Diskussion:Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2006 um 14:17 Uhr durch Semperor (Diskussion | Beiträge) (Neue Einleitung: 1940er raus). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von Semperor in Abschnitt Neue Einleitung

Aufräumen! -> International Nuclear Event Scale

Alle aufgelisteten Vorfälle mit einem Wert von 0 nach der International Nuclear Event Scale kommen nach unten (unter die nicht bewiesenen). Bei allen anderen soll kenntlich gemacht werden welchen Wert Sie auf der INES haben. So kann man die wirklich schlimmen schnell finden... --Lui-Kim-Su 00:27, 23. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Aufräumen ist dringend notwendig. Inwieweit lässt sich die INES auf Unfälle mit Nuklearwaffen anwenden? --Jan Arne Petersen 19:28, 23. Mai 2005 (CEST)Beantworten
100%tig?! Wobei Einsätze nicht als "Unfälle" zählen. --Lui-Kim-Su 00:17, 24. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Was ist die Definition eines nuklearen Unfalls? Ist das Sinken eines nuklear betriebenen U-Bootes ein nuklearer Unfall? --Jan Arne Petersen 11:49, 25. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Am einfachsten teilt man nach "Unfällen", "Störfällen", "Ereignissen ohne, oder mit geringer Sicherheitstechnischer Bedeutung" und "Vermutlich verschleierten Vorfällen". Ein gesunkenes U-Boot ist erstmal Stufe 1, je nach dem ob im U-Boot eine Kontamination stattgefunden hat Stufe 2, Strandet das U-Boot und eine Kernschmelze findet statt kann es auch Stufe 7 sein. INES muss halt nicht wörtlich sondern entsprechend angewandt werden. --Lui-Kim-Su 13:23, 25. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Ich denke auch, alle Ereignisse der INES-Kategorie 0 ans Ende der Liste, dann Trennung in militaerische Vorfaelle u. zivile Unfaelle und Ereignisse, die keine Unfaelle waren, wie den Plutonium-Dieb von Karlsruhe, rausschmeissen! Er gehoert unter aufsehenerregende Kriminalfaelle. Dann sieht man ganz deutlich, dass die zivile Kerntechnik sehr sicher ist, da wesentlich weniger Unfaelle (INES 1 u. >1) passieren, als in anderen zivilen Bereichen. Den Umgang mit nuklearem Material beim Militaer moechte ich nicht kommentieren, er spricht fuer sich! E-Zwerg
So schauts aus :) --Lui-Kim-Su 22:10, 20. Jun 2005 (CEST)

Grenzen der Klassifizierung

Die Einteilung des Bundesamtes für Strahlenschutz ist für zivile Anlagen gut brauchbar. Sobald Waffen ins Spiel kommen, dünnt die Datenlage aus, speziell bei früheren Ostblock- Staaten. Außerdem ist eine Beurteilung unmöglich, wenn bei einem gesunkenen konventionellen U-Boot Nuklearwaffen an Bord waren. Niemand der Informierten hat ein Interesse an Aufklärung, die militärische Führung ist auch nicht der Öffentlichkeit, sondern ihrem Dienstherren verpflichtet. Der Umgang eines Bomberpiloten mit seinem Gerät ist nicht anders als zu erwarten: Notabwurf und Notlandung (in der Reihenfolge). Das Wartungspersonal macht seinen Job, aber der allgemeine Sicherheitsstandard ist mit dem der zivilen Luftfahrt nicht zu vergleichen. Vielleicht wird ja sogar die Tatsache vor den Akteuren verborgen, dass der jeweilige Flug mit "echten" Waffen gestartet wird.

==Beliebigkeit...== --217.231.248.216 02:25, 28. Dez 2004 (CET)die Liste wird immer beliebiger. Es wäre sicher sinnvoll, etwas näher am Begriff "nuklearer Unfall" zu bleiben ... --80.185.246.239 16:19, 14. Okt 2004 (CEST)

Vielleicht wäre auch eine Sortierung der Vorfälle informativer, als die rein chronologische Auflistung --80.185.246.239 16:25, 14. Okt 2004 (CEST)

Der Begriff "Hintegrundstrahlung" für die natürliche Strahlung ist schlecht übersetzt (engl.: background radiation). Im Deutschen bezeichnet Hintergrundstrahlung die kosmische Hintergrundstrahlung (engl.: cosmic microwave background radiation). Auch sollte das Wort "verstrahlt" durch exakt definierte Begriffe (wie kontaminiert, bestrahlt, usw.) ersetzt werden. Etwas mehr Konsistenz bei der Verwendung von Einheiten wäre wünschenswert.

Naja, die Astronomen meinen die kosmische Hintergrundstrahlung. Ich denke, bei Kernphysikern ist Hintergrundstrahlung die Strahlung im Labor bevor man die Messprobe hineinträgt. (Hintergrund ist das was beim Messen stört, bei Astronomen geht es natürlich um den Himmel.) Im vorliegenden Zusammenhang ist wohl klar, dass die "durchschnittliche" natürliche Strahlung auf der Erde gemeint ist.
Vielleicht wäre "natürliche Radioaktivität" besser? – Hokanomono 11:39, 29. Nov 2004 (CET)
"Natürliche Radioaktivität" ist allerdings etwas anderes als "natürliche Strahlung"; bei Messungen ist "Untergrund" oder auch "Nulleffekt" gebräuchlich.
Also dann: "natürliche Strahlung" – Hokanomono 20:54, 29. Nov 2004 (CET)

Die drei Einträge zu den Salem-Unfällen zwischen 1981 und 1983 sind bzgl. der Zeitangaben inkonsistent.

Der Artikel sollte meiner Meinung nach "Liste nuklearer Unfälle" heißen. Es existert zwar ein redirect, aber ich wäre dafür, die Seite zu verschieben und hier einen redirect zu machen. Ich will jetzt bloß nichts überstürtzen und hinterher fehlt irgendwas (wird die Disskusion mitverschoben?) --M - Die letzte Antwort? 42. 21:51, 5. Jan 2005 (CET) haben die briten nicht im falklandkrieg einige (2?) bomben verloren ? - rajanala83


Gau Super-Gau

da hatte jemand einen Revert gemacht das GAU mit der Bemerkung das GAU das Schlimmste sei. Ich verweise auf die Diskussion bei Gau.--Dirk33 19:42, 27. Mär 2005 (CEST)

Auch hier übersteigt die Anzahl der externen Links die Richtlinien, siehe Wikipedia:Verlinken und Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist. Ich werde das in den nächsten 2 Tagen ändern, wenn sich bis dahin nichts ändert. Das könnte für den einen oder anderen Linksetzer eventuell schmerzhaft sein. Die andere Möglichkeit ist unter Wikipedia_Diskussion:Verlinken eine Ausnahmeregel für diesen Artikel zu erwirken, wofür die Chancen aber schlecht stehen. Für Fragen stehe ich hier gerne Rede und Antwort. Grüße --ncnever 02:25, 27. Apr 2005 (CEST)

Hallo ncnever, ich bin etwas verwirrt, warum stört dich in diesem Artikel, das es mehr als 5 Links gibt (oder was meinst du sonst?)? Meinst du nicht, das der Linksetzer vielleicht auch ein Argument hatte einen Link zu setzen. Ich meine, es ist doch nett, das man zu einem Vorfall gleich einen Link findet, wo man mehr dazu lesen kann? Wieso könnnen wir das nicht hier diskutieren (sondern auf einer anderen Seite, die schon sehr unübersichtlich ist)? Wieso setzt du ein "Ultimatum" von 2 Tagen? Haben wir nicht mehr Zeit über so etwas zu diskutieren? Ich meine selbst bei Löschkandidaten gibt es mehr Zeit. Ich lese Wikipedia auch nicht jeden Tag, ich setze schon mal 3-6 Tage aus. Ich hab gerade das Gefühl, es geht dir nicht darum ein gutes Lexikon zu machen, sondern Regeln durchzusetzen. Danke, daß du für Fragen Rede und Antwort steht. Tabacha 14:50, 27. Apr 2005 (CEST)
Zu den 2 Tagen: In der Regel interessiert sich niemand für meine Posts und dann ziehe ich die 2 Tage den 2 Wochen aus Effizienzgründen vor :) Wenn sich natürlich jemand meldet - klar wird dann diskutier! Sei mir nicht böse wegen meiner manchmal sehr direkten Formulierung - ist bei manchen Usern leider nötig.
Das heißt, wenn ich nach 3 Tagen wieder auf die Seite schaue sind die Links weg. Genau das finde ich blöd. Ich kann ja verstehen, daß du die Seiten gerne lieber schneller als nicht so schnell, ändern willst, dann brauchst du dein Verhalten aber auch gar nicht ankündigen. Wenn du einer Rückmeldung und breite Diskussion wünscht finde ich 5-7 Tage absolutes Minium. Tabacha 17:28, 27. Apr 2005 (CEST)
Ok, zu den Regeln: Es geht mir durchaus darum, ein Lexikon zu schaffen - jedoch nicht ohne die nötigen Regeln. Allgemein: Ohne Regeln funktionierts nicht. Zu diesem Fall: Die Regeln, oder sagen wir Richtlinien, sind ~5 Weblinks pro Artikel. Das es Ausnahmen gibt, bei denen eventuell 20 Links vorkommen ist tolerierbar. Jedoch sind die 63 Links in diesem Artikel zuviel. Klar, ich kann dein Argument verstehen - es ist ganz nett, wenn es überall weitergehende Information gibt - jedoch ist WP kein Linkverzeichnis und auch nicht google. Du verstehst, das Internet ist nichts für Dauer - in seltenen Fällen sind Informationen über ein Jahr aktuell. Stell dir vor, dieser Artikel befindet sich auf der DVD - nach einem Jahr tut kaum noch ein Link... Ein große Anzahl von Weblinks verursacht extremen Wartungsaufwand - und ich glaube nicht, dass du monatlich alle diese Weblinks überprüfst, oder? (Ja es gibt tools dafür, jedoch wer sagt mir, wie lange du noch kontrollieren wirst?) Die Maxime lautet hier: Entweder wir holen die Infos nach intern, oder wir verweisen auf eine Linksammlung außerhalb. Du könntest eine solche Linkliste extern lagern - warten etc... dann wenn deine Liste nicht mehr aktuell ist, wird jemand den Link aus dem Artikel entfernen - ohne Aufwand. Ok, freue mich über Rückmeldung - kann dir auch noch mehr erläutern, falls es Unklarheiten gibt --ncnever 16:55, 27. Apr 2005 (CEST)
Jetzt sehe ich das erst: Die Links sind garnicht weiterführend, sondern nur als Belege gedacht [1]. Das ist natürlich ein grundlegendes Thema: WP braucht keine Beweise - die Information in WP wird von vielen Leuten zwischen gelesen und war an der Richtigkeit zweifelt, der schreibe es besser. Falls es Uneinigkeiten gibt, kann man diese auf den Diskussionsseiten klären, oder gegenseitig mit Quellen beweisen. Auch die Zeile Zusammenfassung und Quellen unter dem Eingabebereich dient dazu: Du könntest einfach beim Hinzufügen eines Ereignisses die Quelle, also den Link dort reinschreiben, dass kann dann jeder in der History nachvollziehen, bzw. darauf kannst du Kritiker deines Eintrags verweisen. Ok mfg --ncnever 17:04, 27. Apr 2005 (CEST)
Nachdem ich deine Argumente gelesen habe stimme ich dir zu: für links löschen, die Links bei den einzelnen Vorfällen können meiner Meinung nach raus. Trotzdem denke ich, daß es dazu andere Meinungen geben kann, und das wir ruhig mal ne Woche darauf warten können. Die Links unter Weblinks würde ich gerne drinn lassen. Tabacha 17:28, 27. Apr 2005 (CEST)
Kennst du die Revertfunktion? Jedenfalls ist es für einen Revert nie zu spät, falls es noch jemand geben sollte der mich überzeugen kann. Erfahrungsgemäß wird da nichts mehr kommen - und wenn schon - den bekomm ich auch überredet - glaub mir, ich bin schon länger am Entlinken... Ich werde jetzt löschen, bis auf die unter Weblinks - das ist sowieso klar. Grüßle 19:12, 27. Apr 2005 (CEST)
Ich finde Dein vorgehen trotzdem nicht sauber. Ich finde du kannst dich da entscheiden, entweder: Sei Mutig, dann änderst du das einfach und vermerkst nur in der Diskussion Warum du das gemacht hast, oder du bist Diplomatisch, dann solltest du aber auch "normalen" Wikiusern die Möglichkeit geben darüber zu diskutieren. Tabacha 08:45, 28. Apr 2005 (CEST)
Oben steht was ich wann wieso machen will. Natürlich werde ich nicht bei jedem Artikel die Regeln nochmal abschreiben. Der User sollte schon auch die Links lesen die ich als Hinweise gebe. Jeder darf diskutieren, da steht Für Fragen stehe ich hier gerne Rede und Antwort. Ist doch klar formuliert oder? Du darfst gerne meinen Text-Baustein verbessern/umformulieren - da hab ich gar keine Einwände - es sei denn er erfüllt danach seinen Zweck nicht mehr :). Du findest ihr hier: Benutzer:Ncnever/tools. Ich bin wirklich offen für Verbesserungsvorschläge! Liebe Grüße --ncnever 16:16, 28. Apr 2005 (CEST)
So jetzt ist sauber. Wenn ich dich grad an der Strippe habe, du könntest bei deinem Liebling Hamburg auch mal die Linkliste unter Weblinks etwas verkürzen. So ist sie zu groß. Wenn du Literatur brauchst, es gibt dafür speziell: Wikipedia:Formatvorlage_Stadt.. :) Ansonsten schöne Grüße und danke für die Einsicht - Ich hab noch einiges vor mir: [2] --ncnever 19:31, 27. Apr 2005 (CEST)

Memo: Letzte Fassung mit externen Links: 11. 3. 05, 18.56 Uhr

-- Hunding 14:02, 2. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Aufräumen?

