Nordrhein-Westfalen

bevölkerungsreichstes und westlichstes Land der Bundesrepublik Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2006 um 12:19 Uhr durch STBR (Diskussion | Beiträge) (Bildung: linkfix, aufzählung in satz gepackt, kleine info ergänzt, typos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Nordrhein-Westfalen
Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Landeswappen
(Details) (Details)
Basisdaten
Landeshauptstadt Düsseldorf
Fläche 34.083,53 km² (4.)
Einwohner 18.059.839 (1.) (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte 530 Einwohner/km² (4.)
BIP
 - Total
 - Anteil BIP Deutschland
2005 (geschätzt)
$481 Mrd.
22%
Schulden 6.031 € pro Einwohner (Ende 2005)
Schulden gesamt 102,5 Mrd. € (2004)
ISO 3166-2 DE-NW
Offizielle Website Nordrhein-Westfalen
Politik
Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers (CDU)
Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU)
Regierende Parteien CDU/FDP
Sitzverteilung im Landtag
(187 Sitze):
CDU 89, SPD 74, B'90/Grüne 12, FDP 12
letzte Wahl 22. Mai 2005
nächste Wahl 2010
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat 6
Karte
Lage von Nordrhein-Westfalen in Deutschland

Nordrhein-Westfalen liegt im Westen Deutschlands und ist mit rund 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland der Bundesrepublik Deutschland, flächenbezogen mit 34.080 km² das viertgrößte. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf, die größte Stadt ist Köln.

Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden an das Land Niedersachsen, im Osten an Hessen und im Süden an Rheinland-Pfalz sowie im Westen an Belgien und an die Niederlande.

Geografie

Räumliche Lage

Nordrhein-Westfalen ist im Norden geprägt durch das Westfälische Tiefland. Sauerland, Bergisches Land und Siegerland im Süden sind dicht bewaldet mit beachtlichen Höhenzügen von 500 bis über 800 Metern.

Im Westen schließen sich die Eifel und der Niederrhein daran an. Im Zentrum Nordrhein-Westfalens liegt das Ruhrgebiet mit den Städten Bottrop, Gelsenkirchen und Herne, sowie Marl am Nordrand, Dortmund, Hamm und Hagen im östlichen Teil, Bochum, Essen, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr in der Mitte sowie Duisburg im Westen. Weitere große Städte sind im Norden Münster, im Osten Bielefeld, Paderborn und Gütersloh, im Süden Siegen und im (Süd-)Westen Bonn, Köln, Aachen, Mönchengladbach und Krefeld und die bergischen Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen sowie die von Köln rheinabwärts, südlich an die Stadt Duisburg angrenzende Landeshauptstadt Düsseldorf.

Regionen

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg) gibt es in Nordrhein-Westfalen keine einheitlichen Verwaltungsstrukturen mit der Bezeichnung "Region". Das Land ist als politisches Kunstgebilde durch die Britische Militärverwaltung 1946 zur Verhinderung einer Viermächteaufteilung des Ruhrgebiets (Forderung durch die Sowjetunion nach dem Vorbild Berlin) mit der Zusammenlegung der ehemaligen Preußischen Länder Rheinprovinz (nördlicher Teil) und Westfalen gebildet worden, um mit dieser großräumigen Verwaltungseinheit als Land unter britischer Kontrolle somit vollendete Tatsachen zu schaffen und sich den Zugriff auf das Ruhrgebiet als Ganzes mit seiner wichtigen Montanindustrie zu sichern.

Nordrhein-Westfalen unterteilt sich in die drei Landesteile: Nordrhein, steht für das nördliche Rheinland sowie Westfalen und dem später hinzugekommenen Landesteil Lippe (seit 1947). Darunter wird naturräumlich und sozio-kulturell in weitere Regionen mit landschaftlichen Bezügen unterteilt.

