Hunderdorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 57′ N, 12° 44′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hunderdorf | |
Höhe: | 338 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,2 km2 | |
Einwohner: | 3238 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94336 | |
Vorwahl: | 09422 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 139 | |
Gemeindegliederung: | 38 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Sollacher Str. 4 94336 Hunderdorf | |
Website: | www.hunderdorf.de | |
Bürgermeister: | Hans Hornberger (CSU) | |
Lage der Gemeinde Hunderdorf im Landkreis Straubing-Bogen | ||
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Geografie
Geografische Lage
Hunderdorf liegt in der Region Donau-Wald.
Gemeindegliederung
Hunderdorf hat 38 Ortsteile:[2]
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Es gibt die Gemarkungen Au vorm Wald, Gaishausen, Hunderdorf und Steinburg.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
In einer Schenkungsurkunde des Friedrich von Winneberg und Aschwin zu Zeitldorn aus dem Jahr 1065 wird erstmals der Name Hunderdorf erwähnt. Durch Schenkungen kam ein Großteil des Gebietes unter die Grundherrschaft von Kloster Windberg und Kloster Oberalteich. Die erste nachweisbare Kirche wurde 1359 erbaut.
Hunderdorf gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde im Landgericht Mitterfels, ab 1839 im Landgericht Bogen des Bezirksamts Bogen, dem Vorläufer des Landkreises Bogen.
19. bis 21. Jahrhundert
Bis etwa 1840 wurde die Gemeinde Unterhunderdorf bezeichnet.[3] Im Jahre 1951 siedelte sich die Möbel- und Spanplattenfabrik Nolte in Hunderdorf an und beschäftigte dort fast vier Jahrzehnte rund 600 Arbeitnehmer. Später entstand daraus der Gewerbepark Hunderdorf.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinde Steinburg (mit dem 1946 eingegliederten Au vorm Wald[4]) und der überwiegende Teil der aufgelösten Gemeinde Gaishausen in die Gemeinde Hunderdorf eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 2638 Einwohner
- 1970: 2946 Einwohner
- 1987: 2937 Einwohner
- 1991: 3163 Einwohner
- 1995: 3354 Einwohner
- 2000: 3455 Einwohner
- 2005: 3382 Einwohner
- 2010: 3264 Einwohner
- 2015: 3323 Einwohner
Politik
Bürgermeister ist Hans Hornberger (CSU).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Hunderdorf gilt als „Heimat des Mühlhiasl“.
- Die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1935 bis 1936 nach den Plänen von Architekt K. Wirthensohn erbaut und am 30. Mai 1937 durch Erzbischof Michael Buchberger konsekriert.
- Die evangelische Friedenskirche entstand 1963, der Kirchturm folgte 1964.
- Schloss Au vorm Wald
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 79 und im Bereich Handel und Verkehr sieben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 16 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 270. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es jeweils zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 59 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 486 ha, davon waren 81 ha Ackerfläche und 397 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Hunderdorf liegt an der Staatsstraße 2139 und lag an der Bahnstrecke Straubing–Miltach.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
Weblinks
- Hunderdorf: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Wappen von Hunderdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinde Hunderdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. Oktober 2017.
- ↑ Bayern. In: Die Bayer'sche Landbötin. 15. Mai 1838 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 437.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 632 und 633.
- ↑ Kindergarten St. Nikolau Hunderdorf. Pfarrei Hunderdorf, abgerufen am 19. April 2014.
- ↑ Grundschule Hunderdorf in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. August 2017.
- ↑ Mittelschule Hunderdorf in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. August 2017.