Bump Stock

Vorrichtung zur Erhöhung der Feuerrate einer halbautomatischen Waffe
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Oktober 2017 um 16:40 Uhr durch Taigatrommel (Diskussion | Beiträge) (wikilink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Bump Stock (frei übersetzt Stoß-Schaft) ist eine Vorrichtung für halbautomatische Gewehre, um hohe Schussfolgen wie bei vollautomatischen Waffen bzw. Maschinengewehren zu erzielen.[1] Im Englischen werden Schussfolgen mit Bump Stocks Bump Fire genannt.

Ein Bump Stock an einem halbautomatischen Gewehr (WASR-10); die spezielle Fingerauflage ist hinter dem Abzug zu sehen

Technisch wird der Hinterschaft eines halbautomatischen Gewehrs ausgetauscht und durch ein spezielles Anbauteil ersetzt: Dieses besteht aus einem Schlitten, der den Finger am Abzug durch den unvermeidbaren Rückstoß des Gewehrs beim Abfeuern erneut den Abzug betätigen lässt. Im Detail wird der Ausgleich des Rückstoßes durch die Haltekraft des Schießenden ausgenutzt, wenn also das Gewehr nach dem Rückstoß an den Körper wieder nach vorne gestoßen wird. Der Abzugfinger liegt dafür an einem Teil des Bump Stocks an und wird so hin- und herbewegt.[2] Anders als bei automatischen Waffen wird damit nicht die Energie aus der Munition direkt zum Patronenwechsel genutzt, sondern die Trägheit des Waffenkörpers. Im Gegensatz zu "echten" Maschinengewehren ist die Schusspräzision geringer und der Gebrauch ohne Übung schwierig.

Mit dem Bauteil, das z. B. in den USA verhältnismäßig günstig zu erwerben ist und keiner Verkaufsbeschränkung unterliegt, werden gesetzliche Regelungen zum Kauf von Maschinengewehren umgangen. Bei dem Attentäter des Massakers in Las Vegas im Jahr 2017 wurden zwölf mit Bump Stocks aufgerüstete Gewehre aufgefunden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Bump Stocks ermöglichten dem Attentäter von Las Vegas automatisches Feuer - Artikel auf theguardian.com (engl.); abgerufen am 4. Oktober 2017
  2. Erklärung und Demonstration eines Dumb Stocks auf CBS Evening News (engl.); abgerufen am 4. Okotber 2017