In dieser Liste sammelt sich immer mehr an, das ich nicht als "nuklearen Unfall" bezeichnen würde. Ich wäre dafür, diese Liste entweder aufzuräumen oder nach Liste dar Unfälle und seltsamen Ereignisse, die sich in, an, um oder in der Nähe von Atomkraftwerken oder radioaktiven Stoffen ereignet haben oder zumindest haben könnten zu verschieben... -- Timo Müller 20:08, 13. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Aufgeräumte Einträge

  • Die Originalaufzeichnungen von Marie Curie sind so stark radioaktiv kontaminiert, dass sie von der Bibliothek, in der sie aufbewahrt werden, auch heute nur "auf eigene Gefahr" verliehen werden.
  • 1954 Das Unterseeboot USS Seawolf (SSN-575) versenkt in 2.700 m Tiefe vor der Küste von Delaware/Maryland einen experimentellen Natrium-gekühlten Reaktor. Mit 1,2 PBq ist der Reaktor das am stärksten radioaktiv strahlende Objekt, das absichtlich versenkt wurde. Es wurde bis heute (2005) nicht gehoben. Der Reaktor wurde versenkt, weil er im Bereich der Kühlung bereits Spuren von Korrosion zeigte. Er wurde durch einen konventionellen Leichtwasserreaktor ersetzt.
  • 1962 - Eine Untersuchung in der Tschechoslowakei beweist, dass die Uran-Fabrik nahe České Budějovice (Budweis) der Grund für den Verlust von 80% der Rinder in der Umgebung ist. Die Rinder leiden an Leukämie und Deformationen. Budweiser bezieht seinen Hopfen aus der selben Gegend.
  • 11. Juni 1962 - Ein Damm bricht in Edgemont in den Black Hills, South Dakota. 200 Tonnen Abraum gelangen in den Cottonwood Creek, der in den Cheyenne River mündet.
  • 29. September 1979- Der Gouverneur von Arizona, Bruce Babbitt fordert die Nationalgarde an, um das Gelände des American Atomics Kraftwerks in Tucson zu dekontaminieren, von dem er annimmt, dass es Radioaktivität freisetzt. (Berichte über Probleme der Arizona Atomic Energy Commission wurden von einem Ausschussmitglied verzögert, das auch Präsident von American Atomics ist.) In der Küche der öffentlichen Schule gegenüber des Atomkraftwerks werden durch Tritium verseuchte Lebensmittel im Wert von $ 300.000 gefunden. Ein Schokoladenkuchen hat 2.000 Bq/l, 2½-Mal mehr, als der "Sicherheitsstandard" erlaubt. Ein Beamter bezichtigte Babbitt der "Gier nach Publicity" (greed for publicity).
  • 1986 - Die US-Regierung gibt 19.000 Seiten Dokumentation frei, welche aufzeigen, dass zwischen 1946 und 1986 die Hanfort Site in Richland, Washington tausende Gallonen radioaktiver Flüssigkeiten freisetzte. Von 270.000 in der Nähe lebenden Personen erhielten die meisten eine geringe Strahlungsdosis von Iod.
  • 1986 - Die Nuclear Regulatory Commission widerruft die Betriebsgenehmigung eines Werks der Radiation Technology, Inc. (RTI) in New Jersey wegen wiederholten Verstoßes gegen Arbeitsschutzbestimmungen. Eine Sicherheitseinrichtung, die das Betreten einer Bestrahlungskammer während des Betriebs verhindern sollte, wurde deaktiviert. Dadurch wurde ein Arbeiter mit einer fast tödlichen Strahlungsdosis belastet. RTI werden insgesamt 32 Verstöße gegen verschiedene Bestimmungen vorgeworfen, unter anderem die Entsorgung von radioaktivem Abfall mit dem normalen Müll. International Nutronics of Dover, New Jersey und ein hoher Mitarbeiter werden wegen Verschwörung und Betrug verurteilt. Strahlung blieb in der Umgebung des Werks übrig, aber die NRC sagte, die Strahlungspegel seien nicht gefährlich.
  • 1988 - Das National Research Council veröffentlicht einen Report mit 30 "signifikanten, nicht gemeldeten Vorfällen" ("significant unreported incidents") über die letzten 30 Jahre in den Savannah River production plants in Georgia. Der Bericht enthält auch Grundwasserverseuchung.
  • 11. Februar 1992– Das GUS Angriffs-U-Boot der Sierra Klasse K-239 (Barracuda) stößt mit dem U-Boot USS Baton Rouge (SSN-689) zusammen, wobei es anscheinend zu keinen Schäden kommt. Die GUS beschwert sich, dass die Baton Rouge innerhalb ihrer Gewässer operiert habe, US-amerikanische Marineoffiziere beharren jedoch darauf, dass sie sich in internationalen Gewässern bewegt hätten.
  • 24. November 1992 – Die Aufbereitungsanlage in Gore (Oklahoma) wird nach wiederholten Verletzungen von Sicherheits- und Umweltauflagen geschlossen. Während des 22-jährigen Betriebes wurde 1986 bei einem Unfall ein Arbeiter getötet, Dutzende andere verletzt und der Arkansas River und das Grundwasser kontaminiert. Eine Woche zuvor war der Betrieb von der Nuclear Regulatory Commission stillgelegt worden, nachdem bei einem Unfall giftiges Gas ausgetreten war, woraufhin 34 Personen ärztliche Hilfe benötigten. Das Werk wurde bereits 1991 vorübergehend stilllgelegt, als das Wasser einer benachbarten Baugrube eine hohe Urankonzentration aufwies. Die Regierung klagt den Umweltverantwortlichen des Werks an, die Untersuchungen behindert und Dokumente gefälscht zu haben.
  • 20. März 1993– Das US-amerikanische U-Boot USS Grayling (SSN-646) stößt in der Barentssee 195 km nördlich der Halbinsel Kola mit einem russischen U-Boot der Delta-Klasse zusammen.
  • Juni 2000 - USA, Senator Mike DeWine führt eine Senatsanhörung, um die ungefähre Verschmutzung am "Portsmouth Gaseous Diffusion Isotope Separation Plan" in Piketon, Ohio zu erfahren. Das Ergebnis war, dass der Betrieb Dosismesswerte von Arbeitern änderte und mit medizinischen Fachleuten gearbeitet hat um Ansprüche der Arbeiter gegen den Betrieb zu verhindern.
  • 17. Juli 2001 - Deutschland, Karlsruhe. Die Polizei nimmt einen 47jährigen mit Rückbauarbeiten beschäftigten Angestellten fest, welcher aus der stillgelegten Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe ein Glasröhrchen mit einer plutoniumhaltigen Flüssigkeit und verstrahlte Putzlappen entwendet hat. Die ahnungslose Ehefrau des Täters entsorgt das Diebesgut in einem Altkleidercontainer und der freien Natur. Der Täter, seine Ehefrau und die Tochter werden stark verstrahlt. Im Juni 2002 verurteilt ihn das Landgericht Karlsruhe zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren.
  • 9. August 2004 - Mihama/Japan. Ein Leck im Verbindungsrohr zwischen Kondensator und Dampferzeuger im Mihama-Atomkraftwerk des Betreibers Kansai Electric Power (Kepco) etwa 320 Kilometer nordwestlich von Tokio hat mehrere Todesopfer und 10 Schwerverletzte verursacht. Aus dem Leck trete keine Radioaktivität aus, teilten die Behörden mit. Das Rohr soll nach Angaben des Betreibers auf eine Betriebsdauer von 30 Jahren ausgelegt worden sein. In den 28 Jahren, in welchen es bis zum Unfall in Betrieb war, wurde es nach Betreiberangaben nie mit Ultraschall überprüft. An der Leckstelle beträgt die Wandstärke nur noch 1,4 statt der ursprünglichen 10 Millimeter. Greenpeace macht mangelhaftes Alterungsmanagement für den Unfall verantwortlich.

Zusammenhang

Zitat Artikel:

Eine Atomfabrik soll im japanischen Korea noch nicht betriebsbereit gewesen sein, als die USA Hiroshima und Nagasaki zerstörten. Wenn dies wahr wäre, müsste sich viel radioaktiver Abfall finden lassen.

Was ist der Zusammenhang zwischen Atombombenabwurf in Japan und nicht-betriebsbereite Atomfabrik in Japan? Danke, --Abdull 4. Jul 2005 22:13 (CEST)

wobei die Fabrik zudem in Korea (1907-1945 japanisch) gestanden haben soll --Rat 19:26, 30. Apr 2006 (CEST)

Ich hab auch noch einen:

"Es gibt Berichte, nach denen die UdSSR, USA, Volksrepublik China, DDR, Indien, Pakistan und Korea absichtlich Menschen strahlenexponiert oder eine Inkorporation radioaktiver Stoffe herbeigeführt haben sollen. Von amerikanischer Seite wurde dies möglicherweise bestätigt."

Den letzten Satz halte ich für absoluten Blödsinn. Entweder sie wurden bestätigt oder nicht. Wenn sie zwischen den Zeilen bestätigt wurden, dann müssen da Quellen mit rein (Eigentlich grundsätzlich). Falls die nicht zu erbringen sind, bin ich dafür den Satz zu löschen. --Andreas

korrekte Termini

So, ich habe mal einige umgangssprachliche Falsch-Begriffe wie "verstrahlt" und "verseucht" durch jeweils fachlich korrekte Ausdrücke wie "kontaminiert", "exponiert" oder "inkorporiert" ersetzt. Ebenso falsche physikalische Größen (wie "haben eine Strahlung von x mSv/h aufgenommen") in korrekte Bezeichnungen wie "Äquivalentdosis", "Dosisleistung", "Aktivität" usw. Allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit - der Artikel ist riesig, es ist jetzt 2 Uhr und zu allem Überfluss werde ich langsam müde... ;-)

Bei der Dosis wirds etwas haarig. Äquivalentdosis ist nicht gleich Strahlendosis oder Energiedosis. Zu den Zeiten der meisten angegebenen Zwischenfälle gab es noch gar keine Äquivalentdosis in der jetzigen Form, so das sich solche ungenauen Angaben wie "Strahlung von x Sv" wohl auf eine ursprünglich in rem von irgendjemand in Sv umgerechnete Dosis (vermutlich Strahlendosis) beziehen, die jedoch vermutlich noch nicht den Bewertungsfaktor erhält. Mit der Novellierung der Strahlenschutzverordnung wäre dann sogar nochmal eine Umrechnung erforderlich. Das alles kann aber nicht durchgeführt werden, solange der ursprüngliche Artikel lachse Zahlenwerte z. T. ohne korrekte Größe oder Einheit in die Luft wirft, ohne anzugeben, worauf sich das bezieht.

Ergo: Das müssen wir wohl so lassen. Ggf. sollte man aber in der Einleitung darauf hinweisen, dass hier angegebene physikalische Größen z. T. Mess-, Umrechnungs- und Übersetzungsungenauigkeiten unterliegen und nur als grobe Richtwerte zu verstehen sind.

In den Links fehlen mir zudem irgendwie Hinweise, Beweise oder Belege auf die meisten der hier gemachten Äußerungen. Wenn sie dann noch in der ursprünglichen Fassung mit falschen Bezeichnungen und Größen und ohne korrekte Fachbegriffe sind, wirkt der ganze Artikel äußerst unwissenschaftlich und weniger wie ein Lexikonartikel, als mehr wie ein Flugblatt einer Bürgerinitiative. Nun gut, zumindest was den letzten Punkt angeht, habe ich das Ganze ja nun hoffentlich etwas verbessern können.

-- J. Schwerdtfeger 02:11, 3. Aug 2005 (CEST)

Paks - INES 3

Der Unfall in Paks ist offiziell als INES 3 eingestuft, da Radioaktivität frei wurde, wenn auch nur auf dem Kraftwerksgelände. Ausserdem wurden ganze Brennelemente gereinigt und nicht einzelne Brennstäbe.

Sellafield 2005 bzw. 1992

Wenn es sich bei dem Störfall in Sellafield 2005 um den schwersten in Großbritannien seit 10 Jahren gehandelt hat, müsste es 1995 einen noch schwereren gegeben haben, oder? 1995 gibt es aber keinen Eintrag. Kann den jemand nachreichen? --Rat 14:18, 17. Dez 2005 (CET)

Das war sicher ein Tipfehler, es sollte heißen seit über zehn JAhren siehe [3] --K@rl 15:50, 17. Dez 2005 (CET)
Danke. Auf ihrer siebenstufigen Skala für Atomunfälle habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) den Vorfall auf Rang drei eingestuft. Den letzten Vorfall dieser Kategorie gab es in Großbritannien im Jahr 1992. Rang sieben ist für Katastrophen wie dem Unglück von Tschernobyl vorgesehen. OK, dann muss wohl 1992 etwas gewesen sein, was ähnlich schwer wog. Vielleicht ist Stufe 3 (Ernster Stör- nicht Unfall) auch gar nicht so wild, so dass es nach 13 Jahren nicht mehr wikiwürdig ist? --Rat 17:28, 17. Dez 2005 (CET)
Habe noch ein bisschen recherchiert. Anscheinend ist mit dem Stufe-3-Störfall der in diesen [4] [5] beiden Artikeln beschriebene gemeint. Allerdings reicht mein Englisch bzw. mein deutsches Fachvokabular nicht aus um den Sachverhalt vernünftig wiederzugeben. Vielleicht wagt sich ja jemand anderes an diese Aufgabe. --Rat 18:10, 17. Dez 2005 (CET)

1986 26. April – Super-GAU in Tschernobyl

"... Schätzungen und Statistiken gehen bis heute von ca. 25.000 - 50.000 Todesfällen unter den "Liquidatoren" aus, Selbstmorde eingeschlossen."

Die Zahl "25.000" liest man öfters, aber wer kennt eine verlässliche Quelle dazu? Auch nennt niemand die Zahl der eingesetzten "Liquidatoren", damit man entscheiden kann, ob die Zahl der Toten im Verhältnis dazu hoch oder niedrig ist. Die IAEO und die WHO sprechen im Zusammenhang von strahlenbedingten Toten von wesentlich niedrigen Zahlen. --E-Zwerg 07:56, 20. Jan 2006 (CET)

In den GreenPeace-Materialien finden sich die eher hohen Zahlen samt Quellenangabe. Anscheinend gibt es von ukrainischer und anderer Seite offizielle Daten, die dies belegen. Dass einige, eher der Kerntechnik nahestehenden Organisationen die Zahlen gerne "niedrig" ansetzen (4.000 sind immer noch zuviele), kann eventuell dem "Marketing" zugeordnet werden. Das selbst offizielle Meldungen nicht immer stimmen, siehe Windscale. Bin für beide Zahlen im Text, differenzierend. Curt, 23.50, 27.01.2006, (CET)

Ich glaube immer noch, hier werden "Aepfel mit Birnen" verglichen, auch wenn das in diesem Zusammenhang sehr hart klingt! Die rapid gesunkene Lebenserwartung nach dem Zusammenbruch der UdSSR wird stillschweigend in den ukrainischen Veroeffentlichungen mit eingerechnet. Das Wort "Marketing" im Zusammenhang mit der IAEO finde ich unpassend. In einem Punkt stimme ich voll zu: 4.000 Opfer sind immer 4.000 Opfer zuviel, egal um welche Art einer Katastrophe es sich handelt! --E-Zwerg 14:45, 30. Jan 2006 (CET)

Und 25.000 wären noch erschreckender. Deshalb sollte sich die Wiki-Leser auch selber seine Meinung aus beiden Werten bilden können. Die wirkliche Zahl wird eventuell nie feststehen, im Laufe der Zeit werden es, direkte oder indirekte Schäden, mehr werden. Die IAEO leistet gute Arbeit in der Atomwaffenkontrolle, keine Frage. Betreffend der Atomenergienutzung und der leider oft einhergehenden Verseuchung handelt sie scheinbar aber eher diplomatisch. Curt, 22.24, 7. Feb 2006, (CET)

Ich habe die 25.000-50.000 Toten in verschiedenen Quellen gelesen, dabei ist aber nicht die Rede von unfallbedingten Toten, sondern von Toten insgesamt. Im Einsatz waren wohl 600.000-800.000 Liquidatoren, je nachdem, welche Definition man zugrunde legt. In den zwanzig Jahren seit dem Unfall dürften davon lässig 100.000 an natürlichen Ursachen gestorben sein, für genauere Schätzungen fehlen mit aber die Daten. Sollte also die 50.000 im Artikel auftauchen, dann mit Quellangabe und mit der Qualifikation, dass dies die insgesamt verstorbenen von 600.000 in 10 Jahren (oder was auch immer die Quelle exakt sagt) bezeichnet. -- anon, 23. Mär 1006

