Das ZIP-Dateiformat ist ein Format zur komprimierten Archivierung von Dateien. Es wurde ursprünglich 1989 mit den Programmen PKZIP (komprimieren) und PKUNZIP (dekomprimieren) vom US-Amerikaner Phil Katz eingeführt, und hat in der Zwischenzeit einige Erweiterungen erfahren. Es ermöglicht, mehrere Dateien in einer Archivdatei zu speichern, wobei auch Pfadinformationen mitgespeichert werden können, sowie die Dateien zusammen oder einzeln wieder zu extrahieren. Es ist auch möglich, das Archiv auf mehrere Dateien zu verteilen (z.B., um große Dateien in Stücke zu teilen, die jeweils auf eine Diskette passen), oder selbstextrahierende Dateien anzulegen (die aber nur auf Systemen mit DOS-Unterstützung funktionieren; auf anderen Systemen kann man sie aber wie eine normale ZIP-Datei behandeln).
Im ZIP-Format sind die Dateien einzeln komprimiert. Das ermöglicht einerseits eine flexible Handhabung (z.B. löschen einer Datei aus dem Archiv, ohne alles neu komprimieren zu müssen), hat aber den Nachteil, dass Redundanzen zwischen den Dateien bei der Komprimierung nicht berücksichtigt werden können.
Die Archivdateien tragen üblicherweise die Endung ".zip". Das Dateiformat und das Kompressionsverfahren sind Public Domain und erlangten eine weltweite Verbreitung.
Andere Programme, die dieses Dateiformat bearbeiten können, sind
- WinZip (Windows, GUI, versteht auch andere Dateiformate)
- MacZip (Apple, GUI)
- Info-ZIP (viele verschiedene Betriebssysteme, keine Multi-Archive, kann auch betriebssystemspezifische Informationen mitspeichern, uid/gid unter Unix, erweiterte Attribute unter OS/2, Ressource Fork unter Mac, VMS-Dateiattribute und Versionsnummern unter VMS)
siehe auch Datenkompressionsprogramme
Nicht jedes Kompressionsprogramm, das die Zeichenkette "zip" enthält, arbeitet jedoch mit dem ZIP-Dateiformat. Die wichtigsten Ausnahmen sind gzip vom GNU-Projekt und bzip2, die jeweil in einem eigenständigen Format nur eine einzelne Datei komprimieren. Zum Archivieren mehrerer Dateien muss in diesem Fall vor der Komprimierung ein anderes Programm verwendet werden (im Zusammenhang mit gzip und bzip2 meist tar).