Abolitionismus (Kriminologie)

Bewegung zur Beendigung der Inhaftierung als Mittel zur Bekämpfung von Schäden
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. November 2017 um 08:53 Uhr durch Mike Krüger (Diskussion | Beiträge) (Klammern korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Abolitionismus ist im kriminalsoziologischen Sinne ein theoretischer Ansatz, der den Verzicht auf die totale Institution des Gefängnisses oder in einem noch umfassenderen Sinne die Abschaffung des Strafrechts fordert.

Die kriminalsoziologischen Abolitionisten sind grundsätzlich der Meinung, dass der Staat nicht das richtige Organ sein kann, um die Art und Weise der Bestrafung festzusetzen. Ihrer Ansicht nach sollten das nähere Umfeld eines Täters oder eines Opfers die Möglichkeit haben, eine geeignete Reaktion festzusetzen. Ein Modell hierfür könnte Community Accountability darstellen.

Bedeutende Vertreter des kriminologischen Abolitionismus sind Nils Christie, Thomas Mathiesen, Herman Bianchi und Louk Hulsman. Eine abolitionistische Organisation ist das Anarchist Black Cross.

Literatur