Vorlage:Qualitätssicherungstext
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Qualitätssicherungsseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Dieser Artikel ist schlicht eine Katastrophe. Könnte auch irgendwo (Opernführer) regelrecht abgetippt worden sein. --Eva K. Post 18:15, 13. Mai 2006 (CEST)
Atilla ist der Name einer Oper von Giuseppe Verdi aus dem Jahre 1846. Er selbst nennt seine mit 33 Jahren verfasstes neuntes Werk " Attila - Drama lirico in einem Prolog und drei Akten". Der Text hält sich an die Tragödie Attila, König der Hunnen von Zacharias Werner.
Die Uraufführung fand am 17. März 1846 in Venedigs berühmtem Teatro La Fenice statt und trug seinerzeit zu Verdis Popularität bei. Er selbst urteilte in einem Schreiben an die Gräfin Maffei, Frau des Dichters und Gelegenheitlibrettisten Andrea Maffei am Tag nach der Premiere von einem anständigen Erfolg.
Zur historischen Person des Hunnenkönigs
Der mächtige Hunnenkönig namens Attila war der erfolgreichste Eroberer zur Zeit der Völkerwanderung. 452 fiel er mit seinem Herr in Italien ein und zerstörte die Stadt Aquileia. Die fliehenden Bewohner Aquileas gründeten danach die Lagunenstadt Venedig. Noch im selben Jahr bewegte Papst Leo der Große Attila zum Abzug. Dieser starb 453 angeblich in seiner Hochzeitsnacht. Das Attentat durch die germanische Hildicoin der letztn Szene der Oper ist demnach eine dramatische Fiktion.
Personen, Zeit und Ort
- Attila, König der Hunnen, Baß,
- Ezio, römischer Feldher, Bariton,
- Odabella, Tochter des Herrschers von Aquileia, Sopran,
- Foresto, Ritter aus Aquilleia, Tenor,
- Uldino ein junger Bretone, Sklave Atillas, Tenor,
- Leone, ein alterRömer, Baß,
- Fürsten, Könige, Soldaten, Hunnen, Gepiden, Ostgoten, Heruler, Thüringer, Quaden, Druiden, Priesterinnen, Volk, Männer und Frauen von Aquileia, Amozonen von Aquilea, römische Offiziere und Soldaten, römische Jungfrauen und Mädchen, Eremit, Chor der Sklaven.
Die Handlung spielt in Aquileia, in den adriatischen Lagunen und in Rom in der Mitte des 5. Jahrhunderts.
Inhalt
Der Hunnenkönig Attila erobert Aquileia, lässt dessen Herrscher töten und will von hier aus Rom angreifen. Odabella, die Tochter des Herrschers von Aquileia beeindruckt den HunnenKönig mit ihrem Mut und ihrer Schönheit, so dass er um sie wirbt. Doch die stolze Italienerin will den Tod ihres Vaters rächen. Mit dem römischen Feldherrn und ihrem Geliebten Foresto wetteifert Odabella darum, das Vaterland vom hunnischen Eroberer zu befreien. Wie weiland die biblische Judith tötet sie schließlich Attila.
Prolog
1.Bild
Hauptplatz in Aquileia. Attila feiert mit seiner Soldateska die Eroberung von Aquileia. Unter den gefangenen Amazonen beeindruckt ihn deren Anführerin Odabella. Sie ist die Tochter des getöteten Herrscher von Aquileia. Der römische Feldherrund Kaiserliche Gesandte Ezio wird bei Attila vorstellig. Doch dessen Vorschlag, Attlia möge das römische Weltreich regieren und nur Italien verbleibe beim Italienischen Kaiser, weist der Hunne zurück.
2.Bild
Oer: Rio Alto in den Adrialagunen. Flüchtlinge aus Aquileia siedeln sich in den Lagunen an. Der Führer ist Foresto, der sich um die geliebte Obadella Sorgen macht, die in Attilas Gewalt ist.
