Stadtteil von Bremen Burglesum | ||
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Basisdaten | Rang | |
Fläche: | 25,84 km² | 4/23 |
Einwohner: | 33.851 | 8/23 |
Bevölkerungsdichte: | 1310 Einwohner/km² | 17/23 |
Ausländeranteil: | 9 % | 17/23 |
Arbeitslosenquote: | 15,5 % | 11/23 |
Stand: | Mitte 2003 | |
Ortsteile: | Burg-Grambke Werderland Burgdamm Lesum St. Magnus | |
Website: | Website Ortsamt Burglesum | |
E-Mail-Adresse: | office@oaburglesum.bremen.de |
Burglesum ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Nord. (siehe auch: Bremer Ortsteile). Im Nordwesten grenzt Burglesum an den Stadtteil Vegesack, im Süden grenzen (von West nach Ost) die Stadtteile Häfen, Gröpelingen und Blockland an. Der Stadtteil wird vom Fluss Lesum geteilt, der entgegen viel verbreiteter Meinung nicht die Grenze zwischen Bremen und Bremen-Nord darstellt. Diese Grenze bildet vielmehr die Eisenbahn- und Autobahnbrücke an der Grambker Heerstraße zwischen den Bushaltestellen Mittelsbürener Landstraße und Von-Ossietzky-Straße.
Geschichtlicher Abriss
- um 860: Erste Erwähnung von Lesum (Liastmona)
- 1063: König Heinrich IV. schenkt dem Bremer Erzbischof Adalbert das Gebiet Lesum (Liestmunde). Adalbert baut eine Kapelle und weiht sie dem heiligen Magnus
- 1185: Erste urkundliche Erwähnung Grambkes
- 1277: Erste urkundliche Erwähnung der Burg an der Lesum
- 1388: Bremen baut eine Brücke über die Lesum und lässt einen Damm anlegen (Burgdamm)
- 1652/1653: Große schwedische Truppenkontingente belagern die Lesum-Linie
- 14. Juli 1653 Schwedische Truppen zerstören die Burg in Lesum.
- 1686: bei der Novemberflut wird die Lesumbrücke durch Eisgang zerstört
- 1803: Burg, Grambke, Grambkermoor, Mittels- und Niederbüren werden Bremer Landgebiet.
- 1860: die Gemeinde Burgdamm entsteht aus den Gemeinden Marßel, Burgdamm und Vorburgdamm
- 1879: Baron Knoop kauft das Dorf St. Magnus
- 1915/1921: Eingemeindung der Landgemeinden Burg und Grambke nach Bremen.
- 1939: Eingemeindung von Lesum, St. Magnus und Burgdamm im Rahmen der Gebietsreform. Auch die bremischen Landgemeinden Büren, Grambkermoor und Lesumbrook werden nach Bremen eingemeindet.
Ortsteile
Burg-Grambke
Fläche 452,2 ha, 6.872 Einwohner.
Burg-Grambke liegt südlich der Lesum zwischen dem Blockland und dem Werderland und grenzt an den Bremer Industriepark, in dem sich unter anderem die Arcelor Bremen (früher Klöckner-Hütte und Stahlwerke Bremen) befindet.
Die Bremer Innenstadt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ca. 30 - 40 Minuten zu erreichen. Die nächsten Bahnhöfe sind Bremen-Burg und Bremen-Oslebshausen.
Burg-Grambke bietet mehrere Ausflugsmöglichkeiten, darunter einige Seen: den Grambker See, den Grambker Feldmarksee, den Grambker Sportparksee und den Burger See, der durch die Heerstraße zweigeteilt wird.
Ein Anziehungpunkt für Naturliebhaber ist unter anderem der Feldmarksee, der im Volksmund "Erikasee" genannt wird. Er ist von Birken, Eschen und einem naturnahen Schilfgürtel umgeben. Der im Jahre 2002 ausgehobene Grambker Sportparksee ist wesentlich größer und misst etwa 1,2 km Länge. Aufgrund seiner guten Wasserqualität ist er zum Baden geeignet. Im Gegensatz zum Feldmarksee liegt er sehr viel ruhiger und abgeschiedener.
Sehenswert ist die Grambker Dorfkirche, 1722 im Barockstil erbaut mit neugotischem Turm von 1864.
Werderland
Fläche 1077,7 ha, 372 Einwohner
Der zwischen den Flüssen Lesum und Weser gelegene Ortsteil Werderland besteht aus offener, baumarmer Marschenlandschaft. Entlang der Lesum erstreckt sich die Ortschaft Lesumbrok, weiter südlich an der Weser die Ortschaft Niederbüren sowie der Rest des in den 1950er Jahren zugunsten der Industrieansiedlung zum grössten Teil aufgegebenen Dorfes Mittelsbüren. Ein dort abgetragenes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde im Park des Focke-Museums in Bremen-Schwachhausen original wieder aufgebaut und ist zu besichtigen. Von Mittelsbüren ist der Bereich um die neugotische Moorlosenkirche (erbaut 1846/47) erhalten. 1996 wurde das zentrale Werderland als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ebenfalls unter Naturschutz steht der Schönebecker Sand, die Halbinsel zwischen Weser und Lesum mit ehemaliger Badeanstalt. Mit dem vegesacker Ortsteil Grohn ist das Werderland durch das Lesumsperrwerk verbunden, welches 1971 - 74 für den Hochwasserschutz errichtet wurde.
Burgdamm
Fläche 427,7 ha, 11.089 Einwohner
Lesum
Fläche 341,4 ha, 9.432 Einwohner
Sehenswert ist die im alten Ortskern gelegene St.-Martini-Kirche, umgeben von Grabsteinen aus dem 17. - 19. Jahrhundert. Von dem ursprünglichen Bau ist der romanische Turm aus der Zeit um 1200 erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1778/79 als barocker Saalbau neu aufgeführt.
St. Magnus
Fläche 284,7 ha, 6.032 Einwohner
Der nach Fabrikant Baron Ludwig Knoop benannte Knoops Park liegt in St. Magnus. Dort findet auch das Festival "Sommer in Lesmona" statt, bei dem die Kammerphilharmoniker Bremen vor picknickenden Zuhörern spielen.
Der etwas weiter lesumabwärts gelegene Park Lesmona mit der gleichnamigen klassizistischen Villa bildete den Hintergrund für das Buch "Sommer in Lesmona" von Marga Berck, das mit Katja Riemann verfilmt wurde.
Literatur
- Klaus auf dem Garten: Yacht- und Bootswerft Burmester, Bremen : 1920 - 1979 ; ein bedeutendes Kapitel deutscher Bootsbau- und Segelsportgeschichte, Bremen 2002
- Johann Hägermann: Heimatbuch des bremischen Werderlandes / Unter Zugrundelegung der Geschichte der Gemeinden Grambke und Büren von Heinrich Hoops (1905), Bremen-Vegesack 1951
- Heinrich Hoops: Geschichte der Gemeinden Grambke und Büren im Gebiet Bremen, Bremen 1905