Als Schwarzer Tod wird die große europäische Pest-Pandemie von 1347 bis 1353 bezeichnet. Sie forderte schätzungsweise 25 Millionen Todesopfer, was einem Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung entspricht.
Der Auslöser
Seit der Entdeckung des Erregers Yersinia pestis Ende des 19. Jahrhunderts herrscht die Meinung vor, dass diese Bakterien für die Epidemien des Schwarzen Todes verantwortlich gewesen sind, hauptsächlich in Form der durch Bisse des Rattenflohs übertragenen Beulen- oder Bubonenpest. Daneben wurde eine Vielzahl anderer Erreger als Ursache der Pandemie des 14. Jahrhunderts ins Spiel gebracht. Das Spektrum reicht von Ebola-ähnlichen Krankheiten, Pocken, einer durch Kühe übertragenen Milzbrand-Infektion bis zu Gonorrhoe. Was die Ansteckungswege und die Symptomatik betrifft, kommen als Alternative zur Pest neben den Pocken auch Fleckfieber, Cholera und Typhus in Frage.
Eine genauere Auseinandersetzung mit diesen Möglichkeiten ist im Artikel Pestepidemien in Norwegen zu finden.
Gegen Yersinia pestis als Auslöser des Schwarzen Todes wird z. B. die schnelle Ausbreitung der Krankheit bei ihrem Auftreten in Europa zwischen 1347 und 1352 ins Feld geführt. Überlieferungen berichten, dass Reisende die Krankheit von Dorf zu Dorf und Stadt zu Stadt brachten, was eher für eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch als für eine Übertragung durch Flohbiss spricht. James W. Wood führt als weiteres Argument gegen Yersinia pestis an, dass in Europa, im Gegensatz zu Pestepidemien in Asien und dem nahen Osten, auch die Berichte über das typische, der Infektion der Menschen vorangehende Massensterben von Ratten fehlen.
Für Yersina Pestis als Auslöser des Schwarzen Todes sprechen folgende Eigenschaften: Eine sehr hohe, aber nicht 100%-ige Letalität; ein extrem hohes Ansteckungpotential und eine Übertragung durch die Luft mittels Tröpfcheninfektion.
In der Debatte um den Auslöser des Schwarzen Todes spielt eine ausschließlich in der europäischen Bevölkerung häufige Mutation des Gens CCR5 mit dem Namen CCR5Δ32 eine wichtige Rolle. Die Verbreitung dieser Mutation wird vielfach auf einen durch den Schwarzen Tod verursachten Selektionsdruck vor ca. 700 Jahren zurückgeführt (Stephens et al., 1998, Duncan et al., 2005). Da die Veränderung auf dem CCR5-Gen heutzutage eine gewisse Immunität gegen das HI-Virus verleiht, erscheint eine virale Ursache für die Verbreitung dieser Mutation wahrscheinlicher als die Infektion mit dem Bakterium Yersinia pestis. Zusammengenommen spräche dies dann auch für ein Virus (z. B. ein hämorrhagisches Fieber) als Erreger der Pandemie im 14. Jahrhundert. Andere Veröffentlichungen werfen allerdings Zweifel am Zusammenhang zwischen der Verbreitung von CCR5Δ32 und dem Schwarzen Tod auf und sehen den langanhaltenden Selektionsdruck durch die Pocken als wahrscheinlichere Ursache für die Häufigkeit der Mutation des CCR5-Gens in Europa (Galvani und Slatkin, 2003, Kremeyer et al., 2005).
Der Begriff „Schwarzer Tod“
Mit der Bezeichnung „Schwarzer Tod“ wird heutzutage die große Pestpandemie bezeichnet, an der im 14. Jahrhundert große Teile der europäischen Bevölkerung starben. Im Mittelalter wurde diese Bezeichnung nicht verwendet – man sprach vom „großen Sterben“ oder der „großen Pestilenz“. Dänische und schwedische Chronisten des 16. Jahrhunderts verwendeten die Bezeichnung „schwarz“ erstmals als Bezeichnung für den Ausbruch der Pest 1347, um das Furchtbare und Schreckliche dieser Seuche zu betonen (schwarz wurde also nicht im Sinne einer Farbe verwendet).
Der deutsche Arzt J. F. K. Hecker griff 1832 diese Bezeichnung wieder auf. Unter dem Eindruck der gerade grassierenden Choleraepidemie fand sein Artikel Der schwarze Tod über die Pestepidemie 1347–1353 große Beachtung; er wurde 1833 ins Englische übersetzt und in den Folgejahren mehrfach neu gedruckt. Die Begriffe „Black Death“ bzw. „Schwarzer Tod“ bürgerten sich damit vor allem im englisch- und deutschsprachigen Raum als Bezeichnung für die Pestepidemie des 14. Jahrhunderts ein. Dennoch handelt es sich dabei um eine Begriffsverwechslung. „Mors atra“ bedeutet „schrecklicher Tod“ und nicht „schwarzer Tod“.
