe an Dally. Sein Tod veranlasste Edison jedoch im Jahr 1904, jegliche weitere Röntgenforschung aufzugeben. Zu den Pionieren zählte auch der Österreicher Gustav Kaiser (1871–1954), dem 1896 die Aufnahme einer Doppelzehe mit 1½ - 2 Stunden Belichtungszeit gelang. Auch er hatte aufgrund des noch geringen Wissens ausgeprägte Strahlenschäden an den Händen und verlor mehrere Finger und die rechte Mittelhand. Durch seine Arbeiten wurde die Konstruktion von Bleigummischürzen möglich.[8]

Erste Warnhinweise

 
1947 wurden Poster in den USA aufgehängt, um auf den Strahlenschutz hinzuweisen. Gleichzeitig sollte der erst vier Jahre junge Begriff Health Physics bekannt gemacht werden.

Der Zahnarzt William Herbert Rollins (1852–1929) forderte im Jahr 1901, dass bei der Arbeit mit Röntgenstrahlen Schutzbrillen mit Bleiglas getragen werden sollten, die Röntgenröhre mit Blei zu umschließen sei und alle Bereiche des Körpers mit Bleischürzen bedeckt sein müssten. Er veröffentlichte über 200 Artikel über die möglichen Gefahren der Röntgenstrahlen, jedoch wurden seine Vorschläge lange Zeit ignoriert. Ein Jahr später schrieb Rollins voller Verzweiflung, dass seine Warnungen über die mit Röntgenstrahlen verbundenen Gefahren sowohl von der Industrie als auch von seinen Kollegen nicht beachtet würden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rollins bereits nachgewiesen, dass Röntgenstrahlen Versuchstiere töten können und Fehlgeburten bei Meerschweinchen verursachen. Rollins Verdienste wurden erst spät anerkannt. Seitdem ging er als „Vater des Strahlenschutzes“ in die Geschichte der Radiologie ein. Er wurde Mitglied der Radiological Society of North America und ihr erster Schatzmeister.[9][10]

Auf der Tagung der American Roentgen Ray Society im Oktober 1907 berichtete Rome Vernon Wagner, ein Röntgenröhrenhersteller, dass er begonnen hatte, eine photographische Platte in seiner Tasche zu tragen und diese jeden Abend zu entwickeln, um festzustellen, wie hoch er der Strahlung ausgesetzt war. Dies war der Vorläufer des Filmdosimeters. Seine Bemühungen erfolgten zu spät, denn er hatte bereits Krebs entwickelt und starb 6 Monate später im Jahr 1908. Auch Radium wurde durch die British Roentgen Society einbezogen, die 1921 ein erstes Memorandum veröffentlichte, das speziell auf Radiumschutz ausgerichtet war.

Erste Strahlenschutzvorschriften

 
Filmdosimeter

Im Jahr, als Kells starb, wurden die ersten Strahlenschutzvorschriften durch den International Congress of Radiology (ICR) erlassen. Kells hatte 1925 die International Commission on Radiation Units and Measurements gegründet. Wilhelm Conrad Röntgen selbst wurde das Schicksal der anderen Röntgenstrahlenanwender durch eine Angewohnheit erspart. Er trug die unbelichteten Photoplatten ständig in seinen Taschen mit sich herum und stellte fest, dass diese belichtet wurden, wenn er während der Strahlenexposition im selben Raum blieb. So verließ er regelmäßig das Zimmer bei der Anfertigung von Röntgenaufnahmen. Zwischen 1920 und 1940 konnten in den USA 51 tödliche und 62 schwere Stromunfälle bei der Anwendung von Röntgengeräten ermittelt werden. Die Röntgenröhre benötigt für den Betrieb Hochspannung. Dies betraf sowohl Ärzte als auch Patienten.[11] Sie konnten erst durch strengere Vorschriften reduziert werden, insbesondere durch bessere Isolierung der Anschlusskabel. Ein Ehrenmal der Radiologie im Garten des Krankenhauses St. Georg in Hamburg-St. Georg erinnert seit dem 4. April 1936 an 359 Opfer aus 23 Ländern unter den ersten medizinischen Anwendern der Röntgenstrahlung.[12]