 


sowie als wirtschaftliche und sozio-kulturelle Sonderregion auch

  • das Ruhrgebiet, liegt teilweise im Rheinland, teilweise in Westfalen

Landschaften

siehe: Liste der Landschaften in Nordrhein-Westfalen

Berge

Höchster Berg ist der Langenberg (843,1 m)

Weitere Berge siehe: Liste der Berge und Erhebungen in Nordrhein-Westfalen

Verwaltungsgliederung

 
Gebäude des nordrhein-westfälischen Landtags

Landesverwaltung

In Nordrhein-Westfalen besteht die Landesverwaltung aus den

  • Landesministerien
  • Landesoberbehörden
  • Landesmittelbehörden und den
  • Unteren Landesbehörden.

Bezirksregierungen

Auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz ist das Land in fünf Regierungsbezirke gegliedert:

  • Arnsberg - Einwohner: 3.776.723 (31. Dezember 2004)
  • Detmold - Einwohner: 2.071.642 (30. Juni 2004)
  • Düsseldorf - Einwohner: 5.238.172 (30. Juni 2004)
  • Köln - Einwohner: 4.363.797 (31. Dezember 2004)
  • Münster - Einwohner: 2.624.314 (30. Juni 2004)

Ursprünglich (1816) gab es sieben Regierungsbezirke, von denen 1822 der Regierungsbezirk Kleve mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf und mit Wirkung vom 1. Juli 1972 der Regierungsbezirk Aachen mit dem Regierungsbezirk Köln vereinigt wurde.

Am 1. April 1947 wurden die Verwaltungen des Regierungsbezirks Minden und des ehemaligen Freistaates Lippe in Detmold vereinigt (Bedingung des ehemaligen Freistaates Lippe). Der Regierungsbezirk Minden wurde somit um die Kreise Detmold und Lemgo vergrößert und am 2. Juni 1947 in Regierungsbezirk Detmold umbenannt.

 

Datei:Verwaltungsstruktur für Nordrhein-Westfalen.png
Verwaltungsstruktur für Nordrhein-Westfalen

Schon seit einiger Zeit wird diskutiert, die Zahl der Regierungsbezirke auf drei zu reduzieren. Alle Kommunen im Ruhrgebiet, die im Regionalverband Ruhr organisiert sind, sollen danach in einem Regierungsbezirk zusammengefasst werden. Die übrigen Teile des Landes sollen dann den Regierungsbezirken Rheinland und Westfalen zugeteilt sein. Die Landschaftsverbände sollen hierbei aufgelöst werden.

Die Umsetzung dieser Idee ist von der 2005 gebildeten CDU / FDP-Landesregierung bis 2012 angekündigt worden. Danach soll es künftig drei Regionalpräsidien Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen geben, die die noch aus preußischer Zeit übernommenen Regierungsbezirke anpassen sollen. Diese Planungen berühren allerdings auch historische und staatsrechtliche Fragen, da sowohl der betroffene Regierungsbezirk Detmold als auch der Landesverband Lippe im Rahmen des Beitrittes des ehemaligen Freistaates Lippe nach Nordrhein-Westfalen 1947 in den Lippischen Punktationen *1) mit klaren Zusagen an Lippe geregelt wurden. Daneben gibt es regionale Widerstände, welche die angesprochenen Verwaltungseinheiten als zu groß und zentralistisch kritisieren.

*1) über die staatsrechtliche Bedeutung gibt es strittige Auffassungen

Kommunale Selbstverwaltung

Die Kommunale Selbstverwaltung wird in Nordrhein-Westfalen wahrgenommen von den Kreisen, den kreisangehörigen Gemeinden und Städten, den kreisfreien Städten, den verschiedenen Zweckverbänden, z.B. dem Regionalverband Ruhr, dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg sowie den beiden Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe.

Kreise und kreisfreie Städte

Das Land Nordrhein-Westfalen gliedert sich in 31 Kreise und 23 kreisfreie Städte, die nicht zu den Kreisen gehören.

