Elise Garnerin

Ballonfahrerin, Luftakrobatin und Fallschirmspringerin
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Elise Garnerin (Ende 18. - Anfang 19. Jahrhundert) war als Nichte André Jacques Garnerins und Mitglied seiner Luftakrobatentruppe Ballonfahrerin, Luftakrobatin und Fallschirmspringerin.

Kupferstich von Elise Garnerin (ca. 1845)
Kupferstich von Elise Garnerin (ca. 1845)

Zehn Tage nach Jeanne Labrosse, am 22. Oktober 1799, wagte Elise Garnerin ihren ersten Sprung aus 1000 m Höhe. Sie ließ sich nicht beeindrucken von den warnenden Stimmen der Ärzte: "bei solch gewagten Sprüngen könnte der Druck der Luft den zarten Organen eines jungen Mädchens gefährlich werden".

Jahrelang beeindruckte Elise Garnerin ihr Publikum mit immer tollkühneren Kunststücken. Bei der Siegesfeier in Paris zum endgültigen Sieg über Napoléon im Jahr 1815 beeindruckte sie den preußischen König, als sie nach einem Sprung aus 1000 m Höhe wohlbehalten in einem Stoppelfeld landete und sich dem König und den Zuschauern keck mit dem um die Hüften gebundenen Fallschirm präsentierte.

Die "Venus im Ballon" führte zwischen 1815 und 1828 alles in allem 39 Absprünge vor Publikum durch. Noch Jahre, nachdem sie sich ins Privatleben zurückgezogen hatte, priesen sich andere Luftakrobatinnen auf ihren Plakaten als "falsche Garnerin" an.


Datei:Plakat von Elise Garnerin.jpg
Der dritte und letzte Sprung von Fräulein Garnerin, bevor sie sich nach London begeben wird...