Figuren und Schauplätze der Scheibenwelt-Romane

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Vorlage:Scheibenwelt Die folgende Liste enthält eine Aufzählung von häufig wiederkehrenden Personen und Schauplätzen der Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett.


Orte und Schauplätze

Ankh–Morpork

Ankh–Morpork ist die größte und wichtigste Stadt der Scheibenwelt. Sie ist Schauplatz zahlreicher Scheibenwelt–Romane.

Lancre

Lancre ist ein winziges Königreich hoch in den Bergen, das ein ehemaliger Narr regiert. Unter anderem leben dort die Hexen Oma Wetterwachs (engl. Granny Weatherwax), Nanny Ogg und Magrat Knoblauch. Magrat hat den König geheiratet und ihn aus den Klauen der Elfenkönigin befreit. Da sie nach der Hochzeit keine Hexe mehr sein wollte, wurde sie von Agnes Nitt ersetzt.

Djelibeby

Djelibeby (von "Kind des Djel", im Englischen ein Wortspiel mit "jelly baby" = Gummibärchen) ist ein kleines Königreich, das sich am Fluss Djel erstreckt. Es wurde 3000 Jahre lang vom Hohepriester Dios regiert, obwohl offiziell immer wieder Pharaoen an die Macht kamen, die allerdings nur Marionetten des Hohepriesters waren. Einst war Djelibeby eine Großmacht, die ihre Nachbarn auch kulturell geprägt hat. Inzwischen dient Djelibeby als Pufferzone zwischen den Nachbarstaaten Tsort und Ephebe, die ohne das Land Djelibeby zwischen ihnen sofort einen Krieg beginnen würden, was sie im Buch „Pyramiden“ auch tun, als der Bau einer großen Pyramide dafür sorgt, dass sich das ganze Königreich um 90 Grad in eine andere Dimension dreht und Tsort und Ephebe nun direkt nebeneinander liegen. Erst der neue Pharao Teppic kann einen Krieg zwischen den beiden Staaten verhindern, indem er Djelibeby wieder in seine ursprüngliche Position bringt.

Nach dem Buch Pyramiden regiert Dios das Königreich sogar schon seit dem Beginn des Alten Königreiches, also bereits 7000 Jahre lang.

Überwald

Überwald (von Transsilvanien; lat. trans = jenseits, in alten deutschen Ortsnamen auch: über, silva = Wald) ist die Heimat der Igors, Vampire, Werwölfe und Kuckucksuhren. In Bad Blintz leben Ratten und Menschen friedlich zusammen, aber es kostet einen Haufen Papierkram. Die Überwald'sche Sprache, soweit in den Romanen angedeutet, ähnelt dem Deutschen. Überwald ist damit eine literarische Mischung aus Schwarzwald und Transsilvanien.

In älteren Originalausgaben der Scheibenwelt-Romane findet sich auch die Schreibweise „Uberwald“.

Der Gegengewichtskontinent

Der Gegengewichtskontinent liegt auf der Hinterseite der Spitzhornberge. Sein Name kommt daher, dass er so viele Bodenschätze besitzt und damit die andere Seite der Welt in Gleichgewicht hält. Das Achatene Reich nimmt den größten Teil dieses Kontinents ein. Es zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es von einer riesigen Mauer umgeben ist, offiziell um böse Geister und Dämonen fernzuhalten, tatsächlich aber um die Bewohner des Landes im Land zu halten. Seine Bewohner sind äußerst scheu und gehorsam. Beherrscht wurde das Reich von den fünf sich bekriegenden Adelsfamilien Hong, Sung, Fang, Tang und McSweeney; bis die "Graue Horde" (geführt von Cohen dem Babaren) die Macht übernahm. Wegen des hier vorkommenden Oktiron, eines magischen Metalls, wächst hier besonders viel intelligentes Birnbaumholz, aus dem magische Möbelstücke, wie Rincewinds Truhe, hergestellt werden.

Das Achatene Reich erinnert stark an das Chinesische Kaiserreich.

XXXX

„Terra Incognita“ bzw. "Terror Incognita", ein extrem heißer Ort, überwiegend rötlich eingefärbt und zum größten Teil von Sand bedeckt. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Kontinent „Australien“ auf der „Rundwelt“ ist sicherlich rein zufällig. Gewiss ist jedenfalls, dass alles, was XXXX an Flora und Fauna zu bieten hat hochgradig giftig oder zumindest tödlich ist (mit Ausnahme vielleicht von Schafen). Die Bewohner dieses eigenartigen Landes reisen mit beräderten Booten auf ausgetrockneten Flüssen, lieben dünnes Bier und halten Regen für ein Märchen, das man Kindern erzählt, um ihnen Angst zu machen. Rincewind bereiste dieses Land nach einem missglückten Versuch der Fakultätsmitglieder der Unsichtbaren Universität, ihn aus dem Achaten Reich nach Ankh-Morpork mit Magie zurückzuholen (Heiße Hüpfer (The Last Continent)).

Der Name des Kontinents leitet sich von der australischen Biersorte XXXX (sprich: Four-x) ab, die von der „Castlemaine Perkins Brewery“ hergestellt wird. Diese Brauerei verwendet X zur Angabe des Alkoholgehalts.

Borograwien

Ein kleines Land, welches sich fast immer mit seinen Nachbarn (z. B. Zlobenien) im Krieg befindet. Lange Zeit war der dort anerkannte Gott Nuggan, zu welchem jedoch kaum gebetet wurde und welcher ständig neue Abscheulichkeiten verlautbaren ließ (wie z. B. die Farbe Blau, Knoblauch oder Frauen in Männerkleidung). Falls jemand wollte, dass seine Gebete erhört werden, betete er zur Herzogin, von der es heißt, dass sie bereits tot sei, aber niemand dies laut äußern wolle. Borograwien besitzt ein verbissenes Militär, welches sich niemals zur Kapitulation überreden ließe. Etwa 1/3 der Generäle, Offiziere etc. sind Frauen.

