Armenian Brandy ist die internationale Bezeichnung für armenischen Brandy oder armenischen Weinbrand. Die geläufigste Bezeichnung für diesen Weinbrand war in der Sowjetunion Armjanski Konjak (Armenischer Congac), da der Begriff Cognac aber nur den französischen Weinbränden aus dieser Region Frankreichs, geschützt durch eine weltweite Markeneintragung, vorbehalten ist, gilt nunmehr die internationale Bezeichnung. Armenian Brandy wird, wie die deutsche Bezeichnung schon sagt, aus Wein hergestellt. Mehr zum Herstellungsprozess findet man unter Brandy. Die Herstellung des Armenian Brandy wird seitens der Regierung Armeniens stark kontrolliert. Es dürfen auch per Gesetz verordnet nur Trauben aus armenischer Produktion verwendet werden, diese Weine heißen Rkatsiteli, Mskhali, Garan Dmak, Kangu und Voskehat.
Geschichte
Die Herstellung von Wein und Weinbrand hat in Armenien schon eine sehr lange Tradition. Historiker haben herausgefunden, dass die Geschichte des Weinanbaus schon über 3000 Jahre zurückreicht. Der cognac wird in Armenien seit über 150 Jahren destilliert. Im Jahr 1887 begann die industrialisierte Herstellung von konjak in Armenien, Nerses Tairjan gründete die Eriwaner Konjak-, Wein- und Schnapsfabrik. In seiner Zeit wurde die konjak- und Weinproduktion um einiges gesteigert. Außerdem verbesserte er die Qualität, indem er neue Weinreben und neue konjakkeller anlegen ließ. Dann, sechs Jahre später, im Jahr 1898, begannen Schustow & Söhne, ein sehr großer Alkoholvertreiber zur damaligen Zeit, den Weinbrand überall in Osteuropa zu vertreiben. Unter Schustow wuchs die Destillerie weiter, so dass 1903 bereits die Hälfte des in Russland konsumierten Konjak aus Armenien stammte.
Armenien wurde 1922 eine der Sowjetrepubliken, dadurch wurden die Konjakproduktion sowie alle anderen Industriezweige verstaatlicht. Die Eriwaner Konjak-, Wein- und Schnapsfabrik besaß ein Monopol auf die Herstellung in der Armenischen SSR und brachte der Regierung über 70 Jahre lang hohe Steuereinkünfte. In der Zeit der Sowjetunion war Armenischer Brandy das bevorzugte alkoholische Getränk der Diplomaten. Auch der englische Premier Winston Churchill war ein großer Freund des Armenian Konjak, nachdem ihn Josef Stalin auf der Jalta-Konferenz auf den Geschmack gebracht hatte. Es gibt Geschichten, dass Churchill eigens Spione damit beauftragte für seinen persönlichen Nachschub zu sorgen. - Während der Perestroika ließ Präsident Gorbatschow im Zuge seiner Antialkolismus-Kampagne Teile der wertvollen Weingärten Armeniens verwüsten; dieser Vorgang sowie seine Haltung im Karabachkonflikt trugen dazu bei, dass Gorbatschow in Armenien bis heute nicht sehr populär ist.
Nach dem Niedergang der UdSSR und der Staatsneugründung der Republik Armenien wurde der Staatsbetrieb 1993 aufgelöst und privatisiert. Der größte Teil des einstigen Staatsbetriebes bildet die Yerevan Konjak Company in Eriwan. Diese wurde zu Sowjetzeiten durch die umliegenden Winzer beliefert. Nach dem Umbruch entstanden aus den kleinen Winzereien mehrere kleinere Konjakfabriken, die alle nach der armenischen Tradition arbeiten, wobei jede einzelne dem Konjak ihre eigene Note verleiht. Eine dieser Fabriken ist die Eriwaner Konjak-, Wein- und Schnapsfabrik Ararat des schwerreichen Unternehmers Gagik Zarukjan.
Geschmack
Der armenische Brandy verdankt sein warm-samtiges Aroma mit seinem makellosen und reichen Bouquet mehreren Faktoren. Zum einen dem warmen und trockenen Klima und den nährstoffreichen Böden des Ararattals. Zum anderen der langjährigen Tradition der Armenier in der Destillation. Diese Kombination mit dem weichen Quellwasser aus den unberührten Bergen Armeniens ist die Grundlage für diese Brände.
Weblinks
Weiterführende Informationen über Armenien und Armenian Brandy