Der Börsenkurs ist ein an einer Börse festgestellter Preis eines Wertpapiers. Man unterscheidet Kassa- und taxierte Kurse. Der ermittelte Kurs liegt immer zwischen dem Geld- und Briefkurs, wobei letzterer immer höher ist. Die Differenz zwischen dem Geld- und Briefkurs bezeichnet man als Spread und ist nicht mit dem Agio bei Fonds und festverzinzlichen Wertpapieren zu verwechseln.
Kursarten
Als Geldkurs bezeichnet man den Preis, den der Käufer eines Wertpapiers zu zahlen breit ist. Der Briefkurs spiegelt den Preis wider, für den ein Verkäufer bereit ist, ein Wertpapier zu verkaufen.
Neben den ständig ermittelten Kursen gibt es auch Kassakurse (amtliche Mittelkurse). Diese werden einmal täglich zu einem festen Termin (meist 12:00) ermittelt. Zu diesen Kursen werden unter einer bestimmten Mindeststückelung liegende Aufträge (Orders) abgewickelt. Für die meisten deutsche Aktien werden keine Kassakurse ermittelt. Ursache dafür ist, dass in den letzten Jahren die Mindeststückzahl für fast alle Aktien und alle Börsen auf 1 gesenkt wurde.
Kann für ein Wertpapier kein Kurs ermittelt werden, was bei umsatzschwachen Wertpapieren der Fall sein kann, so legt der zuständige Wertpapierhändler einen Schätzkurs, den Taxakurs fest.
Neben den an den Börsen festgestellten Kursen gibt es Kurse, die von Maklern und Händlern über Direktgeschäfte festgesetzt werden, so genannte OTC (Over The Counter) -Kurse. Diese Kursinformationen werden nicht über Börsen vermittelt, sondern kursieren über Marktdatensysteme bei den Händlern.
Siehe auch: Wertpapier, Limit