Calciumcyanamid

chemische Verbindung
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Strukturformel
Allgemeines
Name Kalziumcyanamid
Andere Namen Kalkstickstoff
Summenformel CaCN2
CAS-Nummer 156-62-7
Kurzbeschreibung farblose Kristalle
Eigenschaften
Molmasse 80,11 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 2,29 kg/m³
Schmelzpunkt 1150 °C (Sublimiert)
Siedepunkt - °C
Dampfdruck - Pa (x °C)
Löslichkeit nicht löslich
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
Datei:Gefahrensymbol X.png
Xn
Gesundheitsschädlich
R- und S-Sätze

R: 22-37-41
S: 22-26-36/37/39

MAK 1 mg/m³
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kalziumcyanamid ist auch bekannt als Kalkstickstoff. Der Name Kalkstickstoff als Handelsname wurde 1901 von Dr. Albert Frank (Sohn von Dr. Adolph Frank) und H. Freudenberg vorgeschlagen. Beide leiteten von 1899 bis 1908 die Cyanidgesellschaft m.b.H. Berlin.

Darstellung

Es läßt sich durch extratherme Azotierung von Kalziumkarbid bei 1000 °C herstellen. Als Zwischenprodukt entsteht dabei Kalziumcyanid. Durch die freiwerdende Energie der exothermen Reaktion reicht eine Initialzündung einer kleinen Menge mittels elektrischer Heizstäbe.


 

Verwendung

Es wird, gereinigt von Calciumcarbid, als Düngemittel in den Handel gebracht. Es dient Ausgangsstoff für die Synthese von Cyanamid, Dicyanamid, Melamin, Thioharnstoff oder Guanidinen.

Eigenschaften

Handelsübliches Kalziumcyanamid ist meist noch mit Kohlenstoff, Kalziumoxid, Eisen und Aluminium verunreinigt. Es hat dann gewöhnlich eine graue bis schwarze Farbe. Es zersetzt sich beim Lösen.

Sicherheitshinweise

Kalziumcyanamid kann in Verbindung mit Ethanol zu Hyperämie der Haut, Schwindel und Atemnot führen. Dies ist als Kalkstickstoff-Krankheit bekannt.