Erste Systematik des Strahlenschutzes

 
Deutscher Strahlenpass

Mit einem 1913 erschienenen Merkblatt der Deutsche Röntgen-Gesellschaft (DRG) wurde das Thema Strahlenschutz erstmals systematisch angegangen.[13][14]

In den 20er Jahren wurden die Filmdosimeter für die routinemäßige Personalüberwachung eingeführt. Gleichzeitig wurden die genetischen Folgen von Röntgenstrahlen, Mutationen, von Hermann Joseph Muller (1890–1967) entdeckt, wofür er 1946 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Im gleichen Zeitraum wurde das Röntgen (R) als Einheit für die quantitative Messung der Strahlenexposition eingeführt.

Piloten, Nuklearmediziner und Mitarbeiter von Kernkraftwerken sind bei ihrer Berufsausübung ionisierender Strahlung ausgesetzt. Um diese Personen vor der schädlichen Wirkung der Strahlung zu schützen, unterliegen in Deutschland mehr als 400.000 Personen der beruflichen Strahlenschutzüberwachung. Rund 70.000 Personen, die in wechselnden Betrieben tätig sind, besitzen einen Strahlenpass. Strahlenschutzüberwacht werden alle diejenigen, die während ihrer beruflichen Tätigkeiten im Jahr eine effektive Dosis von mehr als 1 Millisievert erhalten können. (Die effektive Dosis durch natürliche Strahlung liegt in Deutschland jährlich bei 2,1 Millisievert). Hierzu messen Dosimeter die Strahlendosis. Der Grenzwert für die berufliche Strahlendosis liegt bei 20 Millisievert pro Jahr.[15]

Mit der Erfindung des Zählrohrs im Jahr 1928 durch den nach dem Physiker Hans Geiger (1882–1945) benannten Messgerät (Geigerzähler) ließ sich ionisierende Strahlung (Alpha-, Beta-, Gamma- und Röntgenstrahlung) feststellen und messen.

Toleranzdosis

1931 hat das U.S. Advisory Committee on X-ray and Radium Protection (ACXRP) die Ergebnisse einer Studie über die sogenannte Toleranzdosis veröffentlicht, worauf ein wissenschaftlich begründeter Strahlenschutzleitfaden basierte. Sukzessive wurden die Expositionsgrenzwerte reduziert. 1936 betrug die Toleranzdosis 0,1 R/Tag.[4]

Radium

 
Personenabschirmung für die Arbeit mit Radium (1929)

1908 brach ein Boom bei der Nutzung radioaktiver Wässer zu Kurzwecken aus. Mit der Entdeckung der Quellen in Oberschlema war der Weg zum Aufbau eines Radiumbades im Jahr 1918 geebnet. Man vertraute in den Bädern auf die Heilwirkung des Radiums. Während der Kuren wurde in Radiumwasser gebadet, Trinkkuren mit Radiumwasser gereicht und in Emanatorien Radon inhaliert. Die Bäder wurden jährlich von Zehntausenden besucht. Es entstand eine Radiumindustrie, die in Cremes, Getränken, Schokoladen, Zahnpasten, Seifen Radium einsetzte.[16] Es dauerte relativ lange, bis aus beobachteten Wirkungen Radium und sein Zerfallsprodukt Radon als Ursache der Schäden erkannt wurden.

Im Jahr 1879 veröffentlichten Walther Hesse und Friedrich Hugo Härting die Studie „Der Lungenkrebs, die Bergkrankheit in den Schneeberger Gruben“. Hesse war Pathologe und war schockiert über den schlechten Gesundheitszustand und das geringe Lebensalter, das Bergleute typischerweise erreichten.[17] Damals war radioaktive Strahlung und die Existenz von Radon unbekannt, jedoch erhielt dadurch die Schneeberger Krankheit ihren Namen, eine besonderen Form des Bronchialkarzinoms. Die Bergkrankheit trat in den Schneeberger und Joachimsthaler Gruben auf, wo reichlich Uranerze abgebaut wurden. Erst während des Zweiten Weltkriegs wurden Grenzwerte im Erzbergbau der Schneeberger und Joachimsthaler Gruben eingeführt.

