Nordrhein-Westfalen

bevölkerungsreichstes und westlichstes Land der Bundesrepublik Deutschland
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Landesflagge
Staatsflagge von NRW

Landesflagge von NRW

Basisdaten
Landeshauptstadt: Düsseldorf
Fläche: 34.080 km²
Einwohner: 18.079.000 (09/2003)
Bevölkerungsdichte: 530 Einwohner/km²
Schulden: 6.456 € pro Einwohner (2002)
Schulden gesamt: 116,6 Mrd. € (2002)
ISO 3166-2: DE-NW
Homepage: www.nrw.de
Politik
Ministerpräsident: Peer Steinbrück (SPD)
Regierende Parteien: SPD/Grüne
Sitzverteilung im Landtag
(231 Sitze):
SPD 102
CDU 88
FDP 24
B90/Grüne 17
letzte Wahl: 14. Mai 2000
nächste Wahl: 2005
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 6
Karte
Lage von Nordrhein-Westfalen in Deutschland

Nordrhein-Westfalen (Abk.: NRW, früher amtlich auch NW) ist ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es grenzt an die Länder Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie an Belgien und an die Niederlande.

Geografie

Mit 18 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik, flächenmäßig mit 34.080 km² das viertgrößte. In Nordrhein-Westfalen liegt das Ruhrgebiet (unter anderem) mit den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim (Ruhr) und Oberhausen. Weitere große Städte in NRW sind Münster im Norden, Bielefeld in Ostwestfalen, Köln , Leverkusen und Bonn im Süden, Siegen im Siegerland, Krefeld und Mönchengladbach im Westen und Aachen im Südwesten, sowie Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Remscheid im Bergischen Land.

Der nördliche Teil des früheren Westfalen mit Osnabrück gehört heute zu Niedersachsen.

Geschichte

Am 23. August 1946 wurde Nordrhein-Westfalen, durch die britische Militärregierung, aus dem nördlichen Teil der ehemals preußischen Rheinprovinz und der ebenfalls ehemals preußischen Provinz Westfalen gegründet. Das ehemalige Land Lippe (heute Kreis Lippe) wurde am 21. Januar 1947 durch eine Verordnung der Militärregierung dem neuen Land eingegliedert.

Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe wurden am 12. Mai 1953 gegründet.

Am 30. Juni 1965 wurde die Ruhr-Universität in Bochum eröffnet.

Die Universität Dortmund wurde am 12. Dezember 1968 eröffnet.

Am 1. August 1971 wurden 15 Fachhochschulen in Aachen, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln, Krefeld, Lemgo, Münster, Paderborn, Siegen und Wuppertal gegründet. Ein Jahr später am 16. Mai 1972 wurden in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal Gesamthochschulen gegründet. 1975 folgte die einzige deutsche Fernuniversität in Hagen.

Wahlen

Nachdem der erste Ministerpräsident Rudolf Amelunxen und der erste Landtag ernannt wurden, fanden am 20. April 1947 die ersten Landtagswahl statt (CDU 37,0%, SPD 32,0%, KPD 14,0%, Zentrum 9,8%, FDP 6,0%).

Am 18. Juni 1950 fanden die zweiten Landtagswahlen statt (CDU 36,9%, SPD 32,3%, FDP 12,1%, Zentrum 7,5%, KPD 5,5%), außerdem wurde die neue Landesverfassung mit 57% Zustimmung angenommen und tratt am 11. Juli in Kraft.

Die dritte Landtagswahl am 27. Juni 1954 wurde erneut von der CDU gewonnen (CDU 41,3%, SPD 34,5%, FDP 11,5%, Zentrum 4,0%, KPD 3,8%).

Durch ein Konstruktives Misstrauensvotum endete am 20. Februar 1956 die Amtszeit des ersten gewählten Ministerpräsidenten Karl Arnold. Neuer Ministerpräsident wurde Fritz Steinhoff von der SPD.

Bei der vierten Landtagswahl am 6. Juli 1958 konnte Franz Meyers durch eine absolute Mehrheit der CDU den Posten des Ministerpräsidenten zurückerobern (CDU 50,5%, SPD 39,2%, FDP 7,1%).

Nach der fünfte Landtagswahl am 8. Juli 1962 blieb Franz Meyers mit Hilfe einer Koalition aus CDU und FDP Ministerpräsident (CDU 46,4%, SPD 43,3%, FDP 6,8%).

Obwohl die sechste Landtagswahl am 10. Juli 1966 durch die SPD gewonnen wurde, blieb Franz Meyers vorerst Ministerpräsident (SPD 49,5%, CDU 42,8%, FDP 7,4%). Durch ein Konstruktives Misstrauensvotum wurde er aber am 8. Dezember durch Heinz Kühn von der SPD abgelöst, der nun das Land mit Hilfe einer sozial-liberalen Koalition regierte.

Nach der siebten Landtagswahl am 14. Juni 1970 blieb weiterhin Heinz Kühn Ministerpräsident (CDU 46,3%, SPD 46,1%, FDP 5,5%).

Durch die Fortsetzung der sozial-liberalen Koalition blieb Heinz Kühn auch nach der achten Landtagswahl am 4. Mai 1975 Ministerpräsident (CDU 47,1%, SPD 45,1%, FDP 5,5%). Nach dem Rücktritt von Heinz Kühn übernahm Johannes Rau am 20. September 1978 das Amt des Ministerpräsidenten.

Bei der neunten Landtagswahl am 11. Mai 1980 erreichte die SPD zum ersten mal die absolute Mehrheit (SPD 48,4%, CDU 43,2%, FDP 4,9%, Grüne 3,0%). Ministerpräsident wurde Johannes Rau von der SPD.

Auch bei der zehnten Landtagswahl am 12. Mai 1985 erreichte die SPD erneut eine absolute Mehrheit der Stimmen (SPD 52,1%, CDU 36,5%, FDP 6,0%, Grüne 4,6%). Ministerpräsident blieb weiterhin Johannes Rau.

Die elfte Landtagswahl am 13. Mai 1990 endete mit einem erneuten Sieg der SPD mit dem Ministerpräsidenten Johannes Rau (SPD 50,0%, CDU 36,7%, FDP 5,8%, Grüne 5,0%).

Nach der zwölften Landtagswahl am 14. Mai 1995 blieb Johannes Rau mit Hilfe einer Koalition aus SPD und Grünen Ministerpräsident (SPD 46,0%, CDU 37,7%, Grüne 10,0%, FDP 4,0%). Am 27. Mai 1998 trat Johannes Rau zugunsten von Wolfgang Clement als Ministerpräsident zurück.

Bei der dreizehnten Landtagswahl am 14. Mai 2000 wurde die rot-grüne Landesregierung und damit auch Wolfgang Clement als Ministerpräsident bestätigt (SPD 42,8%, CDU 37,0%, FDP 9,8%, Grüne 7,1%). Nachdem Wolfgang Clement nach der Bundestagswahl 2002 als Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit nach Berlin wechselte wurde Peer Steinbrück am 12. November 2002 neuer Ministerpräsident.

Die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen seit 1946:

Verwaltungsgliederung

Regierungsbezirke

Auf der Fläche des heutigen NRWs bestanden acht Regierungsbezirke:

  • Aachen (bis 1972)
  • Arnsberg
  • Düsseldorf
  • Kleve (bis 1822)
  • Köln
  • Lippe-Detmold
  • Minden (bis 1946)
  • Münster

Nordrhein-Westfalen besteht heute aus den fünf Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster. Zur Zeit sind allerdings Überlegungen im Gange die Kommunen im Ruhrgebiet, welche im Kommunalverband Ruhrgebiet organisiert sind, in einen eigenständigen Regierungsbezirk zusammen zu fassen. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen die Zahl der Regierungsbezirke von jetzt fünf auf drei zu senken.

Kreise

 

31 Kreise (Autokennzeichen):

  1. Aachen (AC)
  2. Borken (BOR)
  3. Coesfeld (COE)
  4. Düren (DN)
  5. Ennepe-Ruhr-Kreis (EN)
  6. Rhein-Erft-Kreis (BM)
  7. Euskirchen (EU)
  8. Gütersloh (GT)
  9. Heinsberg (HS)
  10. Herford (HF)
  11. Hochsauerlandkreis (HSK)
  1. Höxter (HX)
  2. Kleve (KLE)
  3. Kreis Lippe (LIP)
  4. Märkischer Kreis (MK)
  5. Mettmann (ME)
  6. Minden-Lübbecke (MI)
  7. Rhein-Kreis Neuss (NE)
  8. Oberbergischer Kreis (GM)
  9. Olpe (OE)
  10. Paderborn (PB)
  1. Recklinghausen (RE)
  2. Rheinisch-Bergischer Kreis (GL)
  3. Rhein-Sieg-Kreis (SU)
  4. Siegen-Wittgenstein (SI)
  5. Soest (SO)
  6. Steinfurt (ST)
  7. Unna (UN)
  8. Viersen (VIE)
  9. Warendorf (WAF)
  10. Wesel (WES)

Kreisfreie Städte

  1. Aachen (AC)
  2. Bielefeld (BI)
  3. Bochum (BO)
  4. Bonn (BN)
  5. Bottrop (BOT)
  6. Köln (K)
  7. Dortmund (DO)
  8. Duisburg (DU)
  1. Düsseldorf (D)
  2. Essen (E)
  3. Gelsenkirchen (GE)
  4. Hagen_(Westfalen) (HA)
  5. Hamm (HAM)
  6. Herne (HER)
  7. Krefeld (KR)
  8. Leverkusen (LEV)
  1. Mönchengladbach (MG)
  2. Mülheim an der Ruhr (MH)
  3. Münster (MS)
  4. Oberhausen (OB)
  5. Remscheid (RS)
  6. Solingen (SG)
  7. Wuppertal (W)

Städte und Gemeinden

Siehe auch: Liste der Orte in Nordrhein-Westfalen

Regionen

Sprache

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