Cori Celesti

Cori Celesti ist ein großer Berg in der Mitte der Scheibenwelt. Auf seiner Spitze befindet sich "Würdentracht", die Heimstadt der Götter. In den Gebirgen selbst, die auch die Quelle der Magie der Scheibenwelt darstellt, befinden sich auch viele Klöster. Neben dem Kloster der Lauscher (die nach dem Echo der Worte der Schöpfung lauschen) ist vor allem das Kloster der Geschichtsmönche aus den Büchern bekannt (Der Zeitdieb). Die Mönche wachen über den Verlauf der Geschichte und nehmen notfalls auch Korrekturen vor, sollte sie aus dem Tritt kommen. Der wohl berühmteste Geschichtsmönch ist Lu-Tze (der Name dürfte an Lao-Tze = alter Meister, s. Taoismus angelehnt sein).

Die Hexen

Das Trio der Scheibenwelt–Hexen besteht aus Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Margrat Knoblauch. Margrat wurde in den späteren Romanen durch Agnes Nitt abgelöst.

Esmeralda („Esme“) „Oma“ Wetterwachs

Sie ist die wahrscheinlich mächtigste Hexe der Scheibenwelt, versucht ihre Macht aber weitgehend zu verbergen. Sie arbeitet viel mehr mit Überzeugungskraft (von ihr als „Pschikologie“ oder "Kopfologie" bezeichnet) als mit eigentlicher Magie. Sie besitzt die Fähigkeit, ihren Geist in andere Wesen zu versetzen und diese dadurch zu steuern. Ihrem eisernen Blick können die Wenigsten standhalten. Sie ist sogar in der Lage, die Sonne auszustarren. Während der letzten Romane versucht sie sich zunehmend von dem Hexendasein zu lösen. Sie stellt von Anfang an klar, dass Hexerei nichts mit Nackttänzen auf Berggipfeln zu tun hat, sondern mehr eine Technik (auch wenn sie das nie so ausdrücken würde), mit allem fertig zu werden. Hexerei ist ihrer Meinung nach vor allem Pschikologie, was einfach gesagt nichts anderes als Manipulation im großen Stil ist.

Ausländisches (alles, was sich weiter weg als der nächste Ort „Schnitte“ befindet) ist ihr zutiefst suspekt. Genauso wie z. B. Theater. So verabscheut sie auch andere Hexen, welche sich ihren Lebensunterhalt damit verdienen, aus Kaffesatz oder Teeblättern zu lesen, obwohl sie feststellt, dass so etwas funktioniert. Trotz allem besitzt sie ein großes Herz (was sie jedoch auf der Stelle abstreiten würde). So hilft sie einem kleinen Mädchen namens Eskarina dabei, die erste Zauberin der Scheibenwelt zu werden, rettet eine junge, aufstrebende Hexe namens Diamanda vor den grausamen Elfen und bekämpft sogar ihre eigene Schwester Lilith, um der jungen Prinzessin Ella von Gennua ihren rechtmäßigen Anspruch auf den Herrscherthron zu gewährleisten.

Gytha „Nanny“ Ogg

Die immer fröhliche Hexe Nanny Ogg ist, im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Oma Wetterwachs, ein sehr geselliger Mensch. Alkoholische Getränke ziehen sie magisch an und sie ist für ihre nicht jugendfreien Lieder bekannt. Nanny gilt als die beste Hebamme der Scheibenwelt und ist die inoffizielle Herrscherin des kleinen Königreiches Lancre (Nanny Ogg kann als Oberhaupt ihrer Familie nicht nur auf viele eigene Kinder, sondern auch auf eine Armee von Schwiegertöchtern und -söhnen, Enkeln und Ur-Enkeln hinabblicken). Während ihre Schwiegertöchter, deren Namen Nanny ständig vergisst, in regelmäßigen Wechselschichten ihren Haushalt in Ordnung bringen müssen, werden die männlichen Nachkommen von Nanny Ogg innigst geliebt und verhätschelt.

Ebenso wie Oma Wetterwachs verzichtet sie weitgehend auf den Einsatz echter Hexerei. Zwar ist auch Nanny der Umgang mit der "Pschikologie" vertraut, setzt aber bei Konfrontationen aufgrund ihres einfachen, unkomplizierten Wesens lieber auf subtile Mittel wie Faustschläge, Alkohol oder ihren Besen.
Ihr ständiger Begleiter ist ihr Kater Greebo, ein hässliches, gefräßiges und überaus aggressives Tier, immer bereit, gegen alles und jeden zu kämpfen - sogar Bären und Wölfe machen einen Bogen um den ungekrönten König (und Vater) aller Katzen von Lancre; durch einen alten Zauber der Hexen, während ihrer Zeit in Gennua, kann Greebo, meist ungewollt, menschliche Gestalt annehmen, behält aber einige Aspekte seiner Katzennatur (z. B. ausfahrbare Krallen, Agilität).
Sowohl gefragt als auch berüchtigt sind Nanny Oggs Puddingrezepte, die sie in Form eines Buches veröffentlicht hat.

Magrat Knoblauch

Margrat ist eine Parodie einer New Age-Hexe. Eigentlich sollte sie Margarete heißen, aber ihre Mutter war nicht sehr bewandert in Orthographie. Sie leidet unter diesem eigentlich falschen Namen sehr. Sie glaubt an die Macht von bunten Steinen und an Bücher, was von den anderen Hexen schlicht als Humbug bezeichnet wird. Sie ist meistens verschnupft und ihr Erscheinungsbild wird oft als „nasses Huhn“ bezeichnet. Margrat heiratete später den König von Lancre, einen früheren Hofnarr. Seit dem Roman Ruhig Blut ist Magrat Mutter des Kindes Esmeralda Margaret-auf-die-richtige-Schreibweise-achten (eng.: Esmeralda Margaret Note Spelling).