Die Gefährlichkeit des Radiums wurde Anfang der 1920er Jahre erkannt und erstmals 1924 vom New Yorker Zahnarzt Theodor Blum beschrieben.[18] Sie zeigte sich besonders in der Uhrenindustrie, wo es für Leuchtzifferblätter verwendet wurde. Er veröffentlichte einen Artikel über das Krankheitsbild des sogenannten Radiumkiefers (engl. radium jaw). Er beobachtete diese Krankheit bei Patientinnen, die als Ziffernblattmalerinnen mit Leuchtfarbe in Kontakt kamen, deren Zusammensetzung dem Radiomir glich, einem 1914 erfundenen Leuchtstoff, der aus einem Gemisch aus Zinksulfid und Radiumbromid besteht. Sie brachten beim Malen die mit dem Leuchtstoff beladene Pinselspitze mit ihren Lippen in die gewünschte spitze Form und so gelangte das radioaktive Radium in ihren Körper.[19] im Nachhinein wurden die Fabrikarbeiterinnen Radium Girls genannt. Daneben spielten sie auch mit der Farbe und bemalten sich Fingernägel, Zähne und Gesichter. Dadurch leuchteten sie zur Überraschung ihrer Lebensgefährten bei Nacht. Im Jahre 1933 machte Robley D. Evans (Physiker) (1907–1995) die ersten Messungen von Radon und Radium in den Ausscheidungen der Arbeiterinnen.[20] Auf dieser Basis hat 1941 das National Bureau of Standards, Vorläufer des National Institute of Standards and Technology (NIST), die Grenzwerte für Radium auf 0,1 Mikrocurie (etwa: 3,7 Kilobecquerel) festgelegt.

Radon

 
Radonexperimente am Radium Institut, Paris, 1924
 
Digitaler Radon Detektor

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das 1900 von Friedrich Ernst Dorn entdeckt worden ist und als karzinogen (krebserregend) gilt. Radon kommt vermehrt in Gebieten mit hohem Uran- und Thoriumgehalt im Boden vor. Dies sind hauptsächlich Gegenden mit hohem Granitgesteinvorkommen. Nach Studien der Weltgesundheitsorganisation nimmt das Auftreten von Lungenkrebs signifikant bei Strahlungswerten von 100–200 Bq pro Kubikmeter Raumluft zu. Die Wahrscheinlichkeit für Lungenkrebs steigt danach jeweils mit der Zunahme um weitere 100 Bq/m3 in der Raumluft um 10 %.[21] In zahlreichen Gegenden in Deutschland, insbesondere in Süddeutschland, in Österreich und der Schweiz ist ein erhöhter Radongehalt gemessen worden. In Österreich wurden 1991 die höchsten Radonkonzentrationen in der Gemeinde Umhausen in Tirol gemessen. Umhausen hat etwa 2300 Einwohner und befindet sich im Ötztal. Die Häuser wurden dort zum Teil auf einem Felssturz aus Granitgneis errichtet. Aus diesem porösen Untergrund drang das im Gestein vorhandene Radon ungehindert in die unversiegelten Kellerräume vor, die mit bis 60.000 Becquerel Radon pro Kubikmeter Luft belastet waren.[22] Die Radonkonzentrationen in den Wohnungen von Umhausen wurden seit 1992 systematisch untersucht. Seitdem wurden an den Gebäuden umfangreiche Maßnahmen zum Radonschutz getroffen: Neubauten, Versiegelung der Böden im Keller, Zwangsentlüftung der Keller oder Übersiedlungen. Abfragen im Österreichischen Gesundheitsinformationssystem (ÖGIS) haben ergeben, dass die Häufigkeit von neuen Lungenkrebserkrankungen seither stark zurückgegangen ist. Eine neue EU-Richtlinie, die bis Februar 2018 umgesetzt sein muss, soll durch eine Verschärfung des bestehenden Gesetzes umfassenderen Schutz gewährleisten. Sie beinhaltet die Einfüh­rung von Referenzwerten und bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz auf Radonbelastung überprüfen zu lassen.[23]

