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Die Bundesautobahn 38 (Abkürzung: BAB 38) – Kurzform: Autobahn 38 (Abkürzung: A 38) – ist eine in Bau befindliche Autobahn, die von der A 7 südlich von Göttingen abzweigt und als so genannte Südharzautobahn (Südharztangente) über Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis, Nordhausen, Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben in den Raum Halle (Saale) und Leipzig führt. Dort kreuzt sie die A 9 und mündet in die A 14 und ist somit ein Teil der Mitteldeutschen Schleife. Die A 38 ist Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13.
Seit 2005 ist etwa die Hälfte der Strecke befahrbar, bis Ende 2006 soll die Autobahn bis auf ein 12 km langes Teilstück (Breitenworbis und Bleicherode) freigegeben sein. Ab Montag, dem 29. Mai 2006 wird zudem ein weiteres Teilstück zwischen den Anschlussstellen Leipzig-Südwest und Leipzig-Süd für den Verkehr freigegeben. Ebenso erhält der Belantis Vergnügungspark Leipzig eine eigene Autobahnabfahrt, welche den Namen "Leipzig Neue Harth" trägt. Die neue Piste kommt vor allem den vielen Anreisenden zur Fußball-WM zugute, welche dann sowohl über die A 9 bzw. A 14 als auch über die neue A 38 zum Leipziger Zentralstadion gelangen.
Folgende Teilstücke sind bereits fertiggestellt (Stand 29.05.06): Dreieck Drammetal - Friedland, Leinefelde - Breitenworbis, Wipperdorf über Nordhausen und Sangerhausen bis nach Lutherstadt Eisleben, Dreieck Halle-Süd über Merseburg, Leuna, Lützen, Leipzig-Südwest, Leipzig Neue Harth / Belantis Vergnügungspark bis zum Kreuz Leipzig-Süd, wo sich die A 38 und B 2 / B 95 kreuzen.
Die Kosten für die A 38 betragen laut Bundesverkehrswegeplan 2003, 1,0 Mrd. €. Umgerechnet auf die gebauten Kilometer, bedeutet dies 4,8 Mio. € pro Kilometer (Die Gesamtlänge beläuft sich auf rund 208 km). Für das Bundesland Sachsen-Anhalt betragen die Baukosten 279 Mio €, für Sachsen 257 Mio €, für Thüringen: 373 Mio € und für Niedersachsen 93 Mio €.
Die A 38 unterlag als "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit" einem besonderen Gesetz zur Beschleunigung der Planung. Die Bürgerbeteiligung wurde dabei stark reduziert. Die Planung und der Bau wurden weniger in Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber besonders im niedersächsischen Abschnitt von starken Bürgerprotesten begleitet. Die erwartete Verlärmung von Ortsteilen der Gemeinde Friedland im Landkreis Göttingen (insbesondere von Reckershausen) führte zu einer starken Ablehnung der Autobahn in der Region und darüber hinaus, die sich auch in der durch das Land Niedersachsen lange Zeit versäumten Meldung des potentiellen FFH-Gebiets "Leineaue" an die EU begründete.