Aline Sanden

deutsche Opernsängerin (Sopran) und Librettistin
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Aline Sanden, geborene Aline Kelch, (* 26. November 1879 in Berlin; † 8. Mai 1955 in Berlin) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Librettistin.

Leben

Erste Erfahrungen sammelte sie an Berliner Operetten- und Kleinkunstbühnen, bevor sie Gesangsunterricht von Frau Albrecht-Fraude und Valeska von Facius in Berlin erhielt. Nach ihrem Debüt 1899 als Koloratursopranistin in Berlin folgten Anstellungen am Stadttheater von Plauen, der Kölner Oper und der Wiener Volksoper, bevor sie 1909 durch den Dirigenten Arthur Nikisch an das Opernhaus in Leipzig berufen wurde, dem sie 12 Jahre angehörte. Nach einer Saison an der Großen Volksoper in Berlin wechselte sie an die Münchner Staatsoper, wo sie 1930 von der Bühne abtrat, um anschließend als Musikpädagogin in ihrer Geburtsstadt zu arbeiten.

Gastspiele und Konzerte brachten ihr in Berlin, Wien, London, Paris, Amsterdam, Brüssel und auch in den USA große Erfolge.

Aline Sanden war zweimal verheiratet. In erster Ehe mit dem Bariton Walter Soomer und in zweiter seit 1927 mit dem Komponisten Charles Flick-Steger.

Werke

1920 verfasste sie mit dem Komponisten Lukas Böttcher die Oper Salambo nach dem gleichnamigen Roman von Gustave Flaubert, welche im gleichen Jahr im Landestheater Altenburg ihre Uraufführung hatte.[1] Vorher hatte sie schon das Textbuch zur Operette Die wilde Komtesse des dänischen Komponisten Emil Robert-Hansen verfasst.[2] Sie wurde 1913 in Eisenach uraufgeführt.[3] Für ihren Mann schrieb sie 1935 das Libretto zur 1936 in Krefeld uraufgeführten Oper Leon und Edrita nach dem Lustspiel Weh dem, der lügt! von Franz Grillparzer.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Klaus Ley: Flauberts "Salammbô" in Musik, Malerei, Literatur und Film. Tübingen 1998, ISBN 3-8233-5185-0, S. 189–197. (online auf: Google Books.)
  2. Franz Stieger: Opernlexikon. Teil III (Librettisten), Band 3, Tutzing 1981, ISBN 3-7952-0319-8.
  3. Opera Composers: H stanford.edu
  4. John London: Theatre Under the Nazis. New York u. a. 2000, ISBN 0-7190-5991-7, S. 172.