Kreise

 
Karte der Landkreise in Nordrhein-Westfalen
  1. Aachen (AC)
  2. Borken (BOR)
  3. Coesfeld (COE)
  4. Düren (DN)
  5. Ennepe-Ruhr-Kreis (EN)
  6. Rhein-Erft-Kreis (BM)
  7. Euskirchen (EU)
  8. Gütersloh (GT)
  9. Heinsberg (HS)
  10. Herford (HF)
  11. Hochsauerlandkreis (HSK)
  12. Höxter (HX)
  13. Kleve (KLE)
  14. Lippe (LIP)
  15. Märkischer Kreis (MK)
  16. Mettmann (ME)
  17. Minden-Lübbecke (MI)
  18. Rhein-Kreis Neuss (NE)
  19. Oberbergischer Kreis (GM)
  20. Olpe (OE)
  21. Paderborn (PB)
  22. Recklinghausen (RE)
  23. Rheinisch-Bergischer Kreis (GL)
  24. Rhein-Sieg-Kreis (SU)
  25. Siegen-Wittgenstein (SI)
  26. Soest (SO)
  27. Steinfurt (ST)
  28. Unna (UN)
  29. Viersen (VIE)
  30. Warendorf (WAF)
  31. Wesel (WES)

Kreisfreie Städte

 
Karte der Stadtkreise in Nordrhein-Westfalen
  1. Aachen (AC)
  2. Bielefeld (BI)
  3. Bochum (BO)
  4. Bonn (BN)
  5. Bottrop (BOT)
  6. Dortmund (DO)
  7. Duisburg (DU)
  8. Düsseldorf (D)
  1. Essen (E)
  2. Gelsenkirchen (GE)
  3. Hagen (HA)
  4. Hamm (HAM)
  5. Herne (HER)
  6. Köln (K)
  7. Krefeld (KR)
  8. Leverkusen (LEV)
  1. Mönchengladbach (MG)
  2. Mülheim an der Ruhr (MH)
  3. Münster (MS)
  4. Oberhausen (OB)
  5. Remscheid (RS)
  6. Solingen (SG)
  7. Wuppertal (W)

(In Klammern jeweils das Kfz-Kennzeichen)

Städte und Gemeinden

Das Land Nordrhein-Westfalen ist in 396 Städte und Gemeinden gegliedert. Davon sind 23 kreisfreie Städte und 373 kreisangehörige Städte und Gemeinden.

Großstädte

Stadt Kreis Einwohner
31.12.2000
Einwohner
30.6.2005
Köln Köln (Stadt) 962.884 975.907
Dortmund Dortmund (Stadt) 588.994 587.830
Essen Essen (Stadt) 595.243 586.382
Düsseldorf Düsseldorf (Stadt) 569.364 573.449
Duisburg Duisburg (Stadt) 514.915 502.522
Bochum Bochum (Stadt) 391.147 386.499
Wuppertal Wuppertal (Stadt) 366.434 360.105
Bielefeld Bielefeld (Stadt) 321.758 327.131
Bonn Bonn (Stadt) 307.814 313.611
Münster Münster (Stadt) 265.609 270.176
Gelsenkirchen Gelsenkirchen (Stadt) 278.695 269.281
Mönchengladbach Mönchengladbach (Stadt) 263.014 261.645
Aachen Aachen (Stadt) 244.386 257.089
Krefeld Krefeld (Stadt) 239.916 238.031
Oberhausen Oberhausen (Stadt) 222.151 219.148
Hagen Hagen (Stadt) 203.151 197.854
Hamm Hamm (Stadt) 182.427 184.556
Herne Herne (Stadt) 174.529 171.244
Mülheim an der Ruhr Mülheim (Stadt) 172.862 169.905
Solingen Solingen (Stadt) 164.973 163.882
Leverkusen Leverkusen (Stadt) 161.047 161.419
Neuss Rhein-Kreis Neuss 150.013 151.589
Paderborn Paderborn 139.084 143.392
Recklinghausen Recklinghausen 124.785 122.381
Bottrop Bottrop (Stadt) 120.611 119.649
Remscheid Remscheid (Stadt) 119.287 116.263
Moers Wesel 107.062 107.682
Siegen Siegen-Wittgenstein 108.476 106.544
Bergisch Gladbach Rheinisch-Bergischer Kreis 105.693 105.688
Witten Ennepe-Ruhr-Kreis 103.196 101.019

siehe

Landschaftsverbände

In Nordrhein-Westfalen gibt es im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung auf der staatlichen Mittelinstanz die Landschaftsverbände Rheinland in Köln und Westfalen-Lippe in Münster.

