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Glow-in-the-dark

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Datei:Tritium-Glowring.jpg
Tritium-Leuchtelement in einem Schlüsselanhänger

Glow-in-the-dark (englisch, für "im Dunkeln leuchten") hat sich als Begriff für Produkte und Artikel, die in der Nacht leuchten, etabliert. Dieser englische Begriff wird vor allem bei Schmuck, Accessoires und Dekorationsartikeln verwendet, bei denen die Quelle des Lichts auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.

Das Licht kann auf unterschiedliche Arten erzeugt werden:

  • Es kann die Phosphoreszenz ausgenutzt werden, das heißt, dass sich manche Stoffe im künstlichen oder natürlichen Licht "aufladen" und dann über eine bestimmte Dauer nachleuchten.
  • Das Licht kann durch eine chemische Reaktion erzeugt werden: Chemolumineszenz. Diese Produkte (z. B. sogenannte "Knicklichter") sind meist aus weichem Kunststoff gefertigt, im Inneren befindet sich eine Glasampulle, die beim Biegen des Produkts bricht. Durch Vermischung der Reaktanten kommt eine Reaktion zu Stande. Um eine zu rasche Oxidation zu verhindern, werden gelartige Materialien verwendet. Ein Beispiel einer solchen Reaktion ist die Oxidation von Luminol.
  • Bei manchen Produkten, insbesondere den Zeigern und Zifferblättern von Uhren und anderen Instrumenten sowie bei der Beschilderung von Notausgängen findet man auch radioaktive Substanzen, deren Strahlung in einem Leuchtstoff Lumineszenz auslöst. Früher wurde dafür Radiumfarbe verwendet, heute fast nur noch das Wasserstoffisotop Tritium, eine Betastrahler. Neben Tritium-hältigen Leuchtfarben gibt es auch Tritiumgaslichtquellen, bei denen Tritiumgas in dünnen Röhrchen eingeschlossen ist; diese relativ hellen Lichtquellen sind auch unter den Handelsnamen Traser® und Betalight bekannt. Im Gegensatz zu Radium ist Tritium ungefährlich, solange es nicht freigesetzt und inkorporiert wird, weil die maximale Energie der Elektronen (Betastrahlen) nur ca. 18,6 keV beträgt und daher die Reichweite (Eindringtiefe) der Elektronen in Feststoffen nur im Bereich von ca. 10 - 100 nm liegt.