Philipp Vandenberg

deutscher Schriftsteller
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Philipp Vandenberg (* 20. September 1941 in Breslau; eigentlich Hans Dietrich Hartel ) ist ein deutscher Autor von Sachbüchern über archäologische Themen sowie von historischen und Kriminalromanen.

Leben

Vandenberg verbrachte nach dem 2. Weltkrieg bei einer Pflegemutter und im Waisenhaus in Altötting/Oberbayern eine traurige Kindheit. Er besuchte das Kurfürst-Maximilian-Gymnasium in der alten Herzogstadt Burghausen/an der Salzach, in der schon Ludwig Thoma zur Schule gegangen war. In diesem altsprachlichen Gymnasium wurden die Grundlagen für die spätere Schriftstellerlaufbahn und das ausgeprägte historische Interesse von Vandenberg gelegt. Das Abitur legte er 1963 ab und studierte anschließend in München Kunstgeschichte und Germanistik. 1965 machte er ein Volontariat bei der „Passauer Neuen Presse“, die ihn 1967 zum Redaktionsleiter des „Burghauser Anzeigers“ machte. 1968 arbeitete er für mehrere Monate als Nachrichtenredakteur bei der Münchner „Abendzeitung“. Von 1968 bis 1974 war er für die Illustrierte „Quick“ tätig und von 1974 bis 1976 als Literaturredakteur für das Magazin „Playboy“ in München beschäftigt. Seitdem ist er freier Schriftsteller unter dem Künstlernamen Philipp Vandenberg.

Vandenbergs steile Karriere als Sachbuchautor begann 1973. Er nahm seinen Jahresurlaub und recherchierte in Ägypten über den „Fluch des Pharao“. Über den rätselhaften Tod von 30 Archäologen eröffentlichte er 1973 das Buch „Der Fluch der Pharaonen“, das zum Weltbestseller wurde und Vandenbergs neue Karriere als einem der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands begründete. Auf die Bestsellerlisten platzierten sich auch Vandenbergs historische Sachbücher: „Nofrotete“ (1975) und der Bildband: „Nofrotete, Echnaton und ihre Zeit“ (1976). Es folgte 1977 der ebenso erfolgreiche Band „Ramses“, der eine Biographie des großen ägyptischen Pharao aus der Sicht der Altertumsforscher bietet.

In den 80er Jahren begründeten Bücher wie „Nero. Kaiser und Gott, Künstler und Narr“ (1981) und „Cäsar und Kleopatra“ (1986) Vandenbergs Ruhm als Autor historischer Romane. Ein weiteres erfolgreiches Genre dieser Weltkarriere waren Kriminalromane. Sein erster Roman "Der Pompeianer" erschien 1986. Seine größten Erfolge erntete Vandenberg auf diesem Gebiet mit den Titeln „Sixtinische Verschwörung“ (1988) und „Das Fünfte Evangelium“ (1993). Allen seinen Büchern gingen aufwändige Recherchen vor Ort voraus. So zeichnen seine Bücher genaue historische und geographische Details der jeweiligen Schauplätze aus. Seien es die Pyramiden in Ägypten, die innersten Räume des Vatikan oder die Kenntnis über eine mittelalterliche Dombauhütte wie in seinem jüngsten Roman „Das vergessene Pergament“ (2006).

Bis heute hat Philipp Vandenberg rund 30 Bücher geschrieben, die alle Bestseller wurden. Ihre Auflage wird 2006 mit 21 Millionen angegeben. In 33 Sprachen wurden seine Bücher übersetzt. Seiner oberbayrischen Heimat ist Vandenberg bis heute treu geblieben. Mit seiner zweiten Frau Evelyn (geb. Aschenwald), die er 1994 heiratete und die seine Managerin wurde, lebt er abwechselnd im oberbayrischen Dorf Baiernrain/Gemeinde Dietramszell und seit 12 Jahren in seinem Zweitwohnsitz im sog. „Foltertum“ von Europas längster Burganlage in Burghausen/Salzach. Aus erster Ehe ging ein Sohn Sascha (* 1965) hervor. Vandenbergs Hobby ist das Sammeln von Oldtimern und Phonographen.

Werke (Auswahl)

Sachbücher

  • Nofretete, Echnaton und ihre Zeit. Scherz, Bern, München 1975.
  • Ramses der Große. Scherz, Bern, München 1977.
  • Auf den Spuren unserer Vergangenheit. 1977.
  • Das Geheimnis der Orakel. Bertelsmann, München 1979.
  • Nero. Kaiser und Gott, Künstler und Narr. Bertelsmann, München 1981.
  • Das versunkene Hellas. 1984
  • Cäsar und Kleopatra. 1986.
  • Die heimlichen Herrscher. 1991
  • Das Tal. Auf den Spuren der Pharaonen. 1992. Auch unter dem Titel Das Tal der Pharaonen erschienen.
  • Der Schatz des Priamos.Wie Heinrich Schliemann sein Troja erfand. 1995.

Historische Romane

  • Der Fluch der Pharaonen. Scherz, Bern, München 1973.
  • Der vergessene Pharao. Bertelsmann, München 1978.
  • Der Gladiator. Heyne, München 1982.
  • Die Hetäre. Heyne, München 1984. Auch unter dem Titel Tochter der Aphrodite. Bergisch Gladbach, Lübbe 2003 erschienen.
  • Die Pharaonin. Heyne, München 1984.
  • Der Pompejaner. Bergisch Gladbach, Lübbe 1986.
  • Klatscht Beifall, wenn das Stück gut war. Bertelsmann, München 1988. Auch unter dem Titel Die geheimen Tagebücher des Augustus erschienen.
  • Der König von Luxor. Bergisch Gladbach,Lübbe 2001.

Kriminalromane

  • Der Pompejaner. 1986
  • Sixtinische Verschwörung. 1988.
  • Das Pharao-Komplott. 1990.
  • Das fünfte Evangelium. 1993.
  • Der grüne Skarabäus. 1994.
  • Der Fluch des Kopernikus. 1996
  • Der Spiegelmacher. 1998
  • Purpurschatten. 1999.
  • Die Akte Golgatha. 2003
  • Das vergessene Pergament. 2006

Literatur

  • Edith Rabenstein; Früher wäre einer wie ich verbrannt worden. Mit dem „Fluch der Pharaonen“ begann Philipp Vandenberg seine Karriere als Bestsellerautor. Sein 30. Jubiläum als Schriftsteller feierte er in Burghausen- wo er immer noch ein Zuhause hat, in: Alt-Neuöttinger Anzeiger," Nr. 100 vom Dienstag, den 2. Mai 2006, 5.

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enthält ein Foto des Schriftstellers

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