Motocross

Motorradsportart
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Sprung
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Zweikampf
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Motocross Motorrad (Bsp.)

Geschichte

Motocross wurde um 1919 erfunden; anfangs wurden Wettbewerbe auf handelsüblichen Straßenmotorrädern ausgefahren. Später nahmen zunächst die Fahrer Modifizierungen an ihren Motorrädern vor, wie zum Beispiel die Verlängerung der Federwege. Es folgten speziell für den Motocross-Sport gefertigte Motorräder der Industrie, die in der Folgezeit immer weiter verbessert wurden und werden.

Definition

Beim Motocross handelt es sich um eine Motorrad-Sportart. Gefahren wird auf einem geländetauglichen Motocross-Motorrad, d.h. einem Motorrad mit langen Federwegen und grobstolligen Reifen. Ein solches Motorrad hat keine Straßenzulassung, da es für den Wettbewerb ausgelegt ist, und keine Anbauteile wie Batterie, Blinker, Licht, Ständer, Kennzeichenhalter usw. hat. Es gilt im Sinne der StVZO als Sportgerät und ist nur für den Wettbewerbsbetrieb bestimmt. Die Fahrer sind mit einer umfangreichen Schutzausrüstung ausgestattet. Sie tragen Helme, Stiefel, Handschuhe, Knieprotektoren und Rücken- sowie Brustprotektoren. Es wird ausschließlich auf dafür vorgesehenen Strecken gefahren, die sich meistens abgelegen von Wohngebieten befinden. Motocross-Rennen werden in unterschiedlichsten Modi ausgeführt. Es ist generell zwischen In- und Outdoor-Rennen zu unterscheiden. Indoor-Rennen werden gewöhnlich als Supercross und Outdoor-Rennen als Motocross bezeichnet. Supercross wird meistens in der Winterzeit ausgetragen, da dann ein Befahren der Motocross-Strecken kaum bis nicht mehr möglich ist. Somit ist es für die Fahrer möglich, beides zu betreiben, da sich die Veranstaltungen dann nicht überschneiden. Die wichtigsten Austragungsebenen sind die WM (an der qualifizierte Fahrer aus allen Ländern teilnehmen können) und die AMA – American Motocross Association (eine nationale Rennserie der Amerikaner).

Unterscheidung Motocross - Supercross

Motocross (MX, Moto-X)

Die klassische, natürliche Art des Motocross ist das Befahren von Strecken im freien Gelände. Die Länge der Strecken variiert zwischen 1.500 m und 4.000 m. Die so genannten "Outdoor"- Strecken sind zunächst technisch nicht ganz so anspruchsvoll wie die oben beschriebenen Supercross- Strecken. Die Strecken sind meistens breiter und länger, so dass die Sprünge nicht so nah aneinander liegen; daher ist es möglich, eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. Da dieser Sport jedoch im Freien ausgetragen wird, besteht immer die Möglichkeit, dass die Strecke durch verschiedene Witterungsverhältnisse ihren Zustand und ihre Beschaffenheit ändert. So kann es an heißen Tagen sein, dass man mangels Feuchtigkeit eine eingeschränkte Sicht hat, da der Boden staubt, oder im anderen Extrem, dass der Boden völlig durchnässt ist, und man auf einer schlammigen und rutschigen Strecke zurechtkommen muss. Die Beschaffenheit des jeweiligen Untergrundes variiert von Strecke zu Strecke, teilweise sogar von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt. Die Strecken können aus Sand, Lehm oder Erde bestehen. Strecken aus Lehm sind meistens eher hart, stellenweise fast wie Asphalt. Strecken aus Sand oder Erde mittelweich bis weich. Hier ist es wie in jedem anderen Rennsport auch der Fall, dass für jede Beschaffenheit das Sportgerät angepasst werden muss, d.h. das Fahrwerk sowie die Reifen und viele weitere Dinge müssen den Verhältnissen angepasst werden. Die Rennen werden hier in 2 Läufe unterteilt. Da hier verhältnismäßig viele Fahrer zusammen am Startgatter stehen ist es meistens nicht nötig, vorher Qualifikationen auszutragen. Nach 40 Minuten + 2 Runden ist jeweils ein Lauf beendet. Nach der Addition der Punkte beider Läufe (wobei hier der 2. Lauf bei Punktgleichheit stärker gewertet wird) steht der Gewinner fest. Motocross ist nicht ganz so ein Publikumsmagnet wie Supercross, da es im Freien ausgetragen wird, und die Zuschauer natürlich auch den Witterungen ausgesetzt sind. Außerdem ist es bei den meisten Strecken für einen Zuschauer nicht möglich die ganze Strecke zu überblicken. Deshalb sind die Zuschauerzahlen hier meistens etwas geringer und oft auch vom Wetter abhängig.

Supercross (SX)

Die Rennen werden meistens in Hallen bzw. Stadien ausgetragen und speziell für die jeweiligen Veranstaltungen präpariert, d.h. mit Erde oder Lehm aufgefüllt. Der Boden im Supercross ist meistens hart. Da in einer Halle nur begrenzter Raum zur Verfügung steht, ist das Streckenlayout technisch sehr anspruchsvoll und spektakulär. Es sind verhältnismäßig viele Sprünge vorhanden und es bleibt kaum Zeit für den Fahrer zur Ruhe zu kommen. Deshalb werden Supercross Rennen meistens über kurze Distanz (etwa 15 Min pro Rennen) ausgetragen. Es werden pro Veranstaltung viele Läufe gezeigt, da nicht sehr viele Fahrer gleichzeitig auf einmal fahren können. Es wird über Qualifikations-Läufe, später dann Achtel-, Viertel- und Halbfinale selektiert, wer schließlich im "Main-Event", dem sogenannten Finale und gleichzeitig Höhepunkt der Veranstaltung, antreten darf. Supercross-Veranstaltungen zeichnen sich nicht nur durch die Rennen an sich, sondern auch durch ein großes Rahmenprogramm aus, indem mit Musik und Freestyle-Shows dem Publikum ordentlich eingeheizt wird. In Deutschland fassen die Hallen meistens ca. 5.000 Zuschauer, da es sich hierbei auch wirklich um Hallen handelt. Anders ist dieses z. B. in Amerika. Dort werden die Rennen in großen (meistens überdachten) Football-Stadien ausgetragen, die bis zu 100.000 Zuschauer fassen. Der große Vorteil für den Zuschauer ist die Möglichkeit, die gesamte Strecke zu überblicken.

Freestyle Motocross ist schon so alt, wie das Motorrad selbst. Es ist mehr oder weniger per Zufall entstanden. Schon seit es Motorräder gibt versuchen die Fahrer immer gefährlichere Sprünge auszuführen. So wurde die Sprünge, auch Jumps genannt, immer höher und weiter. Erst seit etwa fünfzig Jahren wird FMX professionell ausgeführt. Man springt heute über "Tables" oder Rampen ,die mehr als 20 Meter lang sind. So erreichen die Freestyler fast 20 Meter hohe Jumps. Der wohl berühmteste FMX-Biker ist Travis Pastrana, er gewann die X-Games schon 5 mal. Sein 1. Sieg gelang ihn schon mit 14 Jahren und somit zählt er heute zu den besten Fahrern der Welt.

Siehe auch