Fußball-Weltmeisterschaft

bedeutendstes Turnier für Fußball-Nationalmannschaften
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Die Fußball-Weltmeisterschaft (offiziell FIFA-Weltpokal) der Männer ist ein alle vier Jahre stattfindendes Fußballturnier zwischen Nationalmannschaften. Veranstalter ist der Weltfußballverband FIFA. Die Veranstaltung ist neben den Olympischen Spielen das bedeutendste Sportereignis der Welt. Amtierender Weltmeister ist Brasilien, die nächste Fußball-Weltmeisterschaft wird 2006 in Deutschland ausgetragen.

Datei:Fifa world cup org.jpg
FIFA World Cup, die Trophäe, die seit der WM 1974 an den Weltmeister verliehen wird

Regelwerk

Wie jede Meisterschaft unterliegt auch die Fußball-WM bestimmen Regeln. Um an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, muss die Nationalmannschaft eines beliebigen Landes die Qualifikation überstehen. In dieser Qualifikation treten alle von der FIFA anerkannten Mannschaften gegeneinander an. Die Qualifikation ist in mehrere Gruppen aufgeteilt und orientiert sich an den Kontinenten. Je nach Region gibt es noch einmal leicht modifizierte Qualifikationsbedingungen. Ziel einer jeden Mannschaft ist es, erster in der jeweiligen Gruppe zu werden. Die zweiten der Gruppen müssen in der Relegation gegen andere Gruppenzweiten antreten. Die Sieger dieser Partien und die Gruppenersten nehmen an der Endrunde teil.

Diese 31 Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in ca. einem Monat dauernden Wettstreit um den Titel des Weltmeisters, welcher alle 4 Jahre vergeben wird. In der ersten Turnierphase (Gruppenphase) sind die 32 Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in 8 Gruppen mit jeweils 4 Mannschaften unterteilt. Jedes Team hat darin 3 Spiele gegen seine Gruppengegner zu bestreiten. Jeder Sieg bringt 3 Punkte, ein Unentschieden einen Punkt und eine Niederlage bringt keinen Punkt. Die beiden punktschwächsten Mannschaften scheiden nach den 3 Spielen aus. Besteht Punktegleichheit wird nach verschiedenen Kriterien der bessere ermittelt. Das erste ist die Anzahl der geschossenen Tore im Verhältnis zu der Anzahl der Gegentore. Die beiden punktbesten Teams verbleiben im Turnier. In den kommenden Phasen gilt das K.-o.-System d.h. es kommt nur der Sieger in die jeweils nächste Runde. Steht es nach Ablauf der regulären 90 Minuten Spielzeit immer noch Unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. In der Vergangenheit wurden die Regeln immer wieder abgeändert. Jedoch waren die Regelungen wie etwa das Golden Goal oder das Silver Goal nicht von sehr langer Dauer.

In der klassischen Spielweise, die bei der WM 2006 wieder Anwendung findet, spielen die beiden Teams, unterbrochen von einer kurzen Pause, zweimal 15 Minuten. Die Mannschaft, die in der Verlängerung mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, so beginnt das Elfmeterschießen. Dabei wird vom Elfmeterpunkt aus auf das Tor geschossen. Ein Spieler schießt auf das Tor, während der gegnerische Torwart versucht den Ball zu halten. Danach schießt ein Spieler der anderen Mannschaft auf das Tor und der Torwart der jeweils anderen Mannschaft versucht den Ball zu halten. Die Spieler die auf das Tor schießen rotieren, d.h. es schießt nie ein Spieler zweimal auf das Tor. Der Torwart muss bei einer Mannschaft immer derselbe sein. Der Sieger des Elfmeterschießens steht fest wenn beide Mannschaften jeweils 5 mal geschossen haben. Sollte es danach immer noch Unentschieden stehen, wechseln sich die Schützen beider Mannschaften solange ab, bis ein Schütze versagt.

Nachdem in der Gruppenphase bereits die Hälfte der Mannschaften ausgeschieden sind verbleiben nur noch 16, die in den Achtelfinalen um ein Weiterkommen spielen. Der Gruppenerste spielt gegen den Gruppenzweiten einer anderen Gruppe. Die Sieger bestreiten eines von 4 Spielen, die als Viertelfinale bezeichnet werden. Die Sieger dieser Partien dürfen in einer von 2 Halbfinalen einziehen. Die beiden Verlierer dieser Spiele bestreiten das "kleine-Finale". Hierbei handelt es sich um ein Spiel um den dritten Platz der WM, welches kurz vor dem Finale stattfindet. Das Finale ist eines der prestigeträchtigsten, beliebtesten und sicherlich auch schwersten sportlichen Hürden die ein Fußballspieler erleben kann. Der Sieger dieses Finals bekommt den Pokal und darf sich für vier Jahre Weltmeister nennen.

