Sōtō-shū

Schule des Chan- und Zen-Buddhismus
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Juni 2003 um 07:45 Uhr durch Myosen (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

jp:曹洞宗

曹洞宗

Mit ca. 14.700 Tempeln und 8 Millionen Anhängern ist die Sōtō-shū die größte der drei japanischen Hauptrichtungen des Zen-Buddhismus und zugleich eine der größten buddhistischen Gemeinschaften Japans überhaupt.

Die Sōtō-shū sieht ihre beiden Gründerväter in 道元禅師 Dōgen-Zenji (1200-1253) und 瑩山禅師 Keizan-Zenji(1267-1325), dem Schüler von Dōgen in der dritten Generation. Dōgen begründete mit dem Aufbau des 永平寺 Eiheiji 1243 in Fukui den ersten Haupttempel der Sōtō-shū und Keizan eröffnete den zweiten Haupttempel 総持寺 Sōjiji 1321 in der Provinz Noto. Dōgen legte das geistige Fundament mit den Lehren, die er in China von seinem Meister 天童如浄 Tiandong-Rujing (jap.: Tendō-Nyojō)(1163-1228) erhalten hatte. Keizan öffnete die Schule breiten Schichten der Bevölkerung besonders auf dem Land, indem er die Lehren von Dōgen mit Lehren der Shingon-Schule, der Tendai-Schule und Glaubenselementen aus dem Kannon-Glauben verband. Ausserdem verstand er es diverse lokale Gottheiten aus der Welt der Bergasketen zu integrieren. Er entwickelte eine weit reichende Predigt- und Missionstätigkeit.

Die Hauptlehre der Sōtō-shū besteht in der Lehre von der immanenten Buddhanatur aller Wesen, wie in den meisten Schulen des Mahayana-Buddhismus. In Unterscheidung zu den anderen Schulen wird in allen Schulen des Zen-Buddhismus ein größeres Gewicht auf die meditative Praxis gelegt - in der Sōtō-shū speziell die Praxis des 只管打座 Shikantaza "ganz konzentriert nur Sitzen". In Unterscheidung zum Rinzai-Zen gibt es nur in wenigen Tempeln der Sōtō-shū die Praxis des geistigen Trainings mittels Koan.