Agnes Nitt

Agnes ist eine schüchterne, an Persönlichkeitsspaltung leidende, dicke junge Frau, die ursprünglich Opernsängerin werden wollte. Sie hat die Fähigkeit, mehrstimmig zu singen und ihre Stimme von einem anderen Ort erklingen zu lassen. Ihre zweite Persönlichkeit, die rebellische Perdita, welche in ihrem Inneren schlummert, bricht manchmal ans Tageslicht und lässt Agnes zu Höchstform auflaufen.

Tiffany Weh

Tiffany ist die Hexe aus den jüngsten Kinderromanen.

Weitere Hexen

  • Black Alyss ist eine Anspielung auf die klassische Hexe aus den Märchen der Brüder Grimm. Sie endete tragisch in einem Ofen, nachdem sie Kinder in den Wald entführte.
  • Lilith Wetterwachs ist die Schwester von Oma Wetterwachs
  • Fr. Gogol ist eine Voodoo-Hexe von Gennua.
  • Fr. Tick (engl. Miss Tick, Wortspiel mit „mystic“ = Mystikerin) ist eine reisende Lehrerin und Hexe. Sie trägt einen getarnten Hexenhut mit einer Kurbel.
  • Fr. Evadne Kuchen kann etwas in die Zukunft sehen (mit Hilfe ihres Eintopfs!), und ist gefürchtet bei allen Priestern jeglicher Religion. Außerdem „nervt“ sie damit, Antworten auf noch nicht gestellte Fragen zu geben (Dialoge, an denen sie Teil hat, liest man also besser von unten nach oben)

Zauberer

Rincewind

Mustrum Ridcully

Ridcully der Braune ist der jüngste (der 305.) Erzkanzler der Unsichtbaren Universität. Ursprünglich wurde er nur als Übergangslösung auf diesen Posten berufen - man ging davon aus, dass er nicht lange im Amt bleiben würde, da Vorgesetztenmord bei Zauberern als legitimes Mittel gilt, den Beförderungsstau aufzulösen. Zum allgemeinen Erstaunen zeigte der Bauernsohn Ridcully jedoch großes Geschick darin, sämtlichen Mordanschlägen aus dem Weg zu gehen. Dadurch sorgte er für eine Stagnation der Universitätshierarchie, die letztlich zu dem jetzigen Zustand führte, in dem die obersten Zauberer ein Haufen gemütlicher älterer Herren sind, deren Lieblingsbeschäftigung im Essen besteht. Zu Ridcullys Vorlieben gehört das morgendliche Joggen um die Gebäude der Unsichtbaren Universität und das Jagen, obwohl derart sportliche Aktivitäten für einen Zauberer ganz und gar unüblich sind. Außerdem besitzt er einen mehrfach von ihm modifizierten Hut, der neben einer Flasche Brandy auch einer kleinen Armbrust Platz bietet.

Ridcully ist eine Parodie auf den naturverbundenen, mit Tieren sprechenden Zauberer "Radagast der Braune" aus "Herr der Ringe.

Galder Wetterwachs

Galder (engl. Galder Weatherwax) war der 304. Erzkanzler der unsichtbaren Universität und ein entfernter Verwandter der Hexe Oma Wetterwachs.

Der Quästor

Ein verrückter Kauz, welcher oft in eine andere Realität abdriftet. Als Ursache für seinen Wahn wird in erster Linie angeführt, dass niemand die Finanzen der Universität verwalten und gleichzeitig seinen Verstand beisammen halten kann. Um zu halbwegs normaler Konversation in der Lage zu sein, muss er getrocknete Froschpillen nehmen. Je nach Dosis kann der Quästor fliegen, da er das Verhältnis zur Realität verliert. Da er mathematisch begabt ist, akzeptieren ihn die anderen Zauberer solange er die Finanzen erledigt.

Windle Poons

Der älteste Zauberer der Scheibenwelt (abgesehen von Albert, welcher zur Zeit als Butler auf dem Anwesen von Tod lebt) und, als er verstarb, der mobilste tote Zauberer.

Der Bibliothekar

Der Bibliothekar der Unsichtbaren Universität in Ankh-Morpork war früher ein Mensch, wurde jedoch durch einen magischen Unfall in einen Orang-Utan verwandelt. Nun bevorzugt er es, ein Orang-Utan zu bleiben, und widersetzt sich auch effektiv allen Versuchen, ihn zurückzuverwandeln. Er akzeptiert es „Affe“ genannt zu werden, wer ihn jedoch „Tier“ nennt sollte besser schnell laufen können. Er verständigt sich mit „Iiek“- und „Ugh“-Lauten, die in Ankh-Morpork anscheinend jeder zu verstehen scheint. Des Weiteren ist der Bibliothekar Mitglied der Stadtwache von Ankh-Morpork mit dem Status eines Sonderkonstablers.

Ponder Stibbons

Wandelt sich im Laufe der Romane vom Jungzauberer zum Chef des Fachbereichs für „Abzuratend Angewandte Magie“. Arbeitet im Trakt für hochenergetische Magie (engl. High-Energy-Magic-Building) und hat an der Entwicklung von HEX mitgearbeitet.

Der Oberste Hirte

In einer Fußnote in Alles Sense heißt es über ihn: "Die Stellung des Obersten Hirten war ebenso ungewöhnlich wie die Amtsbezeichnung. Bei manchen Lehrinstituten gilt der Oberste Hirte als geistiger oder geistlicher Vater, während er sich anderorts um Vieh kümmert. Der Oberste Hirte der Unsichtbaren Universität ist ein Philosoph, der wie ein Pferd aussieht; auf diese Weise wird er allen Definitionen gerecht."