Keine Unfälle

Wenn wir den Anspruch erheben wollen seriös zu sein, sollte nicht jeder umgefallene Eimer als Unfall aufgelistet werden. Alles unter INES 4 ist kein Unfall sondern ein Störfall. Dadurch fallen leider eine ganze Reihe von Einträgen, bei denen sich der Autor sicherlich Mühe gegebn hat, raus. --Rat 09:48, 10. Feb 2006 (CET)

Die Unflle entweder entfernen oder in eine Liste der nuklearen Störfälle packen. -- Schewek 20:31, 15. Feb 2006 (CET)

Schönfärberei

Mir scheint, hier möchte jemand am liebsten die ganze informative Liste eliminieren, wenigstens aber die deutschen Unfälle unter den Tisch kehren. Wie sonst soll man es deuten, wenn mit einer Wortklauberei wie "Störfälle sind keine Unfälle" Eintragungen gelöscht werden? Wenn in Gundremmingen 2 Leute beim Austritt von radioaktivem Dampf getötet werden, wenn dort das gesamte Reaktorgebäude mit radioaktivem Wasser geflutet wird, so dass es abgerissen werden muss, dann sind das keine Unfälle ?? Wenn in Hamm-Uentrop radioaktive Stäube und Aerosole in die Luft geblasen werden, dann ist das kein Unfall? Hier steht nicht "Liste der nuklearen Störfälle, die mindestens der fachlichen Definition nach INES 4 entsprechen"! Hier geht es um Unfälle, die ein Leser umgangssprachlich als solche auffasst. 84.155.191.155 05:06, 16. Feb 2006 (CET)

Hallo anonymer IP-Benutzer, guck mal genauer hin. Ich habe den Unfall mit zwei Toten in Grundremmingen stehen gelassen und die beiden Störfälle gelöscht. Das ist keine Wortklauberei. Ein Störfall ist ein Störfall und ein Unfall ist ein Unfall. Die Definition ist klar vorgegeben. Der Vorteil einer klaren Definition ist, dass man sich eben nicht nach umgangssprachlicher Auffassung und unbestimmten Ängsten ("Huh, da strahlt was") richtet. Der Titel dieses Artikels ist "Liste der nuklearen Unfälle" nicht Liste dar Unfälle und seltsamen Ereignisse, die sich in, an, um oder in der Nähe von Atomkraftwerken oder radioaktiven Stoffen ereignet haben oder zumindest haben könnten. (Die Formulierung stammt nicht von mir, sondern wurde hier bereits im Mai 2005 als neuer Titel vorgeschlagen)
Ziel der INES-Skala ist es, der Öffentlichkeit anhand einer nachvollziehbaren Einstufung der Ereignisse eine rasche Information über die sicherheitstechnische Bedeutung eines Störfalls zu liefern und damit die gegenseitige Verständigung zwischen Fachwelt, Medien und Öffentlichkeit zu erleichtern. Wenn Störfälle als Unfälle und Unfälle als Katastrophen tituliert werden, trägt das nicht gerade zur Versachlichung bei. Dann macht man sich schlicht unglaubwürdig.
Ich habe bei meiner Aufräumaktion am 10.2.06 nicht nur deutsche Ereignisse gelöscht. Falls anteilig mehr deutsche Störfälle dabei waren, könnte das daran liegen, dass deutsche Wikipedianer über deutsche Störfälle besser informiert sind als über Störfälle in anderen Ländern, da diese nur von lokaler Bedeutung sind. --Rat 11:15, 16. Feb 2006 (CET)
Der Artikel heißt aber nicht INES-Liste sondern ist eine Auflistung bekannter Vorfälle mit nuklearem Material. Genau das würde ich als Leser auch erwarten und keine ausschließlich unter der INES-Fachdefinition gelisteten "Unfälle". Es ist eben dem Durchschnittsleser nicht egal, "wenn irgendwo ein Eimer" mit Uran umkippt, da auch dieser umgekippte Eimer ein potenzielles Risiko für Gesundheit, Leben und Umwelt darstellt. Wenn es um Kernenergie geht, interessiert sich die sensibilisierte Öffentlichkeit kaum für solche feinen Unterscheidungen. Die kann man in den entsprechenden Artikeln unterbringen (wenn sie dort nicht schon stehen). Man sollte also genau hier alle bekannten "Vorfälle" sammeln und nicht starr nach Definition vorgehen.
Ein Vermischen von unerheblichen mit erheblichen Ereignissen versteckt die erheblichen Ereignisse aber. Dann sieht man die Problemfälle nicht vor lauter Trivialfällen. -- Schewek 20:28, 16. Feb 2006 (CET)
Wenn es um Kernenergie geht, interessiert sich die sensibilisierte Öffentlichkeit kaum für solche feinen Unterscheidungen. Weil sie nicht informiert ist oder nicht informiert sein will. Ein umgefallener Eimer Uran, der fachmännisch entsorgt wird und keine nennenswerten Auswirkungen außerhalb der Anlage hat, ist zwar bedauerlich und sicherlich für die Beteiligten mit Ärger verbunden, weil solche Vorfälle gemeldet werden müssen. Es ist aber eben kein Unfall, wenn dabei keine Personenschäden entstehen. Die scharfen Meldevorschriften mit entsprechender Klassifizierung sind ja gerade ein Zeichen dafür, dass mit dem hohen Gefährdungspotenzial verantwortungsvoll umgegangen wird. Es ist doch eher beruhigend, wenn auch kleine Störfälle offiziell behandelt werden (nicht jeder AKW-Mitarbeiter ist ein Vertuscher und Verheimlicher). Wer aber diese kleinen Störfälle bewusst als halbe Katastrophen darstellt, muss sich vorwerfen lassen, bei der Normalbevölkerung Ängste zu schüren. Das wirkt unseriös. Wenn du wirklich alle Störfälle aufnehmen willst, mach einen entsprechenden Artikel neu auf und verteidige ihn gegen mit Sicherheit zu erwartende Löschanträge. Dieser Artikel hier heißt Unfälle und nicht Vorfälle, wenn du etwas anderes erwartest, ist das dein Problem. Im Übrigen kannst du die gelöschten Vorfälle auch hier auf der Diskussionsseite unter "aufgeräumte Einträge" aufführen. Dass ich etwas vertuschen wollte, ist eine dumme Unterstellung. Da überschätzt du meinen und den Einfluss der Wikipedia. --Rat 09:36, 17. Feb 2006 (CET)
Wie kommst du darauf, ein Unfall definiere sich in irgendeiner Form dadurch, dass Menschen zu Schaden kommen? Zumindest ich und der entsprechende WP-Artikel sehen das völlig anders. Darüber hinaus bezieht sich die hier ständig zitierte INES unter "Stufe 2: Störfall" (nach der Skala fangen Unfälle erst bei Stufe 4 an) auf eine "unzulässig hohe Strahlenexposition beim Personal". Was also soll diese sinnlose Augenwischerei? komA 16:13, 16. Mär 2006 (CET)
Man sollte die offiziellen INES Zahlen vorne angeben und eine Reihung vornehmen zb 5-7 in einen Absatz und darunter chronologisch die restlichen Vorfälle.

Die explizite Jahreszahleinteilung kann auf Grund der Vielzahl der Ereignisse entfallen. Schewek


Stimme diesen Vorschlag voll zu, da von der angeblichen Vielzahl dann nicht mehr viel uebrigbleibt! --E-Zwerg 08:03, 9. Mär 2006 (CET)

Bin auch dafür. Gibt hier eindeutig ein paar Leute die zu viel "Die Wolke" geschaut haben und jetzt ein erhöhtes Sendungsbewusstsein an den Tag legen. Ich weiss nicht, woher die seltsame Anti-Atomkraft-Stimmung in D kommt, aber sie ist so völlig überzogen, wie es überhaupt geht. Allein eine Liste mit allen fatalen Grubenunglücken würde hier bei WP alle Grenzen sprengen - wenn man überlegt dass allein in China schon über 5000 Menschen für diese extrem umweltfeindliche (CO²) Energie gestorben sind 1 (saurer Regen, globale Erwärmung etc. als unmessbar mal außen vor), dann erscheint sogar das (verhinderbare) Tschernobyl in anderem Licht. Wenn man dann noch zugutehält, dass eine Katastrophe diesen Ausmaßes mit westlichen Sicherheits-, Personal- und Baustandards schlichtweg kaum möglich ist und schon gar nicht mit dem neuen europäischen Sicherheitsreaktor EPR dann fragt man sich, warum sich selbsternannte "Umweltschützer" dafür einsetzen, ein modernes Land wie Deutschland in die dreckige Steinzeit der fossilen Energien zurückzuversetzen - denn "erneuerbare Energien" sind zwar eine nette Sache (die ich selber unterstütze), jedoch leider wirtschaftlich (noch?) völlig untragbar. An meiner Uni (TU Berlin) haben sie inzwischen das gesamte Institut für Nukleartechnologie geschlossen, weil die Grünen mit dem Ausstieg endlich mal was populäres hatten, das von ihrer ansonsten eher fragwürdigen Politik ablenken konnte - das Wissen und die Elite wandert selbstnatürlich ins Ausland ab, nur weil ein paar Menschen nicht wissen, wogegen sie (unter teilweise erheblichem Alkoholeinfluss) als nächstes demonstrieren sollen. Denn konstruktive Vorschläge hab ich aus der Fraktion bisher selten gehört - ich sag nur "unsere Agenda heißt Widerstand"... das ist keine Agenda, das ist ne Krankheit. Naja, okay bevor ich hier austick, sag ich mal nett ciao und "alles für alle"... sorry musste mal raus. peace, Endymi0n 15:28, 21. Mär 2006 (CET)
edit: Tut mir leid, hab die persönlichen Beleidigungen rausgenommen, war etwas überreizt. Ansonsten bleib ich bei meiner Meinung. liebe Grüße, Endymi0n 02:44, 23. Mär 2006 (CET)
Gut, dass der Vorschlag der Neuordnung weitere Zustimmung findet. Einige Nutzer leiden ganz schön unter den "Öko's", da schliesse ich mich nicht aus. Und den "Fundi's unter den Öko's" möchte ich zurufen: Tut mal was wirklich gutes für unsere globale Umwelt, statt aus der Kerntechnik auszusteigen, kümmert euch bitte darum, dass der tropische Regenwald nicht abgeholzt wird, damit wir billigen Zucker beziehen und billig Soja einführen können!!! Die deutsche und die europäische Landwirtschaft kann uns alle versorgen und ist viel zu Schade für den Anbau von "Treibstoff-Pflanzen". Das ist in meinen Augen der grösste Schwachsinn!
Für alle die gegen den "Ausstieg" sind und den Film "Die Wolke" nicht so toll finden, habe ich hier noch eine schöne Info-Quelle gefunden: "Atomkraft-ja-Bitte" [[6]]--E-Zwerg 08:32, 22. Mär 2006 (CET)
Stimme zu, hier scheint eine unbekanntes Authorengruppe zunehmend die Berichterstattung über nukleare Unfälle löschen oder zumindest auf einfachstes Niveau drücken zu wollen. Da werden, wie langfristig auch das Artikel-Archiv zum Tschernobyl-Artikel zeigt, konträre Aussagen gelöscht und die jeweils schönsten Daten schwerpunktartig genannt. Gleiches gilt für die deutschen Unfälle, Störfälle oder die Hinweise auf solche. So einseitige Ausdrucksformen habe ich zuletzt in Werbeprospekten gesehen, aber das gehört nun mal nicht in Lexikonartikeln. Die Zensur scheint überhand zu nehmen. Ist den objektive Berichterstattung überhaupt noch möglich ? KeDe, 23.50, 24. Apr 2006 (CET)

An Endymi0n und auch die anderen Kernkraftgegnergegner mag ich folgende Worte richten - dass etwas kaum möglich ist, heißt nicht dass es unmöglich ist, es sei der Artikel unter [[7]] empfohlen, der sich mit den Gefahren der AKWs in Deutschland und auch den Gefahren des weiter oben so hochgelobten EPR befasst. Der Unterschied zwischen Grubentoten in China und den Gefahren von Kernenergie sollte eigentlich jedem Diskussionsteilnehmer klar sein, es geht bei der Diskussion um Kernkraft immer auch um die Gefährdung breiter Bevölkerungsgruppen, teilweise globale Effekte und sehr langfristige und nur schwer nach oben abgrenzbare Schädigungen die eben weit über die kurzfristige und lokale Gefährdung eines konventionellen Unglücks hinausgehen.

Es gibt so einige Themen bei denen es unmoeglich scheint, dass sich Menschen vernuenftig und logisch unterhalten koennen, da sie (nicht selten beide Seiten) sich primaer durch Emotionen und Vorurteile kontrolieren lassen. Naja, ich wollte eigentlich nur einbringen, dass es durchaus inhaerent sichere Reaktoren geben kann, bei denen die Kernschmelze (datt groesste Problem) physikalisch unmoeglich ist. Solche Reaktoren werden, glaube ich, bei Hochtemperaturreaktor oder bei Kernschmelze erwaehnt. Auch die Beghauptung, dass die bei Atomkraftwerken eingesetzten Isotope langreichweitige Gefahren verursachen ist auch nicht so ganz richtig, da die Strahlung relativ leicht (gegenueber der oeffentlichen Meinung) abgeschirmt werden kann, bzw. einen geringen Wirkungsquerschnitt besitzt (s. Neutrino) und die Intensitaet quadratisch mit dem Radius abnimmt. Es ist zwar richtig, dass eine Isotopenwolke, die offensichtlich nicht abgeschirmt werden kann, gefaehrlich ist, dennoch kann der Austritt von Staub technisch verhindert werden (Tschernobyl war tschnisch mangelhaft) und zweitens verteilt sich die Belastung nicht selten auf ein groessers Gebiet, wodurch die Konzentration abnimmt. Zudem bauen sich viele gefaehrliche Isotope, wie das radioaktive Iod, recht schnell ab. Das Atomkraftwerk von Tscherbnobyl kann inzwischen sogar ohne Gefahr um Leib und Leben (Sofern man nicht Jahre direkt daneben lebt) besichtigt werden. Es ist auch auffaellig, dass viele der damals Beschaeftigten, die einen direkten Kontakt mit dem Unfall hatten immernoch leben. Ich habe da noch den Auszug aus dem "Die Wolke"-Trailer in Erinnerung, wo gesagt wurde, dass in einem Bereich von 5 km alle sofort tot seien. Man darf halt nicht alles glauben, was die Politik, das Fehrnsehen, das Kino oder Atomkraftbefuerworter sagen. --Altfelde 13:53, 10. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Eigentlich wollte ich was zu dem unbekannten Autor, der vor miretwas geschrieben hatte etwas screiben. Ersteinmal ist die Quelle die angegeben wurde (http://www.biu-hannover.de/atom/unsicher/index.htm) nicht gerade wissenschaftlich (Die Anforderung der Neutralität wäre so oder so bei dem Thema schwierig zu erfüllen), allein das .gif von der Startseite finde ich schon witzig. Ich habe meine Zweifel, dass dies so wie es dort dargestellt wird, möglich ist. Der Druckbehälter müsste schon auf eine ganz bestimmte Weise brechen, um eine schlagartige Beschleunigung in senkrechter Richtung des Behälters zu ermöglichen und auch dann habe ich meine Zweifel, ob die Beschleunigung des Gases ausreicht, um die nötige Kraft aufzubringen, zudem gibt es meines Wissens Überdruckvetile, die soetwas eh verhindern. Es gibt viele andere Umweltschutzinitiativen, die auch nur irgendwas behaupten, ohne wirklich Ahnung zu haben.
Der Vergleich mit einem Grubenunglück ist nicht so fehlerhaft, wie vorhin suggeriert wird. CO2 ist nicht so harmlos, wie man vielleicht glauben mag. Während bei Radioaktivität (auch bei einem GAU) jemand sterben oder krank werden könnte, ist der Tod bei einem Unglück, wie in China schon fast garantiert. Man erstickt nicht einfach nur Sauerstoffverdrängung, sondern das Gas ist an sich giftig. Es sind dann auch nicht nur Menschen, die daran sterben. Das Gas konnte sich, meines Wissens nach, über eine größere Fläche ausbreiten wodurch noch mehr Tiere gestorben sein dürften. Mag sein, dass dies nur kurzfristig und lokal sein mag, dafür ist die Gefahr auch wesentlich größer und wie bereits erwähnt ist die radioaktive Gefahr nicht dauerhaft so groß. Das radioaktive Iod hat eine Halbwertszeit von 59,408 Tagen, d.h. dass es nach 10 Jahren nicht mehr gefährlich sein dürfte. Problematisch sind da noch die anderen Isotope, die aber nicht die gleiche Wirkung haben. --Altfelde 16:17, 10. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ökos, Zecken etc.

