Gummersbach

Kreisstadt des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln (NRW)
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Gummersbach Deutschlandkarte, Position von Gummersbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Oberbergischer Kreis
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 200 m ü. NN bei Brunohl
519 m ü. NN bei Oberrengse
Fläche: 95,39 km²
Einwohner: 54.306 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 558 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 51643, 51645, 51647
Vorwahl: 02261 (im Stadtteil Berghausen: 02266
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindeschlüssel: 05 3 74 012
Hausanschrift der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
51643 Gummersbach
Website: www.gummersbach.de
Bürgermeister: Frank Helmenstein (CDU)
Karte mit wichtigen Stadtteilen

Karte von Gummersbach mit den wichtigsten Ortsteilen

Gummersbach liegt im Bergischen Land, im Südosten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln. Die Stadt ist Sitz des Oberbergischen Kreises. Sie wurde früher auch als Lindenstadt bezeichnet, da Lindenbäume die Hauptstraße säumten. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts nannten die Bürger ihre Stadt auch Klein-Paris.

Datei:Gummersbach.JPG
links unten Steinmüller - Mitte Zentrum und Kreishaus - oben rechts Fachhochschule und Berufskolleg Hepel



Geografie

Stadtteile

Apfelbaum  |  Becke  |  Berghausen  |  Bernberg  |  Birnbaum  |  Börnchen  |  Bracht  |  Bredenbruch  |  Brink  |  Bruch  |  Brunohl  |  Bünghausen  |  Deitenbach  |  Derschlag  |  Dieringhausen  |  Drieberhausen  |  Dümmlinghausen  |  Elbach  |  Erbland  |  Erlenhagen  |  Flaberg  |  Frömmersbach  |  Grünenthal  |  Gummeroth  |  Hagen  |  Halstenbach  |  Hardt  |  Hardt-Hanfgarten  |  Helberg  |  Herreshagen  |  Hesselbach  |  Höfen  |  Hömel  |  Hülsenbusch  |  Hunstig  |  Kalkkuhl  |  Karlskamp  |  Koverstein  |  Lantenbach  |  Lieberhausen  |  Liefenroth  |  Lobscheid  |  Lope  |  Lützinghausen  |  Luttersiefen  |  Mittelstebecke  |  Mühle  |  Neuenhaus  |  Neuenschmiede  |  Niedergelpe  |  Niedernhagen  |  Niederseßmar  |  Nochen  |  Oberrengse  |  Ohmig  |  Peisel  |  Piene  |  Rebbelroth  |  Recklinghausen  |  Reininghausen  |  Remmelsohl  |  Rodt  |  Rospe  |  Schneppsiefen  |  Schönenberg  |  Schusterburg  |  Sonnenberg  |  Steinenbrück  |  Straße  |  Strombach  |  Unnenberg  |  Veste  |  Vollmerhausen  |  Waldesruh  |  Wasserfuhr  |  Windhagen  |  Wörde  |  Würden

 
Niederseßmar, 2004

Nachbargemeinden

Lindlar Marienheide Meinerzhagen, Drolshagen
Engelskirchen, Lindlar   Bergneustadt
Engelskirchen Wiehl Reichshof

Geschichte

1109 wurde die Stadt das erste Mal urkundlich erwähnt, und zwar in der "Herabsetzung der bischöflichen Kathedralsteuer für die Kirche in Gummeresbracht durch Eb. Friedrich" (Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte von Klaus Pampus). Die Schreibweise der Erstnennung war Gummeresbracht. Im Jahr 1857 erhielt Gummersbach die Stadtrechte. Ein Überblick über die wichtigsten historischen Entwicklungen findet sich unter: Marksteine Gummersbacher Geschichte.


Gebietsreform

Im Zuge der Kommunalgebietsreformen von 1969 und 1975 wurden große Teile der ehemaligen Gemeinden Gimborn und Lieberhausen nach Gummersbach eingegliedert (§ 15 Abs. 1 Köln-Gesetz); zugleich wurden kleinere Gebiete nach Wiehl und nach Marienheide ausgegliedert sowie aus diesen jeweils auch nach Gummersbach eingegliedert (§§ 15 Abs. 2 und 3, 16 Nr. 1 Köln-Gesetz).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1890
7.748
1910
16.050
1925
17.310
1950
30.617
1953
31.557
1957
32.150
1967
32.822
1977
49.285
1990
50.965
1995
54.462
2000
54.314
2002
54.318
2003
54.203
2004
53.183



 






