Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Stuttgart. Für weitere Städte mit diesem Namen siehe Stuttgart (Begriffsklärung)
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Stuttgart | Karte Stadt Stuttgart in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Stuttgart |
Kreis: | Stadtkreis |
Fläche: | 207,36 km² |
Einwohner: | 589.013 (Februar 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 2.838 Einwohner/km² |
Ausländeranteil: | 24,3 % |
Durchschnittliche Höhe: | 260 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 70001-70629 (alte PLZ: 7000) |
Vorwahlen: | 0711 |
Geografische Lage: | 48°46'36" n.B. 9°10'48" ö.L. |
KFZ-Kennzeichen: | S
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 1 11 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 23 Stadtbezirke mit 141 Stadtteilen |
Adresse der Stadtverwaltung (derzeit): |
Heilbronner Str. 7 70174 Stuttgart |
Webseite: | www.stuttgart.de |
E-Mail-Adresse: | post@stuttgart.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Wolfgang Schuster (CDU) |
Regierende Partei: | CDU |
Landeshauptstadt Stuttgart - Kurzportrait
Stuttgart ist die Hauptstadt und vor Mannheim die größte Stadt des Bundeslandes Baden-Württemberg. Sie ist damit das politische Zentrum des Landes mit Sitz von Landtag und Landesregierung sowie zahlreicher Landesbehörden (siehe hierzu Liste von Behörden und Einrichtungen in Stuttgart). Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main ca. 204 km nordwestlich und München ca. 220 km südöstlich von Stuttgart.
In anderen Sprachen und Mundarten wird die Stadt Stoccarda (Italienisch) oder Stutgarto (Esperanto) genannt. Auf Schwäbisch lautet ihr Name Stuagert oder Schdueged.
Stuttgart hat den Status einer kreisfreien Stadt und ist Sitz des Regierungsbezirks Stuttgart (3.985.000 Einwohner, 31. Dezember 2002) und der Region Stuttgart (2.651.422 Einwohner, 31. Dezember 2002) sowie eines evangelischen Bischofs (Evangelische Landeskirche in Württemberg).
Die Stadt liegt im Zentrum des Verdichtungsraums Stuttgart, zu dem neben dem Stadtkreis Stuttgart nahezu alle Gemeinden der umliegenden Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr-Kreis innerhalb der Region Stuttgart und darüber hinaus im Norden die Gemeinden im Raum um die Stadt Heilbronn und im Süden die Gemeinden im Raum um die Städte Reutlingen und Tübingen gehören. Dieser Verdichtungsraum soll mit den Gemeinden der Randzone, zu der im Westen noch die Gemeinden um Calw und im Osten die Gemeinden um Schwäbisch Gmünd gehören, zu der Europäischen Metropolregion Stuttgart ausgebaut werden, welche nach dem Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg eine von insgesamt 14 Oberzentren Baden-Württembergs ist. Die Europäische Metropolregion Stuttgart hat für die Städte Ditzingen, Filderstadt, Gerlingen, Korntal-Münchingen und Leinfelden-Echterdingen auch die Funktion eines Mittelzentrums (Mittelbereich). Im Bereich des Oberzentrums Stuttgart liegen die Mittelzentren Backnang, Bietigheim-Bissingen/Besigheim, Böblingen/Sindelfingen, Esslingen am Neckar, Geislingen an der Steige, Göppingen, Herrenberg, Kirchheim unter Teck, Leonberg, Ludwigsburg/Kornwestheim, Nürtingen, Schorndorf, Vaihingen an der Enz und Waiblingen/Fellbach.
Stuttgart überschritt etwa um das Jahr 1870 die Grenze von 100.000 Einwohnern und wurde damit die erste Großstadt auf dem Gebiet des heutigen Landes Baden-Württemberg. Anfang Februar 2004 lebten in der Stadt nach amtlicher Fortschreibung 589.013 Menschen. Damit ist Stuttgart nach München die zweitgrößte Stadt Süddeutschlands und liegt je nach genauem Zähldatum und Quelle in Deutschland an der sechsten bis achten Stelle.