Geschichte

Vor 1930 kann man das Turnier während und später neben den Olympischen Spielen als Vorläufer bezeichnen. Spätestens mit den Spielen 1928 wurde die Wirkung eines internationales Fußballturnier erkennbar.

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der Football Association in London. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Nation der Welt, es hatte auf der gesamten Welt seine Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der britischen Inseln wurden in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte.

Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 in London zwischen Schottland und England statt, Ergebnis 0:0.

Der 21. Mai 1904 war ein weiterer Meilenstein der Fußballgeschichte, an diesem Tag wurde im französischen Verbandshaus die FIFA gegründet und damit ein nationales Denken verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA bekamen.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt und der Niederländer Carl Anton Willem Hirschmann machte den Vorschlag einer Weltmeisterschaft. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt und das Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten keine Taten.

Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay dienten die olympischen Spiele als eine Art Ersatz-WM.

Aus Sicht der Olympioniken war Fußball für die Spiele ungeeignet, weil es keine Wettkampfsportart war, sondern nur ein Spiel, und sie betrachteten diese Sportart als eine Showeinlage. 1896 war es nicht im Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur Frankreich, Belgien und England anwesend. In St. Louis war es eine rein nordamerikanische Veranstaltung mit zwei Mannschaften. Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation erwarten. Neben England stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer. Nur für ihr 2:0 im Finale mussten sie kämpfen. Der Gegner war Dänemark, das damals die stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas aufstellen konnte.

1912 waren es bereits 13 Teilnehmer, und die Finalbegegnung wiederholte sich. Mit einem 4:2 könnten die Engländer olympisches Gold erringen.

1920 war Antwerpen der Mittelpunkt der Fußballwelt, und 14 Mannschaften kämpften um den ersten Platz. Im Finale standen sich Belgien und die Tschechoslowakei gegenüber. Während des Spiels fühlten sich die Tschechoslowaken vom Schiedsrichter benachteiligt, und dies führte dazu, dass sie das Spielfeld verließen. Damit disqualifizierten sie sich und Belgien wurde zum Sieger erklärt.

1924 wurde es zu einem Weltturnier. Neben den Europäern schickte Ägypten ein Team. Bis 1970 sollte dies die einzige afrikanische Mannschaft sein, die man bei einem solchen Turnier zu sehen bekam. Ebenfalls dabei war eine US-amerikanische Mannschaft, die aber zum größten Teil aus europäischen Einwanderern bestand, sowie das Team aus Uruguay. Eine vollkommen unbekannte Größe, aber das sollte sich bereits mit dem ersten Spiel ändern. Die Pariser konnten Fußball von einem anderen Kontinent erleben. Bis 1924 waren die Südamerikaner unter sich geblieben, und sie entwickelten einen viel dynamischeren Fußball als er in Europa gepflegt wurde. Die erste Begegnung der „Urus“ war gegen Jugoslawien, und es war ein Fußballfest. Spätestens mit dem siebten Tor kontrollierte die amerikanische Mannschaft das Spiel und nutzte die Ballkontrolle für Showeinlagen. Die Überlegenheit blieb über das gesamte Turnier erhalten und das Finale zeigte der Welt, was zu erwarten war. Vor einer Kulisse von 60.000 Zuschauern besiegte Uruguay die Schweizer Mannschaft mit 3:0.

1928 könnte man als Generalprobe für die Weltmeisterschaft zwei Jahre später bezeichnen. Die überzeugende Darstellung von südamerikanischem Fußball vier Jahren zuvor führte dazu, dass vor den Spielen viele Mannschaften aus diesem Kontinent zu Gastspielen in Europa eingeladen wurden. Das Fußballfieber hatte Europa erfasst und führte zum ersten Einsatz von Sonderzügen während der Spiele. Ein Olympiateilnehmer musste Amateur sein, was dazu führte, dass viele wichtige Länder in Amsterdam fehlten. Obwohl viele Spieler aus Südamerika für ihre Gastauftritte Geld kassierten, galten sie immer noch als Amateure und dies ermöglichte die Teilnahme von Uruguay, Argentinien und Chile. Insgesamt nahmen an diesem Turnier 18 Mannschaften teil. Die späteren Finalteilnehmer besiegten ihre Gegner problemlos. Eine beeindruckende Begegnung war das Halbfinalspiel zwischen Italien und Uruguay. Ein 3:2 sicherte Uruguay die Teilnahme am Finale. Argentinien hatte leichtere Gegner, und Ägypten wurde mit 6:0 im Halbfinale besiegt. Das Finale war ein Spiel zwischen zwei Spitzenteams, und die Begeisterung der Europäer schlug sich nieder auf den Verkauf der Eintrittskarten. Es gab deutlich mehr Interessenten als Tickets für dieses Spiel. Zur damaligen Zeit gabe es noch keine Verlängerung und das erste Spiel war ein 1:1. Dieses Remis führte zum zweiten Spiel, und diesmal wurden die Argentinier mit 2:1 besiegt.