Laser

 
Warnzeichen vor Laserstrahlen nach DIN EN ISO 7010

Der Rubinlaser wurde 1960 von Theodore Maiman auf Grundlage des Rubinmasers als erster Laser überhaupt entwickelt. Bald darauf entdeckte man die Gefahren, die von einem Laser ausgehen können, insbesondere für die Augen und die Haut, denn der Laser hat nur eine geringe Eindringtiefe. Laser haben zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in Technik und Forschung sowie im täglichen Leben, vom einfachen Laserpointer (Lichtzeiger) über Entfernungsmessgeräte, Schneid- und Schweißwerkzeuge, die Wiedergabe von optischen Speichermedien wie CDs, DVDs und Blu-ray Discs, Nachrichtenübertragung bis hin zum Laserskalpell und anderen Laserlicht verwendenden Geräten im medizinischen Alltag. Die Strahlenschutzkommission fordert, dass Laseranwendungen an der menschlichen Haut nur durch einen speziell geschulten Arzt ausgeführt werden dürfen. Hinzu kommt die Anwendung in Showeffekten in Diskotheken und bei Veranstaltungen. Laser können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer teilweise extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen. Daher sind Laser je nach Laser-Klasse mit genormten Warnhinweisen zu versehen. Maßgebend für die Klasseneinteilung ist die DIN-Norm EN 60825-1. Dabei werden Bereiche der Wellenlängen und Einwirkzeiten unterschieden, die zu charakteristischen Verletzungen und Verletzungs-Schwellwerten der Leistungs- oder Energiedichte führen. Die Strahlenschutzkommission empfiehlt mit Nachdruck, den Besitz und Erwerb von Laserpointern der Klassen 3B und 4 gesetzlich zu regeln, so dass missbräuchliche Nutzung verhindert wird.[24] Ursächlich ist die Zunahme von gefährlichen Blendattacken durch Laserpointer hoher Leistung. Zu den Betroffenen gehören neben Piloten zunehmend LKW- und Autofahrer, Fußballspieler, Schiedsrichter, aber auch Besucher von Fußballspielen.[25] Am 1. April 1988 erschien die erste Unfallverhütungsvorschrift als Berufsgenossenschaftliche Vorschrift BGV B2, am 1. Januar 1997 gefolgt von der DGUV Vorschrift 11, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.[26]

Radioprotektoren

Die ersten Arbeiten an Radioprotektoren begannen im Rahmen des Manhattan-Projekts, einem militärischen Forschungsprojekt, in dem ab 1942 alle Tätigkeiten der Vereinigten Staaten während des Zweiten Weltkrieges zur Entwicklung und zum Bau einer Atombombe ausgeführt wurden. Ein Radioprotektor ist ein Pharmakon, das nach seiner Verabreichung selektiv gesunde Zellen vor den toxischen Auswirkungen ionisierender Strahlung schützen soll. Durch diese Schutzfunktion kann die Strahlendosis bei einer gegen bösartige Tumoren (Krebs) gerichtete Strahlentherapie erhöht werden, um die Wirksamkeit der Strahlentherapie zu steigern.[27]

Unbedarfter Umgang

 
Werbeplakat für die Kolynos Zahnpasta aus den 1940er Jahren
 
Pedoskop aus den 1930er Jahren von Ernst Gross Röntgen-Apparate, Berlin, im Physikmuseum Salzburg

Bis in die 1960er Jahre wurde mit Röntgenstrahlen unbedarft umgegangen. Von 1940 bis 1945 wurde von der Berliner Auergesellschaft, die von Carl Auer von Welsbach (Osram) gegründet worden war, eine radioaktive Zahnpaste namens Doramad hergestellt, die Thorium-X enthielt und international vertrieben wurde. Sie wurde mit der Aussage beworben, „Durch ihre radioaktive Strahlung steigert sie die Abwehrkräfte von Zahn und Zahnfleisch. Die Zellen werden mit neuer Lebensenergie geladen, die Bakterien in ihrer zerstörenden Wirksamkeit gehemmt.“ Die Werbeaussage von strahlend weißen Zähnen erhielt dadurch eine doppelte Bedeutung. Zuvor hatte man bereits Radium Zahnpasten zugesetzt. So kurios dies klingen mag, war Radioaktivität ab dem Ersten Weltkrieg ein Symbol moderner Errungenschaften und galt deshalb als „chic“. So wurden radioaktive Substanzen dem Mineralwasser ebenso zugesetzt, wie dem Puder als Kosmetikum oder Kondomen. Selbst mit Radium angereicherte, radioaktive Schokolade war im Handel.[28] Eine öffentliche Sensibilität für die Gefahren ionisierender Strahlung bestand anscheinend während des Zweiten Weltkriegs in der Zeit des Nationalsozialismus nicht, sondern entstand erst nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, womit diese Zahncreme marktunfähig wurde, vielleicht auch dadurch, dass die Werke der Auergesellschaft 1945 vollständig zerbombt wurden.[29][30][31] Auch der Zahnpasta Kolynos wurden vorübergehend Ende der 1940er Jahre radioaktive Substanzen zugesetzt.