Nachbargemeinden
- im Norden Korntal-Münchingen, Möglingen, Kornwestheim und Remseck am Neckar (alle Landkreis Ludwigsburg)
- im Osten Fellbach (Rems-Murr-Kreis), Esslingen am Neckar und Ostfildern (beide Landkreis Esslingen)
- im Süden Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen (beide Landkreis Esslingen) sowie Sindelfingen (Landkreis Böblingen)
- im Westen Leonberg (Landkreis Böblingen) sowie Gerlingen und Ditzingen (beide Landkreis Ludwigsburg)
Geografie
Stuttgart liegt im Zentrum des Landes Baden-Württemberg. Die Kernstadt befindet sich im sog. "Stuttgarter Kessel", einer Talerweiterung des (inzwischen meist verdeckt fließenden) in den Neckar mündenden Nesenbaches und seiner Nebenbäche. Die Stadtteile reichen im Norden bis in das Neckarbecken, im Osten bis zu den Ausläufern des Schurwaldes und im Süden bis zur Filderebene. Im Südosten fließt der Neckar bei den Stadtbezirken Hedelfingen/Obertürkheim von Esslingen kommend in das Stadtgebiet und verlässt es im Stadtbezirk Mühlhausen im Nordosten wieder.
Wappen
Beschreibung:
In Gold ein steigendes schwarzes Pferd. Das Wappen ist in seiner heutigen Form seit dem 11. April 1938 im amtlichen Gebrauch. Die Stadtfarben sind Schwarz-Gelb. Die Stadtflagge wurde am 10. Juli 1950 vom württemberg-badischen Ministerrat verliehen.
Bedeutung:
Die erste noch erhaltene Abbildung des Stuttgarter Stadtwappens stammt aus dem Stadtsiegel des Jahres 1312. Diese zeigt zwei ungleich große (heraldisch) nach rechts schreitende Pferde im früh- und hochgotischen Dreieckschild. Im Stadtsiegel von 1433 wurde die Form des Stadtwappens geändert. Das Wappenschild ein (heraldisch) nach rechts galoppierendes Pferd im spätgotischen Rundschild. Diese Wappenform diente im wesentlichen als amtliches Stuttgarter Stadtwappen bis ins 19. Jahrhundert. Dabei wurde die Darstellung des Pferdes im Laufe der Jahre mehrfach geändert. Es wurde schreitend, laufend, galoppierend, springend, steigend und aufgerichtet dargestellt. 1938 setzte sich die heutige Form durch. Ursprünglich war seine Grundfarbe silber, erstmals 1699 nach einem Wappenbuch golden. Diese Farbe setzte sich allmählich in Anlehnung an die württembergischen Hausfarben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch. Es handelt sich um ein sog. "redendes" Wappen, d.h. das ursprüngliche Gestüt, auf das die Stadt zurückgehen soll, wird hier versinnbildlicht.
Geschichte
Ältester und größter Stuttgarter Stadtteil ist Cannstatt, Standort eines wichtigen Römerkastells am Neckar und Knotenpunkt bedeutender Straßen. Stuttgart selbst wurde im 10. Jahrhundert von Herzog Liudolf von Schwaben als Pferdegestüt (oder Stutengarten, modern Stuttgart) während der Ungarnkriege gegründet (vgl. Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg). Liudolf war ein Sohn Kaisers Otto I. des Großen. Der von ihm gewählte Standort war auf Grund der natürlichen Gegebenheiten des nach drei Seiten abgeschlossenen Talkessels für die Pferdezucht ideal.
Die Siedlung nahe des Gestüts befand sich einige Zeit im Besitz der Markgrafen von Baden, wie übrigens auch die ebenfalls später württembergischen Städte Backnang und Besigheim. Mithin war Markgräfin Irmengard von Baden, die Günderin des heute noch bestehenden Klosters Lichtenthal in Baden-Baden, die Eignerin im Stuttgarter Nesenbachtal.