Bevölkerungsentwicklung

Mit einer Einwohnerdichte von 530 Einwohnern je km² zählt Nordrhein-Westfalen zu einer der dichtesbesiedelten Räumen der Welt. (jeweils am 31. Dezember d.J.)

Jahr Einwohner
1976 17.073.523
1980 17.058.705
1985 16.675.246
1990 17.349.651
1991 17.509.866
Jahr Einwohner
1992 17.679.166
1993 17.759.300
1994 17.816.079
1995 17.893.045
1996 17.947.715
Jahr Einwohner
1997 17.974.487
1998 17.975.516
1999 17.999.800
2000 18.009.865
2001 18.052.092
Jahr Einwohner
2002 18.076.355
2003 18.079.686
2004 18.075.352









Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen

(zur politischen Geschichte und politischen Kultur s.a.: Politisches System Nordrhein-Westfalens)

Gründung des Landes

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhält Nordrhein-Westfalen seine rechtlichen Grundlagen mit der Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung vom 23. August 1946 „Betreffend die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder“. Aus dem nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz und aus der preußischen Provinz Westfalen wird das neue Land Nordrhein-Westfalen gebildet.

1947 muss der bisherige Freistaat Lippe auf Betreiben der Briten seine Selbstständigkeit aufgeben und entscheidet sich nach Verhandlungen mit beiden benachbarten Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (beide britische Verwaltungszone) für den Anschluss nach Nordrhein-Westfalen. Am 21. Januar 1947 tritt durch die britische Militärverordnung Nr. 77 die Vereinigung in Kraft.

Nordrhein-Westfalen hatte seinerzeit 11,8 Millionen Einwohner.

Historische Eckdaten

Politik

 
Sitzverteilung im Landtag

Siehe Hauptarikel: Politisches System Nordrhein-Westfalens

Ministerpräsidenten

Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist Jürgen Rüttgers. Er wurde am 22. Juni 2005 der Nachfolger von Peer Steinbrück, nachdem die CDU am 22. Mai 2005 die Landtagswahl gewonnen hatte.

Wahlergebnis am 22. Mai 2005

Das amtliche Endergebnis der Wahl ist:

Partei Stimmen Prozent Sitze
CDU 3.696.506 44,8 89
SPD 3.058.988 37,1 74
Grüne 509.293 6,2 12
FDP 508.266 6,2 12
WASG 181.988 2,2 -
NPD 73.969 0,9 -
PDS 72.989 0,9 -
REP 67.220 0,8 -
Sonstige 74.795 0,9 -
Summe 8.244.014 100,0 187

Siehe auch Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005

Siehe auch Landtagswahlergebnisse aus Nordrhein-Westfalen seit 1947

Weitergehende Informationen beim Landeswahlleiter NRW

Wappen und Flagge

Das Landeswappen spiegelt die räumliche Zusammensetzung des Landes wieder. Es zeigt vorne das Symbol für den Rhein, hinten das Pferd, das Symbol für die Region Westfalen, und in der unten eingezogenen Spitze die Lippischen Rose für das Lipperland.

Wegen häufiger Anfragen hat das Land ein Wappenzeichen entwerfen lassen, das dem Wappen ähnelt aber im Gegensatz zu ihm von jedermann genehmigungsfrei verwendet werden kann. Die Benutzung des Landeswappens hingegen ist genehmigungspflichtig und grundsätzlich nur den Behörden gestattet.

