Möhnesee (Gemeinde)

Gemeinde im Kreis Soest, Reg.-Bez. Arnsberg, Nordrhein-Westfalen; am Übergang vom Sauerland zur Soester Börde gelegen
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Wappen Karte
Gemeindewappen der Gemeinde Möhnesee
Hilfe zu Wappen
Lage der Gemeinde Möhnesee in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Kreis Soest
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51.5000_N_8.1333_E_type:city(17429)_region:DE-NW, 2:51° 30' N, 8° 7' O
Höhe: 226 m ü. NN
Fläche: 123,38 km²
Einwohner: 11.429 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km²
Postleitzahl: 59519
Vorwahlen: 02924, 02925 (Brüllingsen,
Ellingsen, Völlinghausen)
Kfz-Kennzeichen: SO
Gemeindeschlüssel: 05 9 74 032
Stadtgliederung: 18 Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 19
59519 Möhnesee
Website: www.moehnesee.de
Politik
Bürgermeister: Gerd Brune (parteilos)

Möhnesee ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Möhnesee befindet sich im Kreis Soest südlich von Soest am nordwestlichen Rand des Naturparks Arnsberger Wald rund um den Möhnesee.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Soest im Norden, Bad Sassendorf im Nordosten, Warstein im Südosten, Arnsberg im Süden und Ense im Westen.

Stadtgliederung

Die Gemeine Möhnesee teilt sich in 18 Ortsteile auf:

  • Südufer
  • Theiningsen
  • Völlinghausen
  • Wamel
  • Westrich
  • Wippringsen

Geschichte

 
Staumauer Möhnetalsperre

Die Gemeinde Möhnesee ist am 1. Juli 1969 aus dem Amt Körbecke entstanden. Die meisten Ortsteile allerdings sind schon ca. 1000 Jahre alt.

Im Zentrum der Gemeinde, Körbecke, ist bis zur Zerstörung durch Bomber im Zweiten Weltkrieg 1945 die größte Steinbrücke Europas über den See zum Körbecker Südrand gebaut worden. Sie wurde in den 60er Jahren durch eine Fußgängerbrücke ersetzt. Die Körbecker Pfarrkirche wurde im 18.Jahrhundert errichtet.

Die Sperrmauer der Möhnetalsperre liegt im Ortsteil Günne. Nach langer Bauzeit wurde sie am 12. Juli 1913 eingeweiht. Im Mai 1943 wurde sie von Luftminen zerstört, aber schon im Oktober des selben Jahres konnte sie ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Besiedlung fand größtenteils um den See statt. Vor dem Bau der Möhnetalsperre war die Besiedlung zumeist im Flusstal; mit dem Bau der Sperrmauer mussten Tausende umgesiedelt werden.

Ungefähr alle zehn Jahre wird die Talsperre zu Wartungsarbeiten gänzlich geleert. Dann kann man an einigen Stellen noch die Grundmauern der Besiedlung bis ins 19. Jahrhundert sehen, z.B. am Stockumer Damm.

Religionen

Die Bevölkerung der Gemeinde Möhnesee ist im Wesentlichen christlich, meist römisch-katholisch, in geringerem Umfang evangelisch. Die Gemeinde hat kaum ausländische Einwohner. Daher sind andere Glaubensrichtungen kaum vertreten.

Eingemeindungen

Die früher selbständigen Dorfgemeinden wurden im Zuge der Kommunalreform in Nordrhein-Westfalen 1974 eingemeindet. Körbecke als größter Ort wurde Sitz der Gemeindeverwaltung Möhnesee.

Politik

Gemeinderat

  • CDU 14 Sitze
  • SPD 6 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • FDP 2 Sitze
  • FW 6 Sitze (4 Sitze BG, 2 Sitze Andere)

Bürgermeister

Gerd Brune (parteilos)

Wappen

Das Wappen ist zeigt in der oberen Hälfte ein schwarzes Kreuz auf grauem Grund, in der unteren Hälfte ist Wasser dargestellt. Außerdem ist ein grauer Adler dargestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

 
Die Drüggelter Kapelle
  • Talsperre: näheres hier
  • St.Pankratius- Pfarrkirche in Körbecke: Fast 300 Jahre alte Kirche, dessen kunstvolle Inneneinrichtung vom Belecker Heinrich Stütting
  • Drüggelter Kapelle in Delecke: in Anlehnung an die Grabeskirche in Jerusalem erbaute Kapelle
  • Landschafts-Informationszentrum in Günne
  • Bismarckturm
  • Wameler Kanzelbrücke
  • Torhaus auf dem Rennweg südlich von Delecke

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde Möhnesee ist landwirtschaftlich geprägt; viele Ortsteile liegen in der Soester Börde, einer der fruchtbarsten Ackerbaulandschaften Deutschlands.

Am Möhnesee selbst herrscht die Tourismusbranche vor. In den nördlichen Ortsteilen Möhnesees gibt es vor allem Bauernhöfe, aber auch die Gewerbeparks Echtrop und Wippringsen, die verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn A44 liegen.

Der Computer-Hersteller und -Vertriebskette ATELCO hat seinen Firmensitz im Gewerbepark Echtrop.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gemeinde Möhnesee hatte bis zum Jahre 2004 zwei Standorte der Bundeswehr (FlaRakGrp 21) an der Haarhöhe bei Echtrop, die in den 1970er Jahren von den früheren Besatzungsmächten Großbritannien und Kanada übernommen wurden. Zur Zeit (August 2005) stehen diese Liegenschaften leer, eine weitere Nutzung ist ungewiss.

Am Körbecker Südrand gibt es eine große Jugendherberge.

Bildung

In der Gemeinde Möhnesee gibt es keine weiterführenden Schulen, aber vier Grundschulen:

  • Pankratius-Schule Körbecke
  • Heidbergschule Völlinghausen
  • St. Antonius-Schule Günne
  • Möhnesee-Schule Körbecke

Die Volkshochschule Soest hat eine Zweigstelle in Möhnesee.


Literatur