Weitere Zauberer

  • Der Dekan
  • Der Dozent für neue Runen
  • Der Professor für unbestimmte Studien
  • Erzkanzler Knallwinkel (Das Erbe des Zauberers)
  • Eskarina Schmied, die erste weibliche Studentin der Unsichtbaren Universität. Da die UU keine weiblichen Studenten aufnimmt, ist Eskarina eher eine "Undercover-Studentin", die den Lehrstoff beim Reinigen der Hörsäle lernt.
  • Münze, der achte Sohn eines achten Sohns eines achten Sohns, und daher ein kreativer Magus der nicht mit der auf der Scheibenwelt zur Verfügung stehenden Magie auskommen muss, sondern neue Magie auf die Scheibenwelt bringt und mächtiger als der Tod und die Götter ist.

HEX

Die leistungsstärkste Rechenmaschine der Scheibe. Arbeitet unter anderem mit Ameisen, die auf der Suche nach Zucker durch Glasröhrchen laufen, und verwendet Bienenwaben als Langzeitspeicher. Hex ist ein magischer Rechner, der innerhalb kürzester Zeit Zaubersprüche ausführen kann, die eine Gruppe von Zauberern sonst Jahre beschäftigen würde. Hex entwickelt im Lauf der Zeit eine Art Persönlichkeit. Die anfängliche Verwendung solcher Termini wie "??? Redo From Start" scheint darauf hinzuweisen, dass es eine L-Space-artige Verbindung zwischen Rechenmaschinen aller Dimensionen geben muss. Wird Hex nicht regelmäßig gewartet, kann es zum gefürchteten "kein Käse mehr Fehler" kommen. Als moderne Maschine hat Hex natürlich einen "Anthill inside".

Angestellte der Unsichtbaren Universität

  • Frau Allesweiß, die Wäscherin: Ihre Machtposition ist unbestritten, denn sie kennt sich mit Dingen aus, von denen Zauberer keine Ahnung haben. Dazu gehört die Kunst, Flecken verschwinden zu lassen und Essen zu erzeugen. Wer sie verärgert, muss damit rechnen so schnell keine weißen Laken mehr zu bekommen.
  • Modo, der Gärtner: Er ist für die meisten Drecksarbeiten der Universität zuständig und hat eine Art Hausmeisterfunktion. Sein größter Stolz sind die schwarzen Rosen im Garten der Unsichtbaren Universität, die er mit Hilfe entwichener magischer Strahlen gezüchtet hat.

Die Stadtwache

Die Stadtwache beschützt Ankh-Morpork vor allen möglichen Gefahren - anfangs bevorzugt vor solchen, die in Unterzahl, unbewaffnet und offensichtlich bewusstlos sind.

Samuel Mumm

Sir Samuel Mumm (engl. Samuel Vimes), Herzog von Ankh, ist der Kommandeur der Stadtwache. Seine Titel als Ritter sowie als Herzog wurden ihm von Lord Vetinari für seine herausragenden Verdienste in der Stadtwache verliehen. Er ist mit Lady Sybil Käsedick verheiratet und hat einen Sohn der ebenfalls Sam heist. Da ihm seine Frau das Käsedick-Vermögen übertragen hat, ist er nun der reichste Mann Ankh-Morporks. Er fühlt sich aber in der „Oberschicht“ unwohl und nutzt jede freie Minute, um wie in alten Zeiten auf Verbrecherjagd zu gehen. Kann seine Position in der Stadt durch die Sohlen von billigen Stiefeln anhand der Pflastersteine mit geschlossenen Augen erfühlen. Sam Mumm ist neben dem Patrizier von Ankh-Morpork, Lord Vetinari, der einzige Mensch der Scheibenwelt, für dessen Tötung die berüchtigte Assassinengilde keinen Auftrag annimmt, da man dort eingesehen hat, daß eine Stadt ohne Mumm schlechter wäre als eine mit ihm (und weil der Verschleiß an kostspielig ausgebildeten Mördern im Lauf der Zeit zu hoch wurde, da Mumm sich einfach nicht töten ließ).

Karotte Eisengießersohn

Karotte ist der grösste Zwerg der Scheibenwelt (durch Adoption). Seinen Namen trägt er, weil er 2 Meter groß und an den Schultern fast ebenso breit ist. Gemeinsam mit seinen kurzen roten Haaren entsteht so der optische Eindruck einer Karotte. Aufgrund seiner Kindheit sieht er sich selbst als Zwerg und teilt mit diesen ihre strikte Humorlosigkeit, nicht jedoch ihre Sucht nach Gold. Karotte ist vermutlich der Nachkomme des letzten Königs von Ankh-Morpork, arbeitet aber lieber als Stadtwächter. Er bildet mit der Werwölfin Angua ein Liebespaar.

Feldwebel Detritus

Detritus ist ein Troll. Er ist mit einer Tore brechenden Waffe ausgerüstet, die er als Armbrust benutzt. Seine Vorzüge zeigen sich in der Kälte. Aufgrund seines Silziumgehirns ist Detritus um so intelligenter, je kälter es wird. Zeitweise verfügte Detritus über einen aufziehbaren Belüftungshelm für die entsprechende Kühlung.