Die Flagge Nordrhein-Westfalens besteht aus den Farben Grün, Weiß und Rot. Die Farben sind eine Kombination der Provinzialfarben des Rheinlands (Grün-Weiß) und Westfalens (Weiß-Rot).

Bei der Landesdienstflagge ist das Wappen auf der Landesflagge zu sehen. Es vereint die Wappenbilder der drei Landesteile Lippe (rote Rose), Rheinland (Rhein) und Westfalen (Pferd).

       
Landeswappen Wappenzeichen Landesflagge Landesdienstflagge

Kultur

Kulturregion Ruhrgebiet

 
Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen

Die „Route der Industriekultur“, die ähnlich den in Deutschland bekannten Wein- oder Burgenstraßen konzipiert ist, steuert die wichtigsten industriegeschichtlichen Stätten des Ruhrgebiets an und dient als Ausgangsbasis für die Vermarktung des Ruhrgebiets als Tourismusregion.

Im Ruhrgebiet befinden sich zahlreiche Technik- und Industriemuseen wie das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum, die Jahrhunderthalle Bochum, das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg, das Umspannwerk Recklinghausen, die Deutsche Arbeitsschutzausstellung in Dortmund und die dezentralen Museen Westfälisches Industriemuseum und Rheinisches Industriemuseum. Außerdem gibt es auch im Ruhrgebiet mehrere Kunstmuseen wie das Museum Folkwang in Essen, das Lehmbruck-Museum in Duisburg, die Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen oder das Museum am Ostwall in Dortmund.

Ähnlich vielfältig ist die Theaterlandschaft im Ruhrgebiet. Zu den bekanntesten Theatern gehört das Grillo-Theater in Essen und das Schauspielhaus Bochum. Auch das Musiktheater ist zahlreich im Ruhrgebiet vertreten, so das das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, die Deutsche Oper am Rhein in Duisburg, das Aalto-Theater in Essen und das Dortmunder Opernhaus.

Die RuhrTriennale, die Ruhrfestspielen, die Extraschicht und ähnliche Großveranstaltungen zeugen von einer lebendigen Kulturszene im Ruhrgebiet.

Aufgrund der hohen Dichte kultureller Einrichtungen bewarb sich das Ruhrgebiet unter Führung der Stadt Essen erfolgreich als Kulturhauptstadt Europas 2010. Der Beschluss muss im Herbst von den Kulturministern der 25 EU-Staaten bestätigt werden.

Auch im Ruhrgebiet wird Karneval gefeiert. Umzüge finden in zahlreichen Städten statt, Altweiberfastnacht ist für viele der wesentliche "Feiertag". Im Archiv der Stadt Duisburg befindet sich die erste überhaupt in deutsch geschriebene Stadtrechnung aus dem Jahre 1377, aus der hervorgeht, dass die Ratsherren und die Bürgerschaft ausgiebig Fastabend ("Vastavent") feierten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden in Duisburg die ersten Karnevalsgesellschaften gegründet. Den ersten Anlauf zur Etablierung eines Rosenmontagszuges in Duisburg geht auf das Jahr 1928 zurück. Duisburg ist Sitz des Landesverbands Rechter Niederrhein im Bund Deutscher Karneval e. V.

Bildung

In Nordrhein-Westfalen gibt es eine Vielzahl an Universitäten.

 
„Mathetower“ der Uni Dortmund
 
Wissenschaftspark, Gelsenkirchen

Alleine im Ruhrgebiet sechs Universitäten und neun Hochschulen mit etwa 180.000 eingeschriebenen Studenten (WS 2001/02) und zahlreichen Forschungsinstituten und Technologiezentren machen das Ruhrgebiet zu Europas dichtester Bildungs- und Forschungslandschaft. Hierbei sind die Ingenieur- und Naturwissenschaften besonders stark vertreten.