Der FIFA wurde klar, dass die Amateurregel des IOC ein Problem darstellte, und deshalb entschied man sich am 28. Mai 1929 eine Weltmeisterschaft zu organisieren. Einige europäische Länder wollten neben Uruguay diese Veranstaltung ermöglichen. Im Laufe der Zeit wurde die Gruppe der Europäer kleiner und am Ende waren nur noch Italien, Ungarn und Uruguay übrig. Der argentinische Delegierte Adrian Beccar Varela hielt eine flammende Rede für sein Nachbarland, was die beiden europäischen Mitbewerber überzeugte. Pfingsten 1929 wurde Montevideo zum Austragungsort der ersten Fußball Weltmeisterschaft bestimmt.

Turniere und Weltmeister

Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz 3
Weltmeister Ergebnis 2. Platz 3. Platz Ergebnis 4. Platz
1930
Details
Uruguay  
Uruguay
4:2  
Argentinien
 
USA
 
Jugoslawien
n.a.(1)
1934
Details
Italien  
Italien
2:1
n.V.
 
Tschechoslowakei
 
Deutschland
3:2  
Österreich
1938
Details
Frankreich  
Italien
4:2  
Ungarn
 
Brasilien
4:2  
Schweden
1942 ---- ausgefallen(2)
1946 ---- ausgefallen(2)
1950
Details
Brasilien  
Uruguay
n.a.(3)  
Brasilien
 
Schweden
n.a.(3)  
Spanien
1954
Details
Schweiz  
BR Deutschland
3:2  
Ungarn
 
Österreich
3:1  
Uruguay
1958
Details
Schweden  
Brasilien
5:2  
Schweden
 
Frankreich
6:3  
BR Deutschland
1962
Details
Chile  
Brasilien
3:1  
Tschechoslowakei
 
Chile
1:0  
Jugoslawien
1966
Details
England  
England
4:2
n.V.
 
BR Deutschland
 
Portugal
2:1  
Sowjetunion
1970
Details
Mexiko  
Brasilien
4:1  
Italien
 
BR Deutschland
1:0  
Uruguay
1974
Details
BR Deutschland  
BR Deutschland
2:1  
Niederlande
 
Polen
1:0  
Brasilien
1978
Details
Argentinien  
Argentinien
3:1
n.V.
 
Niederlande
 
Brasilien
2:1  
Italien
1982
Details
Spanien  
Italien
3:1  
BR Deutschland
 
Polen
3:2  
Frankreich
1986
Details
Mexiko  
Argentinien
3:2  
BR Deutschland
 
Frankreich
4:2
n.V.
 
Belgien
1990
Details
Italien  
BR Deutschland
1:0  
Argentinien
 
Italien
2:1  
England
1994
Details
USA  
Brasilien
0:0
n.V.
 
Italien
 
Schweden
4:0  
Bulgarien
3:2 nach Elfmeterschießen
1998
Details
Frankreich  
Frankreich
3:0  
Brasilien
 
Kroatien
2:1  
Niederlande
2002
Details
Südkorea
und Japan
 
Brasilien
2:0  
Deutschland
 
Türkei
3:2  
Südkorea
2006
Details
Deutschland
2010
Details
Südafrika
1 1930 wurde der dritte Platz nicht ausgespielt.
2 Die FIFA konnte sich auf ihrem Kongress im Jahre 1939 nicht zwischen Brasilien oder Deutschland als Gastgeber für die WM 1942 einigen, und vertagte die Entscheidung. Kurze Zeit später brach der Zweite Weltkrieg aus und machte alle Planungen zunichte.
3 Nicht ausgetragen; die WM 1950 wurde ohne Finale in einer Gruppe ausgespielt. Uruguay holte sich mit einem 2:1-Sieg über Brasilien im letzten Spiel die Tabellenführung und damit den WM-Titel.