Weitere

  • Feldwebel Fred Colon, ein Mensch. Er führt seit Jahren eine funktionierende Ehe aufgrund von Zetteln, die er seiner Frau und sie ihm hinterläßt, wenn sie zur Arbeit gehen (Sie arbeitet tagsüber, er des Nachts. Dennoch müssen sie sich hie und da nähergekommen sein, denn sie haben Kinder).
  • Feldwebel Angua, eine Werwölfin, in Überwald geboren.
  • Korporal Cecil W. St. J. „Nobby“ Nobbs, trägt einen Ausweis des Patriziers, dass er wahrscheinlich ein Mensch ist
  • Korporal Grinsi Kleinpo (engl. Cheery Littlebottom), erste bekennende Zwergin der Scheibenwelt. Alchemistin und Forensikerin der Wache.
  • Korporal Reg Schuh, ein Zombie, welcher einst die Republik der Sirupminenstraße ausrief.
  • Knuddel Winzig, ein von gefährlichen Minderwertigkeitskomplexen geplagter Gnom. Er ist für die Luftaufklärung zuständig, wobei er sich verschiedener Vögel bedient.
  • Dorfl, ein sprechender Golem. Erster selbstbestimmender Golem der Scheibenwelt ohne Worte im Kopf. Atheist, ist aber bereit an jenen Gott zu glauben, dessen Existenz in einem logischen Gespräch bewiesen wird (geschleuderte Blitze überzeugen ihn nicht).
  • Besuch(-die-Ungläubigen-mit-erläuternden-Broschüren), auch "Waschtopf" genannt, ein Mensch aus Omnien
  • Abfluss, ein Wasserspeier. Weltmeister im reglosen Beobachten, hätte seinen Sold gern in Form von Tauben.
  • Igor, ein „Igor“. Gerichtsmediziner der Wache.

Die Götter der Scheibenwelt

Herkunft

Es gibt unzählig viele Götter auf der Scheibenwelt, die so genannten "geringen Götter", welche überall sind, aber keine Macht haben. Erst wenn sie durch irgendein Ereignis Glauben gewinnen, werden sie mächtiger. Je mehr Glauben, desto mehr Macht. Dabei nehmen sie die Gestalt an, die die Menschen ihnen geben (z. B. Offler). Wenn ein Gott mächtig genug ist, erhält er Einlass in Cori Celesti, dem Berg der Götter, der sich in der Mitte der Scheibenwelt erhebt. Da Menschen wankelmütig sind, kann es auch geschehen, dass sie den Glauben verlieren und einen Gott damit entmachten (s. "Einfach Göttlich").

Hauptbeschäftigung

Sofern sie nicht gerade mit den Eisriesen streiten, spielen die Götter überwiegend ihr Spiel: Eine Art göttliches "Risiko-Spiel", in dem Menschen (ihre Gläubigen) die Spielsteine darstellen. Hierbei gilt die Regel „Das Schicksal gewinnt immer“, wobei hier wie bei allen weiteren Regeln Mogeln mit zum Spiel gehört.

Wichtige Götter

Einer der mächtigsten Götter ist der „Blinde Io“, der als Donnergott von fast allen Völkern in verschiedenen Formen und unter verschiedenen Namen verehrt wird. Einer der ältesten Götter ist der Krokodilgott „Offler“ (ein menschlicher Körper mit Krokodilskopf, welcher der ägyptischen Mythologie entlehnt sein dürfte), der zwar weniger intelligent ist als die modernen Götter, es jedoch bisher geschickt geschafft hat, den Glauben an sich zu erhalten. Weitere wichtige Protagonisten sind Schicksal (anthropomorphe Personifizierung) und „Die Lady“ (anthropomorphe Personifizierung des Glücks), die auch oft an dem großen Spiel teilnehmen. Rincewind ist eine Lieblingsfigur der Lady.

Tod und seine Diener

Tod

Der Tod, eine anthropomorphe Personifizierung, ist eine der bekanntesten Scheibenwelt-Figuren, da er in jedem Teil der Serie zumindest einen kurzen Auftritt hat und in mehreren Büchern gar einer der Hauptcharaktere ist. Er ist eine Parodie von einigen anderen Personifikationen des Todes, wie dem Sensenmann. Wie die meisten von ihnen tritt er als Skelett in einer schwarzen Robe auf und trägt eine Sense. Anders als die meisten dieser Personifikationen hat er jedoch auch eine Persönlichkeit.

Seine Stimme wird in den Büchern als SPRECHEN IN GROSSBUCHSTABEN dargestellt, um seine Überlegenheit und dass er nicht wirklich spricht, sondern die Stimme im Kopf der anderen Person einfach auftaucht zu zeigen.


Tod ist effizient, aber nicht grausam. Er sieht seinen Beruf als nötigen öffentlichen Dienst an (er spricht dabei von der Erfüllung der PFLICHT). Tod betont immer wieder, dass er die Menschen nicht tötet, Menschen sterben nicht am Tod. Er drückte es einmal so aus: ES WÄRE EINE ZIEMLICH DUMME WELT, WENN LEUTE GETÖTET WÜRDEN OHNE ZU STERBEN, ODER?

Er mag besonders Katzen (die ihn, anders als Menschen, immer sehen können) und Curry, obwohl er nicht essen müsste. Er lebt in einer Dimension außerhalb der Realität und Zeit in einem normal aussehenden, aber immer schwarzen Haus. Die Dimension und alles, was sich darin befindet (das Haus, die Wiese, der Garten usw.), ist in schwarz, grau oder dunklen violetten Tönen gehalten. Nur die Felder, die er am Ende von Alles Sense hinzufügt, haben Farbe (goldbraun) und sehen so aus, als würden sie sich im Wind bewegen. Tod meint dazu: HERR, WAS SOLL SICH DIE ERNTE ERHOFFEN, WENN NICHT DAS INTERESSE DES SCHNITTERS?

