Halle Saint Pierre, auch Musée d’Art Brut & Art Singulier und Musée d’Art Naïf – Max Fourny, ist ein Museum in Paris für Naive Kunst und Art Brut.

Geschichte und Sammlung
1986 begründete der französische Publizist und frühere Rennfahrer Max Fourny (1904-1991) das Museum mit seiner Sammlung von ca. 600 Werken naiver Kunst in einer ehemaligen Markthalle am Fuß von Sacré-Cœur de Montmartre im 18. Arrondissement. Das Gebäude war 1868 von einem Schüler Victor Baltards erbaut worden. Seine schmiedeeiserne architektonische Struktur blieb erhalten. Fournys Kunstsammlung wurde später aufgeteilt. Auf einer Ausstellungsfläche im Erdgeschoss des Gebäudes ist das Musée d’Art Naïf – Max Fourny untergebracht.
Mit der Ausstellung Art Brut et Compagnie, la face cachée de l’art contemporain (dt: Art Brut und Co., das verborgene Gesicht zeitgenössischer Kunst) vom Oktober 1995 bis Juni 1996, die erstmals Werke von 101 Künstlern aus fünf französischen Sammlungen zeigte,[1] wurde das Kulturprojekt Halle Saint Pierre. Musée d’Art Brut & Art Singulier eingeweiht.[2] In der ständigen Ausstellung befinden sich 516 Gemälde sowie Werke auf Papier, Skulpturen, Glasmalerei, Einlegearbeiten und Textilkunst. Bis 2017 präsentierten 50 thematische sowie historische, temporäre Ausstellungen Außenseiterkunst aus der ganzen Welt. Es ist das einzige Museum in Paris, das dieser Kunst gewidmet ist.[3] Direktorin und Ausstellungsmacherin ist Martine Lusardy.
Weblinks
- Halle Saint Pierre, offizielle Website
- Vorlage:Worldcat id
- Literatur von und über Halle Saint Pierre im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
- Raw Vision. 25 Ans D’Art Brut. Ausstellung, Halle Saint Pierre, 2013/2014 (pdf)