Europa vor dem Ausbruch der Pest
Wie Norman F. Cantor in seinem Buch In the Wake of the Plague vermerkte, verdankte das mittelalterliche Europa das Entstehen politischer Einheiten, funktionierender Rechts- und Bildungssysteme sowie das Wachstum der Städte und die Ausweitung des Handels auch der Tatsache, dass das Gebiet von Island bis Warschau und von Oslo bis Palermo in der Zeit von 800 bis 1300 eine klimatisch begünstigte Zeit erlebte, in der gleichzeitig große Epidemien fehlten.
In der Zeit von 900 bis 1300 vervierfachte sich die europäische Bevölkerung; mehr Land wurde urbar gemacht und für die landwirtschaftliche Produktion genutzt. Die am weitesten entwickelten Gebiete Europas lagen im südlichen England, im nördlichen Frankreich in den Tälern der Seine und der Loire, umfassten das Gebiet um Paris sowie das deutsche Rheintal, die nördlichen Hansestädte, sowie Flandern und die Niederlande und das nördliche Italien von der Poebene bis nach Rom. Dieses Kerngebiet war deutlich stärker bevölkert als das übrige Europa, und in diesen Gebieten befanden sich auch die größten Städte. Die europäische Gesellschaft vor 1300 besaß gut ausgestattete Universitäten, errichtete beeindruckende gotische Kathedralen und erlebte eine künstlerische und literarische Blütezeit. Zwischen 1214 und 1296 behinderte kein größerer Krieg die Weiterentwicklung der Gesellschaft, und die Grenzen Europas waren nicht von den Moslems im Süden bedroht.
Während Theologie und Philosophie an den Universitäten große Rollen spielten, wurde den Naturwissenschaften wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Die wenigen chemischen Kenntnisse, die man besaß, fanden nur in der Alchemie Verwendung; was man über Astronomie wusste, wurde für Astrologie und Wahrsagerei genutzt. Insbesondere das medizinische Wissen war sehr wenig entwickelt. Man verstand weder die Ursache von Krankheiten, noch hatte man irgendeine Vorstellung geeigneter Gegenmaßnahmen. Wie Norman Cantor feststellte, hatte die mittelalterliche Gesellschaft überwiegend nichtmedizinische Antworten zu den verheerenden Auswirkungen einer Pandemie – Gebet und Sühne, Quarantäne der Kranken, Flucht der Gesunden und die Suche nach Sündenböcken.
Krisenhafte Entwicklungen setzten schon vor dem Ausbruch der Pest ein. Ab 1290 kam es in weiten Teilen Europas zu lang anhaltenden Hungersnöten, hauptsächlich hervorgerufen durch die Abkühlung des Klimas, die als so genannte Kleine Eiszeit vier Jahrhunderte anhielt.
Untersuchungen über die Entwicklung des Weizenpreises im englischen Norfolk lassen darauf schließen, dass es zwischen 1290 und 1348 neunzehn Jahre gab, in denen der Weizen knapp war. Für das französische Languedoc ergeben ähnliche Untersuchungen zwanzig Jahre mit Knappheiten an Nahrungsmitteln im Zeitraum von 1302 bis 1348. 1314 bis 1317 waren in ganz Nordeuropa Hungerjahre. In den Jahren 1346 und 1347 herrschte Hunger in Süd- und Nordeuropa.
Bereits 1339 und 1340 traten in italienischen Städten Seuchen auf, was zu einem deutlichen Anstieg der Sterblichkeit führte (die Quellen lassen überwiegend auf Darminfektionen schließen). Vor diesem Hintergrund brach im Jahre 1347 in den Häfen des Mittelmeers die Pest aus.
Ausbruch der Pandemie in Asien und Ausbreitung in Europa
Knapp sechshundert Jahre nach der letzten europäischen Pestepidemie brach im Jahre 1331 die Seuche offenbar im Kaiserreich China aus und gelangte von dort allmählich nach Europa.
1338 oder 1339 erreichte sie die christliche Gemeinschaft der Assyrischen Kirche am Yssykköl-See im heutigen Kirgisistan. 1345 erkrankten die ersten Menschen in Sarai an der unteren Wolga und auf der Krim, im Jahre 1346 erkrankten erste Einwohner von Astrachan. Im selben Jahr erreichte die Krankheit die Grenzen des damaligen Europas: Die Goldene Horde belagerte die von den Genuesern gehaltene Hafenstadt Kaffa (das heutige Feodosija) auf der Halbinsel Krim - mit ihrem Gefolge kam auch die Pest vor die Stadtmauern. Berichtet wird, dass die Belagerer Leichname an der Pest Gestorbener auf ihre Katapulte banden und sie in die Stadt schleuderten. Die Einwohner von Kaffa sollen diese Leichname sofort ins Meer geworfen haben. Aus heutiger Sicht ist es möglich, dass die Krankheit so auf die Einwohner von Kaffa kam; zu einer Übertragung des Krankheitserregers wäre es aber auch durch Ratten gekommen.
Mit dem Vordringen der Pest nach Kaffa geriet die Krankheit in das weitverzweigte Handelsnetz der Genueser, das sich über die gesamte Mittelmeerküste erstreckte. Von Schiffen verbreitet, gelangte die Krankheit 1347 nach Konstantinopel, Kairo und Messina auf Sizilien. Von dort aus breitete sie sich in den folgenden vier Jahren zuerst über den See-, dann auch über den Landweg über ganz Europa aus:
- Mit Schiffen, deren Besatzung infiziert war, gelangte der Krankheitserreger von Genua nach Marseille, von wo aus die Pest der Rhône in Richtung Norden folgte. Nach kurzer Zeit erreichte sie das Languedoc und Montpellier, im August 1348 auch Carcassonne und Bordeaux, Aix und Avignon, wo sie sich sieben Monate hielt. Avignon war zu dieser Zeit Papstresidenz und eine der wichtigsten Städte Europas. Schon im März 1348 hatte sie Toulouse erreicht und im Mai Paris.
- Von Venedig aus gelangte die Pest über den Brenner nach Österreich. Zuerst kam der schwarze Tod nach Kärnten, anschließend in die Steiermark und erreichte dann erst Wien. Wien war die einzige Stadt, in der jeder Sterbende das letzte Sakrament erhielt.
Um die Ansteckungsgefahr zu vermindern, wurden nach 1347 einlaufende Schiffe, auf denen man die Pest vermutete, für 40 Tage isoliert (Quarantäne, aus franz. „une quarantaine de jours“ = Anzahl von 40 Tagen). Die Erfindung dieser Maßnahme wird Venedig zugeschrieben. Die verhängte Quarantäne mag zwar die Schiffsbesatzung vom Landgang abgehalten haben, sie verhinderte aber nicht, dass infizierte Ratten an den Schiffstauen entlang an Land gelangten und so zur Weiterverbreitung der Krankheit beitrugen.
Die demografischen und politischen Auswirkungen des Schwarzen Todes
- So konnte, wer – zumal am Morgen – durch die Stadt gegangen wäre, unzählige Leichen liegen sehen. Dann ließen sie Bahren kommen oder legten, wenn es an diesen fehlte, ihre Toten auf ein bloßes Brett. Auch geschah es, dass auf einer Bahre zwei oder drei davongetragen wurden, und nicht einmal, sondern viele Male hätte man zählen können, wo dieselbe Bahre die Leichen des Mannes und der Frau oder zweier und dreier Brüder und des Vaters und seines Kindes trug. (Giovanni Boccaccio, Decamerone)
Man schätzt, dass etwa 20 bis 25 Millionen Menschen, rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung Europas, durch den „Schwarzen Tod“ umkamen. Für die Anzahl der Opfer in Asien und Afrika fehlen seriöse Quellen. Jegliche Zahlen sind mit Vorsicht zu behandeln, da zeitgenössische Quellen die Anzahl der Toten eher zu hoch ansetzten, um den Schrecken und die Unbarmherzigkeit dieser Pandemie zum Ausdruck zu bringen. So schätzten beispielsweise die zeitgenössischen Chronisten unter dem Eindruck der ständig vorbeirollenden Leichenwagen die Anzahl der in Avignon Gestorbenen auf bis zu 120.000 Menschen, obwohl Avignon zu dieser Zeit nicht mehr als 50.000 Einwohner hatte.
Greifbarer als an diesen Zahlen wird die Verheerung der Pest an Einzelschicksalen: Der Chronist von Siena, Agnolo di Tura klagte, dass sich keiner mehr fände, der die Toten begräbt, und er eigenhändig seine fünf Kinder beerdigen müsse. John Clyn, letzter überlebender Mönch eines irischen Klosters in Kilkenny, schrieb kurz vor seinem eigenen Pesttod die Hoffnung nieder, dass wenigstens ein Mensch diese Seuche überleben werde, der die von ihm begonnene Pestchronik fortsetzen könne. Den italienischen Chronisten Giovanni Villani ereilt der Pesttod so plötzlich, dass seine Chronik mit einem unvollendeten Satz abbricht. In Venedig starben von 24 Ärzten 20, in Hamburg zählten von 21 Ratsherren 16 zu den Toten. In London erlagen alle Zunftmeister der Schneider und Hutmacher der Seuche. Und kurz nach dem Pesttod des Erzbischofs von Canterbury starb auch sein designierter Nachfolger, ebenso wie kurz darauf der nächste Amtsanwärter. In Frankreich kam ein Drittel der königlichen Notare und ein Drittel der in Avignon versammelten päpstlichen Kardinäle ums Leben.
Der „Schwarze Tod“ wütete nicht gleichmäßig in Europa, sondern ließ einige wenige Gebiete fast unberührt. Große Teile Polens und Belgiens sowie Prag blieben von ihm verschont, während er in anderen so stark zuschlug, dass ganze Landstriche weitgehend entvölkert wurden. Während Mailand der Heimsuchung durch die Pest entging, starben in Florenz vier Fünftel der Bürger. Wie M. Vasold in seinem Artikel über die Auswirkung der Pest auf die deutsche Bevölkerung nachweist, blieb beispielsweise Süddeutschland weitgehend unberührt von der Pest. Hamburg und Bremen dagegen wurden ebenso massiv von der Pest getroffen wie beispielsweise Köln. Insgesamt war die Auswirkung auf die Bevölkerung in Deutschland erheblich geringer als in Italien und Frankreich.
Die Pestepidemie hatte zur Folge, dass es mehrere Jahrhunderte dauern sollte, bis Europa wieder die alte Bevölkerungsdichte erreichte. David Herlihy weist darauf hin, dass die Zahl der in Europa Lebenden erst in den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhundert nicht mehr weiter abnahm, für fünfzig Jahre auf sehr niedrigem Niveau stagnierte und erst 1460 allmählich wieder anstieg.
Die Reaktion der Ärzte
Die Ärzte dieser Zeit standen der für sie rätselhaften Krankheit ratlos gegenüber. Ein fundiertes Wissen hatten sie eher in der Astrologie, die den Hauptteil ihres Medizinstudiums beanspruchte. Medizinisch mussten sie auf das Wissen des antiken Hippokrates und seines Nachfolgers Galen zurückgreifen, nach dessen Lehren diese Infektion eine Fehlmischung der vier Körpersäfte: Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle war – das Prinzip der Ansteckung war dagegen der Galenschen Medizin unbekannt. Eine Ansteckung von Tier zu Mensch war gänzlich unvorstellbar. Stattdessen vermutete man, dass faul riechende Winde die Krankheit aus Asien nach Europa trügen oder dass Dämpfe aus dem Erdinneren die Krankheit verursachten.
Obskure Ratschläge machten die Runde. So sollten beispielsweise die Fenster nur nach Norden geöffnet werden, Schlaf zur Tageszeit war verboten, schwere Arbeit verpönt. Als gefährlich galten feuchtschwüles Klima und Südwind, die Luft über stehenden Gewässern aller Art. Die Pest würde durch die Schönheit junger Mädchen angezogen, hieß es. Tatsächlich jedoch starben mehr Männer als Frauen, mehr Junge als Alte.
Die medizinische Fakultät von Paris, von Philipp VI. im Oktober 1348 mit einer Untersuchung über die Ursache der Krankheit beauftragt, kam zu dem Schluss, dass die Pest durch eine am 20. März 1345 eingetretene ungünstige Dreierkonstellation aus Saturn, Jupiter und Mars ausgelöst worden sei. Der Erklärungsansatz wurde europaweit als der wissenschaftlichste angesehen und in viele europäische Landessprachen übersetzt.
Viele Ärzte flohen vor der Pest. Wenn sie flohen, galten sie als feige, wenn sie blieben, als geldgierig. Die einzige ärztliche Pflicht im Angesicht der Pest war, Pestkranke zur Beichte aufzufordern. Das häufigste von den Ärzten angewandte Mittel gegen die Gefahren der Pest war das Verbrennen aromatischer Substanzen. Papst Klemens VI. verbrachte die Zeit des Pestausbruchs in Avignon zwischen zwei großen Feuern, die in seinen Gemächern brannten und die ihn möglicherweise wirklich vor einer Ansteckung bewahrten, da sie auch Flöhe fernhielten.
Langfristig bewirkte die Pest, dass man sich allmählich von der Galenschen Medizin löste. Papst Klemens selbst sprach sich für eine Sezierung der Pestopfer aus, um die Ursache der Krankheit zu entdecken. Die direkte Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper durch anatomische Studien wurde mit größerer Intensität als vor der Pest fortgesetzt und damit der erste Schritt in Richtung moderner Medizin und empirischer Wissenschaft getan. Bis zu einer systematischeren Auseinandersetzung mit dem Prinzip der Ansteckung durch den Arzt Girolamo Fracastoro (1483–1533) sollte es noch fast 200 Jahre dauern.
Die Pest und die mittelalterliche Gesellschaft
Die unmittelbare Reaktion auf die Herausforderung durch die Pest
Wir wollen darüber schweigen, dass ein Bürger den anderen mied, dass fast kein Nachbar für den anderen sorgte und sich selbst Verwandte gar nicht oder nur selten und dann nur von weitem sahen. Die fürchterliche Heimsuchung hatte eine solche Verwirrung in den Herzen der Männer und Frauen gestiftet, dass ein Bruder den anderen, der Onkel den Neffen, die Schwester den Bruder und oft die Frau den Ehemann verließ; ja, was noch merkwürdiger und schier unglaublich scheint: Vater und Mutter scheuten sich, nach ihren Kindern zu sehen und sie zu pflegen – als ob sie nicht die ihren wären (…) Viele starben, die, wenn man sich um sie gekümmert hätte, wohl wieder genesen wären. Aber wegen des Fehlens an ordentlicher, für den Kranken nötiger Pflege und wegen der Macht der Pest war die Zahl derer, die Tag und Nacht starben, so groß, dass es Schaudern erregte, davon zu hören, geschweige denn es mitzuerleben. So schilderte Boccaccio den Einbruch der Pest in Florenz und die unmittelbare Reaktion der florentinischen Bevölkerung.
Viele der Menschen, welche die Pest als Gottesstrafe ansahen, fanden zu dieser Zeit den Trost in der Religion. Religiöse Bewegungen entstanden spontan im Gefolge oder in Erwartung der Pest – viele davon forderten das Monopol der Kirche auf geistliche Lenkung heraus. Bittgottesdienste und Prozessionen kennzeichneten den Alltag. Flagellanten zogen in „Geißlerzügen“ durch die Städte. Der „Pestheilige“ St. Rochus wurde intensiv verehrt, Pilgerfahrten nahmen zu. An vielen Orten zeugen Kirchen und andere Monumente wie so genannte Pestsäulen von der Angst der Menschen und ihrem Wunsch nach Erlösung von der Pest.
Andere Menschen versuchten jede Minuten ihres Lebens noch auszukosten und mit Tanz und Musik versuchte man, der Pest zu entgehen. Der italienische Chronist Matteo Villani schrieb:
- Die Menschen, in der Erkenntnis, dass sie wenige und durch Erbschaften und Weitergabe irdischer Dinge reich geworden waren, und der Vergangenheit vergessend, als wäre sie nie gewesen, trieben es zügelloser und erbärmlicher als jemals zuvor. Sie ergaben sich dem Müßiggang, und ihre Zerrüttung führte sie in die Sünde der Völlerei, in Gelage, in Wirtshäuser, zu köstlichen Speisen und zum Glücksspiel. Bedenkenlos warfen sie sich der Lust in die Arme.
Eine funktionierende Wirtschaft konnte unter dem Eindruck einer Pestepidemie nicht mehr aufrechterhalten werden. Arbeitskräfte starben, flohen und nahmen ihre Aufgaben nicht mehr wahr. Vielen schien es sinnlos, die Felder zu bestellen, wenn der Tod sie doch bald ereilen würde.
Judenpogrome zur Zeit der Pest
Die kirchliche und weltliche Macht verlor angesichts der Hilflosigkeit, mit der sie der Pestepidemie begegnete, rapide an Autorität. Der Dichter Boccaccio vermerkte in seinem Il Decamerone:
- In solchem Jammer und in solcher Betrübnis der Stadt war auch das ehrwürdige Ansehen der göttlichen und menschlichen Gesetze fast gesunken und zerstört; denn ihre Diener und Vollstrecker waren gleich den übrigen Einwohnern alle krank oder tot oder hatten so wenig Gehilfen behalten, dass sie keine Amtshandlungen mehr vornehmen konnten. Darum konnte sich jeder erlauben, was er immer wollte.
Unter dem Autoritätsverlust der weltlichen und kirchlichen Macht litten diejenigen Menschen am meisten, die zu den kulturellen Randbereichen der mittelalterlichen Gesellschaften zählten. So kam es im Zuge der Pestepidemien zu schweren Judenpogromen, die von den geistigen und weltlichen Herrschern nicht mehr unterbunden werden konnten.
Die Pogrome brachen aus, da das aufgebrachte Volk in den Juden die Schuldigen für die Katastrophe auszumachen glaubten. Die Autoritäten versuchten, dem entgegenzutreten. Bereits 1348 bezeichnete der in Avignon lebende Papst Klemens VI. die Anschuldigung, die Juden würden durch das Vergiften von Brunnen die Pest verbreiten, als „unvorstellbar“, da sie in Gegenden der Erde wüte, wo keine Juden lebten, und dort, wo sie lebten, sie selbst Opfer der Seuche würden. Er forderte die Geistlichkeit auf, die Juden unter ihren Schutz zu stellen. Klemens VI. – der selbst hebräische Manuskripte sammelte – untersagte außerdem, Juden ohne Gerichtsverfahren zu töten oder sie auszuplündern. Die päpstlichen Bullen wirkten nur in Avignon und trugen ansonsten verhältnismäßig wenig zum Schutz der Juden bei. Dies gilt auch für Königin Johanna I. von Neapel, die im Mai 1348 die Steuerlast der in ihrem provenzalischen Herrschaftsgebiet lebenden Juden um die Hälfte reduzierte, um den Plünderungen Rechnung zu tragen. Im Juni desselben Jahres wurden ihre Beamten aus den provenzalischen Städten vertrieben, was die Schutzlosigkeit der Juden aufgrund des fortschreitenden Autoritätsverlust der Herrschenden illustriert.