Tod ist fasziniert von der Menschheit, was obiges Verhalten erklärt. Deshalb hat er auch einmal eine Waise namens Ysabell adoptiert. Besonderes Interesse bringt Tod dem Zauberer Rincewind entgegen, welcher nie seine Verabredungen mit Tod einhält (Zauberer haben ein Anrecht darauf, von Tod persönlich ins Jenseits begleitet zu werden). "Tod war immer sehr beschäftigt, aber trotzdem beschloss er nun sich ein Hobby zuzulegen. Es hieß Rincewind", Die Farben der Magie

In den 1996 entstandenen animierten Fassungen von Rollende Steine und MacBest wurde Tod von Christopher Lee gesprochen.


Motto: ES GIBT KEINE GERECHTIGKEIT, ES GIBT NUR MICH

Albert

Tods Haus wird von seinem „Butler“ Albert gepflegt. Albert, der als Alberto Malich die Unsichtbare Universität gegründet hat, wollte sich ewiges Leben verschaffen, indem er den „Ritus von AshkEnte“, einen Ritus zur Beschwörung des Todes, rückwärts ausführte. Er fand sich danach in der Dimension, welche zu Tod gehört, mit rund drei Monaten übrig gebliebener Lebenszeit. Tod behielt ihn als Diener, anstatt ihn zurückzusenden. In weiteren kurzen Ausflügen in die Welt der Lebenden - zum Beispiel zum Einkaufen - hat Albert sein Leben auf fünf Sekunden verkürzt und kann nun nicht mehr auf die Scheibenwelt zurück.

Mort

Mort ist ein intelligenter und wissbegieriger, aber auch ziemlich ungeschickter junger Mann. Im Roman Gevatter Tod tritt Mort als Lehrling in Tods Dienste. Er heiratet am Ende Ysabell.

Ysabell

Ysabell ist Tods adoptierte Tochter. Sie taucht zum ersten Mal in Das Licht der Fantasie auf. Des weiteren spielt sie eine wichtige Rolle in Gevatter Tod (engl. Ausgabe: Mort).

Susanne Sto Helit

Susanne ist die Tochter von Mort und Ysabell, also Tods Enkelin. Sie hat die Fähigkeit mit DER STIMME, also in Kapitälchen, zu sprechen, durch Wände zu gehen, unsichtbar zu werden, die Zeit vorübergehend anzuhalten und all das zu sehen, was andere Menschen nicht sehen wollen und deshalb auch wirklich nicht wahrnehmen. Sie wünscht sich eigentlich nur, ein normales Leben zu führen und arbeitet daher anfangs als Gouvernante und später als Lehrerin. Sie wird immer wieder in neue Abenteuer hineingezogen, die sich durch das Erscheinen von Rattentod und des Raben „Sprach“ ankündigen.

Der Rattentod

Seinen ersten Auftritt hatte er in dem Roman Alles Sense (eng. Reaper Man). Dort wurde der Tod der Scheibenwelt seines Amtes enthoben. Dies hatte zur Folge, dass aus der Macht, die er verkörpert hatte, viele niedere „Tode“ für jede Spezies entstanden; darunter auch der Rattentod, dessen Aufgabengebiet sich neben Ratten auch auf Mäuse, Meerschweinchen und andere kleine Nagetiere erstreckt. Nachdem der ursprüngliche Tod den neuen Menschentod besiegt hatte, vereinigte er sich mit allen kleineren „Toden“. Nur der Rattentod und der Flohtod blieben übrig, und zumindest der Rattentod spielte seitdem in vielen Scheibenweltromanen eine Nebenrolle. Als Tod steht ihm auch die Fähigkeit zu, in Kapitälchen zu sprechen. Da er jedoch nur die Rattensprache beherrscht, bleibt sein Beitrag in einer Unterhaltung bei einem QUIEK! Um sich auch in nichtmagischen Gesellschaften verständigen zu können, wird der Rattentod meist von seinem besten Kumpel, Reittier und Dolmetscher, dem sprechenden Raben Quoth begleitet (Quoth bedeutet soviel wie Sprach, eine Anspielung auf das Gedicht „The Raven“ von Edgar Allan Poe, in dem es wiederholt heißt: “Quoth the raven, “Nevermore.““ Zu deutsch etwa: Sprach der Rabe, „Nimmermehr.“).

Binky

Binky ist Tods Pferd, welches im Gegensatz zu ihm ziemlich lebendig ist. Binky kann durch die Luft laufen und in kürzester Zeit große Distanzen überwinden. Es hinterläßt von Zeit zu Zeit Flammenspuren am Himmel. Früher hatte Tod ein Knochenpferd, doch dem fiel manchmal der Kopf ab. Außerdem hatte Tod einmal ein Feuerpferd, das allerdings die Scheune anzündete.

Weitere

  • Bill Tür, Tods Pseudonym in Alles Sense
  • Der Flohtod

Weitere Charaktere

Lord Havelock Vetinari

Siehe Patrizier von Ankh-Morpork.

T.M.S.I.D.R. Schnapper

„Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper“ (engl. Cut-My-Own-Throat Dibbler) ist eine der wichtigsten Nebenfiguren der Reihe. Er verkörpert zu gleichen Teilen den Typ des Selfmade-Mannes, der es allein aus eigener Kraft zum Millionär schaffen will, sowie den Typ des betrogenen Betrügers. Schnapper verkauft in Ankh-Morpork alles mögliche und macht dabei meistens kein sehr gutes Geschäft. Zu Anfang, und nach jedem seiner geplatzten Träume von schnellem Reichtum, verkauft er seine berühmt-berüchtigten Würstchen, die einer ungeprüften Aussage zufolge auch fleischliche Bestandteile enthalten (sollen). Seinen Spitznamen trägt er deshalb, weil er bei jeder geschäftlichen Transaktion beteuert, sich damit selbst in den Ruin zu treiben. Er erhielt ihn von Kommandeur Mumm, als dieser in die Vergangenheit reiste.

