Als Satyriasis - benannt nach den Satyrn der griechischen Mythologie - wurde in der Medizin/Psychologie ein krankhaft gesteigerterter männlicher Geschlechtstrieb bezeichnet.
Es handelte sich somit um das männliche Gegenstück zum ebenso veralteten Begriff der "Nymphomanie" oder "Mannstollheit" der Frau.
Selbst der neutralere Begriff "Hypersexualität" wird heute oft abgelehnt, da eine Quantifizierung von sexuellen Motivationen und sexuellem Empfinden ebensowenig wie die Anzahl der Partnerwechsel als alleinige Grundlage für eine Normierung individuellen Handelns im Bereich der Sexualität herangezogen werden sollte.
Donjuanismus ist die psychologisierende Bezeichnung für Saryriasis. Aber auch hier gilt: Wenngleich die Versuchung groß ist, ein augenscheinlich "typisches" Verhalten zu diagnostizieren und entsprechende psychotherapeutische Lösungsansätze zu bieten, unterscheidet sich der "Don Juan" vom Satyrn hauptsächlich durch die feinere Klinge seiner Verführungskunst - von einem beliebigen Mann, der Frauen ("die Mutter") geringschätzt allerdings auch nur durch die Tatsache, dass er seine Sexualität auf direktere Art und Weise, somit weniger sublimiert auslebt. Übrig bleibt also wieder neben der in allen Fällen gegebenen Abwertung der Frau wieder eine gesteigerte, unsublimierte Triebhaftigkeit - mit allen oben erwähnten Problemen.
Siehe auch: Portal Psychotherapie - Portal Zusammenleben, Partnerschaft und Sexualität - Erotomanie - Promiskuität - Satyr - Nymphe