Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position des Orts hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Mühldorf a. Inn |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 27,56 km² |
Einwohner: | 4.097 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 145,86 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 84559 |
Vorwahl: | 08638 |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 124 |
Adresse der Verwaltung: |
Markt Kraiburg a.Inn Marktplatz 1 84559 Kraiburg a.Inn |
Website: | http://www.markt-kraiburg.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@vgem- kraiburg-a-inn.bayern.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Loher (UWG) |
Gemeinderäte: | 8 CSU, 5 UWG, 3 SPD |
Kraiburg am Inn (amtlich Kraiburg a.Inn) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf a. Inn und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg am Inn. Diese umfasst die Gemeinde Jettenbach, die Gemeinde Taufkirchen und den Markt Kraiburg am Inn.
Geografie
Kraiburg a. Inn liegt in der Region Südostoberbayern.
Es existieren folgende Gemarkungen: Guttenburg, Kraiburg a.Inn, Maximilian
Geschichte
Von 1100 beginnend bis 1259 war die Burg auf dem Schloßberg Sitz der Grafen von Kraiburg. 1259 kam Kraiburg an die Wittelsbacher. 1265 wurde Kraiburg das Marktrecht verliehen. Der Markt Kraiburg am Inn war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Burghausen des Kurfürstentums Bayern. Kraiburg besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kraiburg erhielt am 1. Mai 1876 mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim - Mühldorf einen eigenen Bahnhof. Dieser wurde jedoch, wie die Bahnstrecke selbst, auf der aus Kraiburger Sicht gegenüberliegenden, nördlichen Seite des Inns errichtet und befindet sich damit rund drei Kilometer vom Ort entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde im Bereich des Bahnhofs ein Rüstungsbetrieb, das so genannte "Werk Kraiburg" gegründet und bis 1945 größtenteils durch Zwangsarbeiter betrieben. Ab 1946 entstand auf dem weitläufigen, nun verlassenen Gelände der Ort Waldkraiburg. Der frühere Kraiburger Bahnhof wurde entsprechend umbenannt.
1935 wurde die Gemeinde Maximilian (vormals Niederkraiburg) nach Kraiburg eingemeindet. 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Guttenburg eingemeindet.
Wallfahrtskirche Fisslkling.
Uraltes Flurheiligtum schon in der Römerzeit bei Carrodunum am Inn bekannt. Seit dem Mittelalter Aufblühen der Wallfahrt zum "gekreuzigten Heiland". Nebenstehende Einsiedlerklause: Es wird von einem Einsiedler 'Rochus' erzählt, der ein altes Kreuz an einem Baum angebunden entdeckte und in seine Klause brachte, wo er mit dem Kreuz lebte, aß und schlief. Der ' redende Christus' von Fisslkling Heute noch ablesbar am Eingang der Kirche : 'HIC ME LARGA PIETATE' und 'Albanus Oberndorfer hat meine verfallene Behausung wiederhergestellt'. Die alte Wallfahrtskapelle heute Vorraum der Kirche diente als Wohnung des Gekreuzigten. Im Jahre 1758 wurde die Kirche durch den Grafen von Gutten- burg zur'Rokoko-Residenz' für einen Wallfahrerkreis erweitert, nach der Legende als Dank für den ersehnten Thronfolger. In der Inschrift mit den roten Zahlen bedankt sich der redende Christus für die 'larga pietas'(überaus große Spende). Zentralbau mit 12-seitigem Mittelraum, an der Nord- u. Südseite nach außen geschweift; flach überkuppeltem Kegeldach und Scharschindeln, 3-geschossiger Turm mit Doppelzwiebel, Holzschindeln und Scheinuhr. Reicher Spätrokoko-Stuck in grau, rosa, ocker vor weiß mit kleinen grünen und gelben Spiegeln, um 1758. In der Vorhalle Bandstuckwerk. Hochaltar mit zweigeschossigem Aufbau und Durchgang für die Wallfahrer. Im Zentrum der mittelalterliche Kruzifixus. Linke Kanzel für die Predigt an die Wallfahrer; heute noch 'Ostermärlein' am Ostermontag. Votivschrein rechts mit ' Ex – Voto - Gaben ' der geheilten Pilger, mit alten Wachsfiguren von Kraiburger Lebzeltern und Wachsziehern. Gegenüber der Kanzel Oratorium für die gräfliche Stifterfamilie. 2 Assistenzfiguren beim Kreuz: Nikodemus und Maria Magdalena. Seitenaltäre aus der Barockzeit nicht mehr vorhanden, dafür 2 barocke Figuren von Isidor und Nothburga, den Standesheiligen der Bediensteten von Schloß Guttenburg. Rechts moderne Madonna von Bildhauer Hein/Altmühldorf. 14 Kreuzwegtafeln, Barock, in der Vorhalle große Reliquienmonstranzen, am Altar von altchristl. Märtyrern. Zwei alte Glocken im Turm, werden von Hand geläutet. Nördlich der Kirche Kreuzberg mit 3 Kreuzen, letzte Station des alten Pilgerweges vom Markt Kraiburg über die '5-Wunden-Kapelle' zum Grab Jesu in der Kirche. Früher 7 Kapellen auf dem Weg.
