Bank Run ist eine Situation, in der alle Sparer, vor allem auch diejenigen, die erst später das angelegte Geld für Konsum brauchen, von Panik angetrieben zur Bank laufen, um ihre Einlagen (Depositen) abzuheben.

Gegeben, dass alle anderen Sparer zur Bank rennen, ist es für jeden Sparer optimal auch zu rennen. Es stellt somit ein Nash-Gleichgewicht dar. Jedoch ist diese Situation ineffizient, sie kann zum Zusammenbruch der Bank und dem Verlust eines Großteils der Einlagen führen.
Auslöser für einen Bank Run können der Gewinneinbruch der Bank, Zusammenbrüche anderer Banken sowie schlechte wirtschaftliche Aussichten sein. Ein Bank Run ist auch ohne konkreten Anlass möglich (Sunspot-Phänomen).
Um einem Bank Run vorzubeugen, kann die Bank ankündigen ab einer bestimmten Sperrschwelle die Zahlungen auszusetzen (Suspension of Convertibility). Die Sperrschwelle, aber der die Bank keine weiteren Auszahlungen vornimmt, wird vertraglich festgelegt und öffentlich bekannt gemacht.
Beispiele für einen Bank Run sind die Bankenkrise 1929-31 oder die Krise in Argentinien.
Um einem Bank Run vorzubeugen ist ein Einlagensicherungssystem sinnvoll Dabei entspricht die Position eines Einlageversicherers einer Stillhalterposition in einer Verkaufsoption auf Aktiva. Der Ausübungspreis ist die Kundenverbindlichkeit.