Diskussion:Frege-Prinzip

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2006 um 20:10 Uhr durch GottschallCh (Diskussion | Beiträge) (Frege-Prinzip und Extensionalitätsprinzip verschmelzen?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von GottschallCh in Abschnitt Diskussion zum Baustein 'Überarbeiten'

Diskussion zum Baustein 'Überarbeiten'

Der Artikel ist relativ inhaltslos. Obwohl von Satzsemantik geschrieben wird, ist das einzige Beispiel eines aus der Wortbildung. Das hier verwendete Beispiel "grasgrün" ist möglicherweise kein Beispiel für Kompositionalität, da die zur Deutung herangezogene Verknüpfung "wie" ("grün wie Gras") sich nicht aus der syntaktischen Kombination ergibt, sondern eher aus einer universellen Analogierelation entspringt.

Es fehlt darüber hinaus auch eine Kritik am Frege-Prinzip; man kann sich nämlich fragen, ob man es nicht immer trivialerweise (durch Erweiterung des syntaktischen Apparats) erfüllen kann, indem man eben nicht-lokale Eigenschaften lokal (durch Merkmalsvererbung etc.) macht. --Tombox2005 19:58, 17. Apr 2006 (CEST)

Hallo Tombox2005,
der Artikel behandelt das Frege-Prinzip nicht als Prinzip der Satzsemantik, sondern als allgemeines semantisches Konzept. Im Absatz Anwendung sind sowohl Satz- als auch Wortsemantik als zwei Anwendungsebenen genannt. Zu einer der Ebenen (Wortsemantik) gibts ein Beispiel (grasgrün). Das dazu, dass das Beispiel nicht zum Text passt.
Und grasgrün ist meiner Meinung nach ein gültiges Beispiel für ein Determinativkompositum. Und soweit ich weiß, wird dieser morphologische Prozess semantisch meist auf das Kompositionalitätsprinzip aufbauend interpretiert. Vgl. den Absatz Komposition_(Grammatik)#Determinativkomposita (oder die entsprechende Literatur). Also meiner Meinung nach ein passendes Beispiel.
Kritik am Frege-Prinzip fehlt tatsächlich. Der englische Artikel en:Principle_of_compositionality hat da mehr zu bieten. Vor allem aber könnte der Artikel eine Erweiterung brauchen, der englische Artikel ist auch in der Kategorie Mathematical logic. Der Link zum Extensionalitätsprinzip geht ja schon dahin, wenn ich mich recht erinnere. Da bräuchte es eine bessere Einarbeitung von jemandem der sich das zutraut. Vielleicht hilft auch der Weblink?
--Art (-->Disko) 22:47, 18. Apr 2006 (CEST)

Frege-Prinzip und Extensionalitätsprinzip verschmelzen?

Vielleicht ließe sich der Artikel auch mit Extensionalitätsprinzip verschmelzen? In beiden wird dasselbe Thema behandelt, hier im linguistischen Zusammenhang, in Extensionalitätsprinzip mit logisch/mathematischen Schwerpunkt. Viele Grüße, --GottschallCh 12:44, 9. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo GottschallCh! Ich habe gerade noch mal den gemeinsamen Weblink der Artikel Frege-Prinzip und Extensionalitätsprinzip halb überflogen. [[1]] dort heißt es:

1. Clarifications: "The meaning of a complex expression is determined by its structure and the meanings of its constituents." und in 1.2 Meaning: "The principle of compositionality is not committed to a specific conception of meaning. In fact, it is frequently announced as a principle that is applicable to whatever a semantic theory might assign to expressions of a language"

Der englische Artikel en:Principle of compositionality beginnt mit "...the Principle of Compositionality is the principle that the meaning of a complex expression is determined by the meanings of its constituent expressions and the rules used to combine them."

Mir erscheint im Gegensatz dazu die Darstellung des Artikels Extensionalitätsprinzip eher wie eine speziellere Theorie, dort wird Bedeutung bzw. meaning mit Extension gleichgesetzt, also eine specific conception of meaning eingeführt und so das allgemeinere Kompositionalitätsprinzip eingeschränkt. Und es heißt im Artikel doch auch, dass das E-Prinzip deswegen für natürliche Sprachen nicht gilt. Das spricht für mich gegen eine Verschmelzung, eher für eine Anpassung bzw. genauere Abgrenzung des Artikels E-Prinzip. Oder wie siehst du das? Wo hast du denn synonyme Verwendung von E- und F-Prinzip (bzw. Kompos.-Prinzip) gefunden? Viele Grüße, --Art (-->Disko) 13:41, 10. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo!
Stimmt, das war eine Auslassung von mir - der Begriff "Kompositionalitätsprinzip" ist leider auch wieder mehrdeutig, in der Terminologie der SEP (C') versus (Cref). Das hätte ich zumindest erwähnen müssen.
Technisch/didaktisch wäre es möglich, beides in ein und demselben Artikel zu behandeln, aber es spricht nichts dagegen (und es gefällt mir beim zweiten Nachdenken sogar besser) sie getrennt zu belassen.
Ich werde versuchen, die Mehrdeutigkeit zunächst bei Extensionalitätsprinzip nachzutragen. Wenn gewünscht (und es bis dahin niemand anderer getan hat) ergänze ich dann gerne auch Frege-Prinzip um diesen Punkt.
Viele Grüße, --GottschallCh 20:28, 10. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo GottschallCh! Ja, ergänze es ruhig. Vielleicht oben bei den Synonymen raus, und unten beim Link auf Ex.-Prinzip eine Erklärung dass es der Spezialfall Bedeutung = Extension ist? Aber mach es wie du meinst. Haben Semantik-Theorien, die diesen Ansatz wählen eigentlich einen Namen? Wenn man das klassifizieren könnte, fände ich es optimal. (Ich habe übrigens noch einen neuen Zwischenabsatz "Weblinks" in Ex.-Prinzip gebaut, o.k. so?) Grüße, --Art (-->Disko) 08:16, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo! Nach langem Überlegen habe ich mich für eine erfreulich kurze Formulierung entschieden. Die These, dass Bedeutung entweder gleich Extension sei (es also gar keine Intension gebe) oder zumindest ohne Informationsverlust auf Extension zurückgeführt werden kann, nennt man normalerweise Extensionalitätsthese – dafür gibt es aber noch keinen Artikel, das wäre der nächste Punkt. Viele Grüße, --GottschallCh 20:10, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten