Gorbitz (gesamt mit Neu-Omsewitz) | |
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Ortsamt: | Dresden-Cotta |
Fläche: | 2,80 km² |
Einwohner: | 20.668 (15. November 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 7303 Einwohner/km² |
Gorbitz ist ein Stadtteil von Dresden im Ortsamtsbereich Cotta, im Westen am Rande der Stadt Dresden. Gorbitz ist das größte Neubaugebiet Dresdens, aber doch noch wesentlich kleiner als Großsiedlungen wie Leipzig-Grünau oder Halle-Neustadt.
Lage
Gorbitz liegt in Hanglage mit beträchtlichem Höhnenunterschied zwischen 213 und 130 Meter über NN. Im Westen wird es vom eingemeindeten Altfranken und Gompitz begrenzt, im Norden von Omsewitz und Leutewitz und im Westen von Wölfnitz und Naußlitz. Im unteren Teil grenzt Gorbitz an Cotta und Löbtau. Südlich grenzt etwas entfernt Dölzschen, sonst nur die Stadt Freital an.
Verkehr
Durch Gorbitz verläuft die teils vierspurige Bundesstraße 173, die noch zum Autobahnzubringer ausgebaut werden soll. Dieser verbindet den südwestlichen Teil der Stadt mit der Autobahnanschlussstelle „Gorbitz“ an der Autobahn 17.
In Gorbitz befindet sich der größte Betriebshof der Dresdner Verkehrsbetriebe für Straßenbahnfahrzeuge. Im Linienverkehr wird Gorbitz über zwei Straßenbahnenlinien erschlossen, die sieben Haltestellen bedienen. Daneben verkehrt noch eine Buslinie, die von Altgorbitz sehr gut erreichbar ist. Weitere Bus- und Bahnlinien tangieren Gorbitz.
Auf Grund der Hanglage ist Gorbitz sehr weit von Bahnhöfen entfernt. Den nächsten Zugang zum Eisenbahnnetz stellen Hauptbahnhof und Bahnhof Dresden-Mitte dar.
Altgorbitz
Altgorbitz besticht durch enge Gassen mit malerischen Altbauten und gehört zu den historischen Dorfkernen in Dresden. Vom Neubaugebiet Gorbitz wird es durch die Kesselsdorfer Straße getrennt und liegt damit südlich der Großsiedlung.
Altgorbitz entstand, wie der Name noch aufzeigt, aus einer sorbischen Siedlung. Das Dorf erstreckt sich im Tal des „Gorbitzbachs“, der später in Cotta in die Weißeritz mündet. Es teilte sich in Ober- und Niedergorbitz, die bis zur Eingemeindung nach Dresden 1921 zwei Gemeinden bildeten. Seit der Zugehörigkeit zu Dresden spricht man nur noch von (Alt-)Gorbitz.
Obergorbitz trägt bis in die Gegenwart die typische Form eines Rundlings, während sich Niedergorbitz um den „Altgorbitz“ genannten Platz verteilt, aber durch die Tallage eher einem Straßendorf gleicht.
Großsiedlung Gorbitz
Der sichtbarste und größte Teil von Gorbitz ist überwiegend mit Plattenbauten bebaut. Sie entstanden in den frühen 1980er Jahren. Dabei war 1982 Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt. Bis Anfang der 1990er Jahre lebten hier ca. 38000 Menschen, heute wesentlich weniger. Das Haushaltsnettoeinkommen ist deutlich unterdurchschnittlich, die Sozialstruktur aber relativ dazu erstaunlich gemischt. Inzwischen von zahlreichen Grünbereichen durchzogen, hat sich die Lebensqualität spürbar erhöht. Dennoch wurde in den oberen Lagen bereits abgerissen und teilweise totalumgebaut.
In der Kräutersiedlung wurden von langen Plattenbaublöcken einzelne Eingänge komplett abgerissen, andere Eingänge wurden auf drei Stockwerke zurückgebaut und innen komplett umgebaut. Die unteren und mittleren Lagen wurden teilweise saniert, 2005 wurde auch im zweiten Bauabschnitt abgerissen sowie das Gymnasium geschlossen.
Gorbitz wird in vier Bauabschnitte (teils auch Wohnkomplexe genannt) unterteilt.
- Bauabschnitt eins
- Unterhalb der Julius-Vahlteich-Straße.
- Bauabschnitt zwei
- Amalie-Dietrich-Platz (früherer Platz der Bauarbeiter) bis zum Merianplatz (früherer Platz der Eisenbahner) rechts und links der Straßenbahngleise (Wölfnitzer Ring und Leutewitzer Ring).
- Bauabschnitt drei
- Altgorbitzer Ring bis zur Hirtenstraße linker Hand der Straßenbahntrasse
- Bauabschnitt vier
- Merianplatz rechts von den Gleisen bis zum Straßenbahnhof Gorbitz.
Außerdem war auch noch ein fünfter Bauabschnitt geplant, der aber niemals verwirklicht wurde.