Das Gerücht, Juden träufelten Gift in Brunnen und Quellen, war bereits Anfang 1348 aufgekommen: In Savoyen hatten jüdische Angeklagte sich unter der Folter solcher Vergehen für schuldig bekannt. Ihr Geständnis fand in ganz Europa rasch Verbreitung und war die Basis für eine Welle von Übergriffen vor allem im Elsass, der Schweiz und Deutschland. Am 9. Januar 1349 wurde in Basel ein Teil der jüdischen Einwohnerschaft ermordet – die Basler Stadträte hatten zuvor zwar die schlimmsten Hetzer aus der Stadt verbannt, mussten unter dem Drängen der Stadtbevölkerung diesen Bann jedoch wieder aufheben und stattdessen die Juden vertreiben. Ein Teil der Vertriebenen wurde festgesetzt und in einem eigens für sie gebauten Haus auf einer Rheininsel verbrannt. In Straßburg versuchte die Stadtregierung gleichfalls, die ansässigen Juden zu schützen, wurde jedoch mit den Stimmen der Zünfte ihres Amtes enthoben. Die neue Straßburger Stadtregierung duldete das anschließende Massaker, dem im Februar 1349 – also zu einem Zeitpunkt zu dem die Pest die Stadt noch nicht erreicht hatte – 900 von 1.884 in Straßburg lebende Juden zum Opfer fielen.
Eine maßgebliche Rolle in den Judenpogromen sollen die Flagellanten gespielt haben. Für Städte wie Freiburg im Breisgau, Köln, Augsburg, Nürnberg, Königsberg und Regensburg wurde angenommen, dass noch vor dem eigentlichen Ausbruch der Pest Flagellanten Teile der Bevölkerung aufhetzten, die jüdische Bevölkerung als Brunnenvergifter zu ermorden. Die neuere Forschung geht jedoch davon aus, dass das Abwälzen der Schuld auf die Geißler zumeist lediglich als „bequemer Rechtfertigungsversuch“ (Haverkamp) der Geschichtsschreibung des 14. Jahrhunderts zu werten ist. Zudem ist in diesem Zusammenhang zu konstatieren, dass in fast allen Städten die Pogrome nicht nur dem Erscheinen der Geißler, sondern auch dem Auftreten der Pest vorangegangen sind (Hoeniger).
Im März 1349 verbrannten sich vierhundert Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Worms in ihren Häusern, um nicht den Mordbrennern in die Hände zu fallen; im Juli 1349 beging auch die jüdische Gemeinde von Frankfurt auf diese Weise Selbstmord. In Mainz griffen Juden zur Selbstverteidigung und töteten 200 sie angreifende Stadtbürger. Selbst die in Mainz lebende jüdische Gemeinde – damals die größte in Europa – beging letztlich Selbstmord durch Anzünden der eigenen Häuser. Die Pogrome setzten sich bis Ende des Jahres 1349 fort. Die letzten fanden in Antwerpen und Brüssel statt. Nach Ende der Pest lebten nur noch wenige Juden in Deutschland und den Niederlanden.
Ein Drittel der 2,5 Millionen in Europa lebenden Juden waren im heutigen Spanien ansässig. Ihnen erging es leidlich besser als ihren Glaubensbrüdern in den Niederlanden und Deutschland. König Peter IV. von Aragon gelang es mit der Unterstützung der wohlhabenderen Bürger, gegen die ersten gewalttätigen Ausschreitungen in Barcelona vorzugehen und weitere Plünderungen und Übergriffe auf jüdisches Leben zu unterbinden.
Ebenso wie Peter IV. von Aragon waren auch Albrecht II. von Österreich und Kasimir III. von Polen entschiedene Beschützer ihrer jüdischen Einwohner. Wenn sie auch Gewalttaten nicht gänzlich unterbinden konnten, blieben solche Massaker wie in Brüssel und Basel aus. Kasimir III. bot darüber hinaus den Juden an, sich in seinem Herrschaftsgebiet anzusiedeln. Es setzte eine Emigration vor allem von deutschen Juden nach Polen ein, die bis ins 16. Jahrhundert anhielt. In der Ansiedlung jüdischer Bürger sah Kasimir III. die Möglichkeit, sein Land wirtschaftlich weiterzuentwickeln.
Auch Kaiser Karl IV. versuchte, wenigstens in seinem engeren Herrschaftsgebiet die Juden vor Übergriffen zu beschützen. Er hieß sie zudem offiziell in seinen Ländereien willkommen. In der 1356 erlassenen Goldenen Bulle übertrug der Kaiser den Kurfürsten das Judenregal und verpflichtete sie unter anderem dazu, für den Schutz der jüdischen Bevölkerung zu sorgen. Allerdings hatte Karl IV. bereits 1349 – kein Jahr nach den Ausschreitungen – Amnestien für viele deutsche Städte (etwa Esslingen, Reutlingen, Überlingen und Straßburg) erlassen. Dadurch wurde die Bereicherung an Besitztümern vertriebener Juden unter Straffreiheit gestellt. In anderen Fällen hatte sich der Kaiser die Teilhabe am Besitz von Juden für den Fall gesichert, dass diese demnächst zu Tode kämen – was eine unverholene Umschreibung für gezielte Mordkampagnen war.
Neben der Suche nach einem Sündenbock und einer seit dem 12. Jahrhundert angestiegenen Intoleranz der Kirche gegenüber Andersgläubigen war auch Habgier ein wesentliches Motiv für den Mord an jüdischen Mitbürgern. Die Bedeutung der Juden als Geldverleiher war zwar nicht mehr so groß wie noch im 12. und 13. Jahrhundert, doch offenbar sah ein großer Teil der Bevölkerung im Mord an den Juden auch die Möglichkeit, sich ihrer Gläubiger zu entledigen. So war der Augsburger Bürgermeister Heinrich Portner bei jüdischen Geldleihern hoch verschuldet und ließ den Mord an den Juden bereitwillig geschehen.
Die langfristigen Auswirkungen des Schwarzen Todes
Langfristig bewirkte und beschleunigte die Pest einen tief greifenden Wandel in der mittelalterlichen Gesellschaft Europas. Wie David Herlihy zeigt, konnten die Generationen nach 1348 nicht einfach die sozialen und kulturellen Muster des 13. Jahrhunderts beibehalten. Der massive Bevölkerungseinbruch bewirkte eine Umstrukturierung der Gesellschaft, die sich langfristig positiv bemerkbar gemacht habe. So bezeichnete Herlihy die Pest als „die Stunde der neuen Männer“: Die Entvölkerung ermöglichte einem größeren Prozentsatz der Bevölkerung den Zugang zu Bauernhöfen und lohnenden Arbeitsplätzen. Unrentabel gewordene Böden wurden aufgegeben, was in manchen Regionen dazu führte, dass Dörfer verlassen oder nicht mehr wiederbesiedelt wurden (sogenannte Wüstungen). Die Zünfte ließen nun auch Mitglieder zu, denen man zuvor die Aufnahme verweigerte. Während der Markt für landwirtschaftliche Pachten zusammenbrach, stiegen die Löhne in den Städten deutlich an. Damit konnte sich eine große Anzahl von Menschen einen Lebensstandard ermöglichen, der für sie vorher unerreichbar war.
Der deutliche Anstieg der Arbeitskosten sorgte dafür, dass manuelle Arbeit zunehmend mechanisiert wurde. Damit wurde das Spätmittelalter zu einer Zeit eindrucksvoller technischer Errungenschaften. David Herlihy nennt als Beispiel den Buchdruck: Solange die Löhne von Schreibern niedrig waren, war das handschriftliche Kopieren von Büchern eine zufriedenstellende Reproduktionsmethode. Mit dem Anstieg der Löhne setzten umfangreiche technische Experimente ein, die letztlich zur Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johann Gutenberg führten. So interpretiert Herlihy die Weiterentwicklung der Feuerwaffe als Reaktion auf einen Mangel an Soldaten.
Die Kirche – von zahlreichen Pestopfern als Erbe eingesetzt – ging reicher, aber unpopulärer aus der Zeit des „Schwarzen Todes“ hervor. Weder hatte sie eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gefunden, warum Gott der Menschheit eine solche Prüfung auferlegt hatte, noch hatte sie geistlichen Beistand geleistet, als das Bedürfnis der Menschen danach am größten war. Die Bewegung der Flagellanten hatte die Autorität der Kirche auf die Probe gestellt. Auch nach dem Abklingen dieser Bewegung suchten viele Gott bei mystischen Sekten und in Reformbewegungen, die letztlich die katholische Glaubenseinheit auseinander brechen ließ.
Insbesondere der österreichische Kulturhistoriker Egon Friedell vertrat in seinem Werk „Kulturgeschichte der Neuzeit“ die Auffassung, dass die Pest der Jahre 1348/49 die Krise des mittelalterlichen Welt- und Menschenbildes verursacht und bis dahin bestehende Glaubensgewissheiten erschüttert habe. Er sieht eine direkte, kausale Verbindung zwischen der Katastrophe des „Schwarzen Todes“ und der Renaissance.
Die Rückkehr der Pest in den folgenden Jahren
Die erste große Pestwelle, die als so genannter „Schwarzer Tod“ in die Geschichtsbücher einging, endete 1353. Sie flackerte in den Folgejahren immer wieder in einzelnen Regionen Europas auf, da sich die Seuche endemisierte: In lokalen und regionalen Epidemien suchte sie die nächsten drei Jahrhunderte in nahezu regelmäßigen Abständen europäisches Gebiet heim. Die zweitschlimmste Epidemie des ausgehenden Mittelalters bzw. der jungen Neuzeit suchte Europa im Jahr 1400 heim. Wenn auch die Zahl der Toten bei der großen zweiten Pestwelle nicht so hoch war, starben dabei vor allem Kinder und Jugendliche.
Die Verarbeitung des schwarzen Todes in der Kunst
Die Pest wurde auch in der Kunst des ausgehenden Mittelalters zu einem wichtigen Thema. Künstler wie der Lübecker Maler und Bildschnitzer Bernt Notke stellten das Geschehen in Form des Totentanzes eindrucksvoll dar, das auch in der Musik verarbeitet wurde.
Siehe auch
Literatur und Quellen
Zitierte Werke
- Boccaccio; Il decamerone. Eine englische Übersetzung aus der Einleitung, aus der die obigen Zitate stammen, findet sich unter Introduction to il decamerone
- Matteo Villani; Cronica di Matteo Villani, I, Kapitel 4
Literatur
- Klaus Bergdolt; Der schwarze Tod in Europa Becksche Reihe ISBN 3-406-45918-8
- Neithard Bulst: Der schwarze Tod. Demographische, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Aspekte der Pestkatastrophe von 1347-1352. Bilanz der neueren Forschung in: Saeculum, Band 30, 1979, S. 45-67
- Norman F. Cantor: In the Wake of the Plague – The Black Death and the Word it made, London 1997, ISBN 0-7434-3035-2
- Claudia Eberhard Metzger, Renate Ries; Verkannt und heimtückisch – Die ungebrochene Macht der Seuchen, Basel 1996, ISBN 3-7643-5399-6
- Franz-Reiner Erkens: Buße in Zeiten des Schwarzen Todes: Die Züge der Geissler in „Zeitschrift für historische Forschung“, Band 26, 1999, Berlin, S. 483–513
- Egon Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit. Die Krisis der Europäischen Seele von der Schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg, München 1996 ISBN 3-406-40988-1 (Erstausgabe 1927–31)
- Alfred Haverkamp: Die Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes im Gesellschaftsgefüge deutscher Städte in Alfred Haverkamp (Hg.): Zur Geschichte der Juden im Deutschland des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, Stuttgart 1981, ISBN 3-7772-8112-3
- David Herlihy: Der Schwarze Tod und die Verwandlung Europas, Berlin 1997, ISBN 3-8031-3596-6
- Rober Hoeniger: Der Schwarze Tod in Deutschland. Ein Beitrag zur Geschichte des vierzehnten Jahrhunderts, Berlin 1882
- Kay Peter Jankrift: Krankheit und Heilkunde im Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN 3-534-15481-9
- William H. McNeill: Seuchen machen Geschichte. Geißeln der Völker, München 1976 ISBN 3-7906-0079-2
- William Naphy, Andrew Spicer: Der schwarze Tod, Magnus Verlag, ISBN 3-88400-016-0
- Norbert Ohler: Sterben und Tod im Mittelalter Patmos Paperback, ISBN 3-491-69070-6
- Jacques Ruffié, Jean-Charles Sournia: Die Seuchen in der Geschichte der Menschheit, Stuttgart 1987, ISBN 3-423-30066-3
- Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel – das dramatische 14. Jahrhundert, Düsseldorf 1980, ISBN 3-546-49187-4
- Manfred Vasold: Die Ausbreitung des Schwarzen Todes in Deutschland nach 1348, in „Historische Zeitschrift“, Band 277, 2003, S. 281–308
- ders.: Pest, Not und schwere Plagen. Seuchen und Epidemien vom Mittelalter bis heute, München 1991, ISBN 3-406-35401-7
- Sue Scott, Christopher Duncan: Return of the Black Death: The World's Greatest Serial Killer, John Wiley & Sons, Canada 2004, ISBN 0470090006
Weblinks
- Pest – Geißler – Judenverfolgung. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (mit Bibliographie, Quellenausschnitten und Links).
- Das jüdische Museum Göppingen beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Pest und Judenverfolgung. Aufschlussreich ist auch die in diesem Artikel gezeigte Karte, die die allmähliche Ausbreitung der Pest in Europa 1347 bis 1350 zeigt.
- Quellen zur Lebenssituation der Juden im 14. Jahrhundert (Uni Trier)
- Artikel in Telepolis über alternative Deutungen