Auf dieses Niveau wollte ich mich eigentlich nicht hinabbegeben, liebe Leute. Das ist vollkommen daneben. Man kann auch für den Ausstieg sein und trotzdem die Liste der Unfälle nicht zur Liste der Vorfälle erweitern wollen. Mir geht es darum, die Liste nicht durch Aufzählen von irgendwelchen Kleinigkeiten derart zu verwässern, dass jeder denkende Mensch sich fragen muss: Stimmt's bei denen noch? Das sollte auch jedem Atomkraftgegner klar sein.
Ein Vorfall, der keine Auswirkungen außerhalb einer kerntechnischen Anlage hat, ist für die Beurteilung Kernenergie ja-nein vollkommen irrelevant. Das gehört zum Berufsrisiko der Mitarbeiter einer solchen Anlage. Und da dürfte manch anderer Beruf wesentlich riskanter sein, siehe z.B. hier. Aber danach fragt keine "sensibilisierte Öffentlichkeit". Warum eigentlich nicht? --Rat 20:40, 22. Mär 2006 (CET)

Was hat denn die Überschrift zu bedeuten wenn ich mal fragen darf ? --84.175.169.100 13:39, 27. Apr 2006


Gut, einigen wir uns wieder auf einen einigermassen gepflegten Sprachgebrauch, bin ich eigentlich auch dafür. Aber manchmal kann einem schon der Kragen platzen, s. Uranmunition.
Aber zurück zum Thema: Die Energie-Fakten haben jetzt eine interessante Zusammenfassung von schweren Unfällen in der Energie-Wirtschaft herausgebracht: [[8]]. Dort ist auch erklärt, was ein "Schwerer Unfall" eigentlich ist. Das stützt meine These, dass bei der Kerntechnik im speziellen, der konventionellen Energie-Technik im Allgemeinen, sowie im realen Leben bei Unfällen mit zweierlei Maß gemessen wird!--E-Zwerg 16:56, 29. Mär 2006 (CEST)

"Ein Vorfall, der keine Auswirkungen außerhalb einer kerntechnischen Anlage hat, ist für die Beurteilung Kernenergie ja-nein vollkommen irrelevant." Falsch! 1. Zeigt jeder Störfall, dass selbst die westlichen eassermoderierten Reaktoren nicht sicher sind. 2. Hätte aus manch einem "Vorfall, der keine Auswirkung außerhalb einer kerntechnischen Anlage" hatte, leicht einer werden können, der eben doch "Auswirkung außerhalb einer kerntechnischen Anlage" gehabt hätte.Peating 18:26, 29. Apr 2006 (CEST)

"Ja, ja, jedes meldepflichtige Ereignis in einem deutschen Kernkraftwerk und sei es nur INES=0 ist ja gleich ein beinah GAU!" Wer diese Meinung wirklich vertritt, der braucht meiner Meinung nach dringend Nachhilfe in den Grundregeln der Kerntechnik. Ich vertrete die Auffassung, wenn der unwahrscheinliche Falle einer Kernschmelze in einem westlichen leichtwassermoderierten Reaktor eintritt und diese Kernschmelze innerhalb des Containments verbleibt, also keine Radioaktivität nach Aussen dringt, hat sich das Sicherheitskonzept bestens bewährt. Was man von deutschen Biogas-Anlagen leider nicht behaupten kann. Also gleicher Sicherheitsstandard für Alle!!!--E-Zwerg 16:17, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten

"Ich vertrete die Auffassung, wenn der unwahrscheinliche Falle einer Kernschmelze in einem westlichen leichtwassermoderierten Reaktor eintritt und diese Kernschmelze innerhalb des Containments verbleibt, also keine Radioaktivität nach Aussen dringt" Dann kannst du ja neben ein Atomkraftwerk ziehen. Ich hab gehört die Grundstückspreise seien da nicht so hoch...Peating 16:33, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Stimmt, weil ausser den Kernkraftwerken dort auch jede andere Industrie platt gemacht werden soll. Wer will schon in einem de-industrialisierten Deutschland unter Öko-Bauern leben. Diese Spezies erinnert mich fatal an die Amish-People in den USA. Aber vielleicht habe ich ja bereits ein schönes Häusschen in der Nähe eines Kernkraftwerkes, freue mich ueber die günstige Finanzierung, hingegen Du in einer überteuerten Mietwohnung in einer Grossstadt rumhängst und Frust schiebst :-) --E-Zwerg 17:06, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Nee aber du lebst sowieso in deiner eigenen Welt...Peating 17:28, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Dito--E-Zwerg 18:28, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Wiederholung?

Das Ereignis an Bord der K-19 taucht zweimal auf! Welcher Zeitpunkt stimmt? Oder ist das U-Boot gar zweimal havariert? -- moellek Das ist tatsächlich mehrmals havariert, hab jetzt aber keine Lust/Zeit genau nachzuschauen. Gibt auch n Artikel drüber. lG, Endymi0n 00:43, 6. Apr 2006 (CEST)


Unfall von Majak 1957 (OK) 1958 noch 2x? Oder bezieht sich das auf das gleiche Ereignis?


Zwischenfall 09/1986 Krümmel steht einmal oben in der normalen Timeline und dann noch einmal unten bei "nicht offiziell bestätigte Vorfälle"


Eintrag März 1986 - WO?

Verschiebung

Da offensichtlich kein Interesse daran besteht, die Liste von nuklearen Unfällen auf Unfälle zu beschränken, habe ich den Titel geändert. Waldbrand greift auf Endlager über, keine Radioaktivität wird frei. Leute, seid ihr noch ganz frisch? --Rat 13:21, 18. Apr 2006 (CEST)

Fragwürdige Einträge

Ich habe gerade mal ein bisschen hier durch geschmökert. Manches scheint mir doch sehr zweifelhaft. 1986 war ein Abschnitt über einen angeblichen Unfall im März drin, bei dem es fast zu eienr Kernschmelze gekommen sein soll. Allerdings fehlte die wohl alles andere als unwichtige Angabe, wo das denn stattgefunden haben soll. Die Geschichte über Krümmel riecht ziemlich nach Verschwörungstheorie und gehört eigentlich in einen eigenen Artikel, der nach Möglichkeit auch unabhängige Quellen haben sollte - das, was da steht, klingt nämlich ein bisschen nach einer gemeinsamen Broschüre von Bürgeriniative XY, Attac und Greenpeace. Allgemein ist die Frage, was in so einem Artikel drinstehen soll. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, jedes Mal zu vermerken, wenn irgendwo ein Eimer schweres Wasser umgekippt ist. Ich habe das hier gefunden: [9]. Wenn man bedenkt, dass auf dieser offiziellen Seite innerhalb von 6 Monaten mehr als 5 Störfalle der Stufe 2 auf der INES-Skala vermeldet werden, macht es wohl keinen Sinn, die alle aufzuschreiben. Die IAEA teilt ein in Deviation (Stufe 0), Incident (Stufen 1 bis 3) und Accident (Stufe 4 bis 7). Ich bin der Meinung, man sollte nur die letzteren hier berücksichtigen, wenn man das alles in einem Artikel lassen möchte. Wenn man bis Stufe 2 hinuntergehen möchte, stellt sich auch die Frage, wie man da einigermaßen Vollständigkeit garantieren will. Unter Stufe 2 ist es völlig sinnlos, da solche Vorfälle selbst der IAEA nicht gemeldet werden. --Hansbaer 11:31, 20. Apr 2006 (CEST)

OK, ich muss mich korrigieren - fast alle Sachen würden schon eine 4 auf der INES-Skala bekommen. Trotzdem wirkt das alles irgendwie etwas holprig. Manche Vorfälle sind sehr breit beschrieben, andere in zwei Sätzen. Da es sich um eine Liste handelt, wäre es vielleicht besser, umfangreiche Sachen auszulagern. --Hansbaer 11:45, 20. Apr 2006 (CEST)

Ich habe mir erlaubt, die ganze Sache umzustrukturieren. Es sind im Einzelnen:

  • Krümmel taucht nur noch 1986 auf und ist stark gekürzt. Letzteres, weil es dazu den sehr guten Artikel Leukämiecluster Elbmarsch gibt. Zudem erschien es mir unpassend, dass der Eintrag dazu dreimal so lang ist wie der zu Tschernobyl.
  • Die Liste mit den unbestätigten Ereignissen war ein ziemliches Sammelsurium. Ich habe versucht, das etwas zu sortieren:
    • Japan: Mir ist schleierhaft, was eine "Atomfabrik" sein soll. Gekürzt aufgenommen.
    • Südafrika und Israel getrennt und mit knappen Details versehen.
    • Deutschland mit Verweis auf Uranprojekt eingebaut.
    • Ich kann mir unter der "falschen politischen Vorgabe" zum Thema Evakuierzung von Nomanden bei UdSSR-Atomtests im Jahr 1949 nicht viel vorstellen. Gestrichen.
    • "Undokumentierte Strahlungsfreisetzung in der UdSSR, Frankreich, Indien, China, Japan und Pakistan." Es wird an allen möglichen Stellen irgendwo Strahlung freigesetzt. Das ist viel zu vage. Gestrichen.
    • "Von amerikanischer Seite wurde dies möglicherweise bestätigt." Der Satz ist ein Widerspruch in sich. Entweder man bestätigt etwas oder eben nicht. "Möglicherweise bestätigt" heißt soviel wie "unbestätigt bestätigt". Ergo ist nichts bestätigt und der Satz wird gestrichen.
    • "Einleitung von nuklearem Material durch französische Wiederaufbereitungsanlage, durch Greenpeace nachgewiesen." Das sagt überhaupt gar nichts. "Einleitung" wohin? Einen Fluss? Einen See? "französische Wiederaufbereitungsanlage"? Welche? - das ist alles zu dünn, Greenpeace zudem als einzige Quelle nicht gerade neutral. Gestrichen.
    • Der Eintrag zu der unzureichenden Außenreinigung von Brennelementtransporten ist fast unverständlich. Schlagworte wie "'Backpulver'-Vergleich" und "Persilschein" sind im Kontext vollkommen wertlos. Entweder man macht einen eigenen Artikel daraus oder man belässt es bei Spekulationen.
    • "bundesdeutsch" durch "deutsch" ersetzt. Die Angabe bei Wallraff ist nicht datiert, und da auch noch bei dem Eintrag zu 1998 von bundesdeutsch gesprochen wurde, ist eine Verallgemeinerung wohl angebracht.
    • "gepresste Arbeit" kommt mir als Begriff auch seltsam vor. Auch umformuliert.

So, das wärs --Hansbaer 11:08, 23. Apr 2006 (CEST)

Wunderbar, dann hat ja die Erwähnung des neuen Artikels was gebracht. Jetzt ist alles übersichtlicher gestaltet. Grüße --Orangebook 11:22, 23. Apr 2006 (CEST)

Tests mit Wasserstoffbomben

Gehören die wirklich in diese Liste? Ich denke nicht, jedenfalls habe ich noch nicht gehört dass Wasserstoff übermäßig radioaktiv ist. --84.146.137.61 12:30, 20. Apr 2006 (CEST)

Ob es in die Liste gehört, lässt sich ja vielleicht diskutieren, da es hier heisst Liste von Ereignissen mit nuklearem Material und nicht "Liste von absichtlich herbeigeführten Ereignissen", welches eine Kernfussionsbomben-Explosion zweifelslos darstellt. Aber eine Kernfussionswaffe muss immer durch eine Kernspaltungswaffe, auch A-Bombe genannt, gezündet werden. Das dabei Wasserstoff als Fussionsbrennstoff eingesetzt wird hat nichts mit den "normalen" phys.+chem. Eigenschaften des Wasserstoffs zu tun, sondern hier wird er benützt, um zu Helium unter hoher Energie-Abgabe zu verschmelzen (Fussion).--E-Zwerg 13:43, 20. Apr 2006 (CEST)

Vorschlag: Neues Lemma

Nach meinem Eintrag heute kamen noch ein paar neue Ereignisse hinzu, die aber eigentlich unter dem Titel Liste von Ereignissen mit nuklearem Material fehl am Platz sind, da sie nicht direkt mit nuklearem Material zu tun hatten. Von daher schlage ich vor, einen neuen Artikel mit dem Titel Störfälle in deutschen Atomanlagen o.ä. Damit dürften sich auch einige Diskussion hier erübrigen.--K4ktus 20:02, 23. Apr 2006 (CEST)

Ich wollte am 18. April eigentlich nach Liste der Unfälle und seltsamen Ereignisse, die sich in, an, um oder in der Nähe von Atomkraftwerken oder radioaktiven Stoffen ereignet haben oder zumindest haben könnten verschoben haben, habe mich dann auf Ereignisse statt Unfälle beschränkt. Anscheinend sind damit alle glücklich und die Liste verkommt immer mehr. --Rat 01:07, 24. Apr 2006 (CEST)

Hallo Rat, wie wäre es wenn man die Liste in Ereignisse mit militärischen Hintergrund und friedliche Nutzung? --K4ktus 19:04, 24. Apr 2006 (CEST)

Verschobene Ereignisse

2001 komplett, da kein nukleares Material eine Rolle gespielt hat. --K4ktus 18:52, 24. Apr 2006 (CEST)

2004 --------------------------"-------------------------------- --K4ktus 18:47, 25. Apr 2006 (CEST)

INES vor 1990

Wenn es die INES Skala erst seit Anfang der 90er Jahre gibt, sind dann die in der Liste von Ereignissen mit nuklearem Material aufgeführten Ereignisse mit INES-Zahl, welche vor 1990 stattgefunden haben, alle offiziell nachbewertet worden? Oder haben sich die mit den entsprechenden Vorfällen befassten Wikipedianer die Bewertung selbst anhand der Skala aus den Fingern gesogen? Für mich wird der Informationsgehalt dieser Liste zunehmend fragwürdiger --Rat 22:26, 24. Apr 2006 (CEST)


Löschantrag

Welcher Witzbold war denn das? Ich finde zwar auch, dass einige Daten unklar sind oder sowas. Aber löschen? 80.123.13.71 16:11, 25. Apr 2006 (CEST)