Die Markgrafen von Baden, westliche Konkurrenten der Württemberger Grafen und späteren Herzöge, erhoben den Ort in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Stadt. Danach erwarben die Württemberger die Stadt über eine dynastische Heirat und bauten sie im 14. Jahrhundert zum Zentrum des württembergischen Territorialstaats aus. Bis 1918 war Stuttgart Haupt- und Residenzstadt Württembergs: Bis 1496 der Grafschaft Württemberg, danach des Herzogtums, ab 1803 des Kurfürstentums, ab 1806 des Königreichs Württemberg und nach 1918 des Freistaates Württemberg. Die US-amerikanische Besatzungsmacht erklärte Stuttgart 1946 zur Hauptstadt des Landes Württemberg-Baden, das 1952 mit dem Land Baden und dem Land Württemberg-Hohenzollern vereinigt wurde. Seither ist Stuttgart die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg.
Henriette Arendt wurde 1903 in Stuttgart als erste Polizistin Deutschlands eingestellt.
Am 22. Oktober 1845 fährt die erste württembergische Eisenbahn von Cannstatt nach Untertürkheim- ab 15. Oktober 1846 auch durch den Rosensteintunnel bis nach Stuttgart (Alter Hauptbahnhof).
1. Oktober 1978. Die S-Bahn in Stuttgart beginnt auf drei Strecken mit dem planmäßigen Betrieb. 1979 wurden 178 Millionen Fahrgäste befördert. Die Zahl stieg bis 2002 auf etwa 300 Millionen an. (Siehe hierzu auch Verkehr)
Religionen
1534 wurde im Herzogtum Württemberg die Reformation eingeführt. Damit entstand die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die bis heute besteht und in Stuttgart ihren Sitz hat. Zu dieser Landeskirche gehören heute alle evangelischen Gemeindeglieder der Stadt, sofern sie nicht Mitglied einer Evangelischen Freikirche oder der Evangelisch-reformierten Gemeinde Stuttgart sind. Letztgenannte gehört zur Evangelisch-reformierten Kirche, die in Leer (Ostfriesland) ihren Sitz hat. Die (lutherischen) Kirchengemeinden der Stadt gehören heute zu den Dekanaten Stuttgart, Bad Cannstatt, Degerloch und Zuffenhausen innerhalb der Prälatur ("Sprengel") Stuttgart.
Seit dem 18. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erhielten diese wieder eine eigene Kirche, die heutige Domkirche St. Eberhard, erbaut 1808-1811 (heute Konkathedrale der Diözese Rottenburg-Stuttgart). In den folgenden Jahrzehnten zogen weitere Katholiken in die Stadt. Die Gemeindeglieder gehören heute zu den Dekanaten Stuttgart-Mitte, Stuttgart-Bad Cannstatt, Stuttgart-Filder und Stuttgart-Nord der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Heute beträgt der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung ca. 26 %. Zum protestantischen Glauben bekennen sich noch ca. 30 %. Der Rest gehört anderen Religionen an, oder ist konfessionslos.
(Siehe auch Kirchen in Stuttgart).
Politik
In Zeiten der Grafschaft bzw. des Herzogtums Württemberg wurde die Verwaltung der Stadt Stuttgart von einem Vogt geleitet. Dieser wurde vom Graf bzw. Herzog in sein Amt eingesetzt und konnte von diesem auch nach Belieben entlassen werden. Nach Aufteilung der Verwaltung in ein "Stadtoberamt" und ein "Amtsoberamt" (für das Umland) wurden beide Behörden jeweils von einem Stadtoberamtmann bzw. Amtsoberamtmann geleitet. Ab 1811 erhielt der leitende Verwaltungsbeamte der Stadt die Bezeichnung Stadtdirektor.
Nach Einführung des Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden in Württemberg im Jahre 1819 erhielten die Städte und Gemeinden ein gewisses Mitspracherecht bei der Bestellung des Ortsvorstehers, der künftig die Bezeichnung Schultheiß, in Städten Stadtschultheiß trug. Oberbürgermeister war seinerzeit in Württemberg lediglich eine besondere Bezeichnung, die der König verleihen konnte. Sie wurde nicht allen Stadtschultheißen in Stuttgart verliehen. Erst mit Inkrafttreten der "Württembergischen Gemeindeordnung" von 1930 wurde der Titel Oberbürgermeister offiziell für alle Städte mit mehr als 20.000 Einwohner eingeführt.