In vielen Schuhgeschäften in Nordamerika und Europa wurden seit den 1920er Jahren mehr als 10.000 Pedoskope aufgestellt, Röntgengeräte zur Überprüfung der Passform von Schuhen, die der Verkaufsförderung beim Schuhkauf, insbesondere für Kinder, dienten. Die Geräte standen bis in die 1960er Jahre in den Schuhgeschäften, obwohl bereits medizinische Erkenntnisse über die gesundheitlichen Gefahren vorlagen. Die Kinder, Eltern und das Verkaufspersonal waren dabei unkontrolliert der Röntgenstrahlung ausgesetzt. Über das Ausmaß an Krankheit und Tod durch ihren Einsatz über vier Jahrzehnte hinweg weltweit können heute nur noch Vermutungen angestellt werden. Ebenso „fotografierte“ man sich auf Partys der Oberschicht gegenseitig zum Spaß die Knochen.[32]

Begriffswandel

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff der Toleranzdosis durch den der maximal zulässigen Dosis ersetzt und das Konzept der relativen biologischen Wirksamkeit eingeführt. Der Grenzwert wurde 1956 auf 5 rem (50 mSv) pro Jahr für Strahlenbeschäftigte und auf 0,5 rem pro Jahr für die allgemeine Bevölkerung festgesetzt. Hintergrund war der Aufstieg der Atomenergie und die damit verbundenen Gefahren.[33] Vor 1991 wurde die Äquivalentdosis als Bezeichnung sowohl für die Dosismessgröße als auch für Körperdosen verwendet, die für den Verlauf und die Überlebenschancen bei der Strahlenkrankheit entscheidend ist. Mit der ICRP-Publikation 60[34] wurde für die Körperdosis der Strahlungswichtungsfaktor   eingeführt.

Kernkraft

 
Versuch einer verständlicheren Warnung vor radioaktiver Strahlung (ISO 21482, seit 2007)

Die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) wurde am 25. März 1957 durch die Römischen Verträge von Frankreich, Italien, den Beneluxstaaten und der Bundesrepublik Deutschland gegründet und besteht bis heute fast unverändert. Kapitel 3 regelt die Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheit der Bevölkerung. In Artikel 35 werden Einrichtungen zur ständigen Überwachung des Bodens, der Luft und des Wassers auf ihre Radioaktivität vorgeschrieben. In allen Mitgliedsstaaten sind entsprechende Messnetze installiert, die ihre erhobenen Daten an die zentrale Datenbank der EU (EURDEP) senden.[35]

Atomgesetz

Darauf basierend bildet das Atomgesetz in Deutschland die nationale rechtliche Grundlage für den Umgang mit radioaktiven Stoffen (insbesondere Kernbrennstoffe). Es trat in seiner ursprünglichen Fassung am 1. Januar 1960 in Kraft. Der Strahlenschutz wurde im § 1 formuliert, wonach Leben, Gesundheit und Sachgüter vor den Gefahren der Kernenergie und der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlen zu schützen und durch Kernenergie oder ionisierende Strahlen verursachte Schäden auszugleichen sind.

