Musikkorps der Bundeswehr
Standort
Das Musikkorps der Bundeswehr ist in Siegburg in der Brückberg-Kaserne stationiert.
Aufgabe
Der deutsche Militärmusikdienst hat an der Spitze von insgesamt 22 Musikkorps drei Orchester und eine Ausbildungskompanie mit besonderem Auftrag:
- die Big Band der Bundeswehr als Instrument der Nachwuchswerbung,
- das Stabsmusikkorps in Berlin als Protokollmusikkorps und
- das Musikkorps der Bundeswehr (ehemals Stabsmusikkorps Bonn) als Konzertblasorchester.
- das Ausbildungmusikkorps der Bundeswehr als Ausbildungsstätte für die Offiziere und Unteroffiziere in Hilden.
Seit dem 1. Juli 2000 hat sich neben einer Namensänderung für das Musikkorps der Bundeswehr Entscheidendes geändert: Als repräsentatives Konzertorchester vertritt es die Streitkräfte bei herausgehobenen konzertanten Veranstaltungen im In- und Ausland, wie z.B. bei einem Galakonzert auf der Internationalen Konferenz der WASBE (World Association of Symphonic Bands and Ensembles) 2003 in Schweden.
Weiterhin wird das Musikkorps die Bundesrepublik Deutschland und die Bundeswehr im Protokollarischen Ehrendienst mit Schwerpunkt in Bonn und im westdeutschen Raum an herausgehobener Stelle und in besonders qualifizierter Weise vertreten.
Geschichte
Das heutige Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg wurde am 16. Februar 1957 als Lehrmusikkorps der Bundeswehr in Rheinbach aufgestellt, am 16. Februar 1959 nach Siegburg verlegt und zum 1. Juni 1959 in Stabsmusikkorps der Bundeswehr umbenannt. Es trägt seine heutige Bezeichnung seit dem 1. Juli 2000.
Das Musikkorps der Bundeswehr blickt damit auf eine über vierzigjährige musikalische Tradition zurück. Unter seinem alten Namen „Stabsmusikkorps der Bundeswehr” hat es sich nicht nur auf den großen Konzertbühnen des Inlandes einen hervorragenden Namen erworben, sondern auch die USA, Japan, Afrika und fast alle Länder Westeuropas mit großem Erfolg bereist. Bei den Protokollarischen Ehrendiensten hat es unzähligen Staatsgästen aus aller Welt die musikalischen Ehren erwiesen.
Musikalisches Programm
In der Programmgestaltung des Orchester kommt natürlich der „Konzertanz” und hier insbesondere den Originalkompositionen für Blasorchester eine besondere Stellung zu. In den Benefizkonzerten des Musikkorps wird meist ein weiter musikalischer Bogen von Bearbeitungen großer „klassischer” Werke über Märsche bis hin zur unterhaltenden Literatur unserer Tage gespannt. Diese Vielfalt entspricht in gleichem Maße der Vielseitigkeit moderner Blasmusikentwicklung wie den reichen klanglichen Möglichkeiten eines so attraktiven, beeindruckenden Klangkörpers. Gleichzeitig soll mit einer solchen Programmgestaltung bei Benefizkonzerten der erfreulichen Vielschichtigkeit unseres Publikums Rechnung getragen werden, die ein besonderes Kennzeichen der Militärorchester darstellt.
Wohltätigkeitskonzerte
Zuletzt soll eine Tatsache nicht verschwiegen werden, auf die das Orchester besonders stolz ist: Es hat während seines nun über vierzigjährigen Bestehens neben seinen anderen Aufgaben einen Reinerlös von über 5 Millionen Euro für wohltätige Zwecke eingespielt.
Leitung
Das Musikkorps der Bundeswehr steht seit 2001 unter dem Kommando von Oberstleutnant Walter Ratzek.
Seine Vorgänger waren u. a.
Friedrich Deisenroth 1957 - *
Wilhelm Stephan
Gerhard Scholz
Andreas Lukaczy
1987 - 1993 Oberstleutnant Heinz Dieter Paul
1993 - ? Oberstleutnant von Freimann
? -2001 Oberstleutnant Dr. Michael Schramm
Besetzung
Das symponische Blasorchester des Musikkorps der Bundeswehr ist besetzt mit Piccoloflöte, Querflöte, Oboe, Englisch Horn, Fagott, Klarinette in Es, Klarinette in B, Altklarinette, Bassklarinette, Kontrabassklarinette, Sopransaxophon, Altsaxophon, Tenorsaxophon, Baritonsaxophon, Basssaxophon, Horn, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Bassposaune, Tuba in F, Tuba in B, Kontrabass, Bassgitarre, E-Piano, Schlagwerk (Pauken, Mallets, Schlagzeug, Große Trommel, Kleine Trommel, Becken, Perkussion)
Die Besetzung besteht größtenteils aus Berufs- und Zeitsoldaten, jedoch auch aus einigen Wehrdienstleistenden.
Neben dem symphonischen Blasorchester bestehen auch ein Kammerorchester und verschiedene kleinere Besetzungen.
Abkürzung
MKBw, MusKorpsBw