Gg. ULRICH 2oo5
Jagdkirche Kolbing.
Filialkirche St. Ägidius der Pfarrei Kraiburg / Inn. Kleine, freistehende roman. Kirche in Nähe des Bauernweilers Kolbing.Kein echter "ing-Ort"('kolbarn'-Kolben für ma. Waffen). Weiler mit 12 freien Höfen, Ministeriale der Kraiburger Pfalz- grafen. "Eigenkirche" aus dem 12. Jh. Jagdkirche :( Ägidius-Patroz.) Hinweis, daß eine Nonne ihr Gut in Kolbing dem Kloster AU/Inn vermacht hat, mitten im Wald der Salzburger Erzbischöfe. Der Forst ging über in den Besitz der Taufkirchen/Guttenburger Grafen , dann an die Grafen Törring /Jettenbach. Der Ort wurde vorübergehend "Oberchrajdorf" genannt.
Anfängerbau: Romanische Apsis mit anschließ. Chor. Bei der Renovierung 1969 verputzte rom. Apsis aus Ensdorfer Tuffstein freigelegt.In der Apsis romanische Fensteröffnung, in der Laibung noch Bemalungsreste sichtbar.Fensterreste auch im Chor. Ausbau im 15. Jahrh. Rechteckiges Langschiff, Mauern bis o,9o m stark, Länge 7,5 m und 4,5m breit; der Chorraum 2,9m lang und 3,4m breit. Östlich eingezogener Recht- eckchor, nachträglich im 15.Jh. eingewölbt, die Rippen wohl 1759 abgeschlagen, anschließend rom. Apsis. Renovierung in der Zeit um 1770. Barocker Dachreiter- aufsatz mit Zwiebel von 1683. Im Chorbogen barocke Rosenkranzmadonna. An der Rückwand Figuren der hl. Franziskus, Leonhard und Ägidius vom barocken Hochaltar (Tierheilige). Neue Sakristei an der Südseite des Chores. Bei den Arbeiten dazu wurden Skelette gefunden (alte Sepultur ?). Ausstattung: Fresken entdeckt 1936. In der Apsis Wandmalerei um 1430, Im Gewölbe Christus in der Mandorla, Johannes und Maria. An den Wänden 'Vita' des hl. Ägidius mit Hirschkuh und 5 Nothelfern (durch Fensterausbruch nur mehr Reste der anderen Figuren) im Chorjoch Tod Mariens;Geburt Jesu mit 'Maria lactans', Bub mit Keule und hl. Josef mit Wegzehrung; dann törichte und kluge Jungfrauen und Heilige. Im Langhaus dekor. Wandmalei von Faltenteppichen. Nur an der Nordwand des Lang- hauses Szenen aus der Vita des hl.Ägidius: der Einsiedler wird entdeckt, als eine verwundete Hirschkuh sich zu ihm flüchtet; der Heilige wird Hofkaplan des franz. Königs; Darstellung seines ersten hl. Meßopfers: ein Engel bringt eine Banderole ohne Aufschrift: Hinweis auf die Legende über eine Beichte des Königs. Beim Abbruch des gotischen Gewölbes wurden weitere Teile des Ägidius-Zyklus entdeckt. Dabei wurde eine wohl auch ursprüngliche Flachdecke eingezogen.
Gg.Ulrich 2003
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.715, 1987 dann 2.876 und im Jahr 2000 4.020 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Michael Loher (Unabhängige Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Schlagmann (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1844 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 519 T€.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 24, im Produzierenden Gewerbe 233 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 244 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1346. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 9 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1467 ha. Davon waren 1055 ha Ackerfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 156 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 18 Lehrern und 353 Schülern
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Marktpfarrkirche St. Bartholomäus Kraiburg
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Schlossbergkapelle
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Marktpfarrkirche St. Bartholomäus Kraiburg
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Marktpfarrkirche St. Bartholomäus Kraiburg