Steinmüller-Gelände

Das Geländer der Firma Steinmüller, das zum größten Teil nicht mehr genutzt wird, wurde von der Stadt Gummersbach für 4 Millionen Euro von der Firma Babcock Brosig Power gekauft. Das Gelände liegt im Stadtzentrum. Zur Zeit wird dort der Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln neugebaut. Er soll im Jahr 2007 eröffnet werden. Außerdem ist ein großes Einkaufszentrum geplant, in dem auch ein Kino Platz hat. Das EKZ soll eine Verkaufsfläche von 15.000m² haben. Momentan werden Mieter gesucht, die noch über keine Filiale in Gummersbach verfügen. Als Ankermieter konnte schon das SB-Warenhaus Marktkauf gewonnen werden. Als zweiter Ankermieter soll entweder C&A oder Saturn, die beide schon in Gummersbach eine Filiale haben, ins EKZ ziehen. Sollte Saturn in das EKZ ziehen, zieht C&A in das Schrammhaus um, in dem Saturn zur Zeit seine Filiale hat. Im Gespräch ist auch der Textilhändler Zara. Das Einkaufszentrum soll im Jahr 2009 eröffnet werden. Baubeginn soll im Frühjahr 2007 sein. Außerdem sind eine VfL-Arena, eine Funsporthalle zum Skaten und Klettern sowie zwei Museen in Planung.

Um die Innenstadt von Verkehr zu entlasten, ist ein Ringschluss zwischen dem Kreuz am Busbahnhof und der Rospestraße in Planung. Durch den Bau dieser Straße ist die Verlegung des Busbahnhofs an die neugebaute Straße nötig. An der Stelle, an welcher die neue Straße auf die Rospestraße trifft, wird ein Kreisverkehr gebaut werden. Der Bahnhof, das Bahnhofsgebäude und der Bahnhofsvorplatz sollen ebenfalls neugebaut werden. Außerdem wird die Bahnstrecke nach Lüdenscheid (mit Anschluss nach Dortmund) reaktiviert. Im Jahr 2003 wurde die Strecke bereits nach Marienheide erweitert. Die RB25 soll schließlich im 60-Minuten-Takt nach Lüdenscheid fahren. Des Weiteren wird die Bahnstrecke nach Köln teilweise zweigleisig ausgebaut, um so die Taktung von 60 auf 30 Minuten zu beschleunigen.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Gummersbach hat mehrere Städtepartner und pflegt freundschaftliche Beziehungen zu folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zentrum

Im heutigen Zentrum der Stadt steht die Alte Burg, ein im Jahre 1700 vom damaligen Amtsvogt Pollmann erbautes burgähnliches Wohnhaus. Es liegt im Bereich der Fußgängerzone, an der Kaiserstraße.

Oberhalb des ursprünglichen alten Stadtkerns, der Marktstraße, erhebt sich die Evangelische Kirche. Der so genannte Oberbergische Dom wurde im 11. Jahrhundert im Stil einer romanische Hallenkirche errichtet.

Hülsenbusch

Die evangelische Kirche Hülsenbusch wurde im 18. Jahrhundert nach einem Ortsbrand wieder aufgebaut und barock ausgestattet.

Lieberhausen

In Lieberhausen steht eine von mehreren Bunte Kerken des Oberbergischen Landes, eine protestantische Kirche mit mittelalterlichen Deckengemälden. In einem Restaurant gegenüber der Kirche kann man den Lieberhäuser Eierkuchen essen.

Sport und Freizeit

VfL Gummersbach

Die Herrenmannschaft des VfL Gummersbach war in den siebziger Jahren und achziger Jahren eine der erfolgreichsten Handball-Mannschaften Europas und ist bis heute nach gewonnenen Titeln die erfolgreichste Handball-Vereinsmannschaft der Welt.


Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Gummersbach liegt an der eingleisigen Volme-Agger-Bahn (DB-Kursbuchstrecke 459), auf der im Schienenpersonennahverkehr stündlich die Oberbergische Bahn (RB 25) nach Köln und Marienheide verkehrt.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von DB Regio NRW.

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Die zur Zeit nicht betriebene Strecke von Marienheide über Meinerzhagen und Brügge nach Lüdenscheid soll reaktiviert werden, wobei in Brügge ein Anschluss an die Volmetalbahn (RB 52) nach Hagen hergestellt werden soll.

Vom 27. März 1915 bis zum 25. November 1919 gab es in Gummersbach eine Dampfbahn, wobei der Güterverkehr mit Dampflokomotiven durchgeführt wurde. Vom 1. Oktober 1915 bis zum 4. Oktober 1953 betrieb die OVAG auch eine Straßenbahn mit der Normalspur von 1435 mm. Sie führte von Gummersbach über Niederseßmar, Derschlag und Dümmlinghausen bis zur Aggertalsperre. Auf diesem Gleiskörper, der mit einer Abzweigung auch ins Becke-Tal reichte, wurden die Produkte der Industrie in den Tälern des oberen Aggertals, besonders aber die der Steinindustrie in Dümmlinghausen sowie in "Talbecke" nach Derschlag bzw. Niederseßmar zu der Anbindung an das Schienen-Netz der Reichsbahn transportiert. Siehe auch Oberbergische Verkehrs-AG Eine kleine zweiachsige Elektrolokomotive, ähnlich der bekannten Krokodil-Lokokomotive der Eisenbahn, diente ausschließlich diesem Güterverkehr.