Das finde ich auch, der Artikel ist an und für sich sehr informativ! --Thbigliel 12:11, 27. Apr 2006

Man bekommt selten eine so komplette Liste über Nuklearunfälle. Deshalb keinesfalls löschen!! --88.64.70.219 19:38, 26. Apr 2006

bitte löscht den artikel nicht! wäre schade um diese umfassende sammlung. --80.154.12.12 07:48, 27. Apr 2006

Löschen wäre Zensur !
Gibt es einen guten Grund diesen Artikel zu löschen ? Kostet der Speicherplatz zuviel Geld ?. Hier tummeln sich unter den Moderatoren eine Menge dienstbare Geister der Desinformation. Überlast doch den Lesern das Werten un Denken! Piet --84.175.169.100 13:36, 27. Apr 2006

Der Artikel ist wirklich lesenswert! Empfinde Löschung auch als sehr unangebracht! --80.142.170.35 17:03, 27. Apr 2006 (CEST)

Man kann bestimmt über einige Sachen in diesem Artikel diskutieren, aber ihn zu löschen wäre falsch. Ich bin auf diesen Artikel übrigens über Telepolis gestoßen. Also wird dieser Artikel auch von Außenstehenden als nützlich angesehen. Granny Smith 18:09, 28. Apr 2006 (CEST)

Denkertier sagt auch das man über die Löschung des Stellers des Löschantragherstellers nachdenken sollte, weil er selbst nicht sehr neutral scheint. --195.93.60.39 22:33, 29. Apr 2006

Verschoben aus dem Artikel

Zur Integration in andere Artikel:

