Der FC Wil ist ein schweizerischer Fussballverein, der 1900 gegründet wurde. Seinen Sitz hat er in der Stadt Wil im Kanton St. Gallen.
Vereinsdaten
- Gründungsjahr: 1900
- Adresse: Postfach 712, 9501 Wil, Tel.: 071/911 20 56, Fax: 071/911 20 26
- Offizielle Homepage: www.fcwil.ch
- Ligazugehörigkeit: Challenge League beim SFV
Merkmale
- Vereinsfarben: Schwarz-Weiss(-Blau)
- aktive Fanklubs: BlackBears, Siloboys und Sektion Weiher
- Stadion (Kapazität): Bergholz (ca. 5400)
Erfolge
- Schweizer Cup: 2004
- NLB-Meister: 2 (1998, 2001)
- Aufstieg in die NLA: 2002
Geschichte
- 1900 Gründung als FC Stella
- 1902 Umbenennung in FC Fors
- 1907 Umbenennung in FC Wil
- 1991-1993 Aufstieg von der 2. Liga in die NLB und Teilnahme Aufstiegsrunde Nationalliga A unter dem Trainer Christian Gross
- 2002 Aufstieg in die NLA
- 2003 Teilnahme am UI-Cup
- 2004 Cupsieg (Final Wil - Grasshoppers 3:2), Teilnahme im UEFA-Cup, gleichzeitig Abstieg in die Challenge League
Geschichte
Vorgeschichte
In den 20er Jahren wurde die runde Zahl 1900 aus mündlichen Überlieferungen als Gründungsjahr ausgewählt.
Der Fussball wurde um 1900 von 2 Stricker-Praktikanten aus England nach Wil geschleppt und gewann bei den älteren Schülern und Lehrlingen schnell an Bedeutung und es wurde an Abenden und Sonntagen gekickt.
Bis 1990 hielt sich der FC Wil, mit einem kurzen Abstecher in die NLB 1952 bis 1954, vorwiegend in der 2. Liga auf.
Aufstieg von den Niederungen in die NLB
Nicht wenige namhafte Trainer starteten ihre Karriere beim FC Wil bzw. machten dort Zwischenhalt, unter anderem Christian Gross anfangs der 1990er-Jahre oder Hanspeter Latour und Marcel Koller um die Jahrtausendwende.
Der spätere GC-, Tottenham Hotspur- und FC Basel-Trainer Christian Gross hat den FC Wil 1991 von der 2. Liga (vierthöchste Spielklasse) innerhalb von 2 Saisons in die NLB (zweithöchste Spielklasse) gebracht. Sie nahmen 1993 sogar an der Aufstiegsrunde in die NLA teil. Sie konnten sich bis 2002 innsgesamt vier Mal für die Aufstiegsrunde in die NLA qualifizieren, verpassten den Aufstieg jeweils.
In den NLB-Zeiten trainierte von 1994 bis 1997 trainierte Pierre-André Schürmann die Wiler Mannschaft. Ihm folgte Marcel Koller, der heute den VfL Bochum trainiert, für zwei Jahre. Nachdem Koller zum FC St. Gallen wechselte, folgte ihm Hanspeter Latour, dem heutigen Trainer des 1. FC Köln, für neun Monate. Latour wechselte zu Thun, ihm folgte Claude Ryf. Er wurde im Juli 2001 durch Heinz Peischl ersetzt. Unter ihm konnte der FC Wil zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die höchste Spielklasse aufsteigen.
Teilnahme an der Super League
Im Jahre 2002 stieg der FC Wil unter Heinz Peischl in die höchste Spielklasse, NLA, die jetzt Super League heisst, auf und erreichten die Finalrunde der NLA. 2003 nahm der FC Wil zum ersten Mal im einem internationalem Wettbewerb teil (UI-Cup).
Europaweit für Schlagzeilen sorgte der Aufsteiger FC Wil im November 2002, als sie den Lokalrivalen FC St. Gallen mit einem Toreverhältnis von 11:3 besiegten, was NLA-Rekord bedeutete.
Der FC Wil war vor allem dank seines ehemaligen Präsidenten Andreas Hafen, der viel Geld in den FC Wil steckte, erfolgreich. Dieser hatte allerdings die investierten 10-11 Millionen Schweizer Franken seinem Arbeitgeber UBS veruntreut. Der Diebstahl flog eine Woche nach dem 11:3-Sieg auf. Andreas Hafen wurde 2005 zu Gefängnis verurteilt. Die UBS verzichtete auf Rückforderungen.
Nachdem wieder etwas Ruhe einkehrte, übernahm der ukrainische Investor, ein ehemaliger Spieler der sowjetischen Nationalmannschaft und Europas Fussballer des Jahres 1986, Igor Belanow im Sommer 2003 die Aktienmehrheit beim FC Wil AG und wechselte fast die ganze Crew aus. Diese Tatsachen produzierte bisher fast nur negative Schlagzeilen (Finanzen, häufige Trainerwechsel). Die von ihm und seinen Gefolgsleuten gegründete AG befand sich schnell im Nachlassverfahren. Der Verein FC Wil war dadurch jedoch nicht gefährdet.
Mit der Übernahme wurde Martin Andermatt im August 2003 entlassen. Belanow setzte Alexander Sawarow, ein ehemaliger sowjetischer Internationaler, als Trainer ein. Da er die UEFA-Lizenz nicht besass, wurde er im Dezember offiziell durch Joachim Müller, früher bei FC Karl-Marx-Stadt (Chemnitzer FC), ersetzt. Der ehemalige sowjetische Internationale Sawarow wurde Sportchef.
Müller wurde nur drei Monate später, im Februar 2004, durch Tomas Matejcek ersetzt. Die Spieler beklagten sich über die extremen Trainingsmethoden Matejceks und beschwerten sich bei Belanow. Dieser entliess Tomas Matejcek und holte Joachim Müller wieder. Als Assistent bekam er den ehemaligen Schweizer Internationalen Stephan Lehmann. Belanow zog sich zurück und im FC Wil kehrte wieder Ruhe ein.
Unter dem Duo Müller und dem als ausgezeichneten Motivator geltenden Lehmann gewann der FC Wil überraschend den Schweizer Cup. Bei der ersten Cupfinal-Teilnahme bezwangen sie die Grashoppers Zürich 3:2.
Dies ist der bislang grösste Erfolg in der ganzen Vereinsgeschichte und ebnete dem FC Wil den erstmaligen Zugang zum Uefa-Cup. Doch im gleichen Jahr steigt der FC Wil nach einer erfolgslosen Serie nach dem Cupsieg wieder in die Challenge League (ehemals NLB) ab.
Der FC Wil heute
Seit Sommer 2004 hiess der Trainer Walter Hörmann, der vorher den FC Vaduz, die Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft und Austria Salzburg coachte.
Der FC Wil scheiterte im Herbst 2004 knapp in der ersten Qualifikationsrunde des UEFA-Cup gegen den slowakischen Klub FK Dukla Banská Bystrica. In der Meisterschaft begann es mit einem 5:2 Heimerfolg gegen den FC Wohlen, dann aber stürzte die Mannschaft ab. Die Wiler ernteten viele Niederlagen und Wil landete nach der Saison in den hinteren Rängen der Challenge League.
Auf die Saison 2005/2006 hin wurde Hörmann durch Maurizio Jacobacci ersetzt, der vorher den FC Baden trainierte.
Bekannte Spieler
Trainer
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Siehe auch
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