Siehe auch: Eisenbahnnetz im Oberbergischen Land.

Von Gummersbach wurden vom 25. November 1948 bis zum 30. September 1962 zwei Oberleitungsbuslinien über Niederseßmar nach Dieringhausen und Bergneustadt betrieben. Der zunehmende Dieselbusbetrieb führte schon nach 14 Jahren zur Stilllegung.

Etwa 100 m vom Bahnhof entfernt befindet sich der in den 1980er Jahren erbaute zentrale Busbahnhof der Stadt. Über 400 Busse der OVAG, VBL und RVK verlassen werktags den Busbahnhof, am Wochenende sind es etwa 220 bis 250. Der Busbahnhof verfügt über 8 Bussteige auf denen insgesamt 15 Linien fahren. Die Busse verbinden die Stadt mit den umliegenden Stadtteilen wie Berghausen, Bernberg, Derschlag, Dieringhausen, Lieberhausen, Niedersessmar, Steinenbrück, Strombach und Windhagen sowie die Wohngebiete der Innenstadt Berstig, Hepel und Steinberg, entweder als Linien- oder Rundverkehr. Außerdem fahren von hier aus auch Linien Richtung Bergneustadt, Drolshagen, Engelskirchen, Hückeswagen, Lindlar, Marienheide, Nümbrecht, Olpe, Overath / Köln, Reichshof, Remscheid-Lennep, Ründeroth, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth häufig im halbstunden Takt.

Straßen

Gummersbach ist über die Bundesautobahnen 4 (E 40) und 45 (E 41) sowie die Bundesstraßen 256 und 55 erschlossen.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Grundschulen

  • Gemeinschaftsgrundschulen im Stadtzentrum sowie in den Stadtteilen Becke, Bernberg, Derschlag, Dieringhausen, Hülsenbusch, Niederseßmar, Steinenbrück und Windhagen
  • Katholische Grundschule im Stadtteil Dieringhausen
  • Freie Christliche Bekenntnisschule Gummersbach e. V. im Stadtteil Niedergelpe

Hauptschulen

Gesamtschulen

Realschulen und Gymnasien

  • Städtische Realschulen in den Stadtteilen Hepel und Steinberg
  • Freie Christliche Realschule Gummersbach e.V. im Stadtteil Karlskamp
  • Städtische Gymnasien Grotenbach und Moltkestraße, beide im Stadtzentrum
  • Abendgymnasium Rhein-Sieg, Außenstelle Oberberg im Stadtteil Dieringhausen

Berufsschulen

  • Berufskolleg Oberberg: Ernährung, Sozialwesen und Technik
  • Berufskolleg Oberberg: Kaufmännische Schulen
  • BildungsCentrum Oberberg für Technik und Wirtschaft

Hochschulen

  • Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach im Stadtzentrum
  • Studienzentrum Gummersbach der Fernuniversität des Landes NRW im Stadtzentrum
  • Volkshochschule der Stadt Gummersbach im Stadtzentrum
  • Kreisvolkshochschule im Stadtteil Niederseßmar

sonstige Bildungsstätten

  • Musikschule Gummersbach e.V.
  • Jakob-Moreno-Schule (ehemals Friedrich-Fröbel-Schule), Schule für Lernbehinderte im Stadtzentrum
  • Schule für Erziehungshilfe des Oberbergischen Kreises im Stadtteil Vollmerhausen
  • Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung im Stadtteil Niederseßmar
  • Verein f. soziale Bildung e.V. im Stadtteil Dieringhausen

Bibliotheken

Kliniken

 
Kreiskrankenhaus Gummersbach

Sparkasse

Persönlichkeiten

In Gummersbach geboren

Persönlichkeiten, die im heutigen Stadtgebiet zur Welt kamen:

In Gummersbach gelebt

Persönlichkeiten, die im heutigen Stadtgebiet wichtige Jahre ihres Lebens verbracht haben:

Ehrenbürger

Persönlichkeiten, die mit Ehrenbürgerschaft der Stadt Gummersbach ausgezeichnet wurden:

Weitere Informationsquellen

Innerhalb der Wikipedia

Literatur

  • Gerhard Pomykaj: Gummersbacher Geschichte, Band 1: Von den Anfängen bis zum Beginn der Napoleonischen Herrschaft, Gummersbach 1993 ISBN 3-88265-184-9
  • Gerhard Pomykaj / Jürgen Woelke: Marksteine Gummersbacher Geschichte, Ein Kurzführer, Gummersbach 2000 ISBN 3-9808769-0-X
  • Jürgen Woelke: Alt-Gummersbach, Band 1 und 2, Gummersbach 1975 und 1980
  • Stadt Gummersbach 1857-1982, 125 Jahre Stadtrechte, Gummersbach 1982
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Wikisource: Ernst Zimmermann – Quellen und Volltexte