1.Akt
1.Bild
Wald bei Attilas Lager in der Nähe Roms. Nacht. Odabella hat sich Attilas Heer angeschlossen, um ihren Vater und den vermeintlichen toten Geliebten zu rächen. Beim nächtlichen Umherstreifen trifft sie auf Foresto, der ihr Verrat vorwirft. Sie aber überzeugt ihn, sie werde dem Vorbild der biblischen Judith folgend, ihr Volk befreien.
2.Bild
Attilas Zelt. Attila wird durch ein Traumgesicht vor dem Feldzug gegen Rom gewarnt.
3.Bild
Attilas Lager. Der Hunne will sich nicht schrecken lassen und ruft seine Truppen zum Aufbruch zusammen. Da stellt sich ihm eine Prozession entgegen, in deren Anführer Papst Leo er die nächtliche Traumgestalt wiedererkennt. Gleichzeitig erscheinen zwei Gestalten mit drohenden, flammenden Schwertern am Himmel. Attila ist entsetzt.
2.Akt
1.Bild
Ezios Lager, unweit von Rom. Kaiser Valentinian will mit Atilla einen Waffenstillstand schließen und beordert seinen Feldherrn Ezio zurück. Der gehorcht nicht, sondern setzt auf Roms ehemalige Größe und schließt sich Foresto an, der Attila zu ermorden plant.
2.Bild
Feldlager Attilas. Der Hunnenkönig gibt ein Festmahl zur Feier des Waffenstillstandes. Odabella verhindert den von Foresto geplanten Mord, weil sie sich um die eigene Tat betrogen fühlt. Sie warnt Attlia vor Gift im Trinkbecher und will den schuldigen Foresto selbst bestrafen und damit Attilas Justiz entziehen. Der gerührte und dankbare Hunnenkönig gibt seine Vermählung mit Odabella bekannt.
3.Akt
Wald bei Attilas Lager. Foresto und Ezio stehen zum Überfall auf Attila bereit. Foresto ist voller Empörung und Eifersucht, glaubt sich doch durch Odabella verraten. Diese ist aus Attilas Lager geflohen und beteuert Foresto ihre Unschuld und Treue. Auf der Suche nach Odabella fällt Attila in einen Hinterhalt. Foresto will Ihn durchbohren, doch Odabella kommt ihm zuvor und tötet Attila und befreit wie die biblische Judith ihr Volk.
Politische Botschaft der Oper
Zwar vertonte Verdi nach seinen beiden Volksopern Nabucco und I Lombardi alla prima crociata auch andersartige Libretti (die beiden Individualdramen Ernani und Giovanna d`Arco und ein Aufklärungsstück nach Voltaire "Alzira") jedoch kehrte er noch einmal zur Idee zurück. So gehört (nicht chronologisch aber thematisch auch Attila zu den Variationen auf das Thema Resorgimento , der italienischen Einigungsbewegung.
Man kann rekonstruieren,wie das damalige italiensche Publikum auf einige Handlungelemente reagierte. Im Attlia wimmelt nur so von patriotischen Sätzen. Deswegen eroberte das Werk so schnell die Opernbühne Italiens in den 1840er Jahren. Schon bei der zweiten Vorstellung im Theatro La Fenice kannte die Begeisterung nach dem Duett Ezio - Atilla im Prolog keine Grenzen. In einer weiteren Arie heißt es:
- A vrai tu luniverso, resti I´Italia, resti`ltalia a me (Das Universum gehöre dir, nur Italien bleibe mein!).
Das Publikum des von den Habsburgern regierten Venedig verstand den wahren Sinn dieser Worte. Der Satz fällt auf die Schlusszeile der Gesangsstrophe und wird in der letzten Minute des Duetts vierzehnmal wiederholt. Diese Verbalsuggestion übte eine enorme Wirkung auf die patriotischen Venezianer aus.