Der Septimerpass ist ein Saumpass in Graubünden, zwischen dem Bergell und dem Surses (Oberhalbstein). Er liegt auf 2310 Meter Höhe. Im Altertum und Mittelalter war er einer der wichtigsten Alpenübergänge und bei den Reisenden sehr beliebt, da sich in seinem gesamten Verlauf keinerlei gefahrvolle Abschnitte befanden und trotzdem eine geradlinige Verbindung der Ebenen von Rhein und Po darstellte. Über den Septimerpass führte die "obere Straße" von Chur nach Chiavenna, im Gegensatz zur "unteren Straße" über den Splügen. Porten (Zoll und Umladestationen) an der oberen Straße waren: Casaccia, Bivio, Tinizong und Lantsch/Lenz.
Nach dem Bau der parallel verlaufenden Straße über den Julier- und dem Malojapass Anfang des 19. Jahrhunderts verlor der Septimerpass völlig an Bedeutung. Er wird heute nur noch in den Sommermonaten von Wanderern überquert.