Stadtoberhäupter seit 1800
- 1799 - 1804: Christian Heinrich Günzler, Stadtoberamtmann
- 1805 - 1811: Gottfried Eberhard Hoffmann, Stadtoberamtmann
- 1811 - 1813: Eberhard von Wächter, Stadtdirektor
- 1813 - 1819: Karl Friedrich von Dizinger, Stadtdirektor
- 1820 - 1833: Dr. jur. August Willibald Feuerlein (* 1781; † 1850), Oberbürgermeister
- 1833 - 1861: Georg Gottlob Gutbrod (* 1791; † 1861), Stadtschultheiß
- 1862 - 1872: Heinrich (von) Sick (* 1822; † 1881), Oberbürgermeister
- 1872 - 1892: Prof. Dr. Friedrich Hack (* 1843; † 1911), Oberbürgermeister
- 1893 - 1899: Emil (von) Rümelin (* 1846; † 1899), Oberbürgermeister
- 1899 - 1911: Heinrich von Gauß (* 1858; † 1921), Oberbürgermeister
- 1911 - 1933: Dr. Karl Lautenschlager (* 1868; † 1952), Oberbürgermeister
- 1933 - 1945: Dr. Karl Strölin (* 1890; † 1952), Oberbürgermeister
- 1945 - 1974: Dr. Arnulf Klett (* 1905; † 1974), Oberbürgermeister
- 1974 - 1996: Dr. Manfred Rommel (* 1928), Oberbürgermeister
- 1997 - heute: Dr. Wolfgang Schuster (* 1949), Oberbürgermeister
Wahlergebnisse in Stuttgart seit 1999
Partei | Regionalwahl 1999 | Europawahl 1999 | Landtagswahl 2001 | Bundestagswahl 2002 | Regionalwahl 2004 | Europawahl 2004 |
---|---|---|---|---|---|---|
CDU | 42,5 % | 42,9 % | 37,1 % | 35,1 % | 35,6 % | 37,4 % |
SPD | 24,5 % | 27,6 % | 36,3 % | 35,7 % | 24,4 % | 21,2 % |
FDP | 5,5 % | 6,2 % | 9,2 % | 8,5 % | 5,3 % | 7,7 % |
Grüne | 14,1 % | 14,3 % | 11,5 % | 16,2 % | 17,2 % | 22,1 % |
Freie Wähler | 5,6 % | - | - | - | 8,5 % | - |
Die Republikaner REP | 3,6 % | 3,6 % | 4,7 % | 1,0 % | 4,0 % | 3,3 % |
Sonstige | 1,5 % | 5,4 % | 1,2% | 3,5 % | 5,1 % | 8,3 % |
Wahlbeteiligung | 59,1 % | 46,6 % | 65,5 % | 81,0 % | 54,0 % | 51,9 % |
Wirtschaft
Die Stadt und ihre Umgebung ist für ihre High-Tech-Unternehmen bekannt. Unter den bekanntesten Vertretern finden sich DaimlerChrysler, Porsche, Bosch, Hewlett-Packard und IBM, die hier ihr deutsches oder auch weltweites Hauptquartier haben. Neben diesen globalen Konzernen weist die Stuttgarter Wirtschaft um die 150.000 mittelständige Unternehmen auf.
Stuttgart ist nach Frankfurt zweitwichtigster Börsenplatz in Deutschland (www.boerse-stuttgart.de/).
Die Region Stuttgart kann deutschlandweit die höchste Dichte an wissenschaftlichten, akademischen und forschenden Einrichtungen aufweisen. Nirgendwo in Deutschland werden mehr Patente gemeldet als hier. Mehr als 11% aller Ausgaben in F&E (Forschung & Entwicklung) in Deutschland werden hier ausgegeben - schätzungsweise 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Desweiteren bestehen in Stuttgart sechs Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, zwei Universitäten, zwei Max-Planck-Institute und andere Einrichtungen.
Die Stadt Stuttgart ist ferner seit 1996 Sitz einer Spielbank (3. Spielbank des Landes Baden-Württemberg nach Baden-Baden und Konstanz), die seit 2003 unter der Regie der "Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH Co.KG" mit Sitz in Baden-Baden betrieben werden.