Atomsemiotik

Durch den Betrieb von Kernkraftwerken und anderen kerntechnischen Einrichtungen werden radioaktive Stoffe in Mengen erzeugt, deren gesundheitlichen Wirkungen noch in Tausenden von Jahren tödlich sein können. Es gibt keine Einrichtung, die in der Lage ist, kontinuierlich für Tausende von Jahren das notwendige Wissen über die Langzeitgefahren zu erhalten und sicher zu stellen, dass entsprechende Warnungen in atomaren Endlagern in ferner Zukunft auch verstanden werden. Die Zeitdimensionen übersteigen die bisherigen menschlichen Maßstäbe. Man denke an die Keilschrift, die nur nach langer Forschungstätigkeit und auch nur von Experten verstanden wird. In den USA entstand eine diesbezügliche Forschungsrichtung zur Entwicklung einer Atomsemiotik im Jahr 1981, um Warnungen vor Gefahren des Atommülls an die Nachwelt zu entwerfen.[36] Im deutschsprachigen Raum wurde an der Atomsemiotik durch Roland Posner von der Arbeitsstelle für Semiotik der Technischen Universität Berlin 1982/83 gearbeitet.[37] Für die USA wurde der zeitliche Horizont für entsprechende Warnmarkierungen auf 10.000 Jahre festgelegt, in Deutschland für einen Zeitraum von einer Million Jahren, was rund 30.000 (Menschen-)Generationen entspräche.[38] Bis heute wurde keine befriedigende Lösung für das Problems gefunden.

Gesetzliche Grundlagen (Deutschland)

 
NASA-Entwurf einer Raumstation auf dem Mars zum Schutz vor radioaktiver Strahlung. Die notwendigen Materialien zum Bau wären auf dem Mars vorhanden.

In Deutschland wurde erstmals im Jahre 1941 eine Röntgenverordnung (RGBl. I S. 88) erlassen und galt ursprünglich für nichtmedizinische Betriebe. Die ersten medizinischen Vorschriften wurden von dem Hauptverband der Gewerblichen Berufsgenossenschaften als Unfallverhütungsvorschriften zur Reichsversicherungsordnung im Oktober 1953 erlassen. Grundnormen für den Strahlenschutz wurden durch Richtlinien der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) am 2. Februar 1959 eingeführt. Das Atomgesetz vom 23. Dezember 1959 ist die nationale gesetzliche Grundlage für das gesamte Strahlenschutzrecht in Deutschland (West) mit der Strahlenschutzverordnung vom 24. Juni 1960 (nur für radioaktive Stoffe), der Strahlenschutzverordnung vom 18. Juli 1964 (für den Medizinbereich) und der Röntgenverordnung vom 01. März 1973.[39] In der Strahlenschutzverordnung sind Dosisgrenzwerte für die allgemeine Bevölkerung und für beruflich strahlenexponierte Personen festgelegt. Generell muss jede Anwendung ionisierender Strahlung gerechtfertigt sein und die Strahlenbelastung muss auch unterhalb der Grenzwerte so gering wie möglich gehalten werden. Hierzu müssen beispielsweise Ärzte und Zahnärzte alle fünf Jahre – gemäß § 18a Abs. 2 RöV in der Fassung vom 30. April 2003 – einen Nachweis der Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz erbringen und hierzu einen Ganztageskurs mit Abschlussprüfung absolvieren. Die Fachkunde im Strahlenschutz ist nach der Fachkunde-Richtlinie Technik nach RöV – R3 für Personen vorgeschrieben, die beim Einsatz von Gepäckdurchleuchtungseinrichtungen, industriellen Messeinrichtungen und Störstrahlern tätig sind.

