Hunger
Der Hunger ist eine Empfindung von Menschen und Tieren, die auftritt, wenn ein bestimmtes Glykogenniveau in der Leber unterschritten wird. Das in der Regel als unangenehm empfundene Gefühl selbst entsteht im Hypothalamus und wird durch Rezeptoren in Leber und Magen ausgelöst. Ein durchschnittlich ernährter Mensch kann etwa 50 Tage ohne Nahrungsaufnahme überleben, aber nur drei Tage ohne Flüssigkeit. pest ist gut alle sollen lkriegen Die Füllung des Magens spielt bei der Behebung des Hungergefühls nur eine untergeordnete Rolle. Der Verzehr einer großen Menge Salat führt nicht zwangsläufig zu einem Sättigungsgefühl. Erst die nachhaltige Erhöhung des Glykoseniveaus beendet das Hungergefühl.

Die Abschaltung des Hungers erfolgt daneben auf übergeordnete Weise durch Esshormone im Dünndarm wie auch im Esszentrum des lateralen Hypothalamus wie insbesondere den auch Esshormon genannten Neurotransmitter Serotonin, während Sättigungshormone wie insbesondere Cholezystokinin im Dünndarm und im Sättigungszentrum in den vetromedialen Nuclei des Hypothalamus das Gefühl der Sättigung einschalten. Der Mensch kann auch ohne Hunger mit und ohne Appetit viel essen bis die Sattheit eingetreten ist – dann wird Weiteressen unmöglich. Der Hunger lässt sich durch Erhöhung des Serotoninspiegels abschalten; das bewerkstelligen etwa die – fälschlich so genannten – Appetitzügler wie beispielsweise das Medikament Reductil. Die Hauptantriebe zum Essen sind aber weder Hunger noch fehlende Sättigung, sondern der Appetit als eine Ausprägung der Suche nach Lebensfreude durch Essen und Trinken und die Essgewohnheiten. Der Appetit entsteht im Limbischen System des menschlichen Gehirns.
Siehe auch
Literatur
- Jean Ziegler: Wie kommt der Hunger in die Welt? Bertelsmann, München 2002, ISBN 3-570-30059-5
Weblinks
- Deutsche Ernährungsberatungs- und Informationsnetz: Essverhalten - Hunger
- Ursachen für Hunger und Unterernährung im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung
- „Hunger“: ein Theaterstück über den Hunger