Erstteilnahme

Zu jeder Fußballweltmeiterschaftsendrunde nahm mindestens eine Fußballnationalmannschaft zum ersten Mal teil. Nachfolgend nun eine Liste mit den 78 Erstteilnehmern mit heute gültigen Flaggen:

1930   Argentinien   Belgien   Bolivien   Brasilien
    Chile   Frankreich   Jugoslawien *   Mexiko
    Paraguay   Peru   Rumänien   Uruguay
    USA      
1934   Ägypten   Deutschland   Italien   Niederlande
    Österreich   Schweden   Schweiz   Spanien
    Tschechoslowakei **   Ungarn    
1938   Kuba   Niederländisch-Indien
heute Indonesien
  Norwegen   Polen
1950   England      
1954   Schottland   Südkorea   Türkei  
1958   Nordirland   Sowjetunion *   Wales  
1962   Bulgarien   Kolumbien    
1966   Nordkorea   Portugal    
1970   El Salvador   Israel   Marokko  
1974   Australien   DDR   Haiti   Zaire heute DR Kongo
1978   Iran   Tunesien    
1982   Algerien   Honduras   Kamerun   Kuwait
    Neuseeland      
1986   Dänemark   Irak   Kanada  
1990   Costa Rica   Irland   Vereinigten Arabischen Emirate  
1994   Griechenland   Nigeria   Russland *   Saudi-Arabien
1998   Jamaika   Japan   Kroatien   Südafrika
    BR Jugoslawien ** heute Serbien-Montenegro    
2002   China Datei:Ecuador flag 300.png Ecuador   Senegal   Slowenien
2006   Angola   Elfenbeinküste   Ghana   Togo
    Trinidad und Tobago   Ukraine   Tschechien **  

Russland * (1994), Serbien-Montenegro * (1998) und Tschechien ** (2006) werden häufig aus politischen Motiven nicht als Neulinge gewertet, sondern werden statistisch mit deren Vorgängerstaaten zusammengefasst. Dabei werden diese vier Fälle innerhalb eines statistischen Werkes in der Regel unterschiedlich gehandhabt. Je nach Zählweise gab es bei insgesamt 18 WM-Endrunden zwischen 75 und 78 Debütanten.

Auszeichnungen

 

Am Ende einer jeden Fußball-Weltmeisterschaft werden mehrere Auszeichnungen an Spieler und Teams verliehen, die sich vom Rest beim Betrachten bestimmter Aspekte abgehoben haben.

Aktuell gibt es fünf verschieden Auszeichnungen:

  • den Adidas Goldenen Schuh für den Toptorschützen;
  • den Adidas Goldenen Ball für den besten Spieler;
  • die Lev-Yashin-Trophäe für den besten Torhüter;
  • den FIFA Fair Play Award für das fairste Team;
  • die Unterhaltsamste Mannschaft der WM

Adidas Goldener Schuh - Toptorschützen

Der Goldene Schuh wird dem besten Torschützen einer WM-Endrunde überreicht. Zum ersten Mal wurde er bei der WM 1982 verliehen.

Weltmeisterschaft Toptorschütze Tore
1930 Uruguay Guillermo Stabile (Argentinien) 8
1934 Italien Oldrich Nejedlý (Tschechoslowakei) 5
1938 Frankreich Leônidas (Brasilien) 8
1950 Brasilien Ademir (Brasilien) 9
1954 Schweiz Sandor Kocsis (Ungarn) 11
1958 Schweden Just Fontaine (Frankreich) 13
1962 Chile Garrincha (Brasilien)
Vava (Brasilien)
Leonel Sanchez (Chile)
Drazen Jerkovic (Jugoslawien)
Valentin Ivanov (Sowjetunion)
Florian Albert (Ungarn)
4
1966 England Eusebio (Portugal) 9
1970 Mexiko Gerd Müller (BRD) 10
1974 BRD Grzegorz Lato (Polen) 7
1978 Argentinien Mario Kempes (Argentinien) 6
Goldener-Schuh-Gewinner
1982 Spanien Paolo Rossi (Italien) 6
1986 Mexiko Gary Lineker (England) 6
1990 Italien Salvatore Schillaci (Italien) 6
1994 USA Hristo Stoichkov (Bulgarien)
Oleg Salenko (Russland)
6
1998 Frankreich Davor Suker (Kroatien) 6
2002 Südkorea/Japan Ronaldo (Brasilien) 8

Adidas Goldener Ball

Der Goldene Ball ist eine Auszeichnung, die an den besten Spieler einer WM-Endrunde verliehen wird. Die FIFA benennt dazu zehn Spieler, aus welchen Medienrepräsentanten wählen können. Der Spieler mit den meisten Stimmen erhält den Goldenen Ball, der Spieler mit den zweitmeisten Stimmen gewinnt den Silbernen Ball und der drittplatzierte Spielern gewinnt den Bronzenen Ball. Bis jetzt belegten immer Spieler aus drei unterschiedlichen Nationen die ersten drei Plätze.