Die Strahlenschutzkommission (SSK) wurde 1974 als Beratungsgremium des Bundesministeriums des Innern gegründet. Sie entstand aus der Fachkommission IV „Strahlenschutz“ der am 26. Januar 1956 konstituierten Deutschen Atomkommission.[40] Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 wurde in der Bundesrepublik Deutschland das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gegründet. Die Gründung dieses Ministeriums war vor allem eine Reaktion auf den als unzureichend koordiniert empfundenen Umgang der Politik mit der Katastrophe von Tschernobyl und ihren Folgen. Am 11. Dezember 1986 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Strahlenschutzvorsorgegesetz (StrVG), zum Schutz der Bevölkerung, die Radioaktivität in der Umwelt zu überwachen und die Strahlenexposition der Menschen und die radioaktive Kontamination der Umwelt im Falle radioaktiver Unfälle oder Zwischenfälle so gering wie möglich zu halten. Die letzte Neufassung der Röntgenverordnung wurde am 8. Januar 1987 ausgefertigt. Neben zahlreichen anderen Maßnahmen wurden kontaminierte Lebensmittel in großem Umfang aus dem Verkehr gezogen. Eltern wurde dringend geraten ihre Kinder nicht in Sandkästen spielen zu lassen. Teilweise wurde der kontaminierte Sand ausgetauscht.1989 wurde das Umweltministerium um das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erweitert. Es folgte eine Neubekanntmachung des Strahlenschutzvorsorgegesetzes am 30. April 2003 zur Umsetzung zweier EU Richtlinien über den Gesundheitsschutz von Personen gegen die Gefahren ionisierender Strahlung bei medizinischer Exposition.[41][42] Der Schutz von Arbeitnehmern vor optischer Strahlung, (Infrarotstrahlung (IR), Sichtbares Licht (VIS) und Ultraviolettstrahlung (UV)), die zum Bereich der nicht-ionisierenden Strahlung gehört, wird durch die Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung vom 19. Juli 2010 geregelt.[43] Es basiert auf der EU-Richtlinie 2006/25/EG vom 27. April 2006.[44] Am 1. März 2010 trat das „Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen“ (NiSG) in Kraft[45] beschlossen, (BGBl. I S. 2433, wonach seit dem 4. August 2009 Minderjährigen die Benutzung von Solarien nach Maßgabe des § 4 NiSG untersagt ist (zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 8. April 2013 (BGBl. I Nr. 17, S. 734)). Am 1. Oktober 2017 trat ein neues Strahlenschutzgesetz in Deutschland in Kraft.[46]

Gesetzliche Grundlagen (Schweiz)

In der Schweiz begann der institutionalisierte Strahlenschutz 1955 mit dem Erlass von Richtlinien für den Schutz gegen ionisierende Strahlungen in der Medizin, in Laboratorien, Gewerbe- und Fabrikationsbetrieben, die jedoch nur Empfehlungscharakter hatten. Die gesetzlichen Grundlagen schuf ein neuer Verfassungsartikel (Art. 24), wonach der Bund Vorschriften über den Schutz vor den gefahren ionisierender Strahlen erlässt. Darauf aufbauend trat zum 1. Juli 1960 ein entsprechende Bundesgesetz in Kraft. Am 1. Mai 1963 wurde die erste schweizerische Verordnung über den Strahlenschutz in Kraft gesetzt. Als Ergänzungen zur Verordnung wurden am 7. Oktober 1963 im Wesentlichen folgende Verfügungen des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) erlassen:

  • über den Strahlenschutz bei medizinischen Röntgenanlagen
  • über den Strahlenschutz bei Schuhdurchleuchtungsapparaten (von denen 1963 etwa 850 in Betrieb waren; der letzte wurde erst 1990 stillgelegt)
  • über die Radioaktivität von Leuchtzifferblättern.

Es folgten weitere 40 Verordnungen. Die Überwachungen entsprechender Einrichtungen zog sich – mangels Personals - über viele Jahre hin. Seit 1963 sollten Dosimeter zum Personenschutz eingesetzt werden, was jedoch auf vielerlei Widerstand stieß. Der Erlass eines aktualisierten Strahlenschutzgesetzes dauerte bis 1989. Damit einher ging die Strahlenschutzausbildung der betroffenen Personen.[47]

Gesetzliche Grundlagen (Österreich)

Die gesetzliche Basis für den Strahlenschutz in Österreich ist das Strahlenschutzgesetz (BGBl. 277/69 i.d.g.F.) vom 11. Juni 1969.[48] Die Aufgaben im Strahlenschutz erstrecken sich in die Bereiche Medizin, Gewerbe und Industrie, Forschung, Schulen, Arbeitnehmerschutz und Lebensmittel. Die Allgemeine Strahlenschutzverordnung, BGBl. II Nr. 191/2006, ist seit 1. Juni 2006 in Kraft.[49] Sie regelt auf Basis des Strahlenschutzgesetzes den Umgang mit Strahlenquellen und die Maßnahmen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen. Die Verordnung optische Strahlung (VOPST) ist eine Detailverordnung zum ASchG.

