Liberale Demokraten

Partei in Deutschland
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Basisdaten
Gründungsdatum: 28. November 1982
Gründungsort: Bochum
Vorsitzende: Dr. Gabriele Safai
Parteigliederung: Bundesverband,
Landesverband
Baden-Württemberg,
Bezirksverband Köln
Anschrift: Liberale Demokraten
-die Sozialliberalen- LD
Bundesgeschäftsstelle
Postfach 10 24 45

34024 Kassel

Website: www.liberale-demokraten.de/
E-Mail-Adresse: Bundesvorstand@
liberale-demokraten.de

Liberale Demokraten - die Sozialliberalen - (Kurzbezeichnung: LD) sind eine Kleinpartei.

Inhaltliches Profil

Inhaltlich bekennen sich die Liberalen Demokraten zu den Freiburger Thesen, die von linken Kreisen in der FDP entwickelt wurden. Diese beinhalten unter anderem Menschenwürde durch Selbstbestimmung, für Fortschritt durch Vernunft, Demokratisierung der Gesellschaft sowie Reform des Kapitalismus. Im Mittelpunkt der politischen Arbeit stehen heute Menschenrechte und Umweltschutz. Marktwirtschaft und Eigentum betrachten sie als Mittel zum „Zweck der Wahrung und Mehrung menschlicher Freiheit“ und nicht zum Selbstzweck. Des weiteren fordern sie die Abschaffung der Fünf-Prozent-Klausel bei Bundestagswahlen.

Geschichte

Nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition mit der SPD traten viele sozialliberal orientierte Liberale aus der FDP aus. Einige von ihnen wechselten in die SPD oder zu den neu gegründeten Grünen, andere gründeten am 28. November 1982 in Bochum die Liberalen Demokraten. Die Partei hatte bei ihrer Gründung 1100 Mitglieder. Erster Vorsitzender der Partei wurde der frühere hessische FDP-Landtagsabgeordnete Ulrich Krüger. Die LD wählte William Borm auf ihrem Gründungsparteitag zum Ehrenvorsitzenden.

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl 1983 trat die LD noch nicht an, um nicht durch eine aussichtslose eigene Kandidatur stärkere Parteien im linken Lager zu schwächen. Bei den Landtagswahlen im Herbst des gleichen Jahres (Bremen und Hessen) verfehlten die LD deutlich ihre Ziele. Bei der Europawahl 1984 verzichteten sie nach einer internen Urabstimmung auf eine Beteiligung, fünf Jahre später konnten sie wegen fehlender Unterstützer-Unterschriften nicht antreten.

Die Partei konnte Mandate nur auf kommunaler Ebene erzielen; bis 1999 war sie mit einem Abgeordneten im Gemeinderat von Heidelberg vertreten.

Heute ist sie nahezu bedeutungslos. Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 am 22. Mai kandidierte sie im Wahlkreis Köln VII, womit sie erstmals seit längerer Zeit wieder bei einer Landtagswahl antrat und ihren Parteistatus für die nächsten Jahre sichern konnte.

Nichtsdestotrotz ist die LD eine der ältesten noch existierenden kleinen Parteien Deutschlands.


Ergebnisse bei Landtagswahlen

Berlin: 1985 0,1%
Bremen: 1983 0,4%
Hessen: 1983 0,4%
Nordrhein-Westfalen: 1985 0,0%; 2005 0,0%

Siehe auch

Literatur

  • Ralf Bartz, Hanno Jochimsen, Hans-Herbert Wilhelmi (Hrsg.): Freisinnig wider die Restauration. Werte und Wege radikaldemokratischer Politik. Verlag im Hof, Bonn 1988, ISBN 3-925689-03-6
  • Burkhard Gutleben: Linksliberale Splitterparteien im 20. Jahrhundert. Eine Skizze. In: Jahrbuch zur Liberalismusforschung 4/1992, S. 217-228