Sawakin (arabisch سواكن Sawākīn; Alternativschreibung Suakin) ist eine Hafenstadt im sudanesischen Bundesstaat Al-Bahr al-ahmar und war früher der wichtigste Hafen an der afrikanischen Küste des Roten Meeres.
Lage
Die Stadt liegt am Roten Meer, rund 650 km nordöstlich von Khartum und rund 45 km südlich von Bur Sudan der Hauptstadt des Bundesstaates al-Bahr al-ahmar.
Bevölkerung
Sawakin hat 29.134 Einwohner (Berechnung 2006)[1].
Bevölkerungsentwicklung:
Jahr | Einwohner |
---|---|
1973 (Zensus) | 5.895 |
1983 (Zensus) | 18.030 |
2006 (Berechnung) | 29.134 |
Geschichte
In früheren Zeiten war Sawakin eine wichtige Hafenstadt.
Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt Zwischenstop für Pilger aus Äthiopien, welche nach Jerusalem reisten und war auch ein wichtiger Hafen für den Sklavenhandel.
Es gibt mehrere Quellen, die von der Ansiedlung von venezianischen Händler in Sawakin im 14. Jahrhundert berichten.
1517 wurde die Stadt durch das Osmanische Reich erobert. Die Stadt verlor mit der Gründung von Port Sudan (heute Bur Sudan) ihre Bedeutung als eines der wichtigsten Häfen am Roten Meer.
Am 4. Februar 1884 konnte Osman Digna, der General der Mahdisten das anglo-ägyptische Heer von Baker Pascha in El-Teb, bei Sawakin, schlagen und die Forts von Tokar und Sinkat einschließen. Die Briten schickten deshalb im Februar 1884 5.000 Mann unter Gerald Graham nach Sawakin um die wichtige Küste des Roten Meeres zu sichern. Graham konnte Osman Digna bei El-Teb am 29. Februar schlagen. Allerdings war dieser Sieg nutzlos da die britischen Truppen zurückbeordert wurden. Graham wurde 1885 erneut nach Sawakin beordert. Die Stadt war dann für rd. 10 Jahre der einzige Punkt im Sudan der von den Briten gegen die Mahdisten gehalten wurde. 1886 wurde Horatio Herbert Kitchener Generalgouverneur der Region um Sawakin.
Infrastruktur
Sehenswürdigkeiten
Die Schönheit, der hauptsächlich auf einer Insel gelegene Stadt, wurde schon früh bewundert. Heute sind viele der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Häuser der Stadt, die aus weissen Korallen erbaut worden sind, unbewohnt und teilweise stark zerfallen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Osman Digna, General in der Armee des Mahdi Muhammad Ahmad im 19. Jahrhundert