Weltmeisterschaft Goldener Ball Silberner Ball Bronzener Ball
1982 Spanien Paolo Rossi
(Italien)
Falcão
(Brasilien)
Karl-Heinz Rummenigge
(BRD)
1986 Mexiko Diego Maradona
(Argentinien)
Harald Schumacher
(BRD)
Preben Elkjaer-Larsen
(Dänemark)
1990 Italien Salvatore Schillaci
(Italien)
Lothar Matthäus
(BRD)
Diego Maradona
(Argentinien)
1994 USA Romário
(Brasilien)
Roberto Baggio
(Italien)
Hristo Stoichkov
(Bulgarien)
1998 Frankreich Ronaldo
(Brasilien)
Davor Suker
(Kroatien)
Lilian Thuram
(Frankreich)
2002 Südkorea/Japan Oliver Kahn
(Deutschland)
Ronaldo
(Brasilien)
Hong Myung-Bo
(Südkorea)

Lev-Yashin-Trophäe

Die Lev-Yashin-Trophäe wird seit 1994 dem besten Torhüter einer WM-Endrunde verliehen. Der Preis ist nach dem legendären russischen Torhüter Lew Jaschin benannt.

Weltmeisterschaft Lev-Yashin-Trophäe Gewinner
1994 USA Michel Preud'homme (Belgien)
1998 Frankreich Fabien Barthez (Frankreich)
2002 Südkorea/Japan Oliver Kahn (Deutschland)

FIFA Fair Play Award

Der FIFA Fair Play Award wird dem fairsten Team der WM-Endrunde verliehen. Es werden allerdings nur Mannschaften berücksichtigt, die sich für die zweite Runde qualifizieren konnten.

Weltmeisterschaft FIFA-Fair-Play-Award-Gewinner
1978 Argentinien Argentinien
1982 Spanien Brasilien
1986 Mexiko Brasilien
1990 Italien England
1994 USA Brasilien
1998 Frankreich England
Frankreich
2002 Südkorea/Japan Belgien

Unterhaltsamste Mannschaft

Die Auszeichnung der unterhaltsamsten Mannschaft geht an die Mannschaft, die das Publikum mit ihrer Spielweise und ihrem Auftreten bei der WM-Endrunde am meisten unterhalten hat. Die Entscheidung wird dabei durch die Öffentlichkeit getroffen, welche bei einer Abstimmung teilnehmen kann. Erstmals wurde die Auszeichnung 1994 verliehen.

Weltmeisterschaft Unterhaltsamste Mannschaft
1994 USA Brasilien
1998 Frankreich Frankreich
2002 Südkorea/Japan Südkorea

Ranglisten

Rangliste der Weltmeister

1.   Brasilien - 1958, 1962, 1970, 1994, 2002 (5 Titel)
2.   Deutschland - 1954, 1974, 1990, (3 Titel)
      Italien - 1934, 1938, 1982 (3 Titel)
4.   Argentinien - 1978, 1986 (2 Titel)
      Uruguay - 1930, 1950 (2 Titel)
6.   England - 1966 (1 Titel)
      Frankreich - 1998 (1 Titel)

Rangliste der Vize-Weltmeister

1.   Deutschland - 1966, 1982, 1986, 2002 (4)
2.   Argentinien - 1930, 1990 (2)
      Brasilien - 1950, 1998 (2)
      Italien - 1970, 1994 (2)
      Niederlande - 1974, 1978 (2)
      Tschechoslowakei - 1934, 1962 (2)
      Ungarn - 1938, 1954 (2)
8.   Schweden - 1958 (1)

Rangliste der Halbfinalisten

1.   Deutschland (9)
2.   Brasilien,   Italien (je 7)
4.   Argentinien,   Uruguay,   Schweden,   Frankreich (je 4)

Rangliste der WM-Teilnahmen

1.   Brasilien (17 Teilnahmen)
2.   Deutschland und   Italien (je 15)
4.   Argentinien (13)
5.   Mexiko (12)
6.   Belgien,   England,   Frankreich,   Spanien (je 11)
10.   Schweden,   Uruguay (je 10)