Es gibt auch in jeder größeren Stadt der Scheibenwelt eine gleichartige Person, so wie Schlitze-mir-ehrenvoll-den-Bauch-auf Schnapphala in Hunghung oder Faires-Geschäft Schnapper auf XXXX. Nach einer Theorie von Rincewind gibt es sowieso nur ganz wenige wirkliche Personen, die bloß (als Kopien) immer wieder überall auftauchen. So hat sich der Schöpfer einfach etwas Zeit gespart.

Glod Glodson

Glod Glodson ist ein männlicher Zwerg und von Beruf Musiker. Glod ist der Hornbläser der „Band Mit Steinen Drin“ und immer auf die Einnahmen bedacht. Selbst für zwergische Verhältnisse gilt Glod als sehr klein. Sein berühmtester Ausspruch lautet: „Der innigste Wunsch eines Musikers besteht darin, bezahlt zu werden.“ Er tritt in dem Buch Rollende Steine, ein Roman aus der Scheibenwelt, auf.

Maurice, der Kater

Maurice ist eine Art schlammbraun-gescheckte Katze, ein Straßenkater, der kaum noch Ohren übrig hat. Er wurde dadurch intelligent, dass er eine Ratte namens Konservierungsstoffe fraß, die in einem Müllhaufen hinter der Mauer einer Zauberer-Akademie lebte und dort irgendein seltsames Zeugs gefressen hat. Mit den restlichen Ratten, die ebenfalls intelligent geworden sind, tut er sich zusammen und verdient nun sein Geld damit, mit den Ratten von Stadt zu Stadt zu ziehen und dort Rattenplagen zu organisieren. Nach ein paar Tagen schickt er den "dumm aussehenden Jungen" Keith in die Stadt, der sich als Rattenpfeifer ausgibt und die Ratten wieder aus der Stadt lockt. Das Geld, das er als Lohn dafür bekommt, wird gerecht geteilt. Maurice tut das, was Katzen am besten können und immer tun: Er steuert Leute, und die Ratten (die sich selbst "die Veränderten" oder auch "der Clan" nennen) gehören ebenfalls zu den Leuten.


Cohen der Barbar

Ein in die Jahre gekommener Abenteurer. Er begleitet oder begegnet Rincewind in vielen Geschichten. Auffällig an ihm ist seine Zahnprothese aus puren Diamanten, welche in Ankh-Morpork von einem Zwerg aus den Splittern eines toten Trolls hergestellt wurde (im Buch Das Licht der Phantasie). Er macht den Barbarenjob, weil er ihn schon immer gemacht hat. Er bedauert sein Alter und das früher alles besser war. Mit seiner Truppe, der Grauen Horde (eines Zusammenschluss alternder Helden) und einem Lehrer erstürmt er den Gegengewichtskontinent. Nachdem die Graue Horde die Macht auf dem Gegenweltkontinent übernommen hat und dies langweilig wurde, machen sie sich (im Buch Wahre Helden) aus Frust über das hohe Alter auf den Weg, den Göttern das Feuer zurückzubringen ("...mit Zinsen!") und damit nebenbei auch das Ende der Welt einzuläuten.

Hrun der Barbar

Hrun der Barbar taucht vornehmlich in den Geschichten mit Rincewind auf. Der Barbar stammt aus den mittwärtigen Gebieten der Scheibenwelt und ist hauptberuflich Held.

Zweiblum

Zweiblum ist der erste – und wahrscheinlich letzte – Tourist der Scheibenwelt. Er hat als solcher schon etliche gefährliche Situationen überstanden, was er einer speziellen Magie namens "Widerhallendes-Geräusch-wie-von-unterirdischen-Geistern" (kurz Echo-Gnom-ie -> Öknomie) verdankt. Er glaubt an das Gute im Menschen und hat zwei Töchter. Seine Frau ist tot. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Versicherungen, allerdings hat sich dieses Konzept auf der Scheibenwelt noch nicht sehr durchgesetzt und er stößt damit meistens auf Unverständnis. Zweiblum vertritt die These, dass man mit anderen Leuten laut und deutlich reden muß, wenn man ihre Sprache nicht versteht.

Leonard von Quirm

Leonard ist ein Genie auf den Gebieten der Mechanik, Alchemie und Physik. Da ein so genialer Geist gefährlich sein kann, hält der Patrizier ihn in einem kleinen Labor unter Verschluß. Leonard stört das nicht weiter, so lange er seiner Arbeit nachgehen kann. Während er an "fortschrittlichen" Dingen, wie an der „Maschine-die-Kaffee-macht“ (Sein Genie versagt bei der Namensgebung seiner Kreationen) zeichnet, entwirft er beiläufig tödliche Kriegsmaschinen, mit der Begründung dass „Niemand es wagen würde so etwas zu bauen, warum sollte man soetwas anderen Menschen antun?“.

Casanunda

Casanunda, ein Zwerg, behauptet der zweitbeste Liebhaber der Scheibenwelt zu sein. Er hat immer eine Trittleiter bei sich. Von Nanny Ogg ist Casanunda so fasziniert, das er ihr in Lords und Ladies nachfolgt.

absolut bekloppter Johnson

ähnlich wie Leonardo von Quirm ist auch der absolut bekloppte Johnson ein Universalgenie. Der Unterschied zwischen beiden liegt im Ergebnis. "Niemand wußte genau, welche Kräfte die Entwürfe des Absolut Bekloppten Johnson anzapften, aber das Ergebnis sah folgendermaßen aus: Die läutende Sonnenuhr explodierte oft; das Mosaikpflaster hatte Selbstmord begangen; die gußeisernen Gartenmöbel waren schon dreizehnmal geschmolzen." (Echt zauberhaft) Ausserdem neigt er zu "kleinen Berechnungsfehlern", was unter anderem zu einem 0,5 meilen langem und einem halben Zoll breiten Forellenteich und einem bewohnbaren Gewürzständer führt.

