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Film | |
Titel | Der große Diktator |
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Originaltitel | The Great Dictator |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | englisch |
Erscheinungsjahre | 1940 |
Länge | 124 Minuten |
Stab | |
Regie | Charles Chaplin |
Drehbuch | Charles Chaplin |
Produktion | Charles Chaplin |
Musik | Meredith Willson Charles Chaplin |
Kamera | Roland Totheroh Karl Struss |
Schnitt | Willard Nico |
Besetzung | |
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„Der große Diktator“ ist ein amerikanischer Schwarz-Weiß-Film. Charles Chaplin präsentiert dem US-amerikanischen Publikum mit „Der große Diktator“ eine beißende Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus. Die Uraufführung fand am 15. Oktober 1940 statt.
Handlung des Films
Diktator Adenoid Hynkel (Charles Chaplin) herrscht im fiktiven Staat Tomania und bereitet hinter dem Rücken von Bacterias Herrscher Napoloni (Jack Oakie) die Invasion des Nachbarlandes Austerlich vor. Mit seinen Sturmtruppen terrorisiert Hynkel das von Juden und Andersdenkenden bewohnte Ghetto. Auch ein Friseur (Charles Chaplin) und seine Geliebte Hannah (Paulette Goddard) werden bedroht, jedoch erkennt Schultz, der Kommandeur der Sturmtruppen im Friseur den Soldaten wieder, der ihm in einem vorhergegangenen Krieg das Leben rettete. Schultz sorgt dafür, dass das Ghetto trotz Hynkels Hasstiraden gegen die Juden weitestgehend von Übergriffen verschont wird. Als Hynkel das Geld für die Aufrüstung ausgeht, stellt er vorübergehend die Unterdückung der Juden ein, um vom jüdischen Bankier Epstein einen Kredit zu erhalten. Als dieser ihm dennoch den Kredit verweigert, erklärt der Diktator die Juden wieder zu seinen Feinden. Kommandeur Schultz tritt gegen diesen Entschluss ein und wird deshalb von Hynkel in ein Konzentrationslager eingewiesen. Schulz kann jedoch bei einem Freund im Ghetto untertauchen. Der Diktator geht unterdessen ein Bündnis mit Bacteria und Napoloni ein, welches ihn vor einer Intervention von Seiten Napolonis im Falle der Besetzung Austerlichs schützen soll. Die Bewohner des Ghettos planen ein Attentat auf Hynkel, aber keiner ist bereit, sein Leben für die Freiheit zu riskieren. Bei einer Razzia werden Schultz und der Friseur entdeckt und ins KZ gebracht. Ihnen gelingt die Flucht. Beide tragen Uniform, aufgrund der Ähnlichkeit des Friseurs mit Hynkel kommt es zu einer Verwechslung. Der echte Hynkel, der sich zufällig bei einer Jagd in der Nähe „entspannt“, wird eingesperrt und der Friseur hält an seiner Stelle die Rede vor dem Volk des gerade besetzten Austerlich, in der der Friseur seine Chance nutzt und an Menschlichkeit und Weltfrieden appelliert.
Satirische Entsprechungen
Im Rahmen seiner Satire auf die NS-Herrschaft verfremdet Chaplin die Namen der Staaten und der beteiligten Politiker. Der Rassengedanke der NS-Ideologie bleib jedoch, weshalb auch im Film die Begriffe "Jude" und "Arier" auftauchten. Auch die Begriffe "Ghetto" und "Konzentrationslager" wurde nicht verfremdet.
Die Entsprechungen der satirisch verfremdeten Namen:
- Tomania = "Germania"/Deutschland
- Bacteria = Italien
- Austerlich = "Austria"/Österreich
- Adenoid Hynkel = Adolf Hitler
- Benzino Napoloni = Benito Mussolini
- Feldmarschall Hering = Reichsmarschall Göring
- Gorbitsch = Joseph Göbbels
Reaktionen
- Chaplins Werk leistet einen Beitrag zur inneramerikanischen Debatte um den Kriegseintritt der USA. Die „New York Times“ spricht von dem „vielleicht wichtigsten Film, der je hervorgebracht wurde“. Die Blätter des Pressezaren William Randolph Hearst beschuldigen Chaplin der Kriegshetze. In Chicago wagt aufgrund des hohen Anteils Deutschstämmiger kein Kino die Aufführung des Films, der langfristig aber das finanziell erfolgreichste Projekt Chaplins ist.
- Eine negativ herübergekommene Szene im Film ist die Stelle, in der KZ-Häftlinge im Konzentrationslager marschieren. Dies wird überzogen lächerlich dargestellt. Charles Chaplin entschuldigte sich später für diese Szene. Er habe nicht gewusst, wie schrecklich es im KZ wirklich war.
- Der Große Diktator wurde für 5 Oscars nominiert, ging bei der Preisverleihung aber leer aus.
- Der Film ist ein sehr mutiger Schritt, wenn man bedenkt zu welcher Zeit er gedreht wurde. Chaplin und die Crew hatten die Situation in Deutschland schon damals sehr gut durchschaut.