Rangliste der Länder mit den meisten pro Spiel erzielten Toren bei einer WM

1.   Ungarn - 1954 (27 Tore in 5 Spielen; 5,4 pro Spiel)
2.   Deutschland - 1954 (25 Tore in 6 Spielen; 4,2 pro Spiel)
3.   Frankreich - 1958 (23 Tore in 6 Spielen; 3,8 pro Spiel)
4.   Brasilien - 1950 (22 Tore in 6 Spielen; 3,7 pro Spiel)
5.   Brasilien - 1970 (19 Tore in 6 Spielen; 3,2 pro Spiel)

Spieler mit den meisten WM-Teilnahmen

Zwei Spieler haben an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen:

Vierzehn Spieler haben an vier Weltmeisterschaften teilgenommen:

Rangliste der Spieler mit den meisten WM-Spielen

1. Lothar Matthäus (25 Spiele)
2. Paolo Maldini (23 Spiele)
3. Diego Maradona, Uwe Seeler, Wladyslaw Zmuda (je 21 Spiele)
6. Grzegorz Lato (20 Spiele)
7. Wolfgang Overath, Karl-Heinz Rummenigge, Berti Vogts (je 19 Spiele)

Rangliste der besten WM-Torschützen

1. Gerd Müller (Deutschland) (14 Tore)
2. Just Fontaine (Frankreich) (13 Tore)
3. Pelé (Brasilien), Ronaldo (Brasilien) (je 12 Tore)
5. Sandor Kocsis (Ungarn), Jürgen Klinsmann (Deutschland) (je 11 Tore)
7. Helmut Rahn (Deutschland), Teofilo Cubillas (Peru), Grzegorz Lato (Polen), Gary Lineker (England), Gabriel Batistuta (Argentinien) (je 10 Tore)

Sonstiges

Rekorde

  • Der jüngste Teilnehmer bei einer WM: Norman Whiteside (Nordirland) im Alter von 17 Jahren bei der WM 1982
  • Der jüngste Teilnehmer, der bei einer WM ein Tor schoss: Pelé (Brasilien) im Alter von 17 Jahren bei der WM 1958
  • Der jüngste Teilnehmer, der Weltmeister wurde: Pelé (Brasilien) im Alter von 17 Jahren bei der WM 1958
  • Der älteste Teilnehmer, der bei einer WM ein Tor schoss: Roger Milla (Kamerun) im Alter von 42 Jahren bei der WM 1994
  • Die erste rote Karte: Carlos Caszely (Chile) bei der WM 1974
  • Die meisten roten Karten: Rigobert Song (Kamerun) - 2 mal bei insgesamt 3 WM-Teilnahmen
  • Die meisten Elfmetertore: Gabriel Batistuta, Eusebio und Rob Rensenbrink - je 4 Tore
  • Die deutschen Spieler, die bei einer WM vom Platz gestellt wurden bzw. eine gelb-rote oder rote Karte erhielten: Erich Juskowiak, Thomas Berthold, Rudi Völler, Carsten Ramelow und Christian Wörns
  • Der erste Spieler, der bei einer WM einen Hattrick schoss: Edmund Conen (Deutschland) am 27. Mai 1934 im Spiel gegen Belgien, Endstand 5:2

Die Trophäe

Siehe auch

Literatur

  • Bergmann, Winfried / Huba, Karl-Heinz / Mrazek, Karl-Heinz: Die Geschichte der Fussball - Weltmeisterschaft, Copress-Verlag, 1991, 208 Seiten (ISBN 3767903113)
  • Fuhr, Wolfgang: Fußballweltmeisterschaften, Agon-Verlag, Mai 2005 (ISBN 3897842653)
  • Grüne, Hardy: Fußball WM Enzyklopädie 1930-2006, Agon-Verlag, Dez. 2002 (ISBN 389784205X)
  • Hartmann, Waldemar / Netzer, Günter / Kauer, Robert: Menschen, Tore & Sensationen. Geschichte und Geschichten. WM 1930-2006, Wero Press, Juli 2002, 268 Seiten (ISBN 3980697371)
  • Schulze-Marmeling, Dietrich / Dahlkamp, Hubert: Die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft 1930-2006, Die Werkstatt, April 2004, 560 Seiten (ISBN 3895334618)


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