Die erste Hochschule des Ruhrgebiets, die Ruhr-Universität Bochum, wurde jedoch erst 1962 gegründet. Zu den bekanntesten Hochschulen zählen weiter die fusionierte Universität Duisburg-Essen, die Universität Dortmund, die private Universität Witten/Herdecke, die FernUniversität in Hagen und die Folkwang Hochschule im Ruhrgebiet mit den Schwerpunkten Musik und Darstellende Künste.

Eng verbunden mit den Hochschulen sind die Forschungsinstitute. Drei Max-Planck-Institute (MPI) haben ihren Sitz im Ruhrgebiet: das MPI für molekulare Physiologie in Dortmund, das MPI für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr und das MPI für bioanorganische Chemie ebenfalls in Mülheim. Vier Fraunhofer-Institute (FI) befinden sich im Ruhrgebiet: das UMSICHT genannte Oberhausener FI für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, das FI für Materialfluss und Logistik und das FI für Software- und Systemtechnik in Dortmund sowie das FI für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, Duisburg. Zu den bekannten Forschungsinstituten gehören auch Einrichtungen der Sozial- und Geisteswissenschaften wie das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), das Zentrum für Türkeistudien (ZfT) und das Kulturwissenschaftliches Institut (KWI), die alle ihren Sitz in Essen haben, das Institut Arbeit und Technik (IAT), Gelsenkirchen und das DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte, Bochum.

Darüber hinaus gibt es Universitäten in Bonn, Münster, Köln, Paderborn und Siegen. Die Universität zu Köln und die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster sind die größten Universitäten des Landes und gehören zudem zu den größten in ganz Deutschland.

Religion

Falls jemand eine statistik zur religion in NRW hat bitte einfügen

Christentum

Traditionell SInd das Rheinland und das Münsterland eher Katholisch, n Übrigen gebieten Ist die zahl von Protestanten und Katholiken Ungefähr gleich

Islam

Besonders Im Ruhrgebiet, und an den Großen Städten am Rhein gibt es auch noch sehr viele Muslime Bürger.

Judentum

<<Keine angaben vorhanden, Bitte ergänzen>>

Hinduismus

In Der Kreisfreien Stadt Hamm Gibt es Einen Hinduistischen Tempel

Sonstige

<<Keine angaben, Bitte ergänzen>>

Sport

Das Radrennen Sparkassen Giro Bochum führt von der Bochumer Innenstadt nach Bochum-Stiepel, das Sechstagerennen findet in den Westfalenhallen Dortmund statt. Desweiteren Ist Nordrheinwestfalen natürlich durch den Fußball gekennzeichnet

Fußball

Nordrhein-westfalen hat Bei der FIFA WM 2006 gleich 3 Stadien. Dies ist auf grund der hohen dichte von Fußballvereinen so Schalke 041FC KölnBayer LeverkusenBorussia DortmundBorussia MönchengladbachMSV Duisburg, Sind Nur einige der vielen Vereine, die hier zu hause sind

Sprache

Die Dialekte in Nordrhein-Westfalen teilen sich auf in Fränkische im rheinischen Landesteil und in Niedersächsische (Westfälische) im westfälischen Landesteil. Bei den fränkischen Dialekten unterscheidet man das Niederrheinische oder Kleverländische im Norden des Regierungsbezirks Düsseldorf (Kreise Wesel, Kleve, Duisburg) und Südniederfränkische (im Süden des Regierungsbezirks Düsseldorf) vom Ripuarischen oder Rheinischen mit dem Zentrum Köln, das im übrigen Rheinland gesprochen wird; eine gewisse Sonderstellung unter letzteren bildet das Aachenische oder "Öcher Platt" sowie das Eischwiele Platt. Das Rheinische reicht in einem schmalen Saum nach Rheinland-Pfalz hinein. Im Siegerland, das zu Westfalen gehört (früher: preußische Provinz Westfalen), wird ein moselfränkischer Dialekt gesprochen, das Siegerländisch - auch "Siegerländer Platt" genannt wird.

