Schneeleopard

Art der Gattung Eigentliche Großkatzen (Panthera)
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Der Schneeleopard oder Irbis (Uncia uncia) ist eine Großkatze (Pantherinae) der asiatischen Hochgebirge. Obwohl er einem Leoparden sehr ähnlich sieht, ist er nicht sehr nah mit diesem verwandt und deutlich kleiner.

Schneeleopard
Schneeleopard (Uncia uncia)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Raubtiere (Carnivora)
Vorlage:Superfamilia: Katzenartige (Feloidea)
Vorlage:Familia: Katzen (Felidae)
Vorlage:Subfamilia: Großkatzen (Pantherinae)
Vorlage:Genus: Uncia
Vorlage:Species: Schneeleopard
Wissenschaftlicher Name
Uncia uncia
Schreber, 1775

Merkmale

Die Grundfarbe des Fells ist ein helles Grau, das gegen den Kontrast der schwarzen Flecken wie Weiß aussehen kann. Die Flecken haben die Form von Rosetten, in deren Innerem oft ein kleinerer Fleck liegt. (Der Jaguar hat eine vergleichbare Fellzeichnung.) Nur auf Kopf, Hals und Gliedmaßen werden diese Rosetten durch Tupfen abgelöst. Das Fell ist zum Schutz vor Kälte sehr lang und dicht. Die sehr großen, dicht behaarten Pfoten ähneln denen des Luchses und haben eine Art Schneeschuheffekt: Damit vermögen die Großkatzen über den Schnee zu laufen, ohne tief einzusinken. Die Kopfrumpflänge beträgt 140 cm, hinzu kommen 90-100 cm Schwanz.

Lebensraum

 
Verbreitungsgebiet des Schneeleoparden

Der Schneeleopard bewohnt die Hochgebirge Zentralasiens. Im Himalaya ist er ebenso zu Hause wie im Hindukusch, im Pamir, im Tian Shan, Altai und in benachbarten Gebirgszügen. Im Sommer hält er sich dabei bevorzugt oberhalb der Baumgrenze auf Bergwiesen und in felsigen Regionen auf, wobei er in Höhenlagen bis 6000 m aufsteigt. Im Winter sucht er dagegen Schutz in den Wäldern der tieferen Lagen (um 2000 m).

Lebensweise

 
Schneeleopard (Kölner Zoo)

Als nachtaktiver Einzelgänger durchstreift der Schneeleopard das Gebirge auf der Suche nach Beute. Zu den Beutetieren gehören im Sommer Steinböcke, Tahre, Murmeltiere und Pfeifhasen. Wenn er im Winter tiefere Lagen aufsucht, ernährt er sich von Waldtieren, zum Beispiel Hirschen, Rehen und Wildschweinen. In Notzeiten nimmt er auch mit Mäusen und Vögeln vorlieb. An seine Beute schleicht er sich unbemerkt heran und springt sie plötzlich an. Oft sucht er sich zum Auflauern einen erhöhten Felsen, so dass er ein Opfer von oben überraschen und töten kann.

 
Jungtier
Datei:Schneeleopard 01.jpg
Mehrere Jungtiere

Die Tragzeit dauert etwa hundert Tage. Im Wurf befinden sich zwei bis fünf Junge, die im Schutz einer Felsspalte zur Welt kommen.

Sonstiges

Die illegale, aber lukrative Pelzjagd hat die Bestände des Schneeleoparden erheblich reduziert. Ein auf dem Schwarzmarkt angebotener Pelzmantel kann zu einem Preis von 60.000 $ angeboten werden. In allen Ländern seines Verbreitungsgebiets steht der Schneeleopard unter Schutz, doch Wilderei ist ein Problem, das ihn weiter bedroht. Die IUCN führt den Schneeleoparden als bedroht. Inzwischen hat sich der Bestand etwas erholt und ist seit den 1960ern, als er auf 1000 Tiere geschrumpft war, wieder auf schätzungsweise 6000 Individuen angewachsen.

Schneeleoparden in Gefangenschaft sind auch von Zoologischen Gärten mehrfach zu Nachwuchs gebracht worden. Statt der durchschnittlichen Wurfgröße von 2-3 Kleinen sind vereinzelt bis zu sieben Jungtiere zur Welt gekommen.

Der Schneeleopard ist ein nationales Symbol für Tataren und Kasachen. Ein geflügelter Schneeleopard ist stilisiert auf dem Staatswappen Tatarstans. Der Schneeleopard-Orden wurde an Sowjetische Bergsteiger verliehen, die alle fünf Siebentausendergipfel auf dem Gebiet der Sowjetunion erfolgreich bestiegen hatten.

Commons: Schneeleopard – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien