Terminierungsentgelt

Betrag, den eine Telefongesellschaft bei der Netzzusammenschaltung für die Terminierung eines Telefongesprächs in ein fremdes Netz bzw. für die Entgegennahme eines solchen aus einem fremden Netz zahlen muss
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Unter dem Begriff Terminierungsentgelt versteht man den Betrag, den Telefongesellschaften unter bestimmten Bedingungen einander zahlen.

Das Terminierungsentgelt wird jeweils dann fällig, wenn Anrufer und Angerufener bei unterschiedlichen Telefongesellschaften Kunden sind und eine Quellnetztarifierung stattfindet. Das Entgelt rechnen die Telekommunikationsunternehmen im 1/1 Takt untereinander ab und kalkulieren es bei ihren Endkundenpreisen ein. Das Terminierungsentgelt ist in der Regel nicht in beiden Richtungen gleich hoch.

Auch bei Gesprächen in ausländische Netze oder in die Mobilfunknetze fordern diese Betreiber von den Quellnetzbetreiber Terminierungsentgelte. Auch hier sind in der Regel die Entgelte nicht in beiden Richtungen gleich hoch.

T-Mobile und Vodafone verlangen 11 Cent, E-Plus und O2 12,4 Cent je Minute (netto) als Zutritt in ihre Netze. Der höhere Zutrittspreis der E-Netze hängt damit zusammen, dass sie auf einer höheren Frequenz von 1800 MHz funken, die eine dichtere Infrastruktur erfordern und somit beim Netzbetreiber höhere Kosten verursachen.

Die Terminierung eines Telefonats vom Handy ins Festnetz kostet nur zwischen 0,59 und 1,5 Cent je Minute (netto). Dadurch lassen sich auch die hohen Tarife der Festnetz- und Mobilfunkbetreiber in fremde Mobilfunknetze erklären, wohingegen Tarife im eigenen Netz und ins Festnetz relativ günstig sind.