Verkehr
Die Landeshauptstadt ist eine wichtige Verkehrsdrehscheibe Baden-Württembergs:
Südlich der Stadt, auf Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen, befindet sich der Flughafen Stuttgart, der größte Flughafen des Landes Baden-Württemberg.
Die Stadt ist auch ein wichtiger Eisenbahnknoten. Von hier führen Strecken nach Karlsruhe-Straßburg-Paris, nach Mannheim-Köln, nach Ulm-München, nach Zürich-Mailand (Linie des Cisalpino), nach Nürnberg und nach Heilbronn. Zum Eisenbahnknoten Stuttgart gehört auch der Rangierbahnhof im benachbarten Kornwestheim.
Die Autobahn A8 (Paris-Straßburg-)Karlsruhe-München bildet die südliche Stadtgrenze und die A81 (Zürich)-Singen-Würzburg führt westlich der Stadt vorbei, beide Autobahnen kreuzen sich im Stadtbezirk Vaihingen (Autobahnkreuz Stuttgart).
Ferner hat die Stadt einen Binnenhafen am Neckar.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen 6 S-Bahn-Linien der DB Regio (siehe S-Bahn Stuttgart) sowie 18 Stadtbahn-Linien (darunter einige Sonderlinien), 1 Straßenbahnlinie, 1 Zahnradbahnlinie, 1 Seilbahnlinie und zahlreiche Buslinien der "Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)" und mehrere Buslinien weiterer privater Verkehrsunternehmen. Alle Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des "Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)" nutzbar. Die 6 S-Bahn-Linien führen zu folgenden Städten in der Region Stuttgart (im Uhrzeigersinn beginnend im Norden; angegeben ist die jeweilige Endhaltestelle): Bietigheim-Bissingen, Marbach am Neckar, Backnang, Schorndorf, Plochingen, Filderstadt, Herrenberg und Weil der Stadt. Eine Verlängerung der Linie S 1 nach Kirchheim unter Teck ist geplant.
Die Stadtbahnlinien der SSB verkehren nur im Stadtgebiet Stuttgart und den angrenzenden Städten und Gemeinden (im Uhrzeigersinn) Remseck am Neckar, Fellbach, Ostfildern, Leinfelden-Echterdingen und Gerlingen.
Stuttgart ist eine bedeutende Medienstadt. So befindet sich u.a. der Sitz der Indendanz und des "Funkhauses Stuttgart" des öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunks (weitere Funkhäuser in Baden-Baden und Mainz). Daneben erscheinen hier die "Stuttgarter Zeitung", eine der größten Regionalzeitungen Deutschlands, und die "Stuttgarter Nachrichten" sowie kleinere Lokalausgaben anderer Tageszeitungen (z.B. "Cannstatter Zeitung"). Weitere audiovisuelle Medien (z.B. "Die Neue 107,7", Antenne 1, das Regionalfernsehen B.TV4U) sind ebenfalls in Stuttgart beheimatet. Darüberhinaus ist die Stadt einer der bundesweit führenden Standorte für Fachverlage (siehe hierzu: Medien in Stuttgart).
Bildungseinrichtungen
- Universität Stuttgart - gegründet 1876 als Polytechnikum; 1890 Technische Hochschule; seit 1976 Universität
- Universität Hohenheim - gegründet 1818 als Lehranstalt für Land- und Forstwirtschaft; 1847 Akademie; 1904 Landwirtschaftliche Hochschule; seit 1967 Universität
- Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart; gegründet 1856
- Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart; die Einrichtung geht zurück auf die 1761 von Herzog Karl Eugen von Württemberg gegründete "Académie des arts", aus der später die Königliche Akademie der Bildenden Künste und schließlich die heutige Einrichtung wird.
- Fachhochschule Stuttgart - Hochschule der Medien; die Fachhochschule entstand am 1.9.2001 durch Vereinigung der "Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Druck und Medien - HDM" mit der "Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen - HBI" (gegründet 1942)
- Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Technik; gegründet 1832 als "Württembergische Winterbauschule", später "Königliche Baugewerkeschule", dann "Staatsbauschule Stuttgart", seit 1995 Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Technik.