Das Kölsch, das neben der Sprache auch eine Biersorte bezeichnet, wird seit den 1990er Jahren wieder mehr gepflegt und durch die Verwendung im Karneval und einigen populären Musikgruppen (BAP, Paveier, Bläck Fööss, Brings, Höhner) der Bevölkerung wieder näher gebracht. Die Kölsch-Akademie bietet Kurse an und gibt einen Kölsch-Duden heraus.

Das Westfälische, eine Dialektgruppe der Niedersächsischen Sprache (auch Niederdeutsch oder umgangssprachlich Plattdeutsch genannt) unterteilt sich in das Münsterländer Platt im Münsterland, zu dem auch im weiteren Sinne die (alten) Dialekte des mittleren und östlichen Ruhrgebiets zählen sind (hinsichtlich des westlichen (Rheinischen) Ruhrgebiets siehe: Niederfränkisch, Kleverländisch, Mölmsch), das Westmünsterländische im Grenzgebiet zu den Niederlanden und zum Niederrhein, das Ostwestfälische, das jenseits der Landesgrenze auch in der Südhälfte des Osnabrücker Landes einschl. der Stadt Osnabrück gesprochen wird, sowie das Sauerländische.

In neuerer Zeit werden die Dialekte zunehmend durch die hochdeutsche Schriftdeutsche verdrängt, besonders im westfälischen Landesteil. Überwiegend ältere Menschen, in den größeren Städten kaum noch jemand, beherrschen und sprechen untereinander ihre plattdeutschen Dialekte.

Auf der Grundlage des Schriftdeutschen entstehen mit dem niederdeutschem Substrat neue Regiolekte wie das Ruhrdeutsche im Ruhrgebiet. Die Einordnung des Ruhrdeutschen als Dialekt oder Soziolekt ist interpretationsabhängig. Im Ruhrgebiet herrscht heute ein Kontinuum zwischen Ruhrdeutsch, Niederrheinisch und Westfälisch, das dem Schriftdeutschen noch näher ist. Dialekt wird heute nur noch in Dialektvereinen gesprochen. Beispielhaft gilt die Stadt Mülheim mit ihrem Mölmsch-Platt. Heute beherrschen fast nur noch ältere Einwohner im Ruhrgebiet die bis in die 1960er Jahre gesprochenen niederdeutschen Dialekte. Im Rheinland besteht ein solches Kontinuum eher zwischen den ererbten Dialekten und dem Medienhochdeutschen.

Lexikographisch erfasst werden die Dialekte in Nordrhein-Westfalen vom Rheinischen Wörterbuch und vom Westfälischen Wörterbuch.

Kulinarisches

Nordrheinische Küche

Es gibt in der Küche des Rheinlands, zu der auch die Küchen des Niederrheins und des Bergischen Landes gezählt werden, viele schmackhafte Spezialitäten. Bekannt sind beispielsweise Bergische Waffeln, die Bergische Kaffeetafel, Dröppelminna, Halver Hahn, Himmel un Ääd, Kottenbutter, Röggelchen, Krüstchen, Lieberhäuser Eierkuchen, Reibekuchen, Pillekuchen, Muscheln nach rheinischer Art und Rheinischer Sauerbraten. Getrunken wird – je nach Aufenthaltsort – Kölsch, Altbier, Pils oder auch Weine von Rhein und Mosel.

Westfälische Küche

Die Westfälische Küche ist eine der Regionalküchen in Deutschland. Wie bei anderen Regionalküchen auch, so ist ihre Besonderheit ein Ausdruck der landschaftlichen und historischen Besonderheiten, in diesem Fall Westfalens.

Die Westfälische Küche ist im weiteren Sinne ein Teil der norddeutschen Küche, d.h. sie steht in den Kochtraditionen, die für Deutschland nördlich der "Weißwurstgrabens" typisch sind. Auch die Westfälische Küche kennt die norddeutsche Kombination von fettig, süß und warm, jedoch nicht so ausgeprägt wie etwa in Niedersachsen oder in Schleswig-Holstein. Die Westfälische Küche ist eine Küche des Binnenlandes, d. h. Fisch spielt in ihr eine untergeordnete Rolle. Engere regionale Bezüge gibt es außer zur Niedersächsischen Küche auch zur Niederländischen Küche und zur Rheinischen Küche.