Einzelnachweise

  1. William James Morton, The X-ray; Or, Photography of the Invisible and Its Value in Surgery, American Technical Book Company, 1896, Google Books.
  2. K. Sansare, V. Khanna, F. Karjodkar: Early victims of X-rays: a tribute and current perception. In: Dento maxillo facial radiology. Band 40, Nummer 2, Februar 2011, S. 123–125, doi:10.1259/dmfr/73488299, PMID 21239576, PMC 3520298 (freier Volltext).
  3. Otto Glasser: Wilhelm Conrad Röntgen und die Geschichte der Röntgenstrahlen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-49680-6, S. 243 (google.com).
  4. a b Ronald L. Kathern, Paul L. Ziemer, The First Fifty Years of Radiation Protection, ISU Health Physics. Abgerufen am 2. November 2017
  5. P. H. Jacobsohn, M. L. Kantor, B. L. Pihlstrom: The X-ray in dentistry, and the legacy of C. Edmund Kells: a commentary on Kells CE. The X-ray in dental practice. J Natl Dent Assoc 1920;7(3):241–272. In: Journal of the American Dental Association (1939). Band 144 Spec No, Oktober 2013, ISSN 1943-4723, S. 15S–19S, PMID 24141813.
  6. Ida D. Jeffries, Dentist, Inventor, Scientist (PDF) Abgerufen am 2. November 2017.
  7. Sarah Zobel, The Miracle and the Martyrs (PDF) Vermont University, Nr. 4, 2011, S. 10–17. Abgerufen am 2. November 2017.
  8. Geschichte der Österreichischen Röntgengesellschaft. Abgerufen am 4. November 2017.
  9. Stuart C. White, William Rollins. American Academy of Oral and Maxillofacial Radiology. Abgerufen am 2. November 2017.
  10. Stuart C. White, Who was William Rollins and what can we learn?. American Academy of Oral and Maxillofacial Radiology. Abgerufen am 2. November 2017.
  11. Gerrit J. Kemerink, Gerhard Kütterer u. a.: Forgotten electrical accidents and the birth of shockproof X-ray systems. In: Insights into Imaging. 4, 2013, S. 513, doi:10.1007/s13244-013-0238-8. PMC 3731463 (freier Volltext).
  12. H. Vogel: Das Ehrenmal der Radiologie in Hamburg. Ein Beitrag zur Geschichte der Röntgenstrahlen. Fortschr Röntgenstr 2006; 178(8): 753-756
  13. Zitiert in: Franz Kirchberg, Die rechtliche Beurteilung der Röntgen- und Radiumschädigungen, Über den Gebrauch von Schutzmaßregeln gegen Röntgenstrahlen. Abgerufen am 2. November 2017.
  14. Lauriston S. Taylor, Organization for radiation protection: The operations of the ICRP and NCRP, 1928-1974, Assistant Secretary for Environment, Office of Health and Environmental Research and Office of Technical Information, U. S. Dept of Energy, NLM ID: 8007414, ISBN 0-87079-116-8.
  15. Beruflicher Strahlenschutz: Wie wird Personal vor den Auswirkungen von Strahlung geschützt?, Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), 26. November 2014. Abgerufen am 6. November 2017.
  16. kszeifert: Strahlend, schön, gesund – Radioaktive Produkte hrsg=MTA-R.de. 20. Juni 2011, abgerufen am 3. November 2017.
  17. Dan Fagin: Toms River: A Story of Science and Salvation. Bantam Books, New York 2014, ISBN 978-0-345-53861-1, S. 125.
  18. Zur ausführlichen Darstellung der Gefährlichkeit von Radium für Menschen vgl. die Darstellung von Rowland, R. E.: Radium in Humans - A Review of U. S. Studies, Argonne (Illinois): Argonne National Laboratory, September 1994, S. 23 f. (PDF; 5,5 MB).
  19. Vgl. Lambert, Barrie: Radiation: early warnings; late effects, in: Harremoës, Poul et al. (Hrsg.): Late lessons from early warnings: the precautionary principle 1896–2000, Kopenhagen: European Environment Agency, 2001, S. 31-37. (PDF; 1,8 MB).
  20. Robley D. Evans, “Radium Poisoning A Review of Present Knowledge .” American Journal of Public Health and the Nations Health 23.10 (1933): 1017–1023, online.
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  44. 19. EU-Richtlinie DE (PDF)
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