  • 6. August 1945 Atombombenabwurf auf Hiroshima
  • 9. August 1945 Atombombenabwurf auf Nagasaki
  • 26. April 1953 – Studenten der Fachrichtung Strahlenchemie am Rensselaer Polytechnic Institut in Troy (New York) messen einen hohen Grad an Radioaktivität. Die Bodenkontamination beträgt durchschnittlich 1,9 TBq/km²; die Aktivitätskonzentration in einigen Pfützen beträgt 10 kBq/l – das ist fast 300 mal über dem Grenzwert der United States Atomic Energy Commission. Die Ursache der Strahlung wird auf einen Fallout aus dem "Simon"-Atombombentest (43 Kilotonnen, Teil der Upshot-knothole-Testserie, [10]) zurückgeführt, der am Morgen des 25. durchgeführt worden war. Im Juni kommt es zu einem noch gefährlicheren radioaktiven Regen.
  • 19. Mai 1953 – Die USA testen in der Wüste Nevadas die 32-Kilotonnen-Bombe "Harry". Die Bombe bekam wegen des enormen Fallouts, den sie außerhalb des Testgeländes produzierte, später den Namen "Dirty Harry" ("Schmutziger Harry"). Winde trugen den Fallout 220 km weit bis nach St. George (Utah). Die Bewohner berichteten über einen "seltsamen metallischen Geschmack in der Luft". Ein Bericht der United States Atomic Energy Commission von 1962 fand heraus, dass die Schilddrüsen der Kinder aus St. George Strahlungsdosen von 1,2 bis 4,4 Gray ausgesetzt waren.
  • 1. März 1954 – Am frühen Morgen des 1. März glaubt die Besatzung des Fischerbootes "Fukuryu Maru" ("Lucky Dragon") den Sonnenaufgang im Westen zu beobachten, als sie sich auf dem Pazifischen Ozean befindet. Tatsächlich beobachten sie die zwölf Megatonnen-Detonation der Wasserstoffbombe "Bravo", die 140 km entfernt auf dem Atomwaffentestgelände des Bikini-Atolls gezündet wurde. Vier Stunden später beginnt es, weiße Asche zu regnen. Sie landet auch auf dem Boot und die Besatzung sammelt sie in Taschen und nimmt sie als Souvenir mit. Bevor der Tag zu Ende geht, ist die gesamte Besatzung krank. Die 23 Besatzungsmitglieder werden in Japan in Krankenhäuser eingeliefert. Ein Besatzungsmitglied, Kuboyama Aikichi, verstirbt später an den Folgen der Verstrahlung, er hatte während der Rückfahrt ans Festland eine Probe des Fallouts unter seinem Kopfkissen aufbewahrt. In den Jahren danach fallen 12 weitere Besatzungsmitglieder der erhöhten Radioaktivität zum Opfer. Aufgrund dieses Vorfalls gab es eine Verstimmung in den Beziehungen zwischen Japan und den USA. Als Grund wurde genannt, dass die USA es versäumt hätten, Japan vor dem Atomwaffentest zu warnen und so die "Lucky Dragon" dem Fallout ausgesetzt war. Auch erreichte die Bombe die zweieinhalbfache vorausberechnete Sprengkraft, weil eine Reaktion übersehen worden war. Die USA weiten in späteren Tests die Sicherheitszonen aus. Eine Untersuchung ergab, dass der Fallout durch die Trümmer der durch die Explosion zerstörten Korallen verstärkt wurde. Die USA gaben eine Entschuldigung ab und zahlten zwei Millionen US-Dollar als Entschädigung. Zusätzlich sind 64 Ureinwohner des Rongelap-Atolls dem Fallout für eine Zeit von 50 Stunden ausgesetzt. Der Fallout verursacht bei den 64 Einwohnern eine Ganzkörperdosis von 1,78 Sv und 28 Einwohner von Rongerik sind einer Ganzkörperdosis von 780 mSv ausgesetzt, bevor sie alle dauerhaft evakuiert werden. 18 Bewohner des Alininae-Atolls sind für 50 Stunden einer Strahlendosis von 680 mSv ausgesetzt und 157 Einwohner des Utirik-Atolls einer Dosis von 140 mSv in einer Zeit von 55 bis 75 Stunden. Der erste Hinweis auf Radioaktivität im Fallout wird bereits 7 Stunden nach der Detonation bemerkt, als der Fallout das Rongerik-Atoll erreicht. Mit der Evakuierung von 28 Servicetechnikern, die in der Wetterstation von Rongerik (260 km östlich des Bikini-Atolls) arbeiteten, wird aber erst nach 30 Stunden begonnen.
  • Eine unerwartete Änderung der Windrichtung trägt den Fallout eines Testes nach Las Vegas in Nevada.
  • 22. November 1955 – Die Sowjetunion testet ihre erste Fusionswaffe. Aufbauend auf den zwei vorangegangenen Konzepten (First und Second Idea Bomb), ist der Test der Third Idea Bomb erfolgreich. Die 1,6-Megatonnen-Bombe ist die erste Wasserstoffbombe, die von einem Flugzeug abgeworfen wird. Die Druckwelle ist stärker als angenommen, da es zu einer unerwarteten Brechung der Stoßwelle an der Atmosphäre kommt. Drei Menschen sterben.
  • 29. November 1955 – Ein Fehler des bedienenden Maschinisten zerstört einen drei Jahre alten experimentellen Brutreaktor des Typs EBR-1 in Arco, Idaho.
  • 2. Juli 1956 – Neun Menschen werden verletzt, nachdem zwei Explosionen einen Teil des Sylvania Electric Products' Metallurgy Atomic Research Center in Bayside, Queens, New York zerstören.
  • 28. Februar 1958 – Eine B-47 verunglückt auf einer US Luftwaffenbasis in der Nähe von Greenham Common, England schwer. Wissenschaftler, die für die Atomic Weapons Research Establishment in Aldermaston arbeiten, stellen 1960 eine hohe Konzentration an radioaktiver Kontamination auf der Basis fest. Sie weisen in ihrer Schlussfolgerung darauf hin, dass bei dem Unfall eine Atomwaffe beteiligt gewesen sein muss. Die US-Regierung hat diese Vermutung nie bestätigt.
  • Eine unerwartete Änderung der Windrichtung trägt den Fallout eines Atomwaffentests nach Los Angeles, Kalifornien.
  • Ein sowjetischer Militärreaktor in der Nähe von Tscheljabinsk gibt radioaktiven Staub frei. Zwölf Dörfer werden evakuiert.
  • Absichtliche Versenkung des Atomreaktors des Unterseeboot USS Seawolf (SSN-575) vor der Küste von Delaware/Maryland auf rund 2.700 m Tiefe. Mit 1,2 PBq ist der experimentelle Reaktor das am stärksten radioaktiv strahlende Objekt, das absichtlich versenkt wurde. Der im Bereich der Kühlung Defekte aufweisende Reaktor wurde durch einen Leichtwasserreaktor ersetzt.
  • Juli 1959 – Im San Fernando Valley wird nach einer kleinen Kernschmelze Radioaktivität freigesetzt.
  • 15. Oktober 1959 – Ein B-52 Bomber mit zwei Atombomben an Bord kollidiert mit einem KC-135 Tankflugzeug und stürzt in der Nähe von Kentucky ab.
  • 7. Juni 1960 – Auf dem McGuire Luftwaffenstützpunkt in New Egypt (New Jersey) explodiert ein Helium-Tank. Die Explosion zerreißt die Tanks einer Bomarc-A Cruise Missile. Dadurch entsteht ein Feuer, das die Rakete schmelzen lässt. Aus dem Sprengkörper der Cruise Missile tritt Plutonium aus und kontaminiert die Basis und das Grundwasser.
  • 1. Mai 1962 - Während eines unterirdischen Nuklearversuchs im algerischen Ahaggar-Gebirge geschah ein nuklearer Unfall, bei dem die französischen Minister Pierre Messmer und Gaston Palewski verstrahlt wurden. (siehe auch: fr:Accident de Béryl)
  • (Datum unbekannt) 1961 – Die Besatzung des U-Boots USS Theodore Roosevelt (SSBN-600) versucht, das verbrauchte Harz des Ionenaustauschers der Entsalzungsanlage zu verklappen. Dieses Granulat filtert aufgelöste Mineralien und Teilchen aus dem primären Kühlkreislauf des U-Boots. Bei der Verklappung kommt es zu einer Kontamination: Der Wind bläst einen Teil der Verklappung auf das U-Boot zurück.
  • 24. Januar 1961 – An Bord eines US-Bomberflugzeugs vom Typ B-52 Stratofortress bricht ein Feuer aus, das durch ein großes Leck eines Flügeltanks verursacht wurde, und die Maschine explodiert 12 Meilen nördlich der Seymour Johnson Air Force Base in Goldsboro (North Carolina) in der Luft. Als der Bomber abstürzt, werden zwei Mark 39 Wasserstoffbomben mit 24-Megatonnen Sprengkraft abgeworfen. Fünf Besatzungsmitglieder bringen sich mit dem Fallschirm in Sicherheit, aber drei sterben – zwei im Flugzeug und einer bei der Landung. Bei einer der Bomben entriegeln sich drei der vier Zündmechanismen, wodurch in der Bombe automatische Vorgänge ablaufen, um sie scharf zu machen, z. B. das Laden der Zündkondensatoren und das Öffnen des Bremsfallschirms mit 20 m Durchmesser. Der Fallschirm erlaubt es der Bombe, ohne Beschädigung am Boden aufzuschlagen. Der vierte Mechanismus, der Sicherungsschalter des Piloten, ist jedoch noch verriegelt, weshalb die Bombe nicht detoniert und schließlich geborgen werden kann. Die zweite Bombe schlägt mit einer Geschwindigkeit von über 1.000 km/h in einem Sumpfgebiet ein und zerschellt. Der Rumpf wird in 7 m Tiefe gefunden und die meisten Teile der Bombe, wie der Tritiumbehälter und das Plutonium werden geborgen. Weitere Grabungen werden wegen des eindringenden Grundwassers aufgegeben, sodass der Großteil des thermonuklearen Teils der Bombe, der Uran enthält, an Ort und Stelle bleibt. Man nimmt an, dass er sich in etwa 55 m Tiefe befindet. Der elektrische Zündmechanismus der Bomben war so konstruiert, dass er Feuer und Explosionsdruck standhalten sollte. Man nahm zunächst an, dass die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Detonation 1 zu 1 Million betrage. Doch bei der Untersuchung der geborgenen Bombe stellte sich heraus, dass fünf der sechs Sicherungssysteme versagt hatten. Der US-Bundesstaat North Carolina wurde durch die einzige verbleibende Sicherung vor einer nuklearen Explosion gerettet, die 1.000mal stärker gewesen wäre als die Hiroshima-Bombe. Das Areal mit den nicht geborgenen Teilen der zweiten Bombe wurde von der Air Force aufgekauft, eingezäunt und wird regelmäßig auf Strahlung getestet. Bis jetzt soll keine erhöhte Strahlung gemessen worden sein.
  • 14. März 1961 – Ein B-52 Bomber mit Kernwaffen verliert den Kabinendruck und muss auf 3.000 m heruntergehen. Durch den erhöhten Spritverbrauch erreicht er sein Ziel nicht mehr und macht bei Yuba City (Kalifornien) eine Bruchlandung, wobei das Flugzeug und die zwei Bomben zerschellen (die Serie solcher Vorfälle in den vorangegangenen Jahren bewegt den Präsidenten John F. Kennedy, die Sicherheitsverriegelungen der Bomben verbessern zu lassen.)
  • 4. Juli 1961 – Beim sowjetischen U-Boot K-19, einem Boot der Hotel-Klasse versagt vor der Küste Norwegens das Reaktorkühlsystem. Dabei werden die Besatzung, Teile des U-Boots und die sich an Bord befindenden ballistischen Raketen kontaminiert. Mehrere Personen sterben. Die Temperatur des Reaktors erreicht 800°C, fast genug, um die Kernbrennstäbe schmelzen zu lassen. Die Besatzung ist jedoch fähig, durch Notfallprozeduren die Kontrolle über die Temperatur wiederzugewinnen.
  • Oktober 1961 bis August 1962 – In diesem Zeitraum werden vier auf der Gioia Del Colle Air Base (Italien) stationierten Jupiter Mittelstreckenraketen der US Air Force (1,5 Mt bzw. 5,9 PJ Sprengkraft) von Blitzen getroffen. Jedes Mal wurden die Thermalbatterien aktiviert und zwei Mal wurden die Zünder mit Tritium-Deuterium Booster gefüllt und dadurch teilweise scharf gemacht. Nach dem vierten Blitzeinschlag installiert die US Air Force auf allen italienischen und türkischen Stützpunkten, auf denen solche Mittelstreckenraketen stationiert sind, blitzableitende Türme, um die Raketen zu schützen. Die Stationierung dieser Raketen provozierte die Sowjetunion, Raketen auf Kuba zu stationieren, was die Kubakrise auslöste.
  • 13. Oktober 1961 – Barentssee: Auf dem sowjetischen U-Boot K-8, einem Boot der November-Klasse, explodiert ein Dampfgenerator. 13 Besatzungsmitglieder sterben an Strahlungsschäden. Das Boot kehrt zum Stützpunkt zurück.
  • 10. Dezember 1961 – Eine unterirdische Test-Explosion setzt unerwartet Wolken aus radioaktivem Dampf frei, mehrere Highways in New Mexico müssen geschlossen werden.
  • 26. Juli 1962 – Auf der Johnston-Insel im pazifischen Ozean findet der Bluegill Prime Kernwaffentestversuch statt. Der zweite Versuch eine Kernwaffe mit einer Thor Mittelstreckenrakete abzufeuern, scheitert. Die Nutzlast der Rakete besteht aus einer Instrumentenkapsel und einem Gefechtskopf. Die Rakete erleidet bereits bei der Zündung einen Fehlstart, sodass die Sicherheitseinrichtung noch auf der Startvorrichtung die Zerstörung der Rakete auslöst. Die Abschusseinrichtungen auf der Insel werden dadurch schwer beschädigt und mit Plutonium kontaminiert. Die Tests konnten erst nach dreimonatigen Aufräum- und Dekontaminierungsarbeiten fortgesetzt werden.
  • 1962 - Untersuchungen in der Tschechoslowakei deuten darauf hin, das die Uran-Anlage von České Budějovice (Budweis) für den Verlust einer größeren Anzahl von Rindern verantwortlich ist. Es ist die Rede von Leukämie und Erbgutschädigung.
  • 10. April 1963 – Das atomgetriebene U-Boot USS Thresher (SSN-593) sinkt während eines Tests auf See östlich von Boston (Massachusetts) mit 129 Besatzungsmitgliedern an Bord. Ein Jahr zuvor war das Schiff gegen Ende des Wartungsintervalls bei Munitionsversuchen eingesetzt worden, wobei versucht wurde, möglichst nahe an das Zentrum der Explosionen vorzudringen. Danach wurde das Schiff umgerüstet und sank bei den darauf folgenden Tests. In einem Musterbeispiel schlechter Planung wurden diese Tests in einem Gebiet durchgeführt, in dem die Wassertiefe größer als die maximale Belastbarkeit des Schiffskörpers war. Im Dock waren (zerstörende) Materialprüfungen am Silberlot einiger Rohrverbindungen nicht erfolgreich verlaufen. Zu dieser Zeit gab es noch keine nichtzerstörende Materialprüfung und es waren keine Prüfberichte verfügbar. Die Untersuchungskommission ging daher später davon aus, dass der Untergang auf ein Versagen der mit Silber gelöteten Rohrverbindungen des Kühlwassereinlasses des Sekundärkreislaufes in der Außenwand des Schiffes zurückzuführen sei und dass weder der Reaktor noch dessen Design für den Unfall verantwortlich seien. Der Reaktor wurde nie geborgen.
  • 10. April 1963 Nordatlantik – Beim sowjetischen U-Boot K-19, einem Boot der Hotel-Klasse, tritt ein Leck im Reaktorkühlsystem auf, woraufhin 8 Besatzungsmitglieder durch Strahlungsschäden sterben und das Boot abgeschleppt wird.
  • Mai 1963 – In Mandan (North Dakota) wird die höchste je in den USA gemessene Konzentration (Stand 2003) von 90Strontium in Milch entdeckt. Wahrscheinlicher Verursacher ist das streng geheime Hanford Laboratorium.
  • 13. Januar 1964 – Ein B-52 Bomber stürzt mit zwei nuklearen Waffen nahe Cumberland im Bundesstaat Maryland ab.
  • 21. April 1964 – Der US-amerikanische Navigationssatellit Transit-5BN-3 geht bei einem Fehlstart verloren, da er die vorgesehene Geschwindigkeit nicht erreicht und in ca. 45 km Höhe über dem indischen Ozean wieder in die Atmosphäre eintritt. Der Radioisotopengenerator zur Stromversorgung des Satelliten enthielt 630 TBq an 238Pu, das zumindest teilweise beim Wiedereintritt verbrennt und freigesetzt wird. Vier Monate später wird eine erhöhte 238Pu Konzentration in der Stratosphäre gemessen. Die Menge an 238Pu, die sich im Jahr 1970 in der Atmosphäre verteilt hat, wird auf 600 TBq geschätzt. Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency) schätzt die durch den Fehlstart verursachte Lungenbelastung durch 238Pu auf 0,6 µSv im Vergleich zu der durch den Fallout der Kernwaffentests der 1950er Jahre verursachten Belastung von 3,5 µSv.
  • 5. Dezember 1964 – Eine Minuteman 1B Rakete wird auf der Abschusseinrichtung L-02 der Ellsworth Air Force Base (South Dakota) in den taktischen Alarmzustand versetzt. Zwei Air Force Mitarbeiter waren zur Abschusseinrichtung abkommandiert, um das Sicherheitssystem des Raketensilos zu reparieren. Mitten in der Überprüfung zündet eine Bremsrakete unter dem Gefechtskopf, wodurch der Gefechtskopf etwa 23 m tief auf den Boden des Raketensilos fällt. Beim Aufschlag reißen sich die Zünd- und Höhensteuersysteme los, sodass die Stromversorgung des Gefechtskopfs ausfällt. Der Gefechtskopf wird durch den Aufschlag schwer beschädigt, jedoch arbeiten alle Sicherheitsvorrichtungen wie vorgesehen, sodass es keine Explosion und keine Freisetzung radioaktiven Materials erfolgt.
  • Januar 1965 – Bei einem Unfall in den Lawrence Livermore National Laboratories werden 11 PBq radioaktives Material freigesetzt.
  • 10. Februar 1965 – Werft in Sewerodwinsk: Beim sowjetischen U-Boot K-11, einem Boot der November-Klasse tritt ein Reaktorunfall auf. 7 Menschen sterben infolge von Strahlungsschäden. Der Reaktor wird ausgewechselt.
  • Oktober 1965 – Ein Brand in Rocky Flats setzt eine Mannschaft von 25 Personen der 17-fachen gesetzlich zulässigen Strahlungsdosis aus.
  • 5. Dezember 1965 – Ein A-4E Skyhawk Flugzeug mit einer nuklearen Waffe des Typs B43 stürzt vor der Küste Japans von der USS Ticonderoga in 4,9 km tiefes Wasser. Das Flugzeug war unterwegs von Vietnam nach Yokosuka in Japan. Das Flugzeug, der Pilot und die Bombe wurden nie geborgen. Das US-Verteidigungsministerium behauptete ursprünglich, der Unfall habe 800 km vor der Küste stattgefunden, Aufzeichnungen der US-Navy zeigten jedoch, dass der Unfall nur 130 km vor den Ryukyu-Inseln und 320 km von Okinawa entfernt stattgefunden hatte.
  • 17. Januar 1966 – Nahe Palomares (Spanien) kollidiert an einem klaren Wintertag in 9.000 Metern Höhe ein amerikanisches Langstrecken-Bomberflugzeug vom Typ B-52 Stratofortress mit einem Tankflugzeug vom Typ KC-135 Stratotanker der US Air Force. Der B-52 Bomber, der im US-Bundesstaat North Carolina zu einer routinemäßigen Luftpatrouille gestartet war, wird in der Luft von der KC-135 betankt; dabei stoßen die zwei Maschinen zusammen. Beide Flugzeuge explodieren, die gut 150.000 Liter Treibstoff an Bord der KC-135 gehen in Flammen auf. Acht der elf Besatzungsmitglieder beider Flugzeuge sterben. Vier Wasserstoffbomben der B-52 stürzen in der Nähe des südspanischen Dorfes Palomares ab. Die Sicherheitsvorkehrungen verhinderten zwar eine thermonukleare Explosion, doch die hochexplosiven Sprengladungen in zwei der Bomben detonieren. Über mehrere hundert Hektar Agrarland liegen radioaktive Partikel verstreut. Eine dritte Bombe geht unbeschädigt in der Nähe des Dorfes nieder, die vierte Bombe stürzt 20 Kilometer vor der Küste ins Meer. 33 US-Marineschiffe riegelten das Gebiet ab; Taucher und Tauchboote, u.a. das Zwei-Mann-Unterseeboot "Alvin" (mit einer Tauchtiefe bis 1.600 Metern), suchten den Meeresgrund ab. Am 25. Januar 1966 wurde die fehlende Bombe schließlich gefunden. Sie war unbeschädigt und schien keinerlei Radioaktivität abgegeben zu haben. Nach wenigen Tagen wurde festgestellt, dass die beiden Bomben, deren Sprengladungen detoniert waren, erschreckend hohe Mengen an Plutonium abgegeben hatten. Rund 1.750 Tonnen kontaminierter Erde mussten abgetragen werden und zur Entsorgung auf eine Deponie für nukleare Abfälle in Aiken (South Carolina) in die USA gebracht werden. In der Region um Palomares wurden hauptsächlich Tomaten angebaut, mehrere Tonnen mussten vergraben oder auf andere Weise vernichtet werden. 1975 fasste das Amt für nukleare Entwicklungen des US-Verteidigungsministeriums den "Palomares Summary" ab. Der Bericht hielt fest, dass der am Tag des Unfalls herrschende Wind plutoniumhaltigen Staub aufgewirbelt hatte und dass "das ganze Ausmaß der Verbreitung nie in Erfahrung zu bringen sein" würde. Die USA vereinbaren Schadensersatz mit 522 Einwohnern von Palomares in Höhe von 600.000 US-Dollar. Die Stadt erhält auch eine Entsalzungsanlage im Wert von 200.000 US-Dollar. Erst 1985 erhielten die Menschen von Palomares Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen. Im Jahre 2004 plante die spanische Regierung unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero in der etwa 220 Hektar großen beaufschlagten Zone an bestimmten Stellen eine erneute Dekontaminationsaktion. Neuere Studien der spanischen Atombehörden brachten die Erkenntnis, dass sich in tieferen Erdschichten "mehr Plutonium und Uran befinden als erwartet." Neben Tomaten stammen aus der Region um Palomares inzwischen auch Salat und Melonen.