- Stuttgart Institut of Management and Technology (SIMT); mit englischsprachigem Studienangeboten
- Freie Hochschule Stuttgart - Seminar für Waldorfpädagogik; Staatlich anerkannte Hochschule in freier Trägerschaft
- Merz-Akademie gGmbH - Private Fachhochschule für Gestaltung Stuttgart; gegründet 1918
- Berufsakademie Stuttgart (mit Außenstelle Horb am Neckar); gegründet 1974
- Volkshochschule Stuttgart - Erwachsenenbildung in vielen Bereichen
Gesamtliste aller Bildungseinrichtungen in Stuttgart
Partnerstädte
Stuttgart unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- St. Helens, Vereinigtes Königreich, seit 1948
- Cardiff, Vereinigtes Königreich, seit 1955
- St. Louis, USA, seit 1960
- Straßburg, Frankreich, seit 1962
- Mumbai (früher Bombay), Indien, seit 1968
- Menzel-Bourguiba, Tunesien, seit 1971
- Kairo, Ägypten, seit 1979
- Lodz, Polen, seit 1988
- Brünn, Tschechien, seit 1989
- Samara, Russland, seit 1992
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Stuttgart ist verwaltungsmäßig in 5 innere und 18 äußere Stadtbezirke aufgeteilt. Die Stadtbezirke haben einen "Bezirksbeirat" und einen "Bezirksvorsteher" (dieser ist in den inneren Stadtbezirken jedoch nur ehrenamtlich tätig). Die Stadtbezirke gliedern sich weiter in Stadtteile. Die Zahl der Stadtteile wurde durch die Änderung der Hauptsatzung vom 22. Juli 1999 auf insgesamt 141 erhöht. Seit 1. Januar 2002 besteht das Stadtgebiet von Stuttgart somit aus 23 Stadtbezirken und 141 Stadtteilen.
(siehe auch Liste der Stadtteile von Stuttgart)
Innere Stadtbezirke:
- Stuttgart-Mitte: 10 Stadtteile
- Stuttgart-Nord: 11 Stadtteile
- Stuttgart-Ost: 8 Stadtteile
- Stuttgart-Süd 7 Stadtteile
- Stuttgart-West: 9 Stadtteile
Äußere Stadtbezirke:
- Bad Cannstatt: 18 Stadtteile
- Birkach: 3 Stadtteile
- Botnang: 1 Stadtteil
- Degerloch: 5 Stadtteile
- Feuerbach: 8 Stadtteile
- Hedelfingen: 4 Stadtteile
- Möhringen: 9 Stadtteile
- Mühlhausen: 5 Stadtteile
- Münster: 1 Stadtteil
- Obertürkheim: 2 Stadtteile
- Plieningen: 5 Stadtteile
- Sillenbuch: 3 Stadtteile
- Stammheim: 2 Stadtteile
- Untertürkheim: 8 Stadtteile
- Vaihingen: 4 Stadtteile
- Wangen: 1 Stadtteil
- Weilimdorf: 6 Stadtteile
- Zuffenhausen: 11 Stadtteile
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden bzw. Gemarkungen, die in die Stadt Stuttgart eingegliedert wurden
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
01.04.1901 | Gaisburg | 253,8 |
01.04.1905 | Cannstatt, Untertürkheim, Wangen | 2.566,9 |
01.08.1908 | Degerloch | 718,4 |
01.04.1922 | Botnang, Hedelfingen, Kaltental, Obertürkheim | 2.035,6 |
01.10.1923 | Brühl (Ausgliederung nach Esslingen) | -28,2 |
01.07.1929 | Hofen | 921,3 |
01.04.1931 | Zuffenhausen | 718,4 |
01.05.1931 | Rotenberg | 163,3 |
01.07.1931 | Münster | 360,4 |
01.05.1933 | Feuerbach (mit Weilimdorf), Mühlhausen, Zazenhausen | 3.283,6 |
01.04.1937 | Heumaden, Rohracker, Sillenbuch, Uhlbach | 1.312,9 |
01.04.1942 | Birkach (mit Riedenberg), Fasanenhof, Möhringen, Plieningen, Solitude, Stammheim, Vaihingen (mit Rohr) |
6.222,2 |
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (°) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
- Siehe auch: Einwohnerzahlen der Stuttgarter Stadtbezirke
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° Volkszählungsergebnis
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Württembergisches Staatstheater Stuttgart
(größtes Drei-Sparten-Theater der Welt)- Opernhaus
- Schauspielhaus
- Stuttgarter Ballett
(Die Stuttgarter Compagnie unter Reid Anderson zählt zu den führenden Ensembles der Welt)
- Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt
- FITS Figurentheater Stuttgart
- Forum Theater
- Friedrichsbau Varieté
(weltberühmte Varietébühne) - Makal City Theater GmbH (Pantomime)
- Die Rampe
- Renitenz-Theater
(Stuttgarts bekanntes und literarisches Kabarett) - Theater am Faden (Marionettenbühne)
- Theater der Altstadt im Westen e.V.
