Tell Schech Hamad

historische Siedlung, archäologische Stätte in Syrien
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Tell Schech Hamad ist ein Ruinenhügel im Osten Syriens am Chabur gelegen. Der ganze Tell umfasst eine Fläsche von ca. 100 bis 120 Hektar.

Älteste Siedlungreste datieren in das dritte vorchristliche Jahrtausend. Im zweiten vorchristlichen Jahrtausend entwickelte der Ort sich zu einer Stadt und ist eventuell mit dem aus altbabylonischen Quellen bekanntem Dur-Igitlim identisch. In mittel- und neuassyrischer, sowie in spätbabylonischer Zeit (zwischen dem 13. und dem 6. vorchristlichen Jahrhundert) hatte die Stadt ihre größte Bedeutung und war wohl ein lokales Verwaltungszentrum. Die Stadtfläsche bedeckte damals den eigentlichen Tell und eine Unterstadt mit zusammen ca. 100 Hektar. Sein Name lautete damals Dur-Katlimmu. In der Perserzeit verlor der Ort an Bedeutung, ist aber noch in parthisch-römischer Zeit bewohnt gewesen. Zu dieser Zeit hiess die Siedlung wohl Magdalu.

Die Stadt wird seit 1978 von der Freien Universität Berlin unter der Leitung von Hartmut Kühne ergraben. Dabei fanden sich einige repräsentative Bauten der assyrischen Zeit und ein partherzeitlicher Friedhof, der über diesen Hausanlagen lag.

Literatur

  • Mirko Novak, Andreas Oettel, Carsten Witzel: Der parthisch-römische Friedhof von Tall Seh Hamad/Magdala, Berlin 2000, ISBN 3496026812