  • September 1966 – Plutoniumfeuer in Livermore.
  • Winter 19661967 (Datum unbekannt) – Das erste nuklear-betriebene sowjetische Schiff, der Atomeisbrecher Lenin, erleidet einen nuklearen Unfall (vielleicht sogar eine Kernschmelze) eines seiner drei Reaktoren. Gerüchten zufolge werden 30 Mannschaftsmitglieder getötet. Das Schiff wird ein Jahr lang aufgegeben, um die Strahlung abklingen zu lassen. Dann werden die drei Reaktoren zusammen mit 60 % der Brennelemente in einem getrennten Behälter im Tsivolko Fjord der Karasee versenkt. Zwei neue Reaktoren werden eingebaut und das Schiff nimmt 1970 den Dienst wieder auf.
  • 1967 Livermore setzt drei Wochen lang Plutonium in das Abwasser von San Francisco frei. In San Francisco benutzte man die getrockneten Abwässer als Dünger.
  • April 1967 – Während einer Dürre trocknet der Karachay-See bei Tscheljabinsk (Russland) aus. Seit 1951 war der 0,5 km² große sumpfige See als "Zwischenlager" für hoch- und mittelradioaktive Abfälle von Tscheljabinsk-40, das Teil der Wiederaufarbeitungsanlage von Majak war, benutzt worden. Starke Winde verteilen etwa 5 MCi (190 PBq) radioaktives Sediment aus dem eingetrockneten See über ein Gebiet von etwa 5.200 km².
  • 22. Januar 1968 – Elf Kilometer südlich der Thule Air Force Base in Grönland bricht ein Feuer im Abteil des Navigators eines B-52 Bombers aus. Während der Bomber abstürzt, verliert er drei Wasserstoffbomben an Land, eine fällt ins Meer. Bei den Aufräumarbeiten, die vom rauen Wetter erschwert werden, werden kontaminiertes Eis und die Flugzeugtrümmer vergraben. Die Bombenteile werden bei Pantex in Amarillo (Texas) aufbereitet. Die Dänen reagieren empört, da Grönland politisch zu Dänemark gehört und Dänemark nukleare Waffen in seinem Gebiet verbietet. In Dänemark gab es Demonstrationen gegen die USA. Ein Sprengkopf wurde 1979 von US Navy Seals und SeaBees geborgen. Ein im August 2000 veröffentlichter Bericht deutet an, dass die letzte Bombe immer noch auf dem Grund der Baffin Bay liegt.
  • 8. März 1968 – Ein sowjetisches U-Boot der Golf-Klasse sinkt etwa 1.200 km nordwestlich der Insel Oahu (Hawaii) in eine Tiefe von 5.900 Meter. 97 Seeleute werden dabei getötet. An Bord des U-Boots befinden sich drei nukleare ballistische Raketen. Die UdSSR meldet am 11. April den Verlust. Teile dieses U-Boots wurden 1974 von der CIA und von Howard Hughes' Glomar Explorer geborgen.
  • 18. Mai 1968 – Der Wettersatellit Nimbus-B stürzt bei einem Fehlstart vor Kalifornien ins Meer. Der Radioisotopengenerator wird unbeschädigt geborgen.
  • 21. Mai 1968 – Das atomgetriebene Angriffs-U-Boot USS Scorpion (SSN-589) geht mit zwei Mark 45 ASTOR Torpedos mit Atomsprengköpfen und 99 Seeleuten verloren. Das Nuklearmaterial wird nicht geborgen. Das U-Boot wird aber am Grund liegend photographiert und die Radioaktivität der Umgebung von der US-Navy überwacht. Angeblich ist bis jetzt kein Plutonium ausgetreten.
  • 24. Mai 1968 – Barentssee: Beim sowjetischen U-Boot K-27, einem Boot der November-Klasse (mit Flüssigmetallreaktor) wird durch einen Reaktorunfall die Besatzung stark exponiert. 9 Menschen sterben an Strahlungsschäden. Das Schiff wird 1981 vor Nowaja Semlja versenkt.
  • 8./9. Dezember 1968 – Im Rahmen des Bowline-Testprogramms setzt der unterirdische Schooner-Test einer 30 kT Bombe in Nevada eine radioaktive Wolke frei, die bis über die kanadische Grenze getragen wird, was eine Vertragsverletzung darstellt.
  • 16. Mai 1969 – In San Francisco, Kalifornien, sinkt das nuklearbetriebene U-Boot USS Guitarro während es ausgerüstet wird, da ein Bugsegment geflutet wird.
  • 24. Juli 1969 – Ein schwerer Brand der Anlage in Rocky Flats, in der Kernwaffenzünder (Plutoniumhohlkugeln) hergestellt werden, unterbricht die US Raketenproduktion. In Windrichtung gelegene Gebiete werden mit Plutonium kontaminiert. Mehrere Fabrikgebäude werden unbenutzbar, später abgerissen und der Schutt vergraben.
  • 15. oder 16. November 1969 – Das atomgetriebene US-amerikanische U-Boot USS Gato (SSN-615) stößt im weißen Meer mit einem sowjetischen U-Boot zusammen. Ein Besatzungsmitglied berichtet später, dass die Gato an der Schutzverkleidung des Reaktors gerammt wurde. Beim Zusammenstoß kam es zwar zu keiner schweren Beschädigung, dennoch wurde Alarm ausgelöst und nuklearbestückte Abwehrraketen und Torpedos scharf gemacht.
  • 12. April 1970 – Der erste Totalverlust eines sowjetischen Atom-U-Bootes. An Bord eines sowjetischen U-Boot der November-Klasse brechen am 8. April gleichzeitig in der 3. und 4. Abteilung Brände aus, die außer Kontrolle geraten. Nach Wassereinbrüchen in der 7. und 8. Abteilung sinkt das Boot am 12. April auf ca. 4.680m. 52 Personen sterben.
  • 17. April 1970 – Die Mondlandefähre von Apollo 13 verglüht in der Erdatmosphäre. Zwei Radioisotopengeneratoren gehen verloren. Es wird keine freigesetzte Radioaktivität nachgewiesen.
  • 20. Juni 1970 – Im nördlichen Pazifik kollidiert ein sowjetisches U-Boot der Echo-Klasse mit der USS Tautog nach einem 180°-Manöver (Irrer Iwan). Amerikanische Seeleute glaubten, das U-Boot sei nach dem Vorfall gesunken, russische Marine-Offiziere sagten 1992 aber aus, dass das Schiff nicht gesunken sei.
  • 18. Dezember 1970 – Durch einen Riss im Gestein gelangen beim Baneberry underground Test 93 PBq ins Freie. Später zieht der Fallout bis nach Kanada, was gegen das 1963 geschlossene Teststop-Abkommen verstößt.
  • 19. November 1971 – In einem von der Northern States Power Company in Monticello (Minnesota) betriebenen Kernkraftwerk läuft ein Wasserspeicher über. Es gelangen 190 m³ radioaktiv kontaminiertes Wasser in den Mississippi. Radioaktive Substanzen dringen auch in das flussabwärts gelegene Wassersystem von St. Paul ein.
  • 12. Dezember 1971 – Am Fluss Thames nahe New London, Connecticut, wird Kühlwasser vom U-Boot USS Dace (SSN-607) zum U-Boot Leichter USS Fulton übertragen, wobei sich 1.900 Liter kontaminierten Kühlwassers in den Fluss ergießen.
  • (Datum unbekannt) 1972 – Die Aufbereitungsanlage in West Valley (New York) wird nach sechsjährigem Betrieb geschlossen. Zurück bleiben leckende Tanks mit 2.200 m³ hoch radioaktivem Abfall, die schließlich den Erie- und Ontariosee verseuchen.
  • März 1972 – Senator Mike Gravel von Alaska übermittelt dem US-Kongress Informationen darüber, dass bei einer Routineüberprüfung eines Atomkraftwerks Radioaktivität im Wasser des Gebäudes entdeckt wurde, inklusive dem des Trinkwasserbrunnens des Atomkraftwerks, der mit einem 11 m³ fassenden Tank mit radioaktivem Wasser querverbunden war.
  • September 1972 – Der PM-3A Reaktor (1,25 MW) der US-amerikanischen McMurdo-Station (Antarktis), der seit März 1962 in Betrieb ist, wird wegen Austritts von Radioaktivität abgeschaltet. Während seiner zehnjährigen Betriebszeit war mehrfach Radioaktivität ausgetreten und der Reaktor abgeschaltet worden. Er wurde später zusammen mit 101 Fässern radioaktiv kontaminierten Bodens in die USA zurückgebracht. Weitere 11.000 m³ kontaminierten Gesteins wurden nach Protesten später ebenfalls entfernt. Erst im Mai 1988 war die Dekontaminierung so weit abgeschlossen, dass der Bereich wieder unbeschränkt benutzbar war.
  • Dezember 1972 – Ein Großbrand und zwei Explosionen in einem Plutonium-Werk in Pauling (New York) hat die Verstrahlung des Werks und des Bodens zur Folge, sodass das Werk stillgelegt werden muss.
  • 25. April 1973 – Ein sowjetischer Radarsatellit vom Typ US-A (RORSAT) verglüht bei einem Fehlstart über dem Pazifik. Material aus dem noch nicht kritischen Reaktor wird freigesetzt.
  • 26. September 1973 – Windscale (heutiger Name: Sellafield) (GB) – Explosion in der Wiederaufbereitungsanlage.
  • 1974 Arbeiter von Isomedix Co. in New Jersey berichten, dass radioaktiv kontaminiertes Wasser die Toilette hinuntergespült wurde und den Abwasserkanal verseuchte. Im selben Jahr wird bei einem anderen Vorfall in derselben Firma ein Arbeiter einer für tödlich gehaltenen Dosis exponiert, er kann aber durch prompte Behandlung in einem Krankenhaus gerettet werden.
  • 28. Mai 1974 – Die Atomenergie-Kommission der USA berichtet, dass im Jahr 1973 bei zwölf "abnormalen Vorfällen" in Atomkraftwerken Radioaktivität "über dem erlaubten Niveau" freigesetzt worden sei.
  • (Datum unbekannt) 1975 – Die Besatzung der USS Guardfish versucht, das verbrauchte Harz des Ionenaustauschers der Entsalzungsanlage zu verklappen. Dieses Granulat filtert gelöste radioaktive Stoffe und Teilchen aus dem primären Kühlkreislauf des U-Boots. Bei der Verklappung bläst der Wind jedoch einen Teil der Verklappung auf das U-Boot zurück. Diese Art von Unfall kommt immer wieder vor, siehe 1961.
  • 22. März 1975 – Durch eine Kerze wird ein Brand in der Elektrik der Reaktoren von Brown's Ferry in Decatur (Alabama) ausgelöst, der wesentliche Sicherheitssysteme außer Betrieb setzt. Trotz des (erst 15 Minuten nach Ausbruchs des Feuers ausgelösten) Feueralarms, verrückt spielender Anzeigen und Rauchentwicklung im Steuerpult des Notfallkühlsystems, deren Pumpen sich selbsttätig aktiviert hatten, vergehen über zehn Minuten bis zur Notabschaltung. Erst als aufgrund des fallenden Kühlmittelstandes der Kern fast freigelegt wird und die Kernschmelze droht, wird die Notabschaltung ausgelöst.
  • Oktober-November 1975 – Während das U-Boot Leichterschiff USS Proteus vertäut ist, entlässt es radioaktives Kühlwasser in den Hafen von Apra (Guam). Eine Dosisleistungsmessung zeigt an zwei öffentlichen Stränden 1 mSv/Stunde, das 50-fache der erlaubten Dosisleistung.
  • (Datum unbekannt) 1977 – Während sich das mit ballistischen Nuklearraketen bewaffnete sowjetische U-Boot K-171 vor der Küste von Kamtschatka aufhält, setzt es versehentlich einen nuklearen Gefechtskopf frei. In einer verzweifelten Suche, an der sich Dutzende Schiffe und Flugzeuge beteiligen, wird der Gefechtskopf geborgen.
  • 13. Januar 1977 Deutschland, Gundremmingen – Im Kernkraftwerk Gundremmingen (D) Am 13. Januar kam es zum Großunfall mit Totalschaden. Bei kaltem und feuchtem Wetter traten an zwei stromabführenden Hochspannungsleitungen Kurzschlüsse auf. Bei der dadurch eingeleiteten Schnellabschaltung kam es zu Fehlsteuerungen. Nach ca. zehn Minuten stand im Reaktorgebäude das Wasser etwa drei Meter hoch und die Temperatur war auf rund 80 Grad Celsius angestiegen. Anfangs hieß es, der Reaktor werde in einigen Wochen wieder in Betrieb gehen können. Über Monate und Jahre wurde dann langsam bekannt, dass der Reaktor nicht mehr repariert wurde.
  • 22. Februar 1977 – Im slovakischen Kernkraftwerk in Jaslovske Bohunice kommt es beim Laden des Reaktors A1 mit Kernbrennstoff zu einem Unfall. Dabei werden Brennstäbe beschädigt, die Ummantelung des Brennstoffs korrodiert und Radioaktivität von etwa 4 TBq am Kraftwerksgelände freigesetzt. Daraufhin wird der ab 1956 gebaute und 1972 in Betrieb genommene Reaktor stillgelegt. Im Werk war es schon 1976 zu einem Unfall gekommen, bei dem radioaktives Kohlendioxid in den Reaktorraum austrat, an dem zwei Angestellte erstickten, da ein Notausgang versperrt war. (INES: 4)
  • 10. Mai 1977 England – Im Atommülllager von Dounreay in Nordschottland wurden zwei Kilogramm Natrium und Kalium in einen 65 Meter tiefen Schacht hinabgelassen. In dem Schacht lagerten unter anderem abgebrannte Brennelemente aus den 1960er Jahren. Diese unterirdische Deponie war jedoch mit Meerwasser geflutet und es kam zu einer gewaltigen Explosion, durch die radioaktives Material in den Grund gelangte und offenbar weithin verbreitet wurde. Bekannt wurde der Vorfall erst 1995 durch einen Bericht einer Kommission des zuständigen Gesundheitsministeriums. Das Küstenvorland von Dounreay wurde daraufhin abgesperrt.
  • 24. Januar 1978 – Der sowjetische nuklearbetriebene Radarsatellit vom Typ US-A (RORSAT) Cosmos 954 stürzt in den Nordwestgebieten Kanadas ab. Der radioaktive Kern des Reaktors (etwa 30 kg) wird über eine große Fläche verteilt. Bemühungen, das Material einzusammeln, glücken nur teilweise, vieles bleibt liegen.
  • 22. Mai 1978 – An Bord der USS Puffer wird in der Nähe des Puget Sound (Washington) versehentlich ein Ventil geöffnet, wodurch etwa 1.900 Liter radioaktiv kontaminierten Wassers freigesetzt werden.
  • 16. Juli 1979 (der 34. Jahrestag des Trinity-Tests) – In Churchrock (New Mexico) bricht der Naturdamm eines "vorübergehend" benutzten Absetz- und Verdunsterbeckens einer Uranmühle. Obwohl das Becken seine zulässige Verwendungsdauer bereits überschritten hatte, wurde es trotz sichtbarer Risse 60 cm höher als vorgesehen aufgefüllt. 380.000 m³ stark radioaktiver Flüssigkeit zusammen mit 1.000 t radioaktiver Feststoffe ergießen sich in den Rio Puerco, wo sie sich bis zu 100 km stromabwärts ablagern. Dieser Fluss ist die einzige Wasserquelle der dort lebenden Diné. Dieser Unfall gilt als der größter nuklearer Unfall in den USA.
  • 29. September 1979 - In der Schulküche gegenüber dem Atomkraftwerk von Tucson werden durch Tritium verseuchte Lebensmittel gefunden, die Grenzwerte sind überschritten. Die Nationalgarde wird gerufen, ein Bericht durch einen durch Nebentätigkeiten beim Kraftwerksbetreiber möglicherweise befangenen Politiker verzögert, ein anderer Politiker im Gegenzug der Publicity bezichtigt.
  • 19. September 1980 – Bei Wartungsarbeiten in einem Titan II-Silo in Arkansas fällt einem Air Force Techniker ein Steckschlüssel in den Silo. Dieser trifft die Rakete und verursacht ein Leck an einem unter Druck stehenden Treibstofftank. Die Raketenbasis und das umliegende Gebiet werden geräumt. Achteinhalb Stunden später explodieren die Treibstoffdämpfe innerhalb des Silos; die Wucht der Explosion sprengt die zwei 740 Tonnen wiegenden Silodeckel ab und schleudert den 9 Megatonnen-Sprengkopf 180 Meter weit. Ein Fachmann der Air Force stirbt, 21 weitere US Air Force-Angehörige werden verletzt.
  • Juni 1981 – 11.000 Liter radioaktives Wasser treten aus dem Reaktor Salem 2 in Salem (New Jersey) aus.
  • 2. November 1981 – Auf dem US U-Boot Pens in Schottland wird eine geladene Poseidon-Rakete versehentlich aus 5 Metern Höhe von einem Kran fallen gelassen, während sie vom U-Boot auf ein Begleitboot umgeladen wird. Die Rakete war mit 3 Nuklearsprengköpfen zu je 200 kT bestückt.
  • 25. Januar 1982 – Im Werk Ginna der Rochester Gas & Electric Company in Rochester (Monroe County, New York) bricht eine Leitung des Dampfgenerators, es ergießen sich 57.000 Liter radioaktiv kontaminiertes Kühlmittel auf den Boden des Werks. Kleine Mengen von radioaktivem Dampf entweichen in die Luft.
  • Februar 1982 – Im Atomkraftwerk von Salem (New Jersey) verseuchen 11.000 Liter leicht radioaktives Wasser 16 Arbeiter.
  • 1982 Das Werk der International Nutronics in Dover, New Jersey, muss wegen einer großflächigen Kontamination geschlossen werden. In diesem Werk wurde hohe Radioaktivität benutzt, um die Farbe von Edelsteinen zu verändern, chemische Substanzen zu modifizieren und Lebensmittel sowie medizinische Artikel zu sterilisieren. Durch die Fehlfunktion einer Pumpe gelang Flüssigkeit aus den radioaktiven Bädern auf den Boden und schließlich in das Abwassersystem der dicht besiedelten Stadt Dover. Die Nuclear Regulatory Commission wurde erst zehn Monate später durch einen (vermutlich werksinternen) Informanten benachrichtigt.
  • 15. Januar/16. Januar 1983 – Aus dem Kernkraftwerk in Brown's Ferry (Tennessee) werden versehentlich 780.000 Liter leicht kontaminiertes Wasser in den Tennessee River gepumpt.
  • 7. Februar 1983 – Ein sowjetischer reaktorbetriebener Radarsatellit vom Typ US-A (RORSAT) Cosmos 1402 stürzt über dem Südatlantik ab. Der radioaktive Kern des Reaktors (etwa 30 kg) wird ausgestoßen und verglüht.
  • 25. Februar 1983 – Die automatische Notabschaltung des Salem 1 Reaktors in Salem, New Jersey versagt. Ein Techniker bemerkt dies etwa 90 Sekunden, bevor dies zu einem „Vorfall“ führt. Bereits drei Tage zuvor haben automatische Sicherungssysteme versagt. Im März 1981 und September 1982 war es zu Austritten radioaktiver Gase aus Salem 1 gekommen.
  • August 1983 – 3.700 Liter mit Tritium versetztes schweres Wasser ergießen sich aus kanadischen Atomkraftwerken in den Huronsee und den Ontariosee.
  • 6. Dezember 1983 - Vicente Sotelo Alardin entfernte unsachgemäß Materialien von einer weggeworfenen Strahlentherapiemaschine. Der Gefahren unkundig entfernte er die Strahlungsquelle, die in einem Wolframmantel eingehüllt war. Sie wurde hierbei beschädigt, und der radioaktive Inhalt auf der Ladefläche des LKWs und auf der Straße verschüttet, während er fuhr, um sie an den Schrotthändler Jonke Fénix zu verkaufen. Ihm und dem Schrotthändler war nicht bekannt, dass der Behälter mit 6010 Tabletten des Isotops Kobalt 60 gefüllt waren. Jede Tablette enthielt 70 Mikrocurie Aktivität, die bis 25 rem pro Stunde in der näheren Umgebung abgeben konnte. Der Behälter wurde während seiner Verarbeitung am Recyclinghof weiter geöffnet, so dass diese radioaktive Substanz und Staub im Hof zerstreut wurden, wobei 60 Angestellte und das meiste Metall radioaktiv kontaminiert wurden. Der kontaminierte LKW von Herrn Alardin wurde 2 Monate später in der Stadt Juarez mit einem platten Gummireifen gefunden; dort kontaminierte er 200 Leute. Der LKW strahlte als er gefunden wurde 50 Rem pro Stunde ab. Der verschmutzte Schrott des Recyclinghofs wurde zum Einschmelzen an einen anderen Ort gebracht, wo er 5000 Tonnen Stahl mit geschätzten 300 Curie Aktivität verschmutzte. Dieses Material wurde für Beine von Küchentischen und Baumaterialien verwendet, von denen einige in die USA und nach Kanada gebracht wurden. Die Entdeckung dieses Unfalles war ein Zufall. Er wurde entdeckt als ein LKW, der eine falsche Einfahrt benutzen wollte, eine Strahlungsüberwachungsstation bei den Laboratorien von Los Alamos zum Ansprechen brachte und Alarm auslöste. Die mexikanische Regierung ermittelte mit Hilfe einer speziellen Ausrüstung, die von den USA ausgeliehen wurde, Stellen erhöhter Radioaktivität auf den Straßen, die benutzt wurden, um die ursprüngliche beschädigte Strahlungsquelle zu transportieren. In einigen Fällen wurden radioaktive Tabletten, die in der Fahrbahn eingedrückt waren, gefunden. Sie entdeckten auch 109 Häuser im Gebiet von Sinaloa mit verschmutztem Baumaterial. Nach diesem Ereignis wurden Strahlungsüberwachungsgeräte an allen Hauptgrenzübergängen angebracht.