Lebewesen

Groß-A'Tuin

Die kosmische Sternenschildkröte Groß-A'Tuin trägt die Scheibenwelt auf ihrem Rücken. Sie ist 10.000 Meilen lang und gehört zur Gattung Chelys galactica. Keine andere Schildkröte erschien jemals im Hertzsprung-Russell-Diagramm. Ihr Geschlecht bleibt Spekulationen überlassen.

Auf ihrem Panzer glänzt Schnee von gefrorenem Methan neben zahlreichen Meteoritenkratern und kleinen Meeren aus Asteroidenstaub. Ihre Augen sind wie uralte Ozeane, in denen sich das Licht ferner Sonnen widerspiegelt. Ihr Gehirn hat die Größe eines Kontinents, und die Gedanken darin bewegen sich mit der Geschwindigkeit von Gletschern. Als einziges Geschöpf im ganzen Multiversum weiß die Sternenschildkröte genau, wohin sie unterwegs ist.

Auf ihrem Rücken stehen Berilia, Tubul, Groß-T'Phon und Jerakeen, die vier riesigen Elefanten, auf deren Schultern die Scheibenwelt ruht. Ein fünfter Elefant hat ihren Panzer vor langer Zeit verlassen und stürzte auf die Scheibenwelt, wo er ein Gebirge aufwarf, das reichhaltige Talgvorkommen beinhaltet. Eine kleine Sonne und ein winziger Mond umkreisen sie in einer ziemlich komplizierten Umlaufbahn, was Jahreszeiten bewirkt. Wahrscheinlich muß nirgendwo sonst im Multiversum ein Elefant ein Bein heben, um die Sonne passieren zu lassen.

Nach den Ereignissen im Buch Das Licht der Phantasie bekam Groß-A'Tuin Gesellschaft von acht Baby-Schildkröten. Jede von ihnen trug vier kleine Elefanten, die wiederum eine winzige, mit vielen qualmenden Vulkanen ausgestattete Scheibenwelt trugen. Inzwischen haben diese Sternenschildkröten ihre eigenen Reisen durchs All angetreten.

Die Zauberer unternahmen immer wieder den Versuch, mit dem Bewusstsein von Groß-A'Tuin in Kontakt zu treten. Sie probierten verschiedene Kommunikationsmethoden an gewöhnlichen Land- und Meeresschildkröten aus, um Erfahrungen zu sammeln. Zwar rechneten sie damit, daß Groß-A'Tuins Selbst ziemlich groß ist, aber dummerweise erwarteten sie keine so geringe Denkgeschwindigkeit. Im Verlauf von 30 Jahren fanden sie nur heraus, daß sich Groß-A'Tuin auf etwas freut.

Das Igor-Konzept

Seit dem Scheibenwelt-Roman Carpe Jugulum hat Terry Pratchett das Igor-Konzept eingeführt. In der Region Überwald leben Personen die alle Igor bzw. Igorina heißen und offenbar zu einer Familie gehören.

Alle Igors arbeiten als Assistenten und Diener für einen (meist verrückten oder wahnsinnigen) Herrn. Oft auch für Vampire, Werwölfe oder ähnliches. Zu den besonderen Fähigkeiten der Igors gehört:

  • öffnen von Türen noch bevor der Besuch anklopfen konnte
  • sofortiges und lautloses erscheinen hinter dem Herrn
  • erstklassiges und geheimes technisch-/wissenschaftliches Wissen (insbesondere zu Elektrizität), das sie ihrem Herrn zu Verfügung stellen
  • geradezu geniales medizinisches Können, mit der Tendenz Verbesserungen an sich selbst (und anderen) vorzunehmen (In Carpe Jugulum erweckt der dort vorkommende Igor, in Frankenstein-Art, einen Hund wieder zum Leben).


Gemeinsame Merkmale:

  • alle Igors lispeln und hinken (Jugendliche in letzter Zeit jedoch nicht mehr so ausgeprägt)
  • weibliche Igors tendieren dazu sehr schön zu sein,
  • männliche Igors sind von Narben und Stichmustern übersät, aufgrund der Körperteile die sie zu Reparatur und Verbesserungszwecken ausgetauscht haben (Das Alter eines Igors kann angeblich dadurch abgeschätzt werden).

Igors bieten in Überwald kostenlose medizinische Versorgung an. Ein Dorf schätzt sich glücklich, wenn ein Igor verfügbar ist. Als Gegenleistung darf ein Igor, vor der Bestattung eines ehemaligen Patienten, benötigte Körperteile mitnehmen. Dörfer, in denen dies nicht gestattet wird, werden von den Igors boykottiert.

Das Motto der Igors ist „What goes around, comes around“.

Der Kodex der Igors:

Nie widersprechen. Der Herr hat immer Recht. Nie klagen. Keine persönlichen Bemerkungen. Und auf keinen Fall Fragen stellen. [Gegen "Möchteft du eine Taffe Tee?" gab es nichts einzuwenden, ganz im Gegensatz zu "Wofu brauchft du hundert Jungfrauen?" oder "Wo foll ich mitten in der Nacht ein Gehirn auftreiben?"]

In Bad Schüschein existiert eine kleine Agentur namens „Wir sind Igors“, die sich auf die Vermittlung von Igors spezialisiert hat. Das Motto der Agentur ist „Eine zusätzliche Hand, wenn man sie braucht“.

Seit einiger Zeit ist ein junger Igor – mit Ambitionen auf dem Gebiet der Genetik – Mitglied der Stadtwache von Ankh-Morpork.

Da Körperteile innerhalb der Igor-Familien vererbt werden, bekommen Bemerkungen wie "Er hat die Augen seines Vaters." eine ganz besondere Bedeutung.