Die Westfälische Küche kennt neben dem in ganz Norddeutschland verbreiteten Grünkohl einige eigene Besonderheiten. Westfälische Fleischgerichte sind Pfefferpotthast, bereits für das 14. Jh. in einer Dortmunder Chronik erwähnt und Panhas, eine Fleischpastete mit Buchweizenmehl. Töttchen ist gekochtes Kalbsfleisch mit einer Zwiebel-Senf-Soße, vor allem im Münsterland verbreitet. Möppkenbrot (ndt.: Möpkenbraut) ist eine Blutwurst-Spezialität. Typisch für Westfalen ist auch die Zubereitung "Dicker Bohnen" mit Speck. Im Sauerland kennt man die Potthucke. Ein weiteres Gericht ist Blindhuhn, der Überlieferung so genannt, weil sogar ein blindes Huhn in diesem Eintopf etwas Gutes finden muss.

Das dunkle, malzige Vollkornbrot Pumpernickel hat in Westfalen seinen Ursprung und wird wohl sonst nirgends in vergleichbarer Qualität zubereitet. Über das Land Lippe ist auch der Pickert, eine Art Kartoffelpfannkuchen, mit der westfälischen Küche verbunden.

In der Adventszeit wird der Stutenkerl gebacken. Dem Gebildbrot aus Hefeteig wird in Westfalen in jedem Fall eine weiße Tonpfeife beigegeben.

Bekannt ist das so genannte "Westfälische Abendmal" in der Wiesenkirche in Soest. Jesus und seine Jünger feiern auf diesem alten Glasfenster das Abendmal mit Schinken, dunklem Brot, Schweinskopf und Bier. Der Westfälische Schinken existiert in geräucherte und luftgetrockneter Form, er ist jedoch nie so stark geräuchert oder so dunkel wie etwa der Schwarzwälder Schinken. In Meschede im Sauerland wird seit dem 18. Jahrhundert Sauerländer Schinken in Familientradition hergestellt, der höchsten Ansprüchen genügt. In Westfalen liegt auch eines der Zentren der deutschen Wurstherrstellung, Versmold. Westfälisches Bier ist, zumeist als Pils, heute weit verbreitet: Neben eher regional ausgerichteten Betrieben mit Marken wie Pott's oder dem Bio-Bier Pinkus, liegen in Westfalen auch die großen Brauereien der Marken Warsteiner, Krombacher und Veltins. Dortmund war einst, begünstigt von der Nachfrage des Ruhrgebiets, die Stadt mit dem größten Bierausstoß in Deutschland. Historisch wurde in Westfalen bis ins 19. Jh. überwiegend obergäriges Altbier gebraut. Bekannt im Bereich der Spirituosen ist der Steinhäger.

Eine berühmte westfälische Köchin war Henriette Davidis aus Wetter-Wengern, auf die das "Man nehme ..." zurückgeht.

Zu unterscheiden von der Westfälischen Küche im traditionellen Sinn sind die spezifischen Speisetraditionen im Ruhrgebiet. Herbert Grönemeyers "Currywurst", die "Mantaplatte" oder "Pommes Schranke" sind mittlerweile über den regionaltypischen Sprachgebrauch hinaus bekannt geworden.

Weitere Gerichte

Literatur

  • Hartmann, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bundesländer. Bonn 1997
  • Landeswirdschaftsministerium Nordrhein Westfalen: Jahrbuch der wirdschaft (1950-heute)

Siehe auch

Wiktionary: Nordrhein-Westfalen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Nordrhein-Westfalen – in den Nachrichten
Commons: Nordrhein-Westfalen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien



Vorlage:Navigationsleiste Deutsche Bundesländer