[11]

  • 10. August 1985 – Etwa 55 km von Wladiwostok entfernt in der Schesma-Bucht gerät der Reaktor eines sowjetischen Viktor I U-Bootes beim Beladen in einen kritischen Zustand, wodurch ein hoher Strahlungspegel erreicht wird. Zehn Personen werden getötet, die radioaktive Wolke erreicht Wladiwostok nicht.
  • 4. Mai 1986 - Im Kernkraftwerk THTR-300 in Hamm-Uentrop kommt es nach einer Fehlbedienung zu einem Störfall bei dem eine geringe Menge radioaktives Helium aus dem Reaktorkern an die Umgebung abgegeben wird.
  • 12. September 1986 - Im Kernkraftwerk Krümmel bei der Stadt Geesthacht wurde an verschiedenen Stellen eine alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Die Betreiber schließen einen Störfall innerhalb des Kraftwerks jedoch aus. Ab Ende 1989 trat Leukämie ungewöhnlich häufig in der Region auf. Die Spekulationen über die Ursache dauern bis heute an. Es wird u.a. ein Brand im nahe gelegenen GKSS-Forschungszentrum vermutet. Siehe dazu Leukämiecluster Elbmarsch
  • 3. Oktober 1986 – Explosion in einer Nuklearraketen-Abschussvorrichtung eines sowjetischen U-Bootes der Yankee I-Klasse K-219 480 Meilen östlich der Bermuda-Inseln. Es gab 4 Tote unter den Besatzungsmitgliedern. Das U-Boot hat 12 Nuklearraketen und zwei Reaktoren an Bord. Der damalige Generalsekretär der KPdSU und Staatsführer Michail Gorbatschow informiert den US-Präsidenten Ronald Reagan persönlich, bevor er den Vorfall am 4. Oktober der Weltöffentlichkeit bekannt gibt. Am 6. Oktober sinkt das U-Boot während einer Abschleppoperation im Atlantik auf 5.500 m Tiefe.
  • 1986 - Veröffentlichung von Dokumenten durch die U.S.-Regierung betreffend der Hanfort Site-Anlage in Richland, Washington. Freisetzung "tausende Gallonen" radioaktiver Flüssigkeiten zwischen 1946 und 1986, resultierend in einer meist geringen Erhöhung der Strahlungsdosis der umliegenden Bevölkerung (z.B. Iod).
  • 1986 - Schließung eines Teils der Firma RTI in New Jersey wegen wiederholten Verstoßes gegen die Bestimmungen. Verstrahlung eines Arbeiters mit einer fast tödlichen Strahlungsdosis, Entsorgung radioaktiven Abfalls im normalen Müll.
  • 13. September 1987 – In Goiânia (Brasilien) entwenden Plünderer aus einer 1984 aufgelassenen Klinik für Strahlentherapie eine zurückgelassene 137Caesium Strahlungsquelle und verkaufen die Kapsel an einen Altwarenhändler, der sie schließlich öffnet. Das leuchtende Pulver fasziniert die Bevölkerung und verbreitet sich schnell. Viele ahnungslose Menschen bewahren das Pulver als Souvenir, andere bringen es als Geschenk zu ihren Familien, einige schmücken sich damit. Vier Personen sterben, die etwa 100.000 Einwohner von Goiânia müssen untersucht werden, 244 haben wesentliche Strahlungsdosen erhalten.
  • 17. Dezember 1987 - Deutschland, Im Kernkraftwerk Biblis, Block A, schließt ein Ventil im Primärkreislauf, in dem hochradioaktives Kühlwasser zirkuliert, nicht. 15 Stunden lang bemerkt niemand die Störung. Statt den Reaktor sofort abzuschalten, wird ein zweites Ventil geöffnet, um damit das verklemmte durchzuspülen. Das verklemmte Ventil löst sich jedoch nicht. Nur unter Schwierigkeiten gelingt es, das zweite Ventil wieder zu schließen. Bis dahin sind 107 Liter radioaktives Wasser ausgelaufen. Das Fehlen von Kühlwasser kann eine Kernschmelze auslösen.
  • Oktober 1988 – In der Anlage zur Herstellung von Kernwaffenzündern in Rocky Flats (Colorado) inhalieren zwei Angestellte und ein Beamter der US-Energiebehörde (US-Department of Energy) radioaktive Teilchen, woraufhin das Werk geschlossen wird. Mehrere Verstöße gegen die Sicherheitsauflagen werden genannt, darunter nicht kalibrierte Überwachungsgeräte, unzureichende Feuerlöscheinrichtungen und Kontaminierung des Grundwassers mit Radioaktivität.
  • 1988 - ein Bericht des National Research Council über "signifikanten, nicht gemeldeten Vorfällen" in der Wiederaufbereitungsanlage Savannah River Georgia nennt auch Grundwasserverseuchung.
  • Januar 1989 – Eine Verwerfung wird unter der Savannah River Aufbereitungsanlage (Georgia) gefunden, die zu einem der größten Grundwasserleiter der USA führt, dessen Wasser fast den gesamten Südosten versorgt. In der Nähe gefundene Schildkröten sind mit radioaktivem Strontium in einer Menge kontaminiert, die dem 1.000fachen der natürlichen Strahlung entspricht.
  • 7. April 1989 – An Bord des sowjetischen Angriffs-U-Boots Komsomolets bricht etwa 480 km vor der Küste von Norwegen ein Brand aus. 27 Besatzungsmitglieder entkommen, 42 sterben als das Schiff mit zwei nuklear bewaffneten Torpedos und dem Reaktor sinkt.
  • 7. November 1989 – 1,2 Millionen Liter kontaminiertes Minenwasser entweichen in den Wollaston Lake, Saskatchewan.
  • 23. Januar 1990– 12 m³ schweres Wasser werden versehentlich in den Sicherheitsbehälter des Bruce A-Reaktors in Ontario (Kanada) abgelassen, als sich durch einen Programmfehler die Bremsen der Brennstoff-Lademaschine lösen.
  • 27. September 1991 – Bei einem Raketentest im Weißen Meer entdeckt die Besatzung eines sowjetischen U-Bootes der Typhoon-Klasse ein Problem. Als das Boot auftaucht, beginnt die Rakete beim Kontakt mit der Luft zu brennen und verlässt den Startschacht als Feuerball. Das Schiff taucht, um den Brand zu löschen.
  • 24. November 1992 – Schließung der Aufbereitungsanlage von Gore (Oklahoma) wegen wiederholter Verletzungen von Auflagen. Neben Urkundenfälschung ist auch die Rede von Grundwasserkontaminierung.
  • 15. Februar 1993 – 18 m³ schweres Wasser werden im Darlington Atomkraftwerk in Kanada verschüttet.
  • 1997 Georgische Soldaten erkranken an der Strahlenkrankheit und erleiden Verbrennungen. Schließlich können die Erkrankungen auf eine vom russischen Militär zu Trainingszwecken benutzte und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zurückgelassene nicht gekennzeichnete Strahlungsquelle zurückgeführt werden. Dabei handelt es sich um eine Kapsel mit 137Cäsium, die sich in einer Tasche einer gemeinsam benutzten Jacke befindet und noch in 1 m Abstand die 130.000fache Stärke der natürlichen Strahlung aufweist. Auf dem Kasernengelände werden nach einer aufwendigen Suche noch weitere zurückgelassene Strahlungsquellen gefunden.
  • Mai 1997 – In der Plutoniumfabrik von Hanford in Richland (Washington) explodieren 11 Liter giftige Chemikalien in einem 1.500 l fassenden Behälter, wodurch die Hauptlöschwasserleitung birst und 95 m³ kontaminiertes Wasser freigesetzt werden. Die Betreibergesellschaft wird wegen Verstoßes gegen die Nuklearsicherheitsauflagen der US-Energiebehörde angeklagt und zur Zahlung von US$ 140.625 verurteilt. Zu den Verstößen zählen, dass der Betreiber versäumt hatte,
    • sicherzustellen, dass die Atemgeräte wirkungsvoll schützten (obwohl sie funktionierten)
    • rechtzeitig über den Notfall zu informieren
    • ordnungsgemäße radiologische Untersuchungen der Arbeiter durchzuführen (Versäumnis eines Angestellten, die vorgeschriebenen Arbeitsabläufe einzuhalten)
    • die Einhaltung der Kritikalitäts-Sicherheitsverfahren sicherzustellen (obwohl der überflutete Bereich kein spaltbares Material enthielt). Diese Vorschriften sollen verhindern, dass im spaltbaren Material Kettenreaktionen ablaufen.
  • 1998 Das Recyclingunternehmen Acerinox in Cádiz (Spanien) schmilzt unwissentlich Schrott ein, der eine radioaktive Strahlungsquelle enthält. Eine radioaktive Wolke breitet sich bis in die Schweiz aus, wo sie erstmals detektiert wird.
  • Juni 1998 - Deutschland, Unterweser Im Kernkraftwerk Unterweser steigt nach einer Schnellabschaltung des Reaktors der Dampfdruck. Überrascht bemerkt das Bedienpersonal, dass die Sicherheitsventile verriegelt sind. Diese Ventile sind aber bei vielen Störfällen von so entscheidender Bedeutung, dass in Frankreich und den USA ein Reaktor mit geschlossenen Sicherheitsventilen gar nicht erst angefahren werden darf. In Unterweser blieb dieser Fehler zwei Tage lang unbemerkt - ein Techniker hatte versehentlich den Ver- mit dem Entriegelungsschlüssel vertauscht.
  • Juli 1999 – Im Lawrence Livermore National Laboratory bricht ein Brand aus, nachdem ein Techniker nicht erkennt, dass sich unter den zur Entsorgung vorgesehenen Abfällen auch Säcke mit entzündlichen Uranabfällen befinden. Ein Sack beginnt zu brennen, da sich der uranhaltige Abfall an der Luft entzündet und weitere Abfälle in Brand steckt.
  • 8. August 1999 – Die Washington Post berichtet, dass im Gaseous Diffusion Isotope Separation Plant der US-Energiebehörde in Paducah (Kentucky) während 23 Jahren tausende Arbeiter unwissentlich Plutonium und anderen stark radioaktiven Metallen ausgesetzt waren. Den Arbeitern war mitgeteilt worden, dass sie mit Uran arbeiteten, statt mit dem viel giftigeren Plutonium. Sie hatten als Teil eines von der Regierung durchgeführten Experiments, gebrauchte nukleare Brennstoffe zu recyceln, radioaktiven Staub eingeatmet.
  • 15. Februar 2000 – USA, New York Beim Kernkraftwerk "Indian Point II" entweicht radioaktiver Dampf, als eine Turbine ausfällt.
  • 12. August 2000 – Russland, Barentssee (180 km nordöstlich von Murmansk). Das Russische Atom-U-Boot Kursk sinkt nach einem Torpedounfall an Bord, dabei sterben 118 Menschen. Nach Protesten birgt Russland schließlich am 8. Oktober 2001 den Kernreaktor des Unterseeboots und gibt an, dass es keine Kernwaffen transportiert hatte.
  • 3. März 2006 – Bulgarien, Kosloduj Im Kernkraftwerk Kosloduj versagt das Anlaufen der Notkühlung, weil von 60 nötigen Moderatorstäben 22 nicht ausgefahren werden können. Die Mannschaft des Kraftwerkes braucht 6 Stunden, bis zuletzt durch Einleiten eines chemischen Moderators ins Kühlwasser eine Temperaturabsenkung gelingt. Der Störfall wird erst am 22.04.06 in diesem Ausmaß bekannt.
  • Offizielle Liste der Unfälle mit Nuklearwaffen des britischen Verteidigungsministeriums (englisch)
  • Heise-Telepolis-Artikel über verschwundene Atombomben in den USA im Kalten Krieg
  • Chronologie der Abraum-Damm-Fehler (englisch)

1970er: Gundremmingen, Block A

Wer ist noch der irrigen Meinung, man kann an einem Siedewasser-Reaktor (SWR) wärend des laufenden Betriebes den Primärkreislauf öffnen? Da wären dann zwei Tote noch das geringste Problem! Nach meinen Erkenntnissen hat der SWR Gundremmingen Block A zusätzlich einen Sekundärkreislauf, was zugegebener Maßen bei einem SWR recht selten ist. Hier ereignete sich das Unglück. Also kein Austritt radioaktiven Dampfes, sonder tötliche Verbrühungen mit (normalen) Dampf, wie sie in Kraftwerken leider ab und zu vorkommen.--E-Zwerg 08:14, 4. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Neue Einleitung

Hallo, da es bei der Wahl zur Informativen Liste einige Kritik an der Anleitung und der ageblich nicht genauen Definition der Liste gibt, schlage ich folgende Einleitung vor. Zu beachten ist, dass ich die Kriterien auf INES ≥ 2 gesetzt habe da sonst knapp 60% aller Einträge verschwinden müssten.

Der Störfall im AKW Tschernobyl ist der wohl bekannteste Unfall in einer kerntechnischen Anlage. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Unglücke, bei denen es zu erheblicher Kontamination und/oder Gesundheitsschäden gekommen ist. Diese Liste gibt einen Überblick über die Geschehnisse mit Radioaktivität in kerntechnischen Anlagen (z. B. AKW, Forschungslabore), die anhand der International Nuclear Event Scale (INES) als ≥ 2 eingestuft worden sind oder entsprechen[1].
Leichte Störfälle sind z. B. in Störfälle in deutschen Atomanlagen beschrieben. Kernwaffentests finden sich unter Liste der Kernwaffentests und Kategorie:Kernwaffentest.
Anmerkungen
  1. Die INES wurde erst Anfang der 90er Jahre eingeführt. Alle früheren Ereignisse sind daher nicht offiziel nach dieser Scala eingestuft.


Ich denke bei 11 Ereignissen mit INES ≥ 2 zu einem Ereignis mit INES ≥ 3 im letzten halben Jahr ([12]) ist der Schwellenwert 3 für diese Liste die bessere Wahl. --Jan Arne Petersen 11:20, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Mir wäre 3 auch lieber. Aber dann müssen wir z. B. die 1940er komplett aus der Liste nehmen. Gruß, semperor Gibs mir! | pro/contra 11:25, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Wenn die Schwelle auf INES 2 heruntergezogen wird, haben wir über kurz oder lang wieder das gleiche Sammelsurium wie vor 4 Wochen. Nicht umsonst wurde das Chaos damals in Unfälle / Störfälle in deutschen Anlagen und Kernwaffentests aufgeteilt. Immerhin haben wir jetzt auf der Liste von Unfällen auch schon ernste Störfälle. Lasst es wie es ist, bei INES >= 3. --Rat 11:57, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Dann nehme ich die 1940er raus. Gruß, semperor Gibs mir! | pro/contra 14:17, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten