Top (BDSM)

Person beim BDSM
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Top bezeichnet im BDSM eine Person, die für die Dauer einer Spielszene die aktive Rolle einnimmt. Die andere Person wird Bottom genannt. Sowohl Bottom als auch Top können entweder männlich oder weiblich sein; der Begriff sagt nur etwas über die gespielte Rolle aus.

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Reitgerten werden von Tops häufig im Rahmen von BDSM als Züchtigungsinstumente eingesetzt. Ihr sicherer Einsatz erfordert motorisches Können und anatomisches Basiswissen.

BDSM-Spiele machen eine solche Rollenverteilung erforderlich, da sich hier ein Partner bewusst vom anderen disziplinieren (z. B. fesseln und/oder züchtigen)lässt. Der Top ist zwar der aktive, muss aber nicht zwangsläufig auch der dominante Partner und der Bottom nicht zwingend der devote, d.h. der unterwürfige Partner sein. Ein Top ist auch nicht notwendigerweise sadistisch veranlagt, ebensowenig wie ein Bottom masochistisch veranlagt sein muss. Der Top kann auch der Partner sein, der Anweisungen folgt, d.h. er behandelt den Bottom ganz nach dessen Wünschen und auf eine Art und Weise, die dieser ausdrücklich verlangt hat.

Eine Person, die in einer Session nur scheinbar die Kontrolle ausübt, sich in Wirklichkeit jedoch strikt an die Anweisungen des Bottoms hält, nennt man im englischen Sprachraum auch Service Top. Im Gegensatz zum Service Top steht der rein dominante Top, der dem unterwürfigen Partner innerhalb der Session Befehle erteilen oder ihn unter Verwendung körperlicher oder psychologischer Kontrolltechniken unterwerfen kann. Wenn er es wünscht, kann er den devoten Partner auch anweisen, eine entsprechende Kontrolle vorübergehend auch über ihn selbst auszuüben.

Ähnliches gilt umgekehrt auch für Bottoms und devote Partner. Hierbei stehen am einen Ende des Spektrums devote Partner, die es genießen, Befehle zu empfangen und auszuführen, dem Empfang körperlicher Stimulationen jedoch gleichgültig bis ablehnend gegenüberstehen. Am anderen Ende des Spektrums steht der Bottom, der körperliche und psychologische Stimulationen genießt, sich der Person jedoch nicht unterwirft, die ihm diese zufügt. Trotzdem existiert eine sehr puristische Schule innerhalb des BDSM, die ein solches Topping from the Bottom als unvereinbar mit den hohen ethischen Standards betrachtet, die aus ihrer Sicht an BDSM-Beziehungen anzulegen sind.

Im BDSM ist es auch verbreitet, dass die Partner von einem Spiel zum anderen die Rollen tauschen, je nach Stimmung und Präferenz. Diese Praxis wird als Switching bezeichnet.

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