- Theater im Depot
- Theater im Zentrum
- Theater in der Badewanne
- Theater La-Plapper-Papp (Stabpuppentheater)
- Theater Tredeschin (Puppentheater)
- Theater tri-bühne
- Theaterhaus Stuttgart (Alternatives Theater)
- Wilhelma-Theater
- Volkstheater ('s Boulevärle, Stuttgarter Volkstheater im Rebstöckle, Stuttgarter Theäterle, u.a.)
- Musical am SI-Centrum - zur Zeit Das Phantom der Oper und 42nd Street
- Staatsorchester Stuttgart (Orchester des Württembergischen Staatstheaters); gegründet im 18. Jahrhundert; Generalmusikdirektoren waren u.a. Max von Schillings und Václav Neumann
- Stuttgarter Philharmoniker; gegründet 1924
- Radio Sinfonieorchester Stuttgart des SWR; gegründet 1946
- Stuttgarter Kammerorchester e.V.; gegründet 1947 von Karl Münchinger
- SWR Big Band Stuttgart; gegründet 1951 als "Südfunk-Tanzorchester"
- Stuttgarter Hymnus-Chorknaben
- SWR Vokalensemble Stuttgart; gegründet 1946 als "Südfunk-Chor Stuttgart"
- "Gächinger Kantorei"; gegründet 1954 von Helmut Rilling, benannt nach dem Gründungsort Gächingen auf der Schwäbischen Alb
- Kammerchor Stuttgart; gegründet 1968
- Untertürkheimer Kantorei; gegründet 1892 als "Evangelischer Kirchenchor Untertürkheim"
- Staatsgalerie
- Galerie der Stadt Stuttgart [1]
- Haus der Geschichte Baden-Württemberg [2]
- Bibelmuseum der Deutschen Bibelgesellschaft [3]
- Hegelhaus (Geburtshaus von Georg Wilhelm Friedrich Hegel)
- Lapidarium [4]
Oldtimer im Mercedes-Benz Museum in Untertürkheim - Lindenmuseum [5]
- Museum am Löwentor [6]
- Museum am Rosenstein [7]
- Mercedes-Benz Museum
- Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim
- Porschemuseum [8]
- Stuttgarter Feuerwehrmuseum in Stuttgart-Münster
- Weinbaumuseum Uhlbach [9]
- Württembergisches Landesmuseum (Altes Schloss) [10]
- Württembergischer Kunstverein [11]
- Theodor-Heuss-Haus
- Turmforum Stuttgart21 Multimediale Ausstellung im Bahnhofsturm
Bauwerke
- Stuttgarter Fernsehturm, neues Wahrzeichen der Stadt
- Stuttgarter Fernmeldeturm
- Stuttgarter Funkturm
- Technoturm
- Vodafone-Turm Stuttgart-Vaihingen
- Aussichtsturm Killesberg http://www.killesbergturm.de/
- Stiftskirche Stuttgart, altes Wahrzeichen der Stadt
- Sonstige Kirchen (siehe auch Kirchen in Stuttgart):
- Evangelische Leonhards-Kirche
- Evangelische Hospitalkirche
- Evangelische Stadtkirche St. Germanus von 1478 (Untertürkheim)
- Domkirche St. Eberhard
- Katholische St.-Barbara-Kirche Hofen
- Veitskapelle Mühlhausen
- Schlösser
- Altes Schloss
- Neues Schloss
- Schloss Hohenheim
- Schloss Rosenstein (Naturkundemuseum)
- Schloss Solitude
- Gottlieb-Daimler-Stadion
- Grabkapelle auf dem "Württemberg" (Rotenberg)
- Hauptbahnhof
- Hanns-Martin-Schleyer-Halle
- Kultur- und Kongress-Zentrum Liederhalle
- Markthalle
- Planetarium
- SI-Centrum
- Tagblatt-Turm
- Villa Reitzenstein
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Breuninger in der Marktsraße (Deutschlands zweitgrößtes Kaufhaus)
- Calwer Straße (Stuttgart-Mitte)
- Cannstatter Wasen
- Hauptstätter Straße
- Höhenpark Killesberg
- Hohenheim
- Alter Botanischer Garten
- Neuer Botanischer Garten
- Exotischer Garten
- Hoppenlau-Friedhof (Stuttgart-Mitte)
- Königstraße (Hauptfußgängerzone)
- Mineralbad Leuze (Stuttgart-Ost) Link: LEUZE-BAD
- Mineral-Thermal-Bad Bad Cannstatt
- Weißenhofsiedlung
- Wilhelma - Zoologisch-Botanischer Garten
Sport
Stuttgart ist die Heimat zweier bekannter Fußball-Vereine.
Der als die "Roten" bekannte VfB Stuttgart (Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e.V.), der im Gottlieb-Daimler-Stadion seine Heimspiele in der Fußball-Bundesliga austrägt, bereichert mit seinen „jungen Wilden“ die Bundesliga.
Die "Blauen" des SV Stuttgarter Kickers e.V., der im Jahre 1899 gegründet wurde, spielen zur Zeit in der Regionalliga Süd.
Regelmäßige Veranstaltungen
- CMT - Messe für Caravan, Motor und Touristik (Januar)
- Sechs-Tage-Rennen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle (Januar/Februar)
- Lange Nacht der Museen (März)
- Frühlingsfest auf dem Wasen (April/Mai)
- Hamburger Fischmarkt auf dem Karlsplatz (Juli) [12]
- Weißenhof-Tennisturnier (Juli) http://www.mercedescup.de/
- Stuttgarter Weindorf in der Innenstadt (August/September) [13]
- Cannstatter Volksfest auf dem Wasen - im dreijährigen Rhythmus verbunden mit dem Landwirtschaftlichen Hauptfest (September/Oktober) http://www.cannstatter-volksfest.de/
- Stuttgarter-Kulturnacht (Oktober) [14]
- Weihnachtsmarkt in der Innenstadt (November/Dezember) [15]
Persönlichkeiten
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt
- Offizielle Touristeninformation
- Stuttgarter Messe-und Kongress GmbH
- Stuttgart im Netz (Stadtinfos, Kultur, Veranstaltungen)
- Informationen der DB über das Städtebau- und Eisenbahnvorhaben
- www.jugendinformation-stuttgart.de - Jugendinformation in Stuttgart
Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg
Alb-Donau-Kreis |
Baden-Baden |
Biberach |
Bodenseekreis |
Böblingen |
Breisgau-Hochschwarzwald |
Calw |
Emmendingen |
Enzkreis |
Esslingen |
Freiburg im Breisgau |
Freudenstadt |
Göppingen |
Heidelberg |
Heidenheim |
Heilbronn |
Heilbronn |
Hohenlohekreis |
Karlsruhe |
Karlsruhe |
Konstanz |
Lörrach |
Ludwigsburg |
Main-Tauber-Kreis |
Mannheim |
Neckar-Odenwald-Kreis |
Ortenaukreis |
Ostalbkreis |
Pforzheim |
Rastatt |
Ravensburg |
Rems-Murr-Kreis |
Reutlingen |
Rhein-Neckar-Kreis |
Rottweil |
Schwarzwald-Baar-Kreis |
Schwäbisch Hall |
Sigmaringen |
Stuttgart |
Tuttlingen |
Tübingen